Modernisierung Altbau erforderlich

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sturzflug

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Moin allerseits,

habe mir eine Eigentumswohnung gekauft und überlege, ob eine Modernisierung der Elektrik erforderlich ist.

Bj. 1957
Drehstromzähler im Treppenhaus
Schuko Steckdosen
Durchlauferhitzer
Kein 5 Phasenanschluss, dafür Gasanschluss

Meine Überlegungen:

Das Haus wurde 1957 gebaut. Es ist ein Drehstromzähler eingebaut, wahrscheinlich für den Durchlauferhitzer. Es sind Sicherungsautomaten und Schuko Steckdosen eingebaut. Daher gehe ich davon aus, dass die Elektrik irgendwann evtl. 80er Jahre modernisiert wurde.

Mit diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob eine Modernisierung erforderlich, um

- ausreichend Sicherheit zu gewährleisten
- Anzahl an Elektrogeräten gemäss dem heutigen Standard nutzen zu können (Waschmaschine, Backofen, Spülmaschine...)

Was denkt Ihr?

Vielen Dank und einen schönen Abend.

sturzflug
 

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Du solltest damit einen für Altbau spezialisierten Sachverständigen/Energieberater mit der Prüfung beautragen und zwar nicht nur für das Elektrische, sondern für alles am Haus. Er kann denn auch beurteilen, welches davon dringlich ist und was größeres Einsparpotential birgt.

mfG
 
Du solltest damit einen für Altbau spezialisierten Sachverständigen/Energieberater mit der Prüfung beautragen und zwar nicht nur für das Elektrische, sondern für alles am Haus. Er kann denn auch beurteilen, welches davon dringlich ist und was größeres Einsparpotential birgt.
Das macht man aber vor dem Kauf einer Altbauwohnung.
Es gibt dafür Spezialisten z.b. vom Verband deutscher Bauherren die mit fachkundigen Blick Mängel aufdecken die kein potenzieller Kaufinteressent sieht.
Das kostet zwar etwas, kann sich aber lohnen, da von solch mancher Schrottimmobilie dann abstand genommen wurde.
Im ersten Moment sieht es jedenfalls so aus das @sturzflug damit echt eine Bruchlandung mit gemacht hat.
Schukosteckdosen in einem Altbau von 1957, da werde ich schon Hellhörig und vermute klassische Nullung.
Ein Blick zu den Deckenbrennstellen reicht oft aus, sind diese 2-Adrig, dann heist es schon E-Anlage muss erneuert werden.
Hatte gerade solch einen Fall gehabt wo nun auf Grund solcher Dinge die ganze Anlage erneuert wird.
Die Altbauwohnung von 1956 sollte nach dem Tod der vorherigen Bewohnerin verkauft werden, und das hätte man nie so verkaufen dürfen.
 
Auf den ersten Blick: kein FI
Damit kann man kaum die Elektrik beurteilen
2 adrig: alles raus
3 adrig: Modernisierung eventuell möglich
 
Das macht man aber vor dem Kauf einer Altbauwohnung.
Es gibt dafür Spezialisten z.b. vom Verband deutscher Bauherren die mit fachkundigen Blick Mängel aufdecken die kein potenzieller Kaufinteressent sieht.
Jup - da hast du Recht, ist aber anscheinend nicht passiert.

Jetzt kann man nur noch schauen, was je nach finanzieller Möglichkeit dringlich ist, was demnächst ansteht und was noch warten kann, um auch doppelte Arbeiten und ständiges Leben auf einer Teilbaustelle zu vermeiden.
Manchmal ist der Schritt - den man erst gar nicht gehen möchte - zu einer Kernsanierung der Sinnvollste und dann oft auch der Kostengünstigste - aber das kann nur ein unabhängigen Fachmann vor Ort beurteilen. Da zig Einzelgewerke durch den Bau zu schleusen, macht keinen Sinn.

Jetzt wissen wir auch nicht, ob nur der alte Bakalitkasten gegen eine neuere Verteilung ausgetauscht wurde oder der Rest auch - ob es noch eine weitere Verteilungen gibt oder ob es die einzigen sechs Sicherungen sind.
 
Da widerspricht sich aber so einiges.

Ich sehe da nichts widerspruechliches.

Im ersten Moment sieht es jedenfalls so aus das @sturzflug damit echt eine Bruchlandung mit gemacht hat.

Ich sehe da nur eine Zaehlertafel, eine Reihe LSS (Siemens) und erstmal keine Probleme.

Schukosteckdosen in einem Altbau von 1957, da werde ich schon Hellhörig und vermute klassische Nullung.

Ja, und?

Ein Blick zu den Deckenbrennstellen reicht oft aus, sind diese 2-Adrig, dann heist es schon E-Anlage muss erneuert werden.

Wo steht das?
 
Jetzt wissen wir auch nicht, ob nur der alte Bakalitkasten gegen eine neuere Verteilung ausgetauscht wurde oder der Rest auch - ob es noch eine weitere Verteilungen gibt oder ob es die einzigen sechs Sicherungen sind.

Weisst du überhaupt, wovon du da faselst? Es geht um eine ETW. Kein MFH. Und einen "Bakalitkasten" sehe ich auch nicht. Zaehlertafel mit Abgangssicherungen.
 
Mit diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob eine Modernisierung erforderlich, um
- ausreichend Sicherheit zu gewährleisten

Wenn die Abschaltbedingungen der Endstromkreise noch eingehalten werden, ist auch die Sicherheit, wie sie zum Errichtungszeitpunkt existierte, weiterhin gewährleistet. Das kann man messtechnisch überprüfen lassen.

- Anzahl an Elektrogeräten gemäss dem heutigen Standard nutzen zu können (Waschmaschine, Backofen, Spülmaschine...)

Hier duerfte die Anschlussleistung (also Grösse deiner Vorzaehlersicherung) das einschränkende Element sein. Die Elektrogeräte selbst haben ja Leistungsaufnahmen, deutlich unter 16A.
 
Was auffällt, ist daß die vorhandene Installation der Automaten oberhalb des Zähler so nicht zulässig ist und nie war.
Hier dürfen maximal 3 Stromkreise gebildet werden.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten möglichen Problemen:
die Automaten sind Charakteristik L (wenn ich das unscharfe Bild richtig erkenne) diese ist nicht in der Lage einen Ausreichenden Schutz der Leitung gegen Überlast zu garantieren.

Eine endgültige Einschätzung ergibt sich nur vor Ort.
 
Egal wie man nun darüber Drumherum redet:
Die Anlage bedarf einer Fachmännischen Überprüfung, da diese wohl restlos veraltet zu sein scheint.
6 Stromkreise oberhalb der NZ-Tafel für die gesamte Wohnung, das liegt weit unter dem heutigen Standard.
Es kann natürlich sein dass die sonstige Anlage den damaligen Normen zum Zeitpunkt der Errichtung entspricht, aber trotz allen wird diese nicht mehr zeitgemäß sein.
Oder man findet beim Öffnen der Verteilerdosen solche Bastelleien vor schon damals nicht nach Vorschrift gewesen sind:
IMG_0531 (551x640).jpg
Anhand solcher Dinge, da sind die Weichen nach Stilllegen und Neuinstallation bereits gestellt, da weder ich noch andere das verantworten würden einen weiteren Betrieb zuzulassen.
Inzwischen ist diese Verteilerdose Vergangenheit, die Wohnung ist nun neu Installiert worden.
 
Was auffällt, ist daß die vorhandene Installation der Automaten oberhalb des Zähler so nicht zulässig ist und nie war.

Wir sprachen schon des öfteren darüber: Woher nimmst du dieses Wissen?
Kennst du die örtlichen TAB welche zum Zeitpunkt der Errichtung galten?
Nein!!!
Bei uns in Köln war das genau so bis ca. 1980 Stand der Technik!
Allerdings gab es hier schon seit Ende der 50er keine NZ-Tafeln mehr.
Und jetzt????
 
Nabend allerseits,

ich glaube über eine Sache sind sich alle einig. Die Bude muss von einem Fachmann überprüft werden. Das lasse ich machen.
Danke für die teils amüsanten Beiträge:)
 
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