MFH: Best practise für Wallbox-Zuleitung

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Hallo zusammen,

was ist Eure "best practise" in Mehrfamilienhäusern, in denen ihr in die TG eine dreiphasige Zuleitung für eine 11 kW Wallbox ziehen sollt? Die Besonderheit ist ja hier, dass meist "nur" der AAR zur Verfügung steht und keine UV.

Pragmatisch wäre ja, zumindest die Zuleitung im AAR vorzusichern; RCD Typ B haben die meisten Wallboxen ja integriert. Nur ist das nicht zulässig, da im AAR kein Drehstromkreis abgesichert werden darf.

Wie geht ihr hier in der Praxis vor? Am Standort der Wallbox eine kleine AP-UV setzen? Dürfte diese im AAR Eurer Meinung nach dreiphasig vorgesichert werden?

Ansonsten bliebe ja nur noch übrig, direkt an den HLAK abzugehen - ohne Vorsicherung der Leitung, was bedeuten würde, dass die Leitung passend zum SLS im NAR dimensioniert sein müsste (oder dieser vom Nennwert herabgesetzt werden muss - was ja ein schlechter Witz wäre).

Eine zusätzliche UV kann man direkt neben dem Zählerfeld können wir im MFH-HAR nicht setzen ...

Danke für Eure Vorschläge.
 
Es hat fast keine Wallbox einen Typ B FI integriert sondern maximal eine 6mA Glechfehlerstrom Erkennung.
Das ist ein enormer Unterschied denn normale Wechselfehlerströme werden damit NICHT Abgeschaltet!!!
Aus dem Grund ist vor die Wallbox zwingend ein Typ A FI zu setzen, ohne diese integrierte Erkennung auch ein Typ B.

Was ist ein HLAK? oder ist damit eine Hauptleiterabzweigklemme gemeint?
Die Leitung muß dann natürlich auf die Vorsicherung dimensioniert werden.
Den SLS darauf zu dimensionieren macht wohl kaum sinn, es Sei denn Du braucht im Rest vom Haus keinen Strom mehr denn das wären dann für eine 11kW Box ja nur 16A.

Richtig wäre am Zählerschrank ein weiteres Feld an zu flanschen, als seitliches Anschlußfeld, in dem ausreichend Platz ist alle Abgänge unter zu bringen.
 
Danke.

Das weitere Anschlussfeld ist nicht möglich, so wie das in vermutlich keinem MFH mit mehr als 6 Wohnungen möglich ist.

Natürlich macht die Dimensionierung auf den SLS keinen Sinn, von der Charakteristik mal ganz abgesehen. Sinn machen würde lediglich, die Zuleitung im AAR vorzusichern ...
 
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Sinn machen würde lediglich, die Zuleitung im AAR vorzusichern ...
Das geht nicht.
Entweder setzt du einen zusätzlichen Verteiler (im Nebenraum) oder legst eine auf den SLS ausgelegte Zuleitung bis sonstwohin.
 
Das geht nicht.
Entweder setzt du einen zusätzlichen Verteiler (im Nebenraum) oder legst eine auf den SLS ausgelegte Zuleitung bis sonstwohin.
Ja, leider. Ist aber eben totaler Irrsinn, den das führt ja auch dazu, dass man den Verteiler nicht freischalten kann, ohne auch die zugehörige Wohnung freizuschalten (= SLS).
 
... und wie oft willst du den Verteiler freischalten? In 99,9% aller Fälle reicht der Eingangs-FI im Verteiler.
 
Da musst du woanders nachfragen; wir haben die Vorschriften nicht gemacht.
Übrigens, ein LSS als UV-Vorsicherung ist Pfusch.
 
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