Mobile Stromversorgung...

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RichterWechsel

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Hallo,

mein Auto braucht eine Reparatur und möglicherweise werde ich Elektrowerkzeuge einsetzen müssen - habe aber leider am Parkplatz weit und breit keine Möglichkeit, an Strom zu gelangen. Nun gibt es ja Wechselrichter und so sollte man sich da mobil etwas basteln können. Dazu habe ich ein paar Fragen, vielleicht wißt Ihr da bescheid:

1. Da ich kein Freund hoher Ströme bin, wäre mir ein System auf höherer Spannungsebene als die 12V vom Auto nicht unrecht. Also am besten ein Li-Akku mit vielleicht 30V an einem Weitbereichseingangswechselrichter (damit man diverse Akkus benutzen kann), der echten Sinus ausspuckt und bezahlbar ist. Die eierlegende Wollmilchsau quasi... ;-)

2. Wie stellt man es konkret an, bei dieser Variante nicht signifikant ungeschützter zu sein als in der Wohnung mit FI-Schalter? Gibt es Wechselrichter, die das FI-Konzept über eine Erdung oder so anbieten? Was ist mit der Fahrzeugmasse - darf die geerdet sein oder darf die das eben genau nicht, wenn man beispielsweise direkt am Auto sich anschließen würde? Wie ist es, wenn man einen Fremdakku verwendet? Der Gag am Auto ist ja, daß man gerade eben nicht einen Stromunfall erleiden kann (bis auf die Zündanlage vielleicht, so blöde war ich schonmal, hat sich ziemlich doof angefühlt) - dabei würde ich es soweit als möglich auch belassen wollen.

3. Lassen sich mobile Solaranlagenteile hier vergewaltigen? Da dürften die Panels ja auch heftig schwankende Spannungen liefern?

Vielen Dank für Eure Tipps im voraus.

Besten Gruß
RichterWechsel
 
Für so was ist immer noch ein Notstromaggregat die praktikableste Version.


alternativ gibt es auch Versorgungen mit Brennstoffzelle.
z.B.: Brennstoffzellen von SIQENS I Home

In Zukunft kannst Du mit dem Sion von Sono Motors auch aus deinem Elektrofahrzeug bis 11kW Drehstrom holen.
Auslieferung ab Q2 2023 geplant.

Als Schutzmaßnahme ist hier das IT Netz zu wählen, da passende Erdung fehlt oder durch nicht Fachleute auch nicht ordentlich hergestellt werden kann.
 
Endweder du verwendest Akkugeräte oder du besorgst dir für deine 230 V Geräte einen kleines Stromaggregat . Wechselrichter ist die unwirtschaftlichste Lösung ! Nur mal zum Nachdenken ein 12 V Akku mit 100Ah speichert ca 12V *100A*1h = 1200 Wh entspricht 1,2 kWh ! Von diesen 1200Wh kannst du im besten Fall ca 1000Wh nutzen !
 
Die Frage ist natürlich auch wie viel Geld Du zur Verfügung hast und welche Verhältnisse am Parkplatz.
Natürlich kann man dort auch einen Carport mit Solarzellen aufstellen und eine entsprechende Inselanlage auf bauen. Das wird nur nicht wirtschaftlich und selbst ökologisch fraglich.

Beste alternative wäre meines Erachtens mit Akku Werkzeugen zu arbeiten und entsprechend viele Akkus zu haben, oder diese Vor Ort mit einer kleinen Solaranlage auf zu laden, sofenr sich die Ladegeräte mit 12 Gleichspannung betreiben lassen. Wechselrichter bereitet zu viele Verluste.
 
Dank für Eure Anregungen!

Was genau ist ein IT-Netz? Ich hätte darunter ein "Ethernet" verstanden bisher - scheint aber nochwas dieses Namens zu geben... ;-)

Effizienz war nicht mein Ansatz. Die ist natürlich schlecht. Es geht auch nicht ausschließlich um Werkzeug, die sind nur mein momentaner Anwendungsfall. Geht allgemein darum, irgendwas, was für 230V gebaut ist, benutzen zu KÖNNEN, mal abgesehen von der tieferen Sinnhaftigkeit. Es geht um all die Dinge, die man sich vorher gar nicht ausmalen kann, wo man in der Praxis dann aber plötzlich feststellt, daß man das doch will. Mal nen Kompressor anschließen zum Beispiel oder solche Dinge. Oder irgendein Soundequipment oder wasauchimmer.

Ein Verbrennungsstinker mit Krachproduktion ist zwar tatsächlich eine naheliegende Lösung, hat jedoch den Nachteil, daß er die Mitmenschen zusätzlich belästigt, unabhängig davon, daß mir Krach und Abgase selber gegen den Strich gehen.

Nochmal kurz als Gedankenhilfe: Wir mähen unseren Rasen mit einem Akkurasenmäher, den wir geschenkt bekommen haben. Der Akku mißt vielleicht 7 cm x 10 cm x 15 cm und der Rasenmäher läuft mit ordentlich Power vielleicht 20 min am Stück. Diese Energie würde für verdammt viele Dinge reichen, zumal man ja mehrere Akkus haben könnte.

Gesucht ist ne sichere und bezahlbare "Standard"lösung, die fast alle Wünsche erfüllen kann. Ich weiß gar nicht, welche Spannung der Akku vom Rasenmäher hat - aber definitiv keine 12V...
 
Zuletzt bearbeitet:
IT Netz ist ein Stromnetz welches gar nicht oder über eine Impedanz (Wechslestromwiderstand) geerdet ist.
Hierfür ist eine Isolationsüberwachung notwendig.
Das IT Netz besitzt die Eigenschaft aufgrund der fehlenden Erdung bei einem Fehler noch sicher weiter betrieben werden zu können, zusätzlich kommt es eben ohne eine gut Erdung aus.
Die im normalen Haus gebräuchlichen Netze TT und TN, brauchen zwingend eine gute Erdung.
Dazu wird ein Erder erstellt der dann auch messtechnisch geprüft wird und werte einhalten muß.
Wenn Du nun mobil sein willst ist das unpraktikabel, denn Du willst ja nicht jedes mal einen Fachmann für die Erdung bestellen wenn Du dein Aggregat aufbaust.

Erster Buchstabe steht für den Sternpunkt der Quelle: I für isoliert und T für Terra (geerdet)
Zweiter Buchstabe ist das Gerät/ die Maschine vor Ort. T für Terra (geerdet oder Potentialausgleich) und N für direkte Verbindung mit dem Sternpunkt.

Ich meinte nicht, daß die Akkus 12V haben sollen sondern die zu den Akkus gehörigen Ladegeräte 12V betreibbar sind, oder zumindest mit Gleichspannung unter 50V

Ich hab z.B. eine kleine Akku Grasschere mit 7V Akku, vom Ladegerät konnte ich das Netzteil entfernen und dieses über einen DCDC Wandler aus meinem 12V PV System versorgen.
Das geht halt nicht wenn man das Ladegerät mit 230V 50Hz betreiben muß.
 
Danke, Octavian1977,

für die Erklärung. Da habe ich zumindest viele Ankerpunktsbegriffe, wo ich dann tausend Details irgendwo finden kann. Vorab nur noch fix zwei ganz konkrete Fragen an Dich bzw. gerne auch an alle:

1. "IT Netz" und "FI-Schutzschalter" - sind das zwei Begriffe, die sich überhaupt gar nichts angehen oder kann so ein Netz durchaus einen FI-Schalter haben und sollte das idealerweise vielleicht auch? Soweit ich es begriffen habe, habe ich immer dann ein Problem, wenn ich mich zwischen beide Leiter hänge, weil ich dann ein ganz normaler Verbraucher bin. Bei vielen Unfällen nimmt der Strom aber irgendwelche anderen Wege und man kann eine Differenz messen, die man dann zum Schutz verwenden kann. Im Auto stellt ja zumindest die Masse einen zusätzlichen Weg für den Strom dar - so könnte ich tatsächlich als Leiter fungieren. Bei nem unabhängigen Akku wohl eher nicht. By the way: Gibt es eigentlich aktive Schutzsysteme? Man könnte zum Beispiel eine Art "Körperüberwachung" beim Bediener machen und im Falle des komischen Verhaltens des Körpers per Funk oder so den Stromkreis unterbrechen. Erschiene mir als zusätzliche Sicherheit nicht ganz dumm für alle Menschen, die mit Elektrik/Elektronik hantieren. Mein Vater ist Elektroniker und durchaus gut und vorsichtig - auch der hatte irgendwann durch einen dummen Sonderfall, wo er ausnahmsweise eine Stolperfalle übersehen hat, einen Unfall, der genausogut im Sarg hätte enden können. (Wir haben unsere Differenzen, deshalb die Frage an Euch.)

2. Gibt es Wechselrichter mit Weitbereichseingang, eben zum Beispiel für Solarmodule? Hat da jemand vielleicht ne Marke oder nen Link?

Danke!
 
zu1.
Fi im IT System darf verbaut werden, allerdings gibt es sehr viele Fehler in diesem Netz bei denen er gar nicht reagiert. Das IT Netz erhält eine Isolationsüberwachung, diese prüft die Isolation zur Erde.
Fällt dieser Wert gibt es ab einen bestimmten Wert eine Warnung, was den ersten Fehler bedeutet, welcher noch nicht gefährlich ist. erfolgt ein zweiter Fehler schaltet die Überwachung ab. Auf Grund dieser Eigenschaft wird das IT System für Operationssäle und Intensivstationen genutzt.
Will man es besonders sicher haben im Bezug auf elektrische Unfälle, kann man natürlich das Netz durch die Überwachung auch schon beim Ersten Fehler abschalten lassen.

zu2.
Wechselrichter die direkt für Solarmodule sind gibt es so nicht (es sei denn in solchen all-in-one Teilen, wie von Pumuckel gepostet)

Hier ist die Kombination von PV-Ladereglerhttps://www.ivt-hirschau.de/product_info.php?products_id=1160&MODsid=cdd16cc0e7d66a89fe52718c787ff32c, Akku und Wechselrichter Digitaler Sinus Wechselrichter DSW-2000, 24 V, 2000 W gefragt.

Der Akku ist dabei sehr wichtig, denn wenn Du 100W Wechselstrom hast ist das ein Durchschnittswert auf 20ms.
Die Spannung geht bei 230V AC dabei von 0V bis auf +/-325V.
Die Leistung ist in der +/-325V Spitze jeweils dann auch auf fast 200W
Theoretisch könnte ein Wechselrichter das auch aus internen Kondensatoren ziehen, die kann man sich aber ja sparen, da sowieso fast immer mit einem Akku gespeist wird.
 
@pumuckl: Danke für den interessanten Link - die haben tatsächlich sehr interessante Sachen.

@Octavian1977:

Zu 1: Verstehe ich das richtig, daß diese Isolationsüberwachung mindestens so gut ist wie ein FI oder ist zusätzlich ein FI noch besser? Und: Gibt es diese Überwachung quasi "zum Anflanschen" als Modullösung oder muß die in diese Geräte zwingend irgendwie tiefer integriert sein?

Zu 2: Das sehe ich mir in Ruhe an. Leider ist mein Budget begrenzt. So ein Laderegler ist ein DC/DC-Wandler? Oder wie muß ich mir das vorstellen? Der Wechselrichter will also ne feste Eingangsspannung sehen?
 
An einem Generator mit nur einer Steckdose, also einen an den man nur EIN Gerät anschließen darf, bzw zwei mit Potentialausgleich, ist keine Isolationsüberwachung vorgeschrieben.
Soll daran mehr betrieben werden ist diese zu installieren.
Generatoren die dafür gedacht sind haben so eine Einrichtung integriert.
Die Isolationsüberwachung hat so nahe wie möglich an der Quelle zu sitzen also schon im Aggregat.
Als Modul gibt es so was nicht, das ist ein Bauteil für die Hutschiene, oder auch als Platine, was man auch verdrahten können muß. ISOMETER® IR423 - Isolationsüberwachung - Bender
ISOMETER® IR123P - Isolationsüberwachung - Bender
Ein FI in einem IT System ist nicht falsch hilft aber nur selten, durch den fehlenden Erdbezug der Quelle gibt es nur wenige Situationen in denen dieser überhaupt auslösen kann.
 
Vielen Dank, Octavian1977, jetzt habe ich erst einmal ausreichend Tipps, um mich weiter belesen zu können. Da sieht man einmal mehr, wie unendlich wenig man als "Laie", der ich so sehr dann doch gar nicht bin, trotz allem weiß. Daß man die Netze auch noch in diversen anderen Varianten bauen kann und das ebenfalls mehr oder minder sinnvoll ist, war mir komplett neu. Gerade die Erde als Leiter ist wohl eine Sache, die sich nicht von allein erschließt. Solltest Du einen Link kennen, wo diese Erd-Sache mal irgendwer bis ins letzte Detail aufdröselt, dann könnte ich da eine Bildungslücke schließen. Instinktiv würde man die Erde doch eher als Nichtleiter betrachten, wenn man nasses Erdreich mal außenvorläßt. Im Gebirge zum Beispiel sind das ja aber immer nur Deckschichten und untendrunter ist etwas, was man für einen klassischen Nichtleiter hält, dessen Einfluß dann als nicht vorhanden angenommen wird...
 
Hallo @RichterWechsel, ergänzend zu meinen Vorrednern noch der Hinweis: Wenn du an deinem Wechselrichter immer nur EIN Gerät betreibst, brauchst du weder einen FI, noch eine Isolationsüberwachung noch irgendeine Erdung oder "Masse-Verbindung". Denn solange kein Pol des WR eine Erdverbindung hat, kannst du beide Pole (nicht gleichzeitig) jederzeit gefahrlos berühren.
 
Das läuft dann auf dieses Trenntrafoprinzip hinaus, oder? Damit ich nicht ins Blaue, spekulieren muß: Was genau könnte bei zwei Geräten passieren, bzw. müssen beide defekt sein, damit es gefährlich wird? (In dr Praxis laufen an Einsteckdosengeräten über Verteiler sicherlich öfter mehr als ein Gerät, selbst wenn zehnmal was anderes in der Anleitung steht und im Normalfalle geht das sicherlich gut.)
 
Dann handelt es sich eben schon um ein "Netz" und man sollte in zusätzliche Sicherheit investieren. Entweder eine Isolationsüberwachung oder vor jedes Gerät einen eigenen RCD.
 
Danke an alle für die Informationen. Ein schönes Wochenende!
 
Man darf nicht den Fehler machen, Materialien als Nicht-Leiter zu definieren, nur weil sie für bestimmte Dinge zu hochohmig sind.
Abgesehen von Nichtleitern (Isolatoren) wie z.B. Porzellan oder, diverse Kunststoffe, oder manche Gase, leiten alle Materialien elektrischen Strom.
Viele davon eben viel zu schlecht um zur Übertragung von Strom Nutzbar zu sein, aber immer noch gut genug um Gefährlich zu sein oder um für Schutzmaßnahmen nutzbar zu sein.
 
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