Meinung zu Schaltschrankaufbau

Diskutiere Meinung zu Schaltschrankaufbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Habe ein Bild eingefügt von meinem Aufbau des Schaltschrankes auf der Montageplatte (SPS fehlt noch...) Links am Rand verläuft eine...
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Motox1982 schrieb:
Schaltschrank kommt in den 1. Stock meines Hauses, nichts industrielles ;-)

Dann bau da gleich mal 3 oder 4 Stück von und viel Spaß bei der Baumüsterprüfung - diese Verwendung ist von Rittal nicht durch die Referenzanlage geprüft worden. Selbst wenn du also den Nachweis der Erwärmung durch Berechnung und die vereinfachte Isolationsmessung für Schaltanlagen <=250A erbringen kannst ist der Aufbau nicht durch die Baumuster von Rittal abgedeckt oder davon ableitbar und selbst wenn sie es wären ist dieses System nicht nach 61439-3 geprüft und demnach nicht für die Bedienung durch Laien gedacht, was aber im Wohnraum erforderlich ist. Die durch Laien bedienbaren Komponenten sind durch geeignete Frontrastende Einbauten in die Tür einzubringen nach denBaumustern von Rittal ...
 
Ich versteh nur noch Bahnhof.

Habe das mit meinem Elektriker durchgesprochen, Aufbau auf Montageplatte etc. sogar eine 3D Zeichnung vorgelegt.

Er meint das passt, wenn danach alles abgedeckt wird und zur Sicherheit ein Temperaturfühler verbaut wird.

Mal ehrlich wie sollte ich den bitte sonst den Aufbau machen, mit SPS etc.?

In den Standardschaltschrank mit den Kunsstoffabdeckungen passt die SPS ned rein.

Genau dafür gibt es dann die leeren Schaltschränke mit den Montageplatten, oder was hätte ich sonst hernehmen sollen?

Versteh einfach nicht wo hier das Problem liegen sollte?
 
"Die durch Laien bedienbaren Komponenten sind durch geeignete Frontrastende Einbauten in die Tür einzubringen nach denBaumustern von Rittal ..."

Ich mache eine grosse Platte drüber, selbe Funktion wie die Standardabdeckungen nur eben selbst gemacht, dem Strom ist es doch egal ob da eine Standardabdeckung drauf ist oder eine selbstgemachte.

Habe mal eine 3D Zeichnung eingefügt, vielleicht reden wir nur aneinander vorbei.

Links ist der Schaltschrank mit der Abdeckplatte so wie er aussehen wird wenns fertig ist.

http://s8.postimage.org/huvr2foup/image.jpg
 
Es gibt in Installationsverteilersystemen auch Raum für Bedienungsunabhängige Geräte, in denen deine SPS verschwinden könnte ohne die Laienbedienbarkeit für die Schutzeinrichtungen aufzuheben.

Das Problem ist folgendes: JEDE, ABSOLUT JEDE Schaltgerätekombination muss geprüft werden. Damit man das nicht für jeden Verteiler mit 1 RCD un 8 LSS machen muss, führen die Hersteller netterweise Prüfungen mit Referenzanlagen durch für bestimmte Teile der notwendigen Prüfungen. Bei einem Installationsverteiler <=250A bleibt dem Hersteller (das bist Du) dann meist nur noch über eine Isolationsprüfung, Sichtkontrolle, Kontrolle der Anzugsdrehmomente und eine Wärmeberechnung durchzuführen, dann kennzeichnet er das erprobte System als Hersteller konform und gut ist. Solange man sich an die Vorgaben des Herstellers des Systems und seiner Referenzprüfung gehalten hat gelten die Prüfung auf Isolationsfestigkeit, Kurzschlussfestigkeit, IP-Schutzart, Kriech- und Luftstrecken, ..... einfach als geprüft.

Aber der Schaltschrank, den du da verwendest, ist nicht nach IEC 60439-3 oder 61439-3 geprüft worden und damit müsstest du diese Baumusterprüfungen als Hersteller absolvieren!

Eine ganz klare Anforderung wäre z.B.: Werkzeugloser Zugang zum Laienbedienbaren Teil und Werkzeugverschluss des Bedienungsunabhängigen Teils.

Dein Vorreiberschloss zum Öffnen der Tür erfordert schonmal Werkzeug, also muss das raus, wenn dahinter der Laienbedienbare Teil liegt, dieser muss dann Berührungsgeschützt sein und einen solchen Schutz hat Rittal nicht im Angebot, das ist eine Eigenkonstruktion von Dir, die eben nicht geprüft und zugelassen ist.

Mit so Kleinigkeiten fängt es an ...
 
Dann schweiß ich den Schaltschrankschlüssel in das Schloss ;-)

Für die Abdeckplatte benötigt man so oder so Werkzeug (darunter liegt das nicht laienbedienbare Material)

Hat mir mein Elektriker auch erklärt, das einzige was er nicht wissen konnte, ist das Schloss im Schaltschrank, evtl. genügts ja den Schaltschrankschlüssel direkt auf die Tür zu hängen, ansonsten mach ich da einen Hebel fix drauf.
 
Was mir grade noch einfällt, muss ein Schaltschrank von innen her isoliert sein?

Bei meinem ist die Montageplatte ja direkt am Gehäuse des Schaltschrankes befestigt, habe gesehen es gäbe Schaltschränke bei denen das Gehäuse und die Montageplatte getrennt sind durch Kunsstoffeinsätze, wenn ich das richtig erkennen kann.

Also mir geht es nur darum, darf die Montageplatte direkt auf der Rückwand des Schaltschranken montiert werde, oder muss diese getrennt sein von Schaltschrankrahmen, mittels Kunststoffdistanzen oder sonstigem?
 
Dafür musst Du als Hersteller erstmal definieren, ob es Schutzklasse 1 oder 2 sein soll - entsprechend ist es dann auszuführen.

Deine Lösungen ändern nichts an der Forderung den Schrank konform erklären zu müssen und im Zweifel kann man vom Hersteller die Prüfprotokolle verlangen und das bist du - Wenn da irgendwann mal ne Versicherung nachfragt ... Mir kanns ja egal sein, jeder soll mit seinem eigenen Risiko leben, aber Normkonform wird das Ding so definitiv nicht!
 
Danke für deinen Rat!

Nur habe ich mich ja auch vorher beraten lassen durch den Elektriker der das Teil dann abnimmt, deswegen erschreckt mich das Ganze jetzt ein wenig!

Im großen und ganzen hat alles gepasst, verlangt wurde nur eben die Abdeckung der FI / LSS und das man zu dem anderen Klump nicht dazukommt als Laie.

Das einzige Problem was ich derzeit sehe auf das ich ehrlichgesagt nicht gedacht habe ist das Schloss in der Schaltschranktüre, evtl. müsste man da eines verbauen das sich leicht von Hand öffnen lässt.

Wenn es bei der Abnahme Probleme gibt bringe ich meinen Elektriker um, den neu aufbauen oder gar einen neuen Schaltschrank tu ich mir nicht mehr an, ist ja auch mit Kosten verbunden ...
 
soo gerade ein wenig gestöbert, im Datenblatt (http://files.voelkner.de/525000-549999/ ... 110500.pdf) vom Schaltschrank steht dass das Türschloss auf "Ergoform S" von Rittal umrüstbar ist und so weit ich das Recherchieren konnte ist das ein Klapphebel zum werkzeuglosen öffnen der Türe.

Dann hat sich dieses Problem hoffentlich auch erledigt ...
 
Der 1110.500 hat doch 2 Vorreiber und kein 3-Punkt-Verschluss!? Jedenfalls nach Rittal Systemhandbuch 33 Seite 46 bei mir ...

Du kannst da z.B. Handgriffe Art.-Nr. SZ 2533.000 einsetzen. Siehe Systemhandbuch Übersicht Verschluss-Systeme Seite 599, Verweis auf Handgriff Typ B Seite 608.

Man muss sich ja schon Gedanken machen, welche Kentnisse Dich zum Schaltschrankbau ermächtigen sollen - du kennst ganz offensichtlich weder die geltenden Normen noch das Systemhandbuch des Herstellers ...
 
Stimmt, hatte ich nur schnell überflogen :)

Du hast schon recht, aber wie gesagt erfolgt alles mit Rücksprache des Elektrikers, leider wurden ein paar Punkte von mir übersehen, deswegen hatte ich mein "Zwischenergebniss" mal hier ins Forum gepostet...
 
Ich bezweifel ja mal, dass du daraus Schutzklasse 2 machen wirst - der Aufwand wär enorm. Wenn du daraus Schutzklasse 1 machst musst du aber mit der Isolation der aktiven Leiter aufpassen - einfach isoliert (Verdrahtung H07V-K?) auf den geerdeten Metallteilen ist jedenfalls nich ...

Ich hab da halt auch noch so andere Bedenken, von denen ich mir Recht sicher bin, dass Du Dir nichtmal der Probleme bewusst und diese deshalb sicher auch nicht beachtet hast ...

Aus was soll denn deine Abdeckung bestehen und wie soll die befestigt werden?
 
Plexiglas soll die Abdeckung werden.

Ebenfalls abgesprochen :)

Habe aber hier im Forum bereits gehört das dies brandschutztechnisch nicht geeignet ist, muss ich schauen ob es da was gibt was geeignet ist, ansonsten eine PVC Abdeckung, wird dann am Rahmen des Schaltschrankes befestigt, wie im Detail muss ich mir noch anschauen.
 
Dann kommt die zusätzliche Frage auf, ob dein Eli zum Schaltschrankbau befähigt ist, wenn simples Plexiglas abgesprochen wurde ohne Anforderungen daran ... Die Glühdrahtprüfung will ich mal sehen bei 960°C mit Hobby-Plexi ausm Baumarkt ... Gut, für Nichttragende Abdeckungen sind nur 650°C gefordert und die meisten Plexiplatten ab 1,5mm erfüllen diese Anforderung (und die anderen sind wohl einfach nur nicht geprüft worden, weil für Hobbyzwecke gedacht), aber für sinnvoll erachte ich es nicht auf eine Prüfung mit 960°C zu verzichten ... mal abgesehen wieder davon, dass du das als Hersteller nachweisen musst (bzw. dein Material-Lieferant den Nachweis erbracht haben muss).
 
einfach isoliert (Verdrahtung H07V-K?) auf den geerdeten Metallteilen ist jedenfalls nich

Sagt wer?

Einfach isolierte Adern dürfen nicht auf aktiven Teilen(z.B. Sammelschienen) aufliegen, von doppelter Isolierung in SKI Gehäusen hab ich noch nimmer gehört und das so auch noch nimmer so bewußt gesehen.
 
Jetzt kommt wieder das Problem, dass du vermutlich Installationsverteiler nach 61439-3 meinst, während ich explizit auf 61439-2 eingehe und es etwas überspitzt formuliert habe, weil die endgültige Verdrahtung unbekannt ist - momentan gestaltet sich aus, dass eine mit was auch immer abgesicherte Zuleitung zum FI führt und von hier zu LSS und dann zu den Geräten/Klemmen.

Es ist eine Erd- und Kurzschlusssichere Verlegung zu gewährleisten, wofür es mehrere Formen der Realisierung gibt. Eine bei der man nicht mehr (wirklich) nachdenken muss: nsgaföu verwenden. Das gilt als Erd- und Kurzschlusssicher, weil die Isolation einer Nennspannung von 3 kV widersteht. Alternativ kann man auch Einzeladern so verlegen, dass eine gegenseitige Berührung und eine Berührung mit Erde ausgeschlossen werden kann. Das dürfte selten Anwendung in so einem engen Raum finden. Und dann bleibt noch die Möglichkeit dies so aufzutrennen, dass der Erdschluss durch Kontakt zu geerdeten Teilen verhindert wird und der Querschnitt dem Kurzschlussschutz der vorgeschalteten Schutzeinrichtung entspricht. Und das ist m.E. die häufigste Anwendung und erfordert in einem SKI-Verteiler eine Verlegung, die eine Berührung der geerdeten Teile unter normalen Betriebsbedingungen ausschliesst.

Einfach so da rumhängen lassen kreuz und quer oder (optisch besser, technisch nicht) mit Kabelbindern an die TS anbinden ist dann falsch.




Und im Schlimmsten Fall hat er ein TT-Netz, man weiss es ja nicht mangels Informationen ...
 
Also das Zuleitungskabel (5x16qm) ist mit 3x25A Nachzählersicherung abgesichert und kommt von oben in den Schaltschrank und geht zum FI, dort wird das Erdkabel dann aufgemacht und die Adern gehen in den FI bzw. das Erdungskabel zu den Reihenklemmen die rechts im Bild angeordnet sind, bzw. werde ich dort noch eine Erdungsschiene installieren, die Reihenklemmen sind nur bis max. 4-6qm ausgelegt da passt ein 16qm wohl nicht rein.

Die Adern die von den Reihenklemmen bzw. Relais dann weg gehen zu den Steckdosen/Licht in den Räumen gehen alle unter den Hutschienen durch und links raus aus dem Schaltschrank, also unter dem 5x16qm Zuleitungskabel durch.

Das die Adern nicht auf der Montageplatte liegen dürfen hör ich jetzt auch zum ersten mal und wurde mir nicht gesagt, ich könnt ein flex. Rohr bis knapp zu den Relais/Reihenklemmen verlegen in den sich dann die Adern befinden, wäre eine Möglichkeit sonst sehe ich derzeit keine?
Oder einen breiten Kabelkanal der unter den Hutschienen verläuft (40mm Distanzen sind verbaut) in den ich die Adern lege.
 
Falls es hilfreich ist, hier 2 Bilder wie es im Schaltschrank im Erdgeschoss aussieht.

Habe dort eine Hauptverteilerklemme installiert, von da weg führt das Zuleitungskabel in den 1. Stock zu der neuen Unterverteilung.

Komme jetzt schon etwas in grübeln, der neue Unterverteiler ist ja Schutzklasse 1 und wird es auch bleiben. Das Zuleitungskabel darf also (zumindest die Einzeladern) nicht geerdetes Material berühren, ok. Das Erdkabel wird entlang der Hutschiene verlegt, das sollte ja noch zulässig sein da es in diesem Bereich ja noch ummantelt ist.
Ich muss aber, dann wenn die Einzeladern zum FI gehen, aufpassen (evtl. mit Kunststoffdistanzen) das diese Adern kein Gehäuse oder Hutschiene berühren können, richtig?

Das selbe gilt auch für die 230V Adern die dann von den Reihenklemme/Relais weggehen? Diese müssen ebenfalls in einem Kanal geführt werden und dürfen also nicht direkt an der Montageplatte anliegen, so wie von mir geplannt?


http://s9.postimage.org/7dkrssz5n/20121027_123212.jpg
http://s9.postimage.org/tmkwu4qgr/Foto0733.jpg
 
Ups, soweit ich das verstanden habe muss für alles was NACH dem FI kommt, nicht doppelt isoliert sein, also auch nicht zwingend ein Kabelkanal von Nöten für die Einzeladern die weg von den Reihenklemmen/Relais gehen.

Der FI würde ja auslösen sollte eine Ader mal blank liegen oder was auch immer.

Ich werde aber den FI möglichst nach oben setzen damit man, sollte man die fixe Abdeckung abnehmen und herumfuchteln wollen, nicht unnötigerweise in Berührung mit dem Zuleitungskabel kommt sondern das dieses gleich nach Eintritt in den Schaltschrank zum FI geführt wird, in diesem Bereich werde ich alles so auslegen das kein Kontakt mit Gehäuse oder Hutschiene etc. zustande kommen kann.

Soweit ich jetzt aber recherchieren konnte und dank Eurer Hilfe, ist für alles nach dem FI bei Schutzklasse 1 nicht zwingend ein Kabelkanal notwendig, kann es also lassen wie es ist, wichtig ist der Bereich vor dem FI da darf nix irgendwo anstehen.

Zitat WIKI:

"Wenn im Fehlerfall ein stromführender Leiter das mit dem Schutzleiter verbundene Gehäuse berührt, entsteht in der Regel ein Körperschluss, so dass der Leitungsschutzschalter (Sicherung) oder ein Fehlerstromschutzschalter auslöst und den Stromkreis spannungsfrei schaltet."


Schlagt mich wenn ich was falsch verstanden habe!!
 
Ich werd Dich nicht schlagen, da schlag ich mich lieber selbst erstmal -> ins Bett. Also ich hab da ja sowieso mehr Regelwerke zu erfüllen als die DIN VDE, u.a. betriebliche Auflagen und Anforderungen des VdS und blah ... aber ganz ernsthaft für deinen EG-Verteiler hätte ich nur eins gehört: "Das ist nicht euer Ernst, oder? Abschalten!". Sowas könnte ich garnimmer hinterlassen, da würd ich ja nimmer schlafen können ... Und frag nicht, da weiss ich garnicht wo ich anfangen sollte ...
 
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