Modernisierung im Betonplattenbau

Diskutiere Modernisierung im Betonplattenbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin Moin ... Es ist Wochenende, Cheffe nicht greifbar, darum nerv ich euch ;) Im Bestand eines Mehrfamilienhauses (Eigentum) soll die...
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T.Paul

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Moin Moin ...

Es ist Wochenende, Cheffe nicht greifbar, darum nerv ich euch ;)

Im Bestand eines Mehrfamilienhauses (Eigentum) soll die Elektro-Installation modernisiert werden. Bis auf wenige Wände besteht dieser Bau aus Betonplatten, so das, meinem Kenntnisstand nach, keine (reine) uP-Installation in Frage kommt. Folglich habe ich angeboten eine Installation mit abgehängter Decke im Flur zur Verteilung, Stichleitungen in die Räume und dort in einigen Räumen ebenfalls eine Vorwandinstallation in Trockenbau (Küche, Bad, WC + Innenwände zum Flur der Wohn- und Schlafräume) sowie ergänzende Aufputz-Installation in Wohn- und Schlafräumen mittels Sockelleistenkanal an den anderen Wänden.

Dem Eigentümer gefällt diese Lösung nicht so wirklich ...

Was für Möglichkeiten hat man da noch? Seinem Wunsch nach soll das alles u.P. in die Betonwände ...
 
Dosen senken geht wohl in Beton.

Da bietet sich dann die ungeliebte Stegleitung an.

Oder hast du auch kein Putz auf der Wand?
 
Im aktuellen Zustand ist das entweder der dünnste Putz der Welt oder tatsächlich nur Spachtelmasse zur Glättung der Fugen ...

Das Problem sind halt die waagerechten Verläufe.
 
Moin,

- in allen Räumen die Decke abhängen? Dann bräuchtest Du "nur" senkrechte Schlitze. Paar cm würden ja reichen und man könnte ggf. Spots einbauen.

- Mit nem Statiker abklären in wie weit und tief waagerecht geschlitzt werden darf?

- In der Erdgeschosswohnung Fußbodendurchbrüche in den Keller und dort die Leitung verlegen, dito oberste Wohnung + Dachboden?

Max,
der auch lieber in einem Betonhaus anstatt in einem Altbau wohnen würde ;)
 
Max60 schrieb:
Mit nem Statiker abklären in wie weit und tief waagerecht geschlitzt werden darf?
Das wir dann noch über bleiben.
 
Die Decke kann in einigen Räumen max. ca. 8cm abgehängt werden, das wird eng wenn wir die Feuerwiderstandsklasse der Rohdecke beibehalten müssen ... Wir haben für die Decke im Flur immerhin 12cm (F90 von oben und unten) veranschlagt ... Ich denke/hoffe mal in den Räumen reicht ne D113 in F30 von unten, die hat nicht ganz 6cm ...

Ich werd mit Architekt und Trockenbauer die Option mit den Decken in allen Räumen abklären ...
 
Sorry für die doofe Frage, aber lerne gerne dazu ;)

Die Betondecke hat ja F90. Wenn nun unter der Betondecke Leitungen verlegt werden, dann muss die "neue Decke" darunter ebenfalls in F90 sein? Wieso? Ich dachte die F90-Decke dient in solchen Häusern primär als Abschottung von Brandabschnitten. Wenn Leitungen gebündelt in Hohlwänden liegen, dann sind die idR. ja auch nur doppelt beplankt, d.h. maximal F30..

Außerdem verstehe ich das "(F90 von oben und unten)" nicht. Müssen die Leitungen ebenfalls in F90 von der Betondecke abgeschottet werden?

Mit neugierigen Grüßen,
Max
 
1.) Der Aufwand für DIESE Decke liegt darin begründet, dass a) durch den vorderen Teil dieser Flurdecken auch die Versorgungsleitungen der anderen Nutzungseinheiten verlaufen und b) aufgrund der luxeriösen Größe zweier dieser "Wohnungen" (Jetzt echt mal ...) mit 230 und 280m² diese Flure als notwendige Flure (Rettungswege) deklariert sind nach LBO und infolge der Gebäudeklasse 5 (weil 14,5m hoch - 6 Etagen) zur Anforderung F90 geführt hat.

2.) Eine F90-Decke ist auch doppelt beplankt, das sagt alleine nichts über die Feuerwiderstandsklasse aus :)

3.) Die Brandbeanspruchung von unten UND oben begründet sich in diesem Fall insbesondere durch die in 1.) genannten Versorgungsleitungen der anderen Wohnungen, da im EG ein Anbau als Hausanschlussraum dient (mangels Keller), der Versorgungsschacht zu den anderen Etagen aber an der gegenüber liegenden Innenwand innen der Wohnung(en) errichtet wird und somit ein Abstellraum und der Flur zu überqueren sind (daneben liegt das Treppenhaus, das ist Tabu).

Das Problem bezieht sich übrigens (zur Aufklärung) nur durch einen Disput mit EINEM der insgesamt 10 Wohnungseigentümer - natürlich mit DEM, der die größe Wohneinheit, nämlich das gesamte Erdgeschoß (samt Garten), bewohnt ...
 
T.Paul,
entschuldige bitte meine Antwort zu Deiner Fragestellung.
Irgendwie verstehe ich den Auftraggeber nicht.

Eine ordendliche Installation im Sockelleistenkanal sieht doch wirklich nicht optisch schlimm aus.

Ok. der Kunde ist König.

Aber der Mehraufwand/Kosten alle Decken noch abzuhängen ??

Selbst habe ich viele Jahre im DDR Plattenbau gewohnt.Alles AP. auch mit der "Affenschaukel" WZ Deckenleuchte.

Gruß helge2
 
Kosten sind da gerade zweitrangig ... Und ggü. anderen Dingen sind die abgehängten Decken auch tatsächlich eher als Kein Mehraufwand zu rechnen - die Wohnungen sind bewohnt, es findet eine Modernisierung von E.-Anlagen, Heizung, Dämmung, Fenster- und Türanlagen, Installation einer SAT-Anlage, Umverlegung der Wasserinstallation, teils neue Badezimmer, teils neue Küchen, Sanierung der Treppenräume, Anbau eines Fahrstuhls und Neuaufgliederung der Dachböden statt - von der Umzugsfirma, die das Inventar raumweise sichert und zwischenlagert über Gerüstbauer, Installateur und Heizungsbauer, Lichtplaner, Raumausstatter, Blitzschutzfachkraft, Trockenbauer, Maler und Lackierer, Stukkateure, Monteure für den Fahrstuhl, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Küchenbauer, Maurer und Betonbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer, Zimmerer, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Dachdecker, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Parkettleger bis hin zu unserer Wenigkeit und den nachfolgenden Gebäudereinigern ist nahezu alles an Handwerk vertreten was es so am Bau geben kann, da kommts auf 800m² Decke mehr oder weniger nu auch nimmer an ... bzw. nichtmal 200m² Decke, denn die anderen stören sich (bisher) nicht an der Teils-aP-Installation ...

Start ist im März, geplantes Ende September und ich bin jetzt schon genervt - 10 Eigentümer und jeder hat da so seine Anmerkungen *gnarf*
 
OK.Bei solch einer Generalsanierung.
Wie schon gesagt.einen Statiker vor Ort holen.In wie weit dort gefräst/geschlitzt werden darf.In dem Bestand von den Betonwänden.

gruß helge2
 
Also es werden "Auf keinen Fall" (!) waagerechte Schlitze in den Beton gemacht und auch senkrechte so kurz wir möglich. Anstelle einer reinen SL-Installation mit zum System gehörigen Anschlüssen kommt nun nur der SL-Kanal umlaufend (in passendem Design zum Parkett!) und von da aus Stichartig auf Normmaß hoch geschlitzt und uP die Dosen ... Der Kanal selber als Sockelleiste stört nicht - Grund für die Einwände war die Beschränkung auf 2er-Kombinationen "in diesen fetten Klötzen" (Hager SL).
 
Frage Deinen Statiker. Die äußere Schicht Beton bis zur ersten Bewährung ist normalerweise für die Statik nicht relevant. Wenn Du in die Schicht was rein bekommst, und wenn es nur NYIF-Y ist, hast Du gewonnen.
 
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