Müssen die alten FI-Schalter ausgetauscht werden gegen neue?

Diskutiere Müssen die alten FI-Schalter ausgetauscht werden gegen neue? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal an alle,habe folgendes Problem eine Altbauwohnung ca Baujahr 1972 hat in der Hauptverteilung nach den Zählern für jede Wohnung ein...
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Hallo erstmal an alle,habe folgendes Problem eine Altbauwohnung ca Baujahr 1972 hat in der Hauptverteilung nach den Zählern für jede Wohnung ein FI-Schalter 25A 0.5A,die Wohnungen standen einige Jahre leer.

Jetzt möchter der Eigentümer ,diese Wohnungen wieder Vermieten,meine frage, müssen die alten 0,5A Fi-Schalter gegen neue 40A 0.03 A ausgetauscht werden?

In den Unterverteilungen der Wohnungen sind nur LS-Schalter eingebaut braucht man da auch neue FI-Schalter oder langen die in der Haupverteilung installierten Fi-Schalter zur Absicherung?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
 
Wenn die Anlage zum Zeitpunkt der Errichtung dem Stand der Technik entsprach und seither keine Änderungen durchgeführt wurden, die aufgrund neuer Normen eine Änderung diesbezüglich erforderlich machen würden, besteht keine Pflicht zur Nachrüstung/Änderung ...

Existieren z.B. Steckdosen in den Badezimmern oder im Außenbereich?

Sauna/Art der Beheizung?

Sind die Wohnungen sicherlich nur bis 25A belastbar (Vorsicherung?)?

Um was für eine Netzform handelt es sich?

Sind in den letzten Monaten neue Steckdosen installiert worden?
 
T.Paul schrieb:
Wenn die Anlage zum Zeitpunkt der Errichtung dem Stand der Technik entsprach und seither keine Änderungen durchgeführt wurden, die aufgrund neuer Normen eine Änderung diesbezüglich erforderlich machen würden, besteht keine Pflicht zur Nachrüstung/Änderung ...

Es wurden keine elektrischen Änderungen unternommen seid die Anlage erbaut wurde.Also müsste man die 0.5A FI Schalter nicht erneuern?

Wenn man trotzdem diese 0.5A Fi- Schalter durch ein 25A 0.03 A FI-Schalter nachrüstet wäre das nicht besser?

Existieren z.B. Steckdosen in den Badezimmern oder im Außenbereich?

Ja,im Bad sind Perilexdosen vorhanden für den Waschmanischenanschluss und im Balkon (nur einer vorhanden) ist eine Aussensteckdose vorhanden.

Sauna/Art der Beheizung?

Nein Sauna ist nicht vorhanden

Sind die Wohnungen sicherlich nur bis 25A belastbar (Vorsicherung?)?

Da müsste ich nochmal nachgucken,weiß das jetzt nicht welche Vorsicherungen drin sind.

Um was für eine Netzform handelt es sich?

Höchstwahrscheinlich ein TN-C-S System
Sind in den letzten Monaten neue Steckdosen installiert worden?

Nein,der Eigentümmer möchte aber in den WCs ein Abzuglüfter einbauen lassen,die müsste man dann aber über eine 2 pol FI-Schalter absichern oder? oder kann die direkt an den Wc Stronkreis anschliessen?
 
Wenn der Lüfter fest angeschlossen wird, besteht keine Pflicht einen FI dafür nachzurüsten. Für die Steckdosen im Bad und Außenbereich womöglich schon - aus dem Kopf weiss ich jetzt nicht seit wann da 30mA-RCDs vorgeschrieben sind ... länger als ich diesen Beruf ausübe jedenfalls ;)

In dem Falle hätte die Anlage nie dem Stand der Technik entsprochen und müsste rechtlich komplett modernisiert werden auf den heutigen Stand.

Dies dürfte aber sicher bei den vermutlich nicht gerade luxeriös ausgestatteten Wohnräumen schwer zu verkaufen sein ...
 
T.Paul schrieb:
Wenn der Lüfter fest angeschlossen wird, besteht keine Pflicht einen FI dafür nachzurüsten. Für die Steckdosen im Bad und Außenbereich womöglich schon - aus dem Kopf weiss ich jetzt nicht seit wann da 30mA-RCDs vorgeschrieben sind ... länger als ich diesen Beruf ausübe jedenfalls ;)

In dem Falle hätte die Anlage nie dem Stand der Technik entsprochen und müsste rechtlich komplett modernisiert werden auf den heutigen Stand.

Dies dürfte aber sicher bei den vermutlich nicht gerade luxeriös ausgestatteten Wohnräumen schwer zu verkaufen sein ...

Wenn man die 0,5 A FI-Schalter in der Hauptverteilung durch 30mA FI-Schalter ersetzt und noch in die Unterverteilungen ein 30ma Fi-Schalter installiert oder die Steckdosen im Bad über ein FI-Schalter absichert wäre man doch auf der sicheren Seite?

Oder man lässt die Anlage so wie sie ist wenn man eh keine erneuerung durchführt in der E-Anlage:)
 
Wenn du 2 gleichartige FI-Schutzschalter hintereinander betreibst ist keine Selektivität zwischen diesen gewährleistet ...
 
T.Paul schrieb:
Wenn du 2 gleichartige FI-Schutzschalter hintereinander betreibst ist keine Selektivität zwischen diesen gewährleistet ...

Wie würdest du es dann machen? nur den FI in der Hauptverteilung mit 30mA installieren/ersetzen oder den alten FI 0.5A in der hauptverteilung lassen, dafür in den Unterverteilungen 30mA installieren oder nur für die Zuleitung der Bäder/Wc ein 30mA setzen?
 
T.Paul schrieb:
Wenn du 2 gleichartige FI-Schutzschalter hintereinander betreibst ist keine Selektivität zwischen diesen gewährleistet ...

Hallo in Oberösterreich mussten im Zuge der Übernahme der E.Genossenschaft durch die damalige OKA ,jetzt Energie AG etwa 1973 die nichtsehr bekannten Nullungsschutzschalter eingebaut werden. Auslösestrom 100 mA .

mfg sepp
 
Wenn dann im Zählerschrank einen Hauptschalter setzen, und in der Unterverteilung mindestens zwei FI montieren, z.B. ein FI/LS für den Hauptwohnungstromkreis und ein 40/0,03 4pol. für den Rest. Die alten H-LS dabei auch erneuern.

FI-Forderung für Aussensteckdosen erst ab 1984.
 
FI mit maximal 30 mA werden für "Räume mit Wanne oder Dusche" gemäß VDE 0100 Teil 701 seit 05/1984 gefordert.

Bei Außensteckdosen wurde die Forderung erst etwas wenig später erhoben. Teil 737 gilt m.E. seit 1989, bei Teil 701 bin ich mir hingegen sicher.

0V
 
Nullvolt schrieb:
FI mit maximal 30 mA werden für "Räume mit Wanne oder Dusche" gemäß VDE 0100 Teil 701 seit 05/1984 gefordert.

Bei Außensteckdosen wurde die Forderung erst etwas wenig später erhoben. Teil 737 gilt m.E. seit 1989, bei Teil 701 bin ich mir hingegen sicher.

0V

Was heißt das jetzt konkret? das ich kein FI-Schalter mit 30mA nachrüsten muss weil an der Anlage nichts erneuert wurde und die Anlage vor 1989 installiert wurde

Oder muss ich jetzt den Fi-Schalter 25A 0.5 was in der Hauptverteilung ist, durch ein FI mit 30mA austauschen?

Oder nur die Zuleitung ins Bad mit einem FI 30mA absichern?
 
Re: Müssen die alten FI-Schalter ausgetauscht werden gegen n

fieserfettsack schrieb:
Hallo erstmal an alle,habe

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Wie schon mal geschrieben wurde, Muss,muss nichts
wenn die Anlage zum Errichtungszeitpunkt bla,bla...
entspricht.
Wenn die (wenn FIs vorhanden sind sollte es wohl so sein) die Installationsleitungen zu den einzelnen Zimmern 3adrig ausgeführt sind (nicht bei klassischer
Nullung, bei dieser wären aber auch keine FI vorhanden)
können natürlich die vorhandenen problemlos durch FI
Schutzschalter mit empfindlichere Auslösung wie zB.jetzt vorgeschrieben 30mA 0,03 ausgetauscht werden.
Allerdings sollte darauf geachtet werden das dann nicht
nur einer vorhanden ist weil sonst die ganze Anlage im Fehlerfall tot ist also aufteilen bsp.1 für Bad,
1 für Wohnung,sowie 1 für Aussenbeleuchtung Steckdosen auch die Garage sollte einen eigenen bekommen oder selbst eine kleine Unterverteilung mit einem FI drinn.

PS: das man nur für das Bad einen FI vorsieht wie
man das früher gemacht hat ist so nicht mehr
zulässig sondern es müssen alle sogenannten
"Laienbedienbaren" Steckdosen über FI laufen.
Und es soll ebend so sein das in Fehlerfall
nicht die komplette Anlage tot ist was passieren
würde wenn nur ein FI für alles vorhanden sind.
Was durchaus mehrere erforderlich machen könnte.
Aber mindestens 2-3 Stück.
 
Ich weiss nicht, wie es in DE ist.

Aber in AT muss bei Mieterwechsel seit neuestem ein E-Attest gemacht werden, bei dem nachgeweisen wird, dass die Anlage mindestens auf Stand Elektrotechnikgesetz 1992 (FI 30mA) ist

http://www.elektrojournal.at/bilder/d10 ... II_223.pdf


„§ 7a. Bei Vermietung einer Wohnung gemäß § 2 Abs. 1 MRG, BGBl. Nr. 520/1981 igF, ist sicher-zustellen, dass die elektrische Anlage der Wohnung den Bestimmungen des ETG 1992 entspricht; bei Anlagen, die über keinen Zusatzschutz gemäß ÖVE/ÖNORM E 8001-1:2000-03-01, in der Fassung der Änderungen ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A1:2002-04-01, ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A2:2003-11-01, ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A3:2007-10-01 und ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A4: 2009-04-01, verfügen, ist, unbeschadet des vorhandenen Anlagenzustandes, der Schutz von Personen in der elektrischen Anlage durch den Einbau mindestens eines Fehlerstrom-Schutzschalters mit einem Nennfehlerstrom von nicht mehr als 30 mA, unmittelbar vor den in der Wohnung befindlichen Leitungsschutzeinrichtungen, sicher-zustellen. Liegt hierüber keine geeignete Dokumentation vor, so kann die Mieterin bzw. der Mieter der Wohnung nicht davon ausgehen, dass die elektrische Anlage diesen Anforderungen entspricht.“
 
Irgendwie klingt die Originalinstalltion sehr stark nach einem TT-Netz.

Hier wäre der optimale Schutz eine selektiver Hauüt FI mit 500mA ind er HV und 'normale' 30mA FI in den Wohnungs-UV
 
fuchsi schrieb:
Irgendwie klingt die Originalinstalltion sehr stark nach einem TT-Netz.

Hier wäre der optimale Schutz eine selektiver Hauüt FI mit 500mA ind er HV und 'normale' 30mA FI in den Wohnungs-UV

So in etwa hätte ich es auch gemacht,die Unterverteilungen sind aber leider 1-Reihig, da passt max wenn überhaupt noch 1 Fi-Schalter rein,also müsste die ganze Wohnung über ein Fi laufen. oder man klemmt in der UV nur das Bad/WC an denn neuen 0.3mA FI

Wenn ich nur den FI in der Hauptverteilung (zurzeit 25A 0.5A) gegen ein 0.03mA FI tausche würde das langen?

Die Zuleitung für die Unterverteilung kommt direkt vom FI in der HV
 
In der UV sind insgesamt 8 LS-Schaltern eingebaut

3 x 16 A H Automaten (Herd)

3 x 16 A H Automaten ( Waschmaschine-Perilex)

1 x H10 A Automaten (Licht+Steckdose Küche)

1 x H10 A Automaten ( Licht + Steckdose Wohnzimmer,Schlafzimmer,Bad)

Kann ich alles über einen neuen 40A0.03A FI absichern oder sollte ich nur das Bad absichern durch den FI.

Aus der Perilex-Steckdose wollte ich eine normale SchukoSteckdose machen für die Waschmaschine oder sollte ich die Perilex so belassen?
 
Alten FI raus und nur einen neuen fürs Bad ist definitiv nicht zulässig. Wie es aussieht, falls der alte zusätzlich bleibt, weiß ich nicht.

Ich sehe das aber eher pragmatisch - was ist schlimmer? Leblos auf dem Boden liegen, weil der FI nicht ausgelöst hat, oder halt mal im dunkeln vorsichtig zur UV vortasten, um den Gesamt-FI wieder einzuschalten?

Eventuell sollte man, um die Zuleitung zur UV zu schützen, einen selektiven FI in der HV setzen. Ob das bei TT sogar Vorschrift ist (also nicht, dass er selektiv ist, sondern generell vorhanden) weiß ich leider grade aus dem Stegreif nicht.

Wenn die ehemalige Perilex wirklich dauerhaft für ne Waschmaschine genutzt werden soll, würde ich da ne Schuko hinbauen und dann die zwei anderen Außenleiter auch gleich in der UV stillegen.
Dabei würde nebenbei bemerkt sogar Platz für einen FI/LS frei. Damit könnte man der DIN-Norm mit den zwei unabhängigen FIs auch nachkommen.

Falls abzusehen ist, dass vielleicht doch Drehstrom benötigt wird, würde ich statt der Perilex ne CEE vorsehen.


Gruß steboes
 
Wenn ich was von 1reihiger Verteilung und H-Automaten höre würde ich eher die komplette Verteilung ersetzen wollen ...
 
Dazu mal was von mir...

Habe mal bei einem Bekannten im Bad zwei Steckdosen nachgesetzt, in diesem Zuge habe ich gleich alles auf dreiadrig umgestellt, Zul. nach aussen in eine Abzweigdose geführt. Da er momentan noch keine weiteren Pläne hat etwas zu sanieren, habe ich ihm eine FI-Steckdose gesetzt, und bin von dieser dann weitergegangen. Soweit ja alles ok. Als ich etwas später wieder dort war, hat er sich noch eine Leitung zu nem feuchtigkeitsgesteuerten Lüfter gezogen ab der letzten Steckdose. Nun sind leider überall Fliesen drüber. Zulässig? Denke schon oder?

Grüße
 
steboes schrieb:
Alten FI raus und nur einen neuen fürs Bad ist definitiv nicht zulässig. Wie es aussieht, falls der alte zusätzlich bleibt, weiß ich nicht.

Ich sehe das aber eher pragmatisch - was ist schlimmer? Leblos auf dem Boden liegen, weil der FI nicht ausgelöst hat, oder halt mal im dunkeln vorsichtig zur UV vortasten, um den Gesamt-FI wieder einzuschalten?

Eventuell sollte man, um die Zuleitung zur UV zu schützen, einen selektiven FI in der HV setzen. Ob das bei TT sogar Vorschrift ist (also nicht, dass er selektiv ist, sondern generell vorhanden) weiß ich leider grade aus dem Stegreif nicht.

Wenn die ehemalige Perilex wirklich dauerhaft für ne Waschmaschine genutzt werden soll, würde ich da ne Schuko hinbauen und dann die zwei anderen Außenleiter auch gleich in der UV stillegen.
Dabei würde nebenbei bemerkt sogar Platz für einen FI/LS frei. Damit könnte man der DIN-Norm mit den zwei unabhängigen FIs auch nachkommen.

Falls abzusehen ist, dass vielleicht doch Drehstrom benötigt wird, würde ich statt der Perilex ne CEE vorsehen.


Gruß steboes

Hi steboes in der jetzigen UV ist kein FI vorhanden ( Haus Baujahr 1975) nur in der HV ist ein 25A 0.5 FI drin ist wohl für den Brandschutz.

Das blöde ist ,die UV ist einreihig also habe Platz für max noch ein FI,also wenn ein FI rein kommen sollte dann hängt die ganze Wohnung da dran,aber was ist wichtiger ein Menschen leben oder paar Minuten/Stunden im dunklen sitzen.

Aber da die Anlage unter Bestandschutz ist kann man das auch so belassen wie es jetzt ist.

Ich möchte nur die LS-Schalter ausstauschen und die alten Steckdosen auswechseln also keine neuen Leitungen verlegen ,muss ich da trotzdem ein FI rein bauen oder ist das noch unter Bestandschutz?
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Müssen die alten FI-Schalter ausgetauscht werden gegen neue?
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