Masseproblem in der Scheune?

Diskutiere Masseproblem in der Scheune? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo lb. Community! Ich bin neu hier und dank eines aktuellen Problems auf das Forum aufmerksam geworden. Leider stehe ich als Laie vor...
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Baruthe

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Hallo lb. Community!

Ich bin neu hier und dank eines aktuellen Problems auf das Forum aufmerksam geworden. Leider stehe ich als Laie vor einigen Unklarheiten.

Ich habe einen alten Bauernhof, den ich noch zur Forstwirtschaft nutze. In der Scheune funktionieren div. Elektrogeräte (Holzspalter, Schrotmühle, und natürlich alles was über Lichtstrom läuft). Meine neue Kreissäge will jedoch nicht. Ist bis vor dem Transport woanders problemlos gelaufen, mit denselben Zuleitungen funktionieren auch die anderen Geräte.

Der Transport erfolgte schonend, transportbedingte Defekte an der Säge sind unwahrscheinlich.

Die Säge hat einen Masseschalter (einer zum drehen), dieser klackt in Betriebsstellung jedoch nicht ein.

Nachdem der Hof noch nicht lange in meinem Besitz ist kenne ich mich mit der Elektrik dort wenig aus. Genutzt wurde der verlegte Drehtstrom (16A) jedoch über Jahrzehnte für land- und forstwirtschaftliche Arbeiten.

Die Zuleitung in die Scheune verläuft über das ehem. Stallgebäude und ist dort mit 3 keramischen Drehsicherungen gesichert.

Hat jemand Ideen woran es liegen könnte, Tipps was ich prüfen sollte?
Wenn mehr Informationen benötigt werden - bitte einfach kurz nachfragen!


Vielen Dank vorab! :)
 
Das können tausend Fehler sein.

Funktionieren andere Geräte an der Steckdose?
Funktioniert die Kreissäge in einer anderen Steckdose (falls vorhanden)?

Evtl. fehlt in der Steckdose ein N (Neutralleiter). Der Schalter lässt sich nur einschalten, wenn Spannung anliegt.

Wahrscheinlich ist das Arbeit für eine Fachkraft.
 
werner_1 schrieb:
Das können tausend Fehler sein.

Stimmt. Es ist aber hilfreich, das Problem auf entweder das Gerät oder die Steckdose zu beschränken.

Um die Steckdose auszuschließen, könnte man schauen, ob die Spannungen wie folgt dort anliegen:

https://www.energie-lexikon.info/img/drehstrom.png

Auf die Gefährlichkeiten im Umgang mit lebensgefährlichen Spannungen und die Benutzung eines richtigen Messgerätes muss ich hoffentlich nicht hinweisen.
 
Max60 schrieb:
Um die Steckdose auszuschließen, könnte man schauen, ob die Spannungen wie folgt dort anliegen: ...
Du solltest aber noch darauf hinweisen, dass für diese Messungen ein Multimeter ungeeignet ist.

@Baruthe: Wieso meinst du "ein Masseproblem"? Eine "Masse" im üblichen Sprachgebrauch, gibts z.B. beim PKW, aber nicht im Niederspannungsbereich.

Was meinst du mit "Masseschalter"? Es ist sicherlich ein üblicher Hand-Drehschalter.
 
Rein aus der Praxis ins Blaue vermutet: Es fehlt vermutlich der Neutralleiter an der Steckdose.
 
Vermute ich auch. Das würde in dem Fall auf Neuverlegung hinauslaufen.

MfG; Fenta
 
Erstmal danke für die schnellen Antworten.

Ich habe nur eine Drehstromsteckdose mit den handelsüblichen roten Steckern. Andere Geräte funktionieren über diesselbe Dose mit demselben Kabel (wie der Holzspalter/Schrotmühle). Der Lichtstrom zweigt direkt aus der 400V-Dose ab - dort funktioniert auch alles.

Auf das "Masseproblem" komme ich, weil diese Drehschalter bei uns umgangssprachlich als Masseschalter bezeichnet werden. Bin wie gesagt nicht vom Fach. Es ist ein Handdrehschalter.

Und ein 400V Phaseprüfer ist natürlich vorhanden. Mir geht's nicht darum hier eine neue Elektrik zu verlegen, sondern abzuwägen wie groß ergo teuer das Problem ist.

Die Thematik mit dem Neutralleiter kam mir auch. Ich habe noch alte Geräte, die auf Drehstrom laufen. Vllt. erinnert sich noch jemand an die flachen Drehstromstecker mit 4 Kontakten. Ohne die Zeit miterlebt zu haben - glaube ich gehört zu haben, dass bei denen kein Neutralleiter vorhanden ist. Vllt. wurde da beim Umbau vor Jahrzehnten gespart und nur die Dosen/Stecker getauscht.

Nur: Wieso funktioniert der Holzspalter dann?

Kennt von euch jemand diese Uraltstecker? Da waren sogar die Steckergehäuse aus Metall :)
 
Hallo Baruthe,

dass deine übrigen Geräte an der CEE-Steckdose problemlos laufen, kann darauf zurückzuführen sein, dass sie als Drehstromverbraucher nur an die drei Außenleiter R-S-T angeschlossen sind. Bei diesem Anschluss braucht es -wie an den alten 4-poligen Steckern- keinen Neutralleiter N, sondern nur den Schutzleiter PE.

Wenn, wie du schreibst der Lichtstrom (230V!) aus der CEE- Dose abgegriffen wird, muss dort ein Neutralleiter vorhanden sein.

Könnte es sein, dass die Kreissäge über ein Schütz eingeschaltet wird (du schreibst es klickt nicht!) und dort ein 230V-Abgriff z.B: für eine Halteleitung benötigt wird?

Ich würde mal die CEE-Dose aufschrauben und gucken ob der dort notwendigerweise vorhandene N auch an den N-kontakt der Dose angeschlossen ist.

Gruß H&O
 
Ob tatsächlich ein Schütz verbaut ist, kann ich nicht sicher sagen. Allerdings geht nach dem Hauptschalter eine 230V-Leitung für die Motorbremse weg. Könnte also gut sein.

Ich werde mal kontrollieren ob da ein Neutralleiter geklemmt ist. Bzw. mal den Nachbar fragen - der ist vom Fach.

War eben früher nicht so üblich alles nach Standards zu verbauen oder das zu dokumentieren. Vllt. sind die CEE-Stecker auch nur reingebaut worden, weil sie so schön bund sind ;)
 
Hallo TE!

CEE Stecker u. Steckdosen wurden nicht erfunden weil diese nur so schön "bunt" sind, sondern Genormt u. Verwechslungssicher sein sollen:


http://s21.postimg.org/b42pbw32b/cee_Stecker_o_Steckdose.jpg

Ich hoffe der E-Technisch fundierte Nachbar, hat die selbe Freude mit Dir, damit Du den Fehler mit dem vor Ort, im Detail bereinigen kannst.
 
Vielleicht hat man den "Lichtstrom" ja verbotenerweise zwischen L und PE geklemmt...

MfG; Fenta
 
N=PE, das will ich ja nicht hoffen :!:

Dass er für die Bremse einen 230V-Anschluss braucht, deutet darauf hin, dass der Motor über eine mechanische Reibungsbremse gebremst wird.

Beispiel:

http://s27.postimg.org/xj2wf5s7z/170.jpg

Angabe: Bremsspannung 220V, im Bild unten rechts.

Moderne Motoren werden per Gleichstrombremse verschleißfrei abgebremst. Diese funktioniert mit Drehstrom 400V und braucht keine separate Bremsspannung 230V.
 
H&O!

Was hat Dein Beitrag mit der Ausgangsfrage des TE zu tun, oder steckt Ihr unter derselben Decke?
 
@ Baruthe,

sind denn an der bewussten CEE-Steckdose außer dem Lichtstrom auch Schukosteckdosen abgegriffen?

Wenn du ein TN-C-Netz (L1-L2-L3+PEN) hast, müssten die in der alten Anlage genullt sein, dh. PEN an dem äußeren Schutzkontakt und weiter mit Brücke auf N. Diese genullten Schukos sind allerdings schon lange vor allem im Außenbereich (Scheune?) nicht mehr zulässig. Sie müssten 3-adrig mit getrentem N und PE angeschlossen werden und auch über einen Fehlerstromschutzschalter mit max.0,03A-Fehlerstrom geführt werden.

Die reinen Drehstromgeräte werden an deiner CEE-Dose (L1-L2-L3+PEN) zwar normwiedrig weiter funktionieren aber auch für diese gelten die og. Vorgaben, dh. 5-poliger Anschluss (L1-L2-L3+N+PE) und zwingend ein 4-poliger Fehlerstromschutzschalter.

Für den Betrieb deiner Säge an der vorhandenen Installation hast du schlechte Karten. :(

Gruß H&O
 
Baruthe schrieb:
Kennt von euch jemand diese Uraltstecker? Da waren sogar die Steckergehäuse aus Metall :)
Du meinst wahrscheinlich die sogenannten Kragenstecker. Die sind allerdings schon lange verboten!

Desweiteren gab es die Stecksysteme Walther I (3 Stifte, angeordnet im Dreieck und Schleifkontakte für N und PE an der Seite) und Walter II (5 Stifte im Zickzack (in 2 Reihen). Es gab sicherlich noch andere Systeme, aber das waren die Verbreitetsten.

MfG; Fenta
 
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