Motorsteuerung (Laubsauger) - Triac geht immer kaputt - Woran kann es liegen?

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Deejay03

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Hallo zusammen,
ich habe einen Bosch Laubsauger. Dieser hat eine Motorsteuerung, d.h. ich kann ihn stärker oder weniger stark einstellen.
Ich habe die Schaltung als Schaltplan dargestellt (so gut ich es konnte), aber auch die Originalbilder der Schaltung angehängt (Achtung, den MCR100 hatte ich beim Foto zum Testen ausgelötet und provisorisch auf der Unterseite wieder angelötet).
Folgendes ist nun das Problem:
Wenn ich Strom (220V Wechselstrom) drauf gebe, lässt sich der Motor nicht in seiner Geschwindigkeit steuern. Da ich nur Laienverständnis der Elektronik habe, weiß ich nicht warum.
Fakt ist, dass es den Triac (unten rechts in rot) zerstört. Nach dem Test lässt sich der Triac nicht mehr schalten, sondern schaltet permanent durch. Das führt sicherlich zu den Hochtouren des Motors. Die Frage ist, warum der Triac gleich zerstört wird?
Folgendes weiß ich:
Der rot markierte Widerstand mit 150k wurde durch einen 220k Widerstand ersetzt. Das rot markierte Drehpoti mit 47k war defekt und wurde durch ein 50k Poti ersetzt. Der rot markierte Triac knallt immer durch. Die gelb markierte "Diode" kenne ich nicht, auf der Platine ist sie D5 (Spiegelschrift) und dem hinter dem Pfeil im Schaltplan gezeichneten Symbol markiert. Ich habe keine Ahnung, ob die heil ist, weil ich nicht weiß, wie ich sie testen kann.

Nach meinen Messungen sind die Kondensatoren, Widerstände und Dioden allen heil, eine Restunsicherheit besteht, da ich Laie bin.
Der längliche Kondensator (rotbraun im Original, direkt vor dem Triac positioniert) wurde nicht getestet.

Hat jemand eine Idee, wo / wie ich den Fehler identifizieren kann? Danke schon mal.
Die Typenbezeichnungen der Bauteile, die ich nicht beschriftet habe, liefere ich gerne bei Bedarf nach.

Gruß
Deejay

Schaltplan.jpg Schaltung von oben.jpg Schlatung von unten.jpg
 
Die Frage ist, warum der Triac gleich zerstört wird?
Vermutung: weil der Motor defekt ist ?

Vorschlag: weitere Tests mit einer "Glühbirne" anstelle des Motors durchführen

Warum: weil "Glühbirne" eine Ohmsche Last ist, während der Motor eine induktive Last ist

Die gelb markierte "Diode" kenne ich nicht,
Wie kannst du Tests ausführen, wenn du die Funktion des Bauteils nicht kennst ?
Vermutlich ist es eine ZENER-Diode, hier durch ein absolut unübliches Symbol dargestellt. :rolleyes:
Was ist auf dieser vermuteten ZENER-Diode aufgedruckt? Bezeichnung ?
Empfehlung: nachlesen wie eine ZENER-Diode funktioniert!
Für Messungen -bei abgeschalteter Spannung- eine Seite des Bauteils auslöten!

Weitere Vermutung: MCR100 ist defekt (oder im Provisorium falsch aufgelötet oder Hitzetod durch zu heißen Lötkolben!)

eine Restunsicherheit besteht, da ich Laie bin.
Das könnte sogar die Hauptursache sein. ;)
.
 
Wurde beim Tausch des Triacs dieser wieder mit Wärmeleitpaste auf das Kühlblech geschraubt?
 
Man sollte den TRIAC mittels Schraube anschrauben (Drehmoment beachten), denn Wärmeleitpaste "klebt" nur :D
 
Das sowieso, nur die Paste muß einen guten Wärmeübertrag zum Blech erzeugen, weder schrauben noch Paste allein ist ausreichend.
 
Der TRIAC kann auch durch einen Defekt im Snubber beim Einschalten zerstört werden . . .
 
Das Gelbe könnte ein Diac sein..
 
Hallo zusammen,

danke für eure schnellen Antworten. Leider muss ich patois in gewisser Weise recht geben, da ich Laie bin kann ich viele Fehlerursachen einfach nicht erkennen. Aber das mit der Glühbirne kann ich gerne mal testen. Sollte das Bild dann einem Dimmer der Birne gleich kommen?
Der Triac ist original nur geschraucht, keine Paste. Aber er knallt sofort durch, der hat gar keine Chance heiß zu werden.
@patois, was ist ein Snubber?

Bezüglich dem gelb eingezeichneten (im Original blauen, ggf. ZEHNER Diode) Bauteil und den Tests. Das Bauteil konnte ich nicht testen, da ich nicht weiß wie (und was es wirklich ist). Eines meiner Probleme.
Ich habe den MCR und den Triac mit einfachen Schaltungen getestet, also bei 12 V Gleichspannung geschaut, ob ich sie über das Gate schalten kann. Beide sollten laut Datenblatt bei genügend Schaltspannung durchgeschaltet bleiben. Der MCR100 macht dies, der Triac lies sich nicht mehr über das Gate steuern, er schaltete komplett durch. Ich habe noch vier Ersatz-Triacs (die funkionieren in meinen Tests erwartungsgemäß).

Auf der vermuteten ZEHNER Diode steht:
DB3
C502
Unten steht ggf. auch noch was drauf, habe sie noch nicht ausgelötet. Wenn das also nicht reicht, sagt Bescheid, dann mache ich das.
Im Internet findet sich dann häufig der Begriff "Triggerdiode", leider sagt mir das nichts.

Gruß
Deejay
 
Das ist ein Diac und wenn du den Auslötest muss dein Motor stehen bleiben ansonsten ist der Triac hin ! Der Diac ist eine Art Diode , die in beiden Richtungen erst ab einer Spannung über 20 V bis ca 30 V leidet ! Schaltbild entspricht dem Triac nur ohne Gate .
Nachtrag : Da das Bauelement nur 2 Anschlüsse hat wird es fälschlicherweise den Dioden zu geordnet und da es den Triac triggern soll ( also zuschalten ) wird es oft eben Triggerdiode genannt .
 
Hi Pumukel,
danke dir. Der Diac steuert ja dann u.a. den Impuls an das Gate des Triac, sprich ich bin bei dir, dass der Motor ohne den Diac stehen bleiben muss, da der Triac ja nie schalten würde. Aber das hat mein Funktionstest des Triacs nach dem Funktionstest des Laubsaugers schon gezeigt, der Triac war vorher heil (Ersatz-Triac lies sich im meiner Testschaltung schön über das Gate einschalten) und nach ca. zwei Sekunden Betrieb des Laubsaugers dahin (in der Testschaltung leitete er über die Annoden den Strom ohne vorherigen Impuls am Gate). Er läuft also auch ohne den Diac munter weiter.

Da ich nicht mehr so viele Ersatztriacs habe, hoffe ich natürlich den Fehler, warum er kaputt geht, vor dem nächsten Betriebstest zu finden.

Gruß
Deejay
 
Kurz und knapp der Fehler wurde schon genannt Snubber ! Normal liegt der über den beiden Anoden . Da seh ich nichts ! Die Induktionsspannung des Motors kann den Triac durchaus killen . Die Schaltung da ist eh schon etwas Merkwürdig !
 
@Pumukel, was ist denn der Snubber. Laut Internet dämpft diese Art der Schaltung unerwünschte Schwingungen. Welcher Teil in meiner Schaltung macht das / sollte es tun? Sprich was könnte dann kaputt sein?
Da die Schaltung das Original von Bosch ist, gehe ich mal davon aus, dass sie prinzipiell funktioniert.
Wie bekomme ich die Induktionsspannung des Motors weg, wenn das ggf. die Ursache ist. Ich baue gerne einen sinnvollen Snubber ein, müsste aber wissen, wie.
 
Falls die gelb gezeichnete Diode tatsächlich ein DIAC ist, würde das erklären,
warum der Motor auf vollen Touren läuft.
Zu vermuten wäre somit als Defekt, dass dieses Bauelement "durchlegiert" hat,
also einen Kurzschluß darstellt.

Trotzdem sollte man, -ehe man noch mehr Bauteile schrottet -, die Zeichnung richtig stellen.
Hilfreich wäre, wenn die Bilder, -speziell die Rückseite -, nochmals etwas schärfer und größer aufgenommen werden würden.
Die vorhandenen Abbildungen verlieren stark an Schärfe beim Vergrößern am Bildschirm.

Mach hinne . . .
.
 
Nachdem ich auf Aarons Homepage die folgende Schaltung:

Aaron's Homepage Forum - Automatic 12V Lead Battery Charger

gesehen habe, denke ich, dass meine Vermutung hinsichtlich der "gelben" Diode doch richtig war.

In Beitrag #9 hatte der TE als Aufdruck auf das Bauteil die Bezeichnung C502 erkannt.
Diese Spur hätte man (auch ich) weiter verfolgen sollen, denn das ist die übliche Bezeichnung
für eine 5,2 Volt ZENER-Diode !!! ( @TE das wird ohne H geschrieben ! ) .
Man sollte somit die Schaltung unter diesem Aspekt nochmals überprüfen.
Vor allem sollte man die vielen angepappten Provisorien entfernen.
Man könnte sogar vermuten, dass der MCR100 ausversehen falsch "angelötet" wurde.
Die ZENER-Diode muss natürlich auch auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden,
denn falls diese durchlegiert hat (warum auch immer) wird die Schaltung nicht mehr perfekt funktionieren.

Vielleicht hilft es dem TE seine Schaltung zu überprüfen, indem er sie mit Aarons Schaltung vergleicht.

Und nun können alle wieder von neuem über das Thema herfallen . . .
 
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