Meinung zu Wohnungs-UV

Diskutiere Meinung zu Wohnungs-UV im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, mich interessiert Eure Meinung zum derzeitigen Stand der Wohnungs-UV, wie auf dem Foto zu erkennen. Folgende Anmerkungen...
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Canni

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Hallo zusammen,

mich interessiert Eure Meinung zum derzeitigen Stand der Wohnungs-UV, wie auf dem Foto zu erkennen.

Folgende Anmerkungen dazu vorab von mir:
- die UV wurde von einem Elektofachbetrieb vor ca. 2 Jahren verkverdrahtet etc.
- Zustand zuvor war miserabel (H-Automaten, 1 C16-Automat (bei 1,5 qmm!), Wechselstrom, Nulleiterüberlastung am Herdanschluss, keinerlei (!) FI, Lampendosen-Eltako hing frei herum, Lüsterklemmen in der UV etc.)
- die 2 x NYM 3,5 die unten rechts eingeführt wurden kommen von mir, führen 1 x zur IT-/TK-Technik und 1 x zu einer extra abgesicherten Steckdose (beides unter der UV), der Elektriker hatte nur 1 Steckdose gesetzt gehabt, also soweit alles vorbereitet.
- Drehstromanschluss
- Zählervorsicherungen: 3 x 35 A Neozed
- Zuleitung: 4 x 10qmm
- Verdrahtung in UV: alles 1,5 qmm, außer Herd (2,5qmm)

Wie ihr seht, ist der 2. LS-Automat von rechts unten ohne Abgang, da defekt (vgl. anderer Thread hier). Neuer ist schon da, wird zeitnah getauscht (Anschluss ist derzeit mit auf der 4. Sicherung von links unten), wollte aber vorher Eure Meinung hier, falls man gleich noch etwas anderes ändern muss.


Meine Meinung zur UV:
- Kabelführung nicht ordentlich
- Wago-Klemme links nicht ok, da sie in der Luft hängt
- Berührungsschutz beim FI nicht einwandfrei gegeben (Abhänge oben)
- 3-Phasenschiene: warum wurde der FI nicht von oben gespeist und unten mit der 3-Phasen-Schiene verbunden?
- überall B16-Automaten
- UV zu klein (Wohnung aus 1970)

Mit dem einen FI für die ganze Wohnung, da kann man sich streiten. Ja, nach VDE darf ein Ausfall nicht alles lahmlegen. Mir war es aber so lieber, als nur einen FI für das Bad (wie eigentlich geplant). Immerhin gibt es auch Außensteckdosen (Balkon). Wie ihr seht, gibt es links oben noch einen Automaten für "Notfälle", der ohne Abgang ist, aber auch ohne FI.

Was mich am meisten stört ist: der LS ganz rechts unten (also direkt neben dem FI) ist bei uns für Wohnzimmer, 2 Balkone, Küche (außer Herd, aber dafür Mikrowelle und Geschirrspüler) und Wintergarten. Genau in diesem Stromkreis nehme ich an, dass der max. Spannungsfall nicht eingehalten ist und die Leitung länger als 18 Meter sein wird. Traurig ist, dass jeweils alles von Elektrofachbetrieben damals gemacht wurde: der Wintergarten ist an einer Außensteckdose angeschlossen (schon fest verdrahtet, aber immerhin), anstatt man ihn direkt von der UV speist (Wintergarten ist hinter der UV). Die Küche wurde an den Kreis vom Wohnzimmer gehängt, auch das war das Werk eines "Fachbetriebes" (samt Verdrahtung mit Lüsterklemmen hinter Einbaugeräten ohne Abzweigdosen o.ä.!). Bisher fällt der LS für das Wohnzimmer/Küche/Wintergarten sehr, sehr selten. Ich bin mir aber sicher: gehe ich auf B13 oder B10 runter, halte ich zwar die Abschaltbedingungen wieder ein, aber der Stromkreis wird nicht mehr nutzbar sein. Bei allen anderen Stromkreisen gehe ich vom Gefühl her davon aus, dass es mit B16 (gerade noch) hinhauen sollte. Es gibt noch eine Leitung aus der UV, wie ihr seht, die ist nicht angeschlossen, ich weiß aber nicht, wohin sie geht (Abzweigdosen verputzt), ggf. wäre mit der etwas möglich.

http://s26.postimg.org/gn6yt9xxx/image.jpg


Danke Euch!
 
Auf den Ersten Blick hat man hier in einer Altanlage Erneuerungen eingebracht um diese dem aktuellen Normenstand näher zu bringen.

Im Endeffekt passiert das wenn man mit geringen Mitteln etwas machen soll.

Bei einer kompletten Erneuerung hätte man hier den Ganzen Kasten als 4 Reihig ausführen müssen, die Stromkreise auf 2 oder Mehr FIs aufteilen müssen, zusätzliche Leitungen für weitere Stromkreise ziehen müssen, und vor allem die Zuleitung in mindestens 5x16mm² auslegen müssen.

Übrigens 18m ist für 3% Spannungsfall schon zu lang, da auch bis zur Verteilung bereits ein Spannungsfall entsteht.
Nach aktueller VDE ist der Spannungsfall allerdings höher zulässig, ob der in der DIN auch geändert wurde weiß ich nicht, allerdings macht es Sinn trotzdem 3% einzuhalten.

Außer das das Ding unschön ist würde mich hauptsächlich die verPENnte Zuleitung stören.
 
Canni schrieb:
mich interessiert Eure Meinung zum derzeitigen Stand der Wohnungs-UV, wie auf dem Foto zu erkennen.

Die blaue 10 mm² Ader auf die PE Schiene geht gar nicht, genauso wie die 1,5 mm² braune auf die Neutralleiterschiene.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Die blaue 10 mm² Ader auf die PE Schiene geht gar nicht

Wieso? Er holt sich einen N für die FI-Einspeiung von der PEN-Schiene. Wie soll er das sonst machen?
 
Was mich am meisten stört ist: der LS ganz rechts unten (also direkt neben dem FI) ist bei uns für Wohnzimmer, 2 Balkone, Küche (außer Herd, aber dafür Mikrowelle und Geschirrspüler) und Wintergarten. Genau in diesem Stromkreis nehme ich an, dass der max. Spannungsfall nicht eingehalten ist und die Leitung länger als 18 Meter sein wird.
Für den Spannungsfall ist nicht die unbedingt die Gesamtlänge entscheidend, sondern genau genommen die länge bis zur letzen Steckdose. Wenn also z.B. bis zur Steckdose am Eingang des Wintergartens 15m Leitung liegen, und vom Schalter neben der Steckdose noch 5m weiter eine Leuchte abgeht, dann kann man dort nicht mehr mit 16A rechnen, weil die Leuchte z.B. nur 1A braucht. Wenn also die länge bis zur Balkonsteckdose OK. war, und im daran angebauten Wintergarten keine weitere Steckdose dazu gekommen ist, an welcher man theoretisch 16A abnehmen könnte, überschreitest du auch nicht den zulässigen Spannungsfall. Und es ist richtig, der spannungsfall gilt ab Zähler.
z.B.
Seckdose 16A 15m 3x1,5mm² + 5m 10mm² ergibt
2,48% + 0,12% =2,6% Spannungsfall für diese Steckdose. Bei einer leuchte geht man aber nie von 16A aus, sondern vom tatsächlich fließenden Strom. gleiches Beispiel von der Steckdose geht es noch zu einer Leuchte 10m weiter mit 2A macht dann
0,52 + 0,02 % also 0,54%


Es ist also nicht richtig für die Leitung zwischen Zähler und Verteiler pauschal 1% zu rechnen.
 
Mal doof gefragt:

Du bist Mieter der Wohnung, in der sich die UV befindet, und hast zu viel Zeit?

Mal im Ernst, ich kann nicht nachvollziehen, worüber du dich da aufregst. Vermutlich wär ein Großteil der Deutschen Mieter froh, solch eine Unterverteilung in der Wohnung zu haben.

- Kabelführung nicht ordentlich
Optisches "Problem". Deckel drauf, sieht keiner.

- Wago-Klemme links nicht ok, da sie in der Luft hängt
Kann man drüber reden. Deckel drauf, sieht keiner, stört nicht.

- Berührungsschutz beim FI nicht einwandfrei gegeben (Abhänge oben)
Kann man drüber reden. Deckel drauf und der Berührungsschutz ist vorhanden.

- 3-Phasenschiene: warum wurde der FI nicht von oben gespeist und unten mit der 3-Phasen-Schiene verbunden?
Warum sollte er? Nur weil man es so machen KANN, heisst es nicht, dass man es so machen MUSS.

- überall B16-Automaten
Standard im WOhnungsbau

- UV zu klein (Wohnung aus 1970)
Man kommt was man bezahlt.

Alles in allem finde ich die Verteilung vertretbar.

Octavian1977 schrieb:
Außer das das Ding unschön ist würde mich hauptsächlich die verPENnte Zuleitung stören.

Ab 10² CU darf doch ein PEN in der Leitung geführt werden.
 
Zelmani schrieb:
elo22 schrieb:
Die blaue 10 mm² Ader auf die PE Schiene geht gar nicht

Wieso? Er holt sich einen N für die FI-Einspeiung von der PEN-Schiene. Wie soll er das sonst machen?

Vielleicht siehst Du was was ich nicht sehe. Wenn das da neben der PEN sein sollte nehme ich zumindest das zurück.

Lutz
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge.

Ich will mal' nacheinander antworten:

Octavian1977 schrieb:
Auf den Ersten Blick hat man hier in einer Altanlage Erneuerungen eingebracht um diese dem aktuellen Normenstand näher zu bringen.

Im Endeffekt passiert das wenn man mit geringen Mitteln etwas machen soll.
Also dazu muss ich sagen, dass wir kein Limit gesetzt haben, sondern und diese Lösung so als richtig präsentiert wurde. Hätte man gesagt: Du brauchst dies und jenes und das kostet den Betrag X, dann hätten wir sicher nicht nein gesagt, wenn ein Nutzen (Einhaltung von Vorschriften, Komfort, Brandschutz etc.) gegeben gewesen wäre. Ich zahle gerne für eine gute Leistung, da stört mich eher, wenn der Eli für ne vorkonfektionierte 10qmm-Verbindung 6 Euro verlangt ...


Octavian1977 schrieb:
Bei einer kompletten Erneuerung hätte man hier den Ganzen Kasten als 4 Reihig ausführen müssen, die Stromkreise auf 2 oder Mehr FIs aufteilen müssen, zusätzliche Leitungen für weitere Stromkreise ziehen müssen, und vor allem die Zuleitung in mindestens 5x16mm² auslegen müssen.
Ok, mich wundert sowieso, weshalb das EVU den Drehstromzähler so problemlos gesetzt hat. Befindet sich immerhin in so nem klassischen Holzschrank im Flur, nix Hausanschlussraum :) Müsste mal schauen, ob die Zuleitung zum Zähler überhaupt mehr als 10qmm ist ... Zuleitung zu ändern wäre auch keine Option gewesen, außer es wäre WIRKLICH akut nötig gewesen, aber weniger wegen Geld, sondern einfach weil die Wohnung schon renoviert war.

Octavian1977 schrieb:
Außer das das Ding unschön ist würde mich hauptsächlich die verPENnte Zuleitung stören.
Klar, auftrennen so früh wie es geht, aber bei ner 4adrigen Leitung leider nicht schon im Zähler möglich, außer man hätte es bei Wechselstrom belassen, wobei ich dann die Umstellung auf Drehstrom schon vorgezogen habe.

elo22 schrieb:
Die blaue 10 mm² Ader auf die PE Schiene geht gar nicht, genauso wie die 1,5 mm² braune auf die Neutralleiterschiene.
Mit dem braunen 1,5mm² gebe ich Dir absolut Recht. Ich habe mir das gerade mal' genauer angesehen: die Leitung führt in das Bad, es wurden 2 Stromkreise draus gemacht für Trockner und Waschmaschine. Soweit ja ok. So wie ich das sehe, wurde der braune als N wegen des 2. Stromkreises missbraucht. Was ich nicht verstehe: im Drehstromnetz (und es geht ja um 2 unterschiedliche L's) kann es doch wegen der Phasenverschiebung keine Nulleiterüberlastung geben?! Vorschlag a) so belassen oder b) mit dem braunen auf ne Reihenklemme und von dort blau auf die N-Schiene c) nur einen L nutzen.

Wegen des blauen 10qmm: was stört Dich daran? Damit wird vom PEN (Zuleitung vom Zähler ja leider nur L1, L2, L3 und PEN) der N-Eingang des RCD gespeist (wie Zelmani ja schon schrieb). Oder meinst Du die Farbe, hätte die Leitung gelb sein müssen? Dann wäre es aber auch unlogisch, unten in den FI mit gelb rein und raus mit blau ... irgendwo muss man ja den PEN auftrennen?!

@bigdie: im Wintergarten sind Steckdosen, wenn da ein Heizlüfter betrieben wird, dimmt sich das Licht ... der Wintergarten ist "die letzte Steckdose" ...

Max60 schrieb:
Du bist Mieter der Wohnung, in der sich die UV befindet, und hast zu viel Zeit?

Mal im Ernst, ich kann nicht nachvollziehen, worüber du dich da aufregst. Vermutlich wär ein Großteil der Deutschen Mieter froh, solch eine Unterverteilung in der Wohnung zu haben.
Über Deinen Beitrag habe ich mich etwas geärgert. Also einmal gehört uns die Wohnung. Weiterhin regt sich niemand auf, sondern ich möchte diese Experten-Plattform nutzen, um mir eine Meinung bilden zu können. Leider (oder zum Glück) sind die durchschnittlichen VDE-Kenntnisse hier im Forum aktueller als bei so manchem Elektroinstallateur. So bekomme ich zunehmend den Eindruck. Die Fehler, die mir selber aufgefallen sind, habe ich eben schon mal aufgelistet.

Bezüglich Deiner weiteren Anmerkungen: mit dieser Argumentation könnten wir das Forum hier eigentlich schließen! "Optisches Problem, Deckel drauf, sieht keiner" ist leider die Devise vieler Handwerker.

Max60 schrieb:
- Kabelführung nicht ordentlich

Optisches "Problem". Deckel drauf, sieht keiner.

Ich denke, dass eine ordentliche Kabelführung zumindest ein Indiz für eine korrekte Arbeitsweise sein kann. Geordnete Kabel kann ich leichter zuordnen, das erleichtert u.a. Nachprüfungen.

Max60 schrieb:
Wago-Klemme links nicht ok, da sie in der Luft hängt
Kann man drüber reden. Deckel drauf, sieht keiner, stört nicht.
Auch hier, klar KANN man das machen, aber nach VDE ist es noch immer nicht. Ich bezahle aber einen Fachmann dafür, dass er seine Arbeit nach den geltenden Vorschriften und Stand der Technik ausführt. Dafür bezahle ich auch gerne etwas mehr! Eine fliegende Wago-Klemme ist in einer UV eben nunmal nicht zulässig. Punkt aus. Ich werde sie durch eine Reihenklemme ersetzen und die Sache ist erledigt.


Max60 schrieb:
- Berührungsschutz beim FI nicht einwandfrei gegeben (Abhänge oben)
Kann man drüber reden. Deckel drauf und der Berührungsschutz ist vorhanden.
Finde ich auch absolut fahrlässig diese Argumentation. Der Berührungsschutz betrifft ja genau so Dich und Deine Kollegen, die vielleicht am Tag X an dieser Anlage arbeiten.

Max60 schrieb:
- 3-Phasenschiene: warum wurde der FI nicht von oben gespeist und unten mit der 3-Phasen-Schiene verbunden?
Warum sollte er? Nur weil man es so machen KANN, heisst es nicht, dass man es so machen MUSS.
Ich frage ja nur nach Eurer Meinung. Hätte man Material, Leitungswege und Kontaktstellen gespart, oder?

Max60 schrieb:
- überall B16-Automaten

Standard im WOhnungsbau
Macht es auch nicht besser. Nur weil B16 drauf steht sind die Abschaltbedingungen nicht automatisch eingehalten, oder?

Max60 schrieb:
- UV zu klein (Wohnung aus 1970)

Man kommt was man bezahlt.
Wie schon geschrieben, wurde nie angeboten, wurde auch nie wegen Finanziellem abgelehnt!

Max60 schrieb:
Octavian1977 hat folgendes geschrieben:
Außer das das Ding unschön ist würde mich hauptsächlich die verPENnte Zuleitung stören.


Ab 10² CU darf doch ein PEN in der Leitung geführt werden.
Ja, man darf, aber aus verschiedenen Gründen ist es sinnvoller, den PEN so früh wie möglich aufzutrennen, weißt Du doch sicher selbst (Stichwort verPENnte Installation).
 
Soll ich nun den braunen auf der L-Leiste lassen oder in eine Reihenklemme und von dort aus auf die Schiene?
 
Das macht für mich keinen Unterschied. Ich würde den braunen einfach stillegen und sicher stellen, dass die Außenleiter für Waschmaschine und Trockner auf getrennten Phasen liegen.

Die Verteilung ist im Übrigen einfach zu klein, um dort alles erforderliche ordentlich unterzubringen. Wäre es denn von den räumlichen Gegebenheiten her denkbar, da einen viereihigen Aufputzverteiler drüber zu setzen? Es gibt da durchaus auch optisch anprechende Lösungen, und das würde die Möglichkeit bieten, ohne die Wand aufzustemmen den ganzen Kabelsalat aufzuräumen und die Verteilung mit mehreren FI's zu bestücken. Neben der Unübersichtlichkeit ist es vor allem der fehlende zweite FI, der mich hier stören würde...
 
Canni schrieb:
@bigdie: im Wintergarten sind Steckdosen, wenn da ein Heizlüfter betrieben wird, dimmt sich das Licht ... der Wintergarten ist "die letzte Steckdose" ...
Wenn du 2000W zuschaltest, wird wohl überall das Licht dunkler


Max60 schrieb:
- 3-Phasenschiene: warum wurde der FI nicht von oben gespeist und unten mit der 3-Phasen-Schiene verbunden?
Warum sollte er? Nur weil man es so machen KANN, heisst es nicht, dass man es so machen MUSS.
Ich frage ja nur nach Eurer Meinung. Hätte man Material, Leitungswege und Kontaktstellen gespart, oder?
[/quote]
Das ist Geschmackssache manch einer bevorzugt eine einheitliche Einspeisung von unten bei allen Geräten. Früher gab es auch FIs, da war die Einspeiseseite vorgeschrieben und einige Elis arbeiten halt immer noch so.
Max60 schrieb:
- überall B16-Automaten

Standard im WOhnungsbau
Macht es auch nicht besser. Nur weil B16 drauf steht sind die Abschaltbedingungen nicht automatisch eingehalten, oder?
[/quote]
Die sind hier garantiert eingehalten, dafür sorgt der FI, und selbst wenn es den nicht gäbe, bekommt man in einer Werkhalle schon mal Probleme, aber nicht in einer Wohnung.


Max60 schrieb:
Octavian1977 hat folgendes geschrieben:
Außer das das Ding unschön ist würde mich hauptsächlich die verPENnte Zuleitung stören.


Ab 10² CU darf doch ein PEN in der Leitung geführt werden.
Ja, man darf, aber aus verschiedenen Gründen ist es sinnvoller, den PEN so früh wie möglich aufzutrennen, weißt Du doch sicher selbst (Stichwort verPENnte Installation).[/quote]
Stimmt, wenn du den PEN mit 30A belastest, und das 10mm² 50m lang ist, bekommst du zwischen dem PE in deiner Wohnung und der Hauserde 2,8V Spannungsdifferenz und entsprechende Ausgleichsströme z.B übers Antennenkabel.
Dein 10mm² ist aber wahrscheinlich keine 50m lang und wenn 30A über den PEN fließen, hast du grobe Fehler bei der Stromkreisaufteilung. Selbst 10A auf dem PEN hat man meißt nur kurz. Diese Artikel mit der verpennten Installation kannst du also im Wohnungsbau getrost vergessen.

Zur Frage brauner Draht als N. Das würde ich ändern, der blaue als N reicht, für 2 Stromkreise mit unterschiedlichen Phasen. Das erfordert aber auch einen 2-poligen LSS, weil ein aufgeteilter Drehstromkreis eine gemeinsame Schaltmöglichkeit haben muss.
 
Zelmani schrieb:
Das macht für mich keinen Unterschied. Ich würde den braunen einfach stillegen und sicher stellen, dass die Außenleiter für Waschmaschine und Trockner auf getrennten Phasen liegen.
Ok. Ich schätze mal', dass das der Eli gemacht hat, weil der Antrag für den Drehstromzähler etwas dauerte und wir so lange weiter mit Wechselstrom arbeiten mussten.

Zelmani schrieb:
Die Verteilung ist im Übrigen einfach zu klein, um dort alles erforderliche ordentlich unterzubringen. Wäre es denn von den räumlichen Gegebenheiten her denkbar, da einen viereihigen Aufputzverteiler drüber zu setzen? Es gibt da durchaus auch optisch anprechende Lösungen, und das würde die Möglichkeit bieten, ohne die Wand aufzustemmen den ganzen Kabelsalat aufzuräumen und die Verteilung mit mehreren FI's zu bestücken. Neben der Unübersichtlichkeit ist es vor allem der fehlende zweite FI, der mich hier stören würde...

Wäre theoretisch möglich. Wobei ich da jetzt vom Gefühl her nicht den größten Handlungsbedarf sehe. Da stören mich eher die alten Leitungen in den Wänden oder die hohe Belastung des Wohnzimmer-Stromkreises, wobei man das natürlich nachträglich nur mit hohem Aufwand realisieren kann. Der FI stört mich auch weniger, wir hatten in den letzten Jahren nicht einen einzigen (unbeabsichtigten) Ausfall, aber ich weiß, optimal ist es nicht, gerade WENN mal' ein Ausfall (in Abwesenheit) passiert. Ne Möglichkeit wäre noch ein FI-LS für den Wohnzimmer- und Küchenstromkreis, bringt aber auch wenig, weil gerade die kritischen Außenbereiche da auch drauf hängen.
[/quote]
 
Würdet ihr generell auf B13 runter? Oder woran würdet ihr es fest machen, wenn ihr diese UV neu bestücken müsstet und die Leitungswege nicht bekannt sind?
 
mit Messen läßt sich das ermitteln...
Einfach pauschal auf B13 ist genau so Murks, von der Sache her kann schon b6 zu viel sein, da hilft, wie schon geschrieben nur messen...

Ciao
Stefan
 
Canni schrieb:
Würdet ihr generell auf B13 runter? Oder woran würdet ihr es fest machen, wenn ihr diese UV neu bestücken müsstet und die Leitungswege nicht bekannt sind?
Was soll das bringen? Für das schnelle Abschalten, bei Erdschluss sorgt der FI. 1,5mm² kannst du mit 16A absichern, sogar mit 20 UP.
Bleibt einzig der Spannungsfall, der ist aber nicht Sicherheitsrelevant, er beschreibt einzig die Verluste auf der Leitung. Der Spannungsfall hat aber im Endeffekt nichts mit der Sicherung zu tun, sondern mit dem fließenden Strom. wenn du also 10A ziehst, und die Leitung ist 25m lang, hast du 2,6% Spannungsfall egal ob die Sicherung B10,B13 oder B16 heißt.
 
Ich dachte der Spannungsfall ist sehr wohl sicherheitskritisch, weil ggf. die Abschaltbedingungen nicht mehr gegeben sein können. Und der FI schützt beim satten Kurzschluss doch auch nicht? Bzw. was messt ihr dann beim Spannungsfall bezüglich Absicherung? Und wie messt ihr, ob die Leitungslänge unter Beachtung der verlegeart eingehalten ist, wenn der Leitungsweg unbekannt ist?
 
Canni schrieb:
Ich dachte der Spannungsfall ist sehr wohl sicherheitskritisch, weil ggf. die Abschaltbedingungen nicht mehr gegeben sein können. Und der FI schützt beim satten Kurzschluss doch auch nicht? Bzw. was messt ihr dann beim Spannungsfall bezüglich Absicherung? Und wie messt ihr, ob die Leitungslänge unter Beachtung der verlegeart eingehalten ist, wenn der Leitungsweg unbekannt ist?
Der Spannungsfall hat erst einmal mit den Abschaltbedingungen nichts zu tun. Spannungsfall ist ein Faktor deiner Anlage. In die Abschaltbedingungen wirkt alles vom Trafo bis zur Fehlerstelle einschließlich aller Erdungsanlagen. Die Abschaltbedingungen bei Kurzschluss speielen in dem Sinn keine Rollen weil diese ja nur die Leitung schützen muss und es da nicht darum geht, eine Berührbare Spannung z.B. an einem Gehäuse so schnell abzuschalten, das sie niemand schaden können. Letzteres macht aber der FI auch wenn der Strom für eine schnelle Auslösung des LSS nicht reichen würde.
Aber aus meiner Erfahrung muss ich sagen, das ich zu geringen Auslösestrom für einen 16A LSS im Wohnumfeld noch nie erlebt hab.
Grob kannst du das aber auch selbst testen, wenn du einen Heizlüfter und ein Messgerät hast oder auch so einen Verbrauchsmessgerät.
Du brauchst nur den Strom des Heizgerätes messen, und die Spannung ohne und mit eingeschalteter Heizung. Aus der Spannungsdifferenz und dem Heizungsstrom errechnest du den Schleifenwiderstand. Mit diesem Widerstand und 230Vschließlich kannst du den Kurzschlussstrom errechnen.
 
Danke. Das will ich sowieso kommende Woche mal machen. Warum dürfen die Leitungen je nach Verlegeart und Querschnitt nur X Meter lang sein? Womit hat das zu tun?

Ok zur Vorgehensweise:
Ich messe die Spannung an der letzten Steckdose ohne Last auf dem Stromkreis.
Danach schließe ich einen Verbraucher an, bei dem ich den Verbrauch in Watt kenne.
Dann messe ich parallel dazu am Verbraucher die Spannung.

Sollte ich die Messung jeweils auch an der UV vornehmen?
In diesem Prinzip funktioniert auch die VDE 0100-Messung (eine davon)?
 
Ich finde immernoch, dass hier ein Problem konstruiert wird, wo keines ist. Ich bin mir ziemlich sicher dass diese UV den zu erwartenden Anforderungen gerecht werden wird und es auch zu keinerlei Problemen mit Spannungsfall oder Abschaltbedingungen kommt. So sieht eine von tausend UVen aus, die jeden Tag "mal eben" auf der Baustelle verdrahtet werden.

Da einzige, was mich persönlich stören würde, wären der Berührungsschutz und die fliegende Wago.

Finde ich auch absolut fahrlässig diese Argumentation. Der Berührungsschutz betrifft ja genau so Dich und Deine Kollegen, die vielleicht am Tag X an dieser Anlage arbeiten.

Wenn ich an dieser Anlage arbeite, dann schalte ich den Hauptschalter aus und habr keine Probleme mehr mit Berührungsschutz.
 
Hi Max, ich hoffe Du hast Recht :)

Wie gesagt, bei dem großen Stromkreis habe ich bissel Sorge wegen der Belastung. Und ich wüsste gerne, ob irgend ne Abzweigdose zu hohe Widerstände erzeugt (Dosenklemmen locker o.ä).

Ich würde halt gerne wissen: wie findet man heraus, ob B16 zu hoch abgesichert ist auf diesem
Stromkreis? Da gibt es ja auch die maximalen Leitungslängen je Verlegeart?
 
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