Maschine funktioniert in Frankreich nicht, in Deutschland schon

Diskutiere Maschine funktioniert in Frankreich nicht, in Deutschland schon im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Wissensträger, ich habe auf Arbeit ein Problem, bei dem ich langsam verzweifle und mein Chef macht Druck, weswegen ich micht...
Ich habe eben gelesen, dass üblicherweise NTCs also Heißleiter als eine passive Anlaufstrombegrenzung verwendet werden. Wäre das eine billige Möglichkeit?
 
Ich habe eben gelesen, dass üblicherweise NTCs also Heißleiter als eine passive Anlaufstrombegrenzung verwendet werden. Wäre das eine billige Möglichkeit?
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Es muss dir aber klar sein, dass jegliche Art der Anlaufstrombegrenzung eine Verminderung des Anlaufmomentes mit sich bringt !

NTC müssen dann aber auch den für diese Bauelemente hohen Strom führen könnnen !

Ob das für die Anlaufströme eurer Motoren noch machbar ist, muss geprüft werden !

Bisher ist das alles noch keine Erklärung, warum der Fehler nur bei 2 von 12 Kunden auftritt.
 
@patois
Da hast du Recht, das ist wirklich keine Erklärung. Wir hatten ja mal (das war noch, bevor ich den Fall zugetragen bekam) einen Anlaufstrombegrenzer in Frankreich getestet. Da ging auch nicht, trotz Begrenzer. Kann es sein, dass das 'Anzugsmoment dann schon viel zu klein war und das Problem sich von zu hohem Anlaufstrom auf zu geringes Drehmoment verlagert hatte? Dann dürfte ja aber eigentlich keine Sicherung mehr kommen, was sie dennoch tat. Die Sicherung flog raus.

Ich hatte mir auch ein anderes "Beweisvideo" eines anderen Kunden nochmal angesehen, da lief die Maschine tatsächlich 5 Sekunden, ehe sie ausfiel, weil die Sicherung flog.
Kann man beide Phänomene mit der gleichen Ursache erklären? Einmal Sicherung kommt sofort und anderes Mal erst nach 5 Sekunden?
 
Was noch nicht angesprochen wurde, ist die Anbindung der Fabrikräume an das Netz.

Also damit meine ich folgendes: es gibt Betriebe, die in einer betriebseigenen Trafostation die ankommende Mittelspannung auf ihre betriebsinterne Spannung heruntertransformatieren.

In diesem Fall (eigene Trafostation) spielen die Uk Werte der Trafos eine Rolle für das Verhalten des internen Netzes, und dessen Auswirkung auf den Überstromauslöser.
Im Falle der Versorgung von einer entfernt liegenden Trafo-Station hat man andere Widerstandsverhältnisse im Netz, und zwar derart, dass die Auslösung träger wird,
wegen der höheren Netzimpedanz.

Ich weiß, dass diese Betrachtung sich sehr weit hergeholt "anhört", aber die Uk Werte (von denen man sehr selten spricht) sind vor allem auch bei Oberwellen starke Störfaktoren, bzw. können starke Störfaktoren sein.

Leider kann ich nicht mehr dazu sagen ...
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Aber dann doch eher im Kurzschlussfall oder?

Kenne ein Bildunswerk in dem 100W Glühbirnen in Reihe vor die Versuchsschaltungen gebaut werden, da sonst wohl beängstigende Geräusche aus dem Hauptverteiler kamen, wenn ein Lehrling wieder dachte, dass er das auch alles ohne Zeichnung kann.
 
Danke euch allen!!!
@ pato
Also die Parkettschleifmaschinen werden eigentlich in normalen Räumen genutzt, wo der Handwerker eben mal Parkett schuwweln muss, also keine großen Fabrikhallen.

Wie ist eure Meinung dazu? Kann es am französischen Netz liegen? Ich denke eher nicht, weil ja andere Maschinen gleichen Kalibers problemlos funktionierten, aber mein Kollege ist da fester Überzeugung und will, dass ich das abkläre.
 
Das franz. Netz ist das gleiche wie das deutsche. Kleine Unterschiede gibt es immer: z.B. die Entfernung zum Trafo; Leitungsquerschnitte u.ä.
Zum Testen könnte man bei den Problemfällen mal 20m Verlängerungsleitung dazwischenhängen.
 
Es fehlt immer noch die Messung der Anlauf und Betriebsströme.
 
melde mich nach dem Essen nochmals mit Überlegungen zur Beschaltung mit Kondensatoren ...
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Es gibt noch eine Möglichkeit, die bisher nicht untersucht wurde.
Zunächst scheint es eine unsinnige Frage, wenn man wissen will warum sehr viele Kondensatormotoren
mit einem zusätzlichen Anlaufkondensator ausgerüstet werden, aber das vorliegende Projekt ohne auskommen soll.

Nur versuchsweise sollte man den Motor außer mit dem Betriebskondensator noch zusätzlich zeitbegrenzt
mit einem Hochlaufkondensator zur Verbesserung des Drehfeldes versehen.

Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, sollte man jegliche Variante testen.
Vielleicht erhält man durch einen derartigen Versuch neue Erkenntnisse,
in welche Richtung man eventuell noch weitere Untersuchungen vornehmen sollte.

Noch etwas wäre interessant. Wie genau werden die Toleranzen der Wicklungen eingehalten ?
Es kann vorkommen, dass beim Wickeln der Spulen die Drähte zu stark gespannt werden,
wodurch sich die Drähte längen und im Querschnitt verringern.
Nur bei konsequent durchgeführten Messungen im Motorenprüffeld können solche Fehler
erkannt werden. Werden die Motore nur durch Stichproben geprüft, können außerhalb der
Toleranz liegende Motore auf den Markt kommen. Alles schon dagewesen!

Schon mal die Motoren getauscht? Einen aus einer anderen Fertigungsserie probiert.

Ja, richtig, alles nur Raterei, aber vielleicht hat ja jemand noch eine andere zündende Idee ...
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aber nicht gemessen.
 
Um den Anlaufstrom zu messen, benötigt er Equipment, welches er wohl nicht zurhand haben dürfte ...
 
Auffällig bei den Angaben ist, daß der Neue Motor eine deutlich höhere Scheinleistung und auch höheren Strom aufweist.
ist die Spannung bei 220V mit dem neuen Motor würde sich ein Strom von 15,5A ergeben was schon arg an der Grenze ist.
Ein cosphi von 0,66 ist nicht akzeptabel bei der Leistung, da muß kompensiert werden, was auch den Strom senkt.
Der alte Motor hatte 0,72 was zwar besser ist aber immer noch weit entfernt von 0,95
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich um einen Einphasen Elektromotor.
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Hast du aber schon gelesen, dass es sich um einen Einphasen-Motor handelt ? !

Vielleicht kann uns der Fragesteller ein Foto vom Typenschild und ein Foto vom Klemmbrett posten.
 
Immer wieder diese Crossposter, das Problem muss schon unter den Nägeln brennen, noch dazu wenn man gar nicht mal vom Fach ist, ist es doppelt eminent wichtig!
 
Der alte und der neue Motor ist wahrscheinlich der gleiche.
Die Stromaufnahme ist von 220V auf 230V angepasst.
Da das Problem an 2 oder auch weiteren Geräten sich zeigt, verstärkt sich der Verdacht, dass der
Betriebskondensator einfach zu klein ist.
Habe dazu im Parallel-Forum bereits gepostet

MfG
Allstromer
 
Ich würde mal den Motorkondensator auf 70 µF erhöhen! Gerade beim Anlauf zieht der Motor zu viel Strom deshalb löst auch der LS aus! Es kann auch sein das die 64µF schon sehr knapp waren. 100µF dürften deutlich zu hoch sein.
 
Hallo liebe Leute,
zunächst ganz ganz lieben Dank für eure rge Teilnahme.
Zum aktuellen Status des Projekts: Min zweiter Chef (also der Chef-Chef, der noch über dem Chef steht, der mir das Projekt aufgetragen hat) hat jetzt einen rapiden Stop für dieses Projekt beauftragt, weil andere Projekte wichtiger sind. Daher soll ich nun erstmal meinem einen Kollegen, der demnächst nach Frankreich fährt alles aufbereiten, damit er dort vor Ort Messungen anstellen kann und mich vorerst bei dem Thema zurück halten.
Mein Plan ist, dass der Kollege in Frankreich mit einem Multimeter Spannung und Frequenz des dortigen Stromnetzes abnimmt, mit einer Strommesszange ein paar Mal den Anlaufstrom dokumentiert, mehrere Betriebskonensatoren (50 µF = Status quo, 4*16 µF = Altstand, 70 µF = fast Altstand, nur mit einem Kondensator und 100 µF optimaler Wert laut Faustformel) einbaut und den Anlaufstrom dokumentiert.
Falls die Maschine funktioniert, mit einem Stelltrafo (der kann 3 kW liefern, in Deutschland springt die Maschine ab 140 V an) schrittweise die Spannung herab setzen und schauen, ab wann die Maschine nicht mehr anspringt und das dokumentieren. Falls sie nicht anspringt, dann versuchen die Spannung schrittweise heraufzusetzen, bis es klappt (max. 270 V).
Was haltet ihr von dem Vorgehen? Mehr Tests sind gerade, was Kosten und Zeit angeht erstmal nicht drin...leider. Ich würde auch gern das Problem endlich mal lösen, aber mir wird nur ein begrenzter Rahmen gewährt.

Danke nochmal an ALLE!
 
Ist mal ein Ansatz.
Wobei die Frequenz exakt die gleiche sein wird wie hier denn die Stromnetze sind Europaweit verbunden und somit auch die Frequenz und Phasenlage exakt gleich.
Den Versuch mit dem Stelltrafo wirst Du Dir vermutlich sparen können, da es wohl eher nicht an einer zu niedrigen Spannung liegt.
Interessant wäre allerdings Die Spannung im Einschaltmoment zu messen.
 
Thema: Maschine funktioniert in Frankreich nicht, in Deutschland schon
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