Lüster klemmen Vs Wago Klemmen

[robson_ks]

Hallo zusammen

habe einige Steckdosen (Aufputz) zusätzlich montiert

Da bei verwendete ich Lüsterklemmen ........

Gruss

Hi,

ganz einfach: Lüster- bzw. Leuchten-Klemmen sind
1. nur für den Anschluss von Leuchten zugelassen
(wie der Name auch schon sagt)
2. nicht für die Stromstärke konzipiert, die z.B. über eine Steckdose fließen können (normale Lüsterklemmen gehen von 2,5 bis max. 6 Amp.),
STeckdosenstromkreise sind i.d.R. zwischen 10 und 16Amp. abgesichert.3. sind nicht für den Anschluß von mehreren Leitern konzipiert

Du mußt entweder Wagos (Federsteckklemmen) oder schraubbbare Dosenklemmen verwenden, alles andere ist Pfusch und unzulässig.

Micha

Aber dann dürfte ich sie doch auch nicht für Leuchten benutzen oder, man sichert doch Beleuchtungsstromkreise normalerweise mit 10A ab, oder?

 

[OEmer]

Aber dann dürfte ich sie doch auch nicht für Leuchten benutzen oder, man sichert doch Beleuchtungsstromkreise normalerweise mit 10A ab, oder?

Das ist in diesem Fall irrelevant, da der Strom durch die Leuchte begrenzt wird. Eine Überlastung der Klemmen kann so ausgeschlossen werden.

Aus dem gleichen Grund dürfen Schalter (in der Regel für 10A zugelassen) auch in 16A-Stromkreisen für Leuchten verwendet werden.

Problematisch wird es erst, wenn Steckdosen ins Spiel kommen.

 

[Bert]

Problematisch wird es erst, wenn Steckdosen ins Spiel kommen.

Also, bei einer Schalter-Steckdose-Kombination den Außenleiter am Schalter vorbei zur Steckdose führen, und von der Steckdose eine Brücke zurück zum Schalter führen?

 

[Nullvolt]

Nein, die Klemmen sind in der Regel nicht das Problem. Der Schaltkontakt des Schalters hält nur 10A aus.

Manchmal hat man in der Küche (bei mir zumindest) und/oder im Wohnzimmer Steckdosen, die von der Tür ausgeschaltet werden können...

Da muss man das berücksichtigen, dass nicht 16A aus der Steckdose gezogen werden können.

0V

 

[Bert]

Nein, die Klemmen sind in der Regel nicht das Problem. Der Schaltkontakt des Schalters hält nur 10A aus.

Zum Verständnis: Wenn der Lichtschalter zwei (ungeschaltete) Steckklemmen hat, in der einen (ungeschalteten) ist direkt der Außenleiter gesteckt, in der anderen (ungeschalteten) eine Brücke zu der Steckdose unter dem Lichtschalter, dann zieht durch diese Lichtschalterklemme der "Steckdosenstrom" (wenn da ein 3 kW-Verbraucher sitzt, sind es 13 A). Das macht dem Lichtschalter (für 10 A ausgelegt) nichts aus.
Aber wenn diese 13 A durch den Leiter in der geschalteten Lichtschalterklemme ziehen würden, das darf nicht sein.

Wolltest du das sagen, oder habe ich eine zu lange Leitung?

 

[OEmer]

Aber wenn diese 13 A durch den Leiter in der geschalteten Lichtschalterklemme ziehen würden, das darf nicht sein.

Genau. Beim Abschalten von Lasten entstehen kleine Lichtbögen, Abreißfunken, die größer sind, je größer der Strom ist.
Wenn man nun hohe Lasten mit einem nicht dafür ausgelegten Schalter schaltet, wird dieser früher oder später beschädigt werden.

Das Problem ist also der Schaltvorgang und nicht die Klemme.

 

[Bert]

@OEmer und Nullvolt:

Danke, jetzt ist (auch mir) alles klar. Das mit dem Schalter für die Steckdosen: eigentlich habe ich mir immer (intuitiv) gedacht, daß dies nicht sein darf (gerade wegen der Diskrepanz 10/16 A), nun überrascht mich, daß du, Nullvolt, den ich für einen gewissenhaften, sicherheitsbedachten Fachmann halte, das zu Hause hast... Na ja, wahrscheinlich hast du an den Steckdosen keinen Wäschetrockner... ;-)