Motorisierung eines Bandscheifers

Diskutiere Motorisierung eines Bandscheifers im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin zusammen, ich arbeite gerade an modularen Bandschleifer. Ich bräuchte mal fachmännischen Rat bezüglich des Antriebs von besagtem...
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Pit Neumann

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Moin zusammen, ich arbeite gerade an modularen Bandschleifer. Ich bräuchte mal fachmännischen Rat bezüglich des Antriebs von besagtem Bandschleifer.
Vorab, ich bin lernender Maschinenschlosser und habe dementsprechend nur begrenztes Fachwissen im Bereich Elektrotechnik.
Der Motor und dessen Ansteuerung soll im allgemeinen folgendes bewerkstelligen:
  • Das ganze System soll industriell verwendbar sein, bedeutet staubfest, für Dauerbetrieb geeignet und möglichst wartungsarm
  • Der Motor muss ein Drehzahlband von 500-1000U/min abdecken können und das bei einer Leistung von 1,5kW
  • Alle benötigten Komponenten sollten in der Summe ≤500€ kosten
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir Tipps bezüglich der Wahl der Komponenten, Beschaffungsquellen und natürlich Sicherheitsvorkehrungen geben könntet. Eventuell sagt ihr auch dass ich gar nicht fähig wäre so etwas zu realisieren, dann müsstet ihr mir nur sagen an wen ich mich dann wenden kann.
MfG, Pit Neumann.
 
Gewünschte Spannung der ganzen Mimik?
1ph oder 3ph?
Darf/soll/muss der Frequenzumrichter am Motor angebaut sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wäre prinzipiell egal ob 230V oder 400V, zur Verfügung stände beides.
 
Unsere Netzspannung beträgt normal 230V /400V und wenn da eine Drehzahlsteuerung erforderlich ist wird zu 100 % ein FU benötigt . In der Leistungsklasse bis 2 kW kostet der allein schon rund 200 bis 300 Euro, dazu kommt der Motor auch mit knapp 200 bis 300 Euro und das sprengt sehr schnell deine Grenze von 500 Euro . So und da es auch FU für 230V gibt würde da auch solch ein FU für 230V reichen . Trotzdem ändert sich am Preis nicht viel.
Wie gesagt je nach FU ist das Einstellen der Drehzahl und die Einhaltung der Drehzahl ein Kinderspiel. Motoren die Staubfest sind kosten aber deutlich mehr als normale Standartmotoren.
 
Gut, dann lassen wir die Kostenbegrenzung mal außen vor und sagen einfach dass das ganze möglichst wirtschaftlich sein soll. Welche Hersteller von Frequenzumrichtern könnt ihr empfehlen. Im internationalen Bereich wird häufig ein KBAC von KP-Controls verwendet, leider ist dieser im europäischen Raum eher schwer zu bekommen. Kennt ihr alternativen dazu?
 
Ich denke dass ich von Seiten des Motors auf nen einfachen 230/400V Drehstrommotor zurückgreifen werde, entweder 1,5kW oder 2,2kW. Problematisch wäre für mich nur noch der FU und dessen Konfigurierung. Wichtig ist wie gesagt auch dass der FU staubfest sein sollte. Bei den günstigeren Geräten mit IP20-ratings müsste ich noch extra staubfeste Container bauen und dann die ganze Peripherie, wie Schalter und Potis nachrüsten. Den Aufwand würde ich mir lieber sparen wollen.
 
1ph oder 3ph?
Darf/soll/muss der Frequenzumrichter am Motor angebaut sein?
Motor soll 230V 3ph annehmen, Frequenzumrichter sollte möglichst nicht vormontiert sein da der gesamte Schleifer, samt Motor, kippbar gelagert wird um ihn gegebenen Falls von der Vertikalen in die Horizontale zu bringen. Die Bedienelemente würden dann folglich auch mitkippen, was recht unpraktisch wäre.
 
Ach ja was brauchst du als Bedienelemente einen Ein -Ausschalter , einen Notaus und ein Poti und dennen ist es wurscht ob die Nebeneinander oder untereinander angeordnet sind . So und Der FU kommt in ein Staubdichtes Gehäuse mit Filter in der Zuluft und der Abluftseite sowie mit Lüfter der für die erforderliche Kühlung des FU sorgt . Anbieter sind zb in Deutschland Lenze und die liefern keinen Chinamüll. Das hat natürlich auch seinen Preis. Kritischer ist da eher der Motor denn nicht jeder Motor ist auch staubdicht !
 
Lassen sich denn Frequenzumrichter für gewöhnlich "fernsteuern"? Lässt sich an den FU beispielsweise ein Poti anschließen über den sich dann die Drehzahl steuern lässt? Dann könnte man das natürlich umsetzen. Der FU wird staubfest gelagert und gekühlt und die nötigen Bedienelemente nach außen auf eine Schalttafel verlegt.
 
Warum verweise ich wohl auf Lenze . Die können die Drehzahl mit einem 10 K Poti verändern. Dabei lässt sich sogar in den Parametern des FU die Obere Drehzahl und die minimale Drehzahl festlegen! Die Zwangskühlung ist auch kein Problem dafür gibt es Lüfter mit Filter im Gitter der Filter kann auch von Laien gewechselt werden .
Beispiel : Lüfter mit Filter EF100R5. Luftstrom 25m3/h (115 VAC) | Lüfter und Belüftungssortiment | Klima-Management-Systeme | EG-Tronic GmbH - Fachhandel für Elektrotechnik & Automation gibt es auch mit 230V Lüfter !
 
Die Drehzahl von extern zu steuern kann jeder FU ansonsten macht so ein Teil ja kaum Sinn, mal vom sanften hoch/runterfahren abgesehen.
Die Schnittstelle kann dabei allerdings variieren zwischen Poti, 0-10V, 4-20mA, oder andere.
 
Lassen sich denn Frequenzumrichter für gewöhnlich "fernsteuern"? Lässt sich an den FU beispielsweise ein Poti anschließen über den sich dann die Drehzahl steuern lässt?
Ja. auf zweierlei Art geht das. Entweder mit einem Poti über einen 0-10V Eingang oder auch einfach mit 2 Tasten für schneller und langsamer. Es gibt aber keinen FU, den ich kenne, der von Natur aus Staubdicht wäre. Man muss den also in irgend ein Gehäuse möglichst aus Metall einbauen. Und dann ist halt die Frage, wie lange läuft das Gerät. Läuft das nur wenige Minuten am Stück ist das kein Problem. Soll das für Dauerlauf ausgelegt sein, gibt es 2 Möglichkeiten,
1. Das Gehäuse ist groß genug um die Wärme abzugeben ohne zusätzliche Maßnahmen
2. Das Gehäuse ist so klein, das der FU gerade hinein passt, dann brauchst du einen Lüfter und Filter, wenn kein Staub herein kommen soll.
Besser ist in jedem Fall Variante 1.
 
PS von Siemens gibt es z.B. Synamics G110. Der ist relativ preiswert, hat aber keinerlei Bedienelemente Und um den zu parametrieren brauchst du entweder einen Adapter samt PC Software oder du musst das soganannte BOP dazu kaufen. Falls du mehrere Geräte bauen willst, kann man mit dem BOP die Parameter auch kopieren und in den nächsten FU einspielen.
Musst aber aufpassen den G110 gibt es nicht nur in unterschiedlichen Leistungen sondern auch in 2 Versionen.
Die 1. hat einen analogen Eingang, z.B. für ein Poti und die Andere hat den nicht und dafür einen Datenbus, der dir wahrscheinlich nichts nützt.
Ich ich schimpfe nicht auf den China Müll, denn der geht sicher genauso gut, nur bekommt man da meist nur eine Anleitung in Englisch, die vorher aus irgend einem Übersetzungsprogramm kam. Die Standard Einstellungen bekommt man ach damit irgendwie hin, aber wenn es ins Detail geht, wird es schwierig.
 
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