Media Verkabelung von zwei Doppelhaushälften

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Benno

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Hallo Zusammen,

wir sind aktuell dabei ein älteres Häuschen (1953) komplett zu renovieren und hieraus zwei Doppelhaushälften zu gestalten. Die Raumaufteilung und Netz- bzw. TV-Anschlüsse ist wie Folgt:

Haus1:

- Keller:
# Hobbyraum: 2Internet, 1 TV
# Arbeitszimmer: 2Internet, 1 Telefon

- EG:
# Gästezimmer: 2Internet, 1 TV
# Wohnzimmer: 2Internet, 1 TV, 1 Telefon
# Küche: 2 Internet

- OG:
# Schlafzimmer: 2Internet, 1 TV
# Kinderzimmer1: 2Internet, 1 TV
# Kinderzimmer 2: 2Internet, 1 TV

- Dachboden
# Arbeitszimmer 2: 2Internet, 1 TV, 1 Telefon

SUMME: 18Internet, 7 TV, 3 Telefon
__________________


Haus2:

- Keller:
# Arbeitszimmer: 2Internet, 1 Telefon

- EG:
# Gästezimmer: 2Internet, 1 TV
# Wohnzimmer: 2Internet, 1 TV, 1 Telefon
# Küche: 2 Internet

- OG:
# Schlafzimmer: 2Internet, 1 TV
# Kinderzimmer1: 2Internet, 1 TV
# Kinderzimmer 2: 2Internet, 1 TV

- Dachboden
# Arbeitszimmer 2: 2Internet, 1 TV, 1 Telefon

SUMME: 16Internet, 6 TV, 3 Telefon
__________________


Der Plan ist es für Haus1 und Haus2 jeweils einen Multimedia-Verteilerkasten :)hager) im Keller zu installieren und jeweils pro Haus1 und Haus2 separate Kabelbäume durch die Häuser zu legen. TV wird über Satellitenschüssel empfangen

Fragen:
1) Liege ich richtig mit der Annahme, dass man für jeden Anschluss (Telefon, Internet) von jedem Raum ein Cat7-Kabel + TV-Koaxialkabel bis zum Verteiler in den Keller legen muss?

Beim Verteilerkasten von Haus1 würden somit 21 Cat7-Kabel und 7 Koaxialkabel (18Internet, 7 TV, 3 Telefon) ankommen und bei Haus2 19 Cat7-Kabel und 6 Koaxialkabel (16Internet, 6 TV, 3 Telefon ) ankommen.

2) Sollte in einem Raum kein Telefonanschluss gegeben sein, aber zwei Internetanschlüsse. So könnte man später auch noch einen der Internetanschlüsse zu einem Telefonanschluss umfunktionieren, ohne ein neues Kabel legen zu müssen – oder?

3) Ist unser Plan quatsch und es geht anders viel besser? : )

Wir sind für jeden Tipp, Ratschlag, Idee dankbar

Grüße aus Hessen
Benedikt
 
Naja bei Sat ist es immer noch besser 2 Leitungen pro Anschluss zu verlegen. Für Telefon und Netzwerk würde ich auch nur Netzwerkleitung verlegen. Muss aber nicht zwangsläufig Cat7 sein.
Die Multimediaverteiler sind zwar der neuste Schrei, aber eigentlich für Netzwerk nicht wirklich zu gebrauchen. Ist besser, wenn der Platz vorhanden ist einen 19 Zoll Wandschrank irgendwo hin zu setzen, auch wenn die Teile sehr tief sind.
Andere Möglichkeit, man macht das Ganze Netzwerkzeugs dezentral. Also in jeder Etage einen Verteiler und einen 5 oder 8fach Switch, der passt dann auch in so einen Unterputzkasten. Die Leitungen sollten ja eh in Rohr und wenn die nur auf einer Etage liegen ist das wesentlich weniger Gewusel bis in den Keller.
Macht man beim Strom übrigens auch besser auf diese Art.
 
Fragen:
1) Liege ich richtig mit der Annahme, dass man für jeden Anschluss (Telefon, Internet) von jedem Raum ein Cat7-Kabel + TV-Koaxialkabel bis zum Verteiler in den Keller legen muss?

Ja. Ausnahme waere eine Koaxverkabelung auf Basis Unicable oder eine Loesung a la Sat>IP.

2) Sollte in einem Raum kein Telefonanschluss gegeben sein, aber zwei Internetanschlüsse. So könnte man später auch noch einen der Internetanschlüsse zu einem Telefonanschluss umfunktionieren, ohne ein neues Kabel legen zu müssen – oder?

Richtig.

3) Ist unser Plan quatsch und es geht anders viel besser? : )

Anders geht es immer, besser..vielleicht. WLAN Abdeckung nicht vergessen, DECT fuer Telefonie funktioniert im Altbau zumeist ohne Probleme. LWL (FTTH) kommt mehr und mehr (regional verschieden). Tuersprechanlage nicht vergessen, Schnittstelle TSP -> IP;
 
Naja bei Sat ist es immer noch besser 2 Leitungen pro Anschluss zu verlegen.
Und je nach Schüsselstandort nicht erst in den Keller sondern direkt anfahren.

Die Multimediaverteiler sind zwar der neuste Schrei, aber eigentlich für Netzwerk nicht wirklich zu gebrauchen.
Yepp, ich bin da auch kein Freund von. Alles reingequecht.

Andere Möglichkeit, man macht das Ganze Netzwerkzeugs dezentral. Also in jeder Etage einen Verteiler und einen 5 oder 8fach Switch, der passt dann auch in so einen Unterputzkasten.
Schrank wäre die sinnvollere Bezeichung. Schutzpotenzialausgleich bei Netzwerk und bei SAT nicht vergessen.

Lutz
 
Sollte es gemeinsam genutzte Anlagen geben ist dringlich darauf zu achten, daß in der Stromversorgung ein gemeinsamer Zentraler Erdungspunkt besteht und somit keine Ausgleichsströme über die gemeinschaftlichen Anlagen zu befürchten sind.
Vielleicht kann hier ein gemeinsamer Hausanschlußraum erstellt werden in dem sich ein gemeinsamer Hausanschlußkasten befindet worin dann der Zentrale Erdungspunkt sitzt.
Sollte es sich um ein TT Netz handeln. ist dringlich ein gemeinsamer Potentialausgleich zu erstellen.
 
Wenn die Absicht besteht, Leitungen und Funktionen von beiden Parteien gemeinsam nutzen zu lassen oder Leitungen durch das Gebäude vom Nachbarn zu ziehen, sollte unbedingt eine entsprechende Grunddienstbarkeit ins Grundbuch vor dem Notar eingetragen werden. Damit es später mal oder wenn es zum Eigentümerwechsel kommt, keine Probleme gibt.
 
Nunja da wird es wohl eher auf eine Wohneigentümergemeinschaft und entsprechender Teilungserklärung hinauslaufen, das macht mehr Sinn.
 
Und je nach Schüsselstandort nicht erst in den Keller sondern direkt anfahren.
Umweg über Keller ist eigentlich immer Sinnvoll.
1. hat man da den Potentialausgleich
2. kommt dort auch evtl. mal Kabel an
3. 7x2 Leitungen sind 14. braucht man eh einen Multischalter und dieser hält im kühlen Keller allemal länger als auf dem Dachboden
4. ist da auch eine Erweiterung auf Sat to IP einfacher
Man muss halt nur möglichst nicht nur 4 Leitungen zur Schüssel vorsehen sondern Platz für mindestens 8 haben.
 
LEUTE ihr seid GENIAL - vielen lieben Dank für Eure Tipps und Ratschläge.

Diese werden wir uns natürlich sehr zu Herzen nehmen.

Braucht es wirklich 2 Kabel pro Sat-TV-Anschluss vom Keller zum jeweiligen Raum?

Viele Grüße
 
Sollte es gemeinsam genutzte Anlagen geben ist dringlich darauf zu achten, daß in der Stromversorgung ein gemeinsamer Zentraler Erdungspunkt besteht und somit keine Ausgleichsströme über die gemeinschaftlichen Anlagen zu befürchten sind.
Vielleicht kann hier ein gemeinsamer Hausanschlußraum erstellt werden in dem sich ein gemeinsamer Hausanschlußkasten befindet worin dann der Zentrale Erdungspunkt sitzt.
Sollte es sich um ein TT Netz handeln. ist dringlich ein gemeinsamer Potentialausgleich zu erstellen.

Der Strom wird zunächst beim Verteilerkasten von Haus1(Vermieter) angeschlossen und geht dann von dort zum Verteilerkasten von Haus2 (Mieter).

Die Anschlussarbeiten lassen wir aber auch vom Fachmann machen. Wir legen nur in der Vorarbeit die entsprechenden Kabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und je nach Schüsselstandort nicht erst in den Keller sondern direkt anfahren.


Yepp, ich bin da auch kein Freund von. Alles reingequecht.


Schrank wäre die sinnvollere Bezeichung. Schutzpotenzialausgleich bei Netzwerk und bei SAT nicht vergessen.

Lutz

"Alles reingequecht" ? ^ ^ Wo rein bzw. habt ihr alternative Schrankempfehlungen, die für die genannten Verkabelungen

Schrank1 für Haus1: SUMME: 18Internet, 7 TV(x2), 3 Telefon
Schrank2 für Haus2: SUMME: 16Internet, 6 TV(x2), 3 Telefon

am besten sind bzw. mit denen Ihr schon gute Erfahrungen gemacht habt?

Nochmals DANKE
 
Braucht es wirklich 2 Kabel pro Sat-TV-Anschluss vom Keller zum jeweiligen Raum?
Ein Programm aufnehmen ein 2. schauen sind althergebracht 2 Leitungen. Ob man das heute noch braucht, im Zeitalter von Mediatheken und Internet TV, muss jeder selbst wissen. Solche Mediageräte mit Twin Tuner und Festplatte gibt es aber immer noch. Wichtiger wäre eigentlich ein Netzwerkanschluss am Fernseher.
Es gibt heute auch Einkabelsysteme, wo mehrere Empfänger an einem Kabel laufen, ist aber nicht wirklich Laientauglich die Einrichtung. Ich hab eigentlich überall 2 Leitungen. Mitunter auch eine Leitung in der einen Ecke vom Raum, die 2. in einer anderen und zwischen den beiden Dosen eine Verbindungsleitung. Falls man mal umräumt oder auch eine für die Stereoanlage (gibt es heute sowas noch, ich bin altmodisch:D) und die andere für Fernsehen.
Am Ende kostet der Meter Leitung ein paar Cent und ich hab lieber für 200€ unnütze Leitungen in der Wand als in 10 Jahren eine zu wenig.
 
Ein Programm aufnehmen ein 2. schauen sind althergebracht 2 Leitungen. Ob man das heute noch braucht, im Zeitalter von Mediatheken und Internet TV, muss jeder selbst wissen.

DANKE bigdie für die einleutende Erklärung zu den 2 Kabeln. Also in diesem Fall werden wir nur 1 Kabel in jeden Raum legen. In Zeiten von Netflix, IP-TV etc haben wir auch keinen Videorekorder mehr.
Das mit der Anlage kann ich verstehen. Wird es bei uns aber auch nicht geben.

Langfristig kommt man überhaupt ins Überlegen, ob es überhaupt noch Koaxial-Anschlüsse in den einzelnen Zimmern geben muss. Die Wahrscheinlichkeiten werden wohl immer geringern, dass unsere Kinder später in 10 Jahren noch das gute, alte TV schauen.

Zur Verkabelung: Fraglich ist auch ob, eine Verkabelung wirklcih in Leerrohren sein muss? Sollte man in einigen Jahren wirklich die Kabel rausziehen wollen, wird man bestimmt so oder so ziemliche Probleme damit bekommen
 
Ist halt gut, wenn man auch mal was neues einziehen kann z.B. irgendwann Glasfaser. Mein ganzes Gedöns liegt nicht im Rohr. Aber ich hab überall zusätzlich ein leeres Rohr liegen. Ich kann also im Ernsfall die Glasfaser zusätzlich verlegen. Aber die Norm will das halt anders. Verlegung in Rohr macht nur Sinn, wenn man hinterher wechseln kann. Dazu muss man oft auch Zugdosen setzen nach Ecken oder mittendrin. Das macht aber kaum einer. Dazu kommt dann noch, das nur das billigste Rohr verlegt wird mit Radien, die ein Auswechseln unmöglich machen.
 
Thema: Media Verkabelung von zwei Doppelhaushälften

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