Macht ein zweiter FI-Schalter Sinn?

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Hallo!

Bei mir ist das gesamte Haus über einen 40A FI-Schalter gesichert. Auch die Aussensteckdosen laufen darüber.

Nun kommt demnächst ein kleiner Anbau (Schuppen), den ich dann auch verkabeln möchte. Macht es Sinn den Anbau und die Aussensteckdosen über einen 2. FI-Schalter zu sichern, oder ist das Unsinn? Wenn einmal ein Elektroinstallateur im Haus ist, sollte man gleich alles berücksichtigen :)
 
Ein 2. FI macht durchaus Sinn.
Dieser muss dann aber in den Sicherungskasten wo auch der 1. drin ist.
Wenn möglich alle Aussensteckdosen und der Schuppen auf den 2. FI umklemmen lassen.
 
Es macht immer Sinn mehrere FI's (RCD's) zu haben. Denn wenn einer mal auslöst, dann ist alles dunkel. Ausserdem kosten FI's nicht die Welt, es ist eher eine Platzfrage oder hängt vom Aufwand ab. Aber wenn alles neu gemacht wird, ist es nur zu empfehlen. Wenn einer mal auslöst, das nicht alles ausgeht. Gerade beim Aussebereich lohnt es sich, einen weiteren FI einzubauen, weil dieser bei Feuchtigkeit gerne mal rausfliegt. Aber solche Sachen wie Kühlschrank würde ich nie über FI laufen lassen, da dieser auch gerne mal beim Blitzschlag auslöst.
 
Hallo!

Schön... habe mir das auch so gedacht, dass man zwei Hauptstromkreise hat. Einen Innenbereich und einen Aussenbereich. Wieviel Ampere sollte der 2. FI haben? Ruhig auch 40A und 4polig?

Es wird allerdings nicht alles neu gemacht. Der Innenbereich wird nicht angerührt. Die Aussensteckdosen sind nur leicht umklemmbar, deshalb will ich diese ändern! Den Kühlschrank bekomm ich nicht einzelnt hin, der hängt am FI!
 
Hallo,

jgrewe schrieb:
Wieviel Ampere sollte der 2. FI haben? Ruhig auch 40A und 4polig?

Das hängt von den nachgeschalteten bzw. vorgeschalteten Überstromschutzorganen (Sicherungen ) ab. Der Nenndifferenzstrom muss bei Aussensteckdosen/Bädern kleinergleich 30mA sein.
 
jgrewe schrieb:
Bei mir ist das gesamte Haus über einen 40A FI-Schalter gesichert.

Ein RCD ist keine Sicherung.

jgrewe schrieb:
Auch die Aussensteckdosen laufen darüber.

Würde ich schon mal ändern (lassen).

jgrewe schrieb:
Nun kommt demnächst ein kleiner Anbau (Schuppen), den ich dann auch verkabeln möchte. Macht es Sinn den Anbau und die Aussensteckdosen über einen 2. FI-Schalter zu sichern, oder ist das Unsinn?

Ich würde noch weiter gehen und dem Schuppen einen eigenen RCD spendieren.

Lutz
 
Hallo,

nach längerer Pause melde ich mich wieder zurück!!!!

Ich schließe mich den Vorrednern an, Also Außenbereiche würde ich immer von den Innenbereichen Trennen, da es je nach Größe der Außenanlage auch mal länger dauern kann bis man den Fehler gefunden hat.

Wenn der Elektriker kommt sag ihm, dass der Außenbereich einen eigenen FI bekommen soll, ob der Schuppen mit auf den außenbereich FI kommt oder einen eigenen bekommt, musst du selbst entscheiden, das halte ich für nicht so schlimm wenn diese zusammen sind, wird der Schuppen als Lager genutzt, oder ist dort mehr als nur Licht installiert?

Wieviel Amperre der FI haben muss, kann dir der Elektriker dann sagen, der muss größer als der Nennstrom alle nachgeschalteten Automaten sein, oder vorgesichert werden.
 
Chriss schrieb:
Wieviel Amperre der FI haben muss, kann dir der Elektriker dann sagen, der muss größer als der Nennstrom alle nachgeschalteten Automaten sein, oder vorgesichert werden.

Verstehe, die Hauptsicherung ist eine Hager HT335E, somit eine 35A Hauptschalter (Leitungssicherung). Danach kommt der Zähler (60A) und dann der FI (40A), letzlich 11 Leitungssicherungen je 16A. Das heist, mehr als 35A geht eh nie durch meine Leitung :)

Also wäre eine weiterer FI-Schalter mit 40A angesagt, falls 3 Leitungsschutzschalter mit je 16A dahinter folgen. Habe ich das richtig verstanden?
 
jgrewe schrieb:
Verstehe, die Hauptsicherung ist eine Hager HT335E, somit eine 35A Hauptschalter (Leitungssicherung). Danach kommt der Zähler (60A) und dann der FI (40A), letzlich 11 Leitungssicherungen je 16A. Das heist, mehr als 35A geht eh nie durch meine Leitung :)

Richtig erkannt.

Also wäre eine weiterer FI-Schalter mit 40A angesagt, falls 3 Leitungsschutzschalter mit je 16A dahinter folgen. Habe ich das richtig verstanden?

Wenn du drei phasenverschiedene 16A-LSS hinter den FI schaltest, dann würde sogar ein vierpoliger mit bis zu 25A maximaler Nennstrom ausreichen.
Es ist ganz einfach: Der FI muß vor zuviel Strom geschützt werden, sonst kann er abrauchen. Wieviel er abkann, das besagt die Angabe des maximal zulässigen Nennstromes. Also schützt man ihn durch eine entsprechende Vorsicherung oder man stellt sicher, dass durch die nachgeschalteten Überstrom-Schutzorgane dieser Nennstrom nicht überschritten werden kann.

MfG
 
Da Du eine Vorsicherung von 35A hast kannst Du hinter dem FI soviel Leitungsschutzschalter anbringen wie Du willst, denn mehr als 35A können auf dauer nicht fließen.

Zudem ist der FI natürlich eine Sicherung er sichert nur anderes als der Leitungsschutzschalter oder die Schmelzsicherung
 
jgrewe schrieb:
Also wäre eine weiterer FI-Schalter mit 40A angesagt

korrekt - 40A/4pol./0,03 - das ist der Standard

ein 25A Gerät lohnt sich nicht
der Preisunterschied 25 zu 40 ist zu geringfügig
desweiteren müsste ein 25A-FI vorgesichert werden
weil ja eine 35A Hauptsich. vorhanden ist
 
Octavian1977 schrieb:
Da Du eine Vorsicherung von 35A hast kannst Du hinter dem FI soviel Leitungsschutzschalter anbringen wie Du willst, denn mehr als 35A können auf dauer nicht fließen.

Stimmt.

Octavian1977 schrieb:
Zudem ist der FI natürlich eine Sicherung er sichert nur anderes als der Leitungsschutzschalter oder die Schmelzsicherung

Falsch.
Nochmal: ein FI oder neuerdings RCD ist keine Sicherung mit thermischem/magnetischen Überstromauslöser, sondern löst bei einem typischen Differenzstrom aus.
D.h. er muß selbst gegen Überstrom geschützt werden, vor- oder nachgeschaltet ist im Prinzip egal, wie weiter oben beschrieben.
 
ein FI oder neuerdings RCD ist keine Sicherung
Selbstverständlich ist der FI eine Sicherung, wenn auch nicht im herkömmlichen Sinne (Überlast,Kurzschluss). Er schützt ja schließlich den Endverbraucher, wenn er auf den Aussenleiter dappscht. :wink:

Hier nochmal ein Bild von Heimwerker:
http://baummax.ba.funpic.de/pictuts/rcd.jpg
Wobei ich anmerke, dass ...keine Sicherung... wie oben beschrieben zu verstehen ist.

grtz
BM
 
Hallo!

Also ich als Nichtfachmann würde sagen, alles was den Strom bei irgendeinem Fehler ausschaltet, schützt mich.... also ist eine Sicherung.

Aber... meine Frage wurde super beantwortet!
Werde einen 40A/4pol./0,03 einbauen lassen.

Danke!
 
" DER FI IST KEINE SICHERUNG " :wink:
Das ist ein ganz alter Spruch bzw. eine Elektriker-Weisheit

wird hauptsächlich in der Ausbildung oder gegenüber vergesslichen Kollegen oder beim Kunden in aller Deutlichkeit ausgesprochen, damit die es verstehen.
Selbst Ing.-Büro's müssen manchmal daran erinnert werden :lol:
Sehr viele Zeitgenossen denken tatsächlich,
daß die 25 oder 40 oder 63 Ampére, die da auf dem FI (RCD) angegeben sind, eine Art "Sicherung" darstellen.
Dabei handelt es sich lediglich um den Nennstrom (wie bei einem Schütz)
Wird der Nennstrom überschritten, kann das Gerät zerstört werden
Wie vermeide ich die Zerstörung ? durch eine Sicherung

es geht hier nicht um den Differenzstrom, bei dem der RCD auslöst, sondern um den fatalen Irrglauben vieler Mitmenschen (meist Laien), daß die Nennstromangabe auf dem RCD als "Sicherung" gedeutet wird.
 
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