Muss man den Neutralleiter bei einer Netzumschaltung trennen

Diskutiere Muss man den Neutralleiter bei einer Netzumschaltung trennen im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hallo Zusammen. Ich möchte eine Notstromumschaltung verbauen. Also ich möchte z.B. von Solar (Wechselrichter) auf Netz umschalten oder umgekehrt...
Dieser WR kann intern umschalten so oft wie er will . Wenn der Notnetzschalter auf Backup steht kann er ins Hausnetz nur Einspeisen wenn er am Backup auch Spannung abgibt . Und steht der Auf Normalnetz kann er nur über Grid ins Hausnetz einspeisen.
Zudem hat er noch eine Regelung über Meßwandler ( CT) um Festzustellen ob er ins Netz einspeist und verringert dann seine Abgegebene Leistung. Weiter bei Netzausfall muss der WR seine Tätigkeit einstellen. Deshalb kann er nicht ins Netz einspeisen, aber durchaus auch Notleistung am Backup abgeben.
Schaltpläne sollte Mann schon lesen können.
 
Jetzt kann ich wieder nicht folgen sorry, folgender Ablauf angenommen:

1. Schalter aus dem Bild steht unten, ergibt ganz normalen netzparallelen Betrieb, einverstanden?
2. Das Netz fällt aus, der Wechselrichter gibt an "Grid" nichts mehr aus, weil er sich abschalten MUSS, immer noch einverstanden?
3. Wenn jetzt nichts an "Backup" rauskommt, wann dann?
4. Ich schalte den Schalter (über Nullstellung) nach oben und versorge mein Haus mit Ersatzstrom.

Warum ist das falsch? Und vor allem: Wie wäre es richtig?
Von 1 bis 3 alles richtig. Dein Haus bekommt bereits Backup Strom.
Wenn du jetzt den Not-Schalter betätigst geht das Licht im Haus wieder aus. Dann trennst du den Backup Pfad und schaltest den Netz Pfad auf deine Load. Und da in dem Moment draußen das Netz fehlt.... geht alles aus. Der Not Schalter den du eingezeichnet hast (und ich bei mir gedanklich auch) ist um den DEYE auszublenden. Der hat mit Netzausfall nix zu tun, sondern wenn der DEYE ausfällt.
 
Im Normalbetrieb ist der Notnetzschalter auf Netz gestellt . Dann versorgt das Netz und der WR dein Haus! Der Notnetzpfad ist wegem dem Notnetzschalter Wirkungslos.
Schaltest du das Netz weg ist auch die Versorgung deines Hauses Aus. Denn der WR muss da abschalten. Nur wenn der Notnetzschalter auf Notnetz Steht kann der Backup da auch dein Haus versorgen. An diesem Ausgang steht aber nur Spannung an wenn das Normalnetz fehlt !
 
Ich verstehe deinen Take aber der Backupausgang steht auch im Netz Parallelbetrieb unter Dampf. Es macht ja keinen Sinn das Backup manuell zu schalten wenn der WR dafür gemacht ist, das in unter 30ms automatisch zu machen.
Also dem Backup vom Netz zu trennen selbst zu versorgen und den neuen N mit PE zu verbinden, sollte man sich für die geforderte Trennung entschieden haben.

Wenn das Netz vorhanden ist kann die load sowohl am Backup, als auch am notumschalter hängen. Beides Mal kann PV Strom genutzt werden. Aber nur in einem Fall erfolgt die automatische Umschaltung.

In dem Schaltplan sind die Kontakte Backup zu load geschlossen gezeichnet. Also richtig.
Schaltet man bei Stromausfall um. Habt das Haus am stromlosen Netz
 
Schaltest du das Netz weg ist auch die Versorgung deines Hauses Aus. Denn der WR muss da abschalten.

Es macht ja keinen Sinn das Backup manuell zu schalten wenn der WR dafür gemacht ist, das in unter 30ms automatisch zu machen.

Da habt ihr ja recht, aber ich sehe trotzdem zwei Möglichkeiten:
a) Die "Normalstellung" des Umschalters (z.B. Hager HIM 406) verbindet das Haus mit dem Netz (Grid)
b) Die "Normalstellung" des Umschalters verbindet das Haus mit dem "Load" Ausgang des Deye (ich denke immer noch, da kommt auch was raus wenn das
Netz da ist, so lese ich das im Handbuch)

Bei a) wird's bei Stromausfall erstmal dunkel und ich gehe in den Keller und lege den Schalter um -> wieder hell
Bei b) merke ich gar nichts vom Stromausfall und es wird dunkel wenn Batterie und Sonne aufgeben bevor das Netz zurück ist

Jetzt ist es etwas Geschmacksache was man als seine "Normalstellung" haben will. Ich bin da noch unentschlossen, aber das hat ja auf die Verdrahtung keinen Einfluss.
 
Auch wenn du anstelle des WR einen Generator verwendest bleibt der ohne Treibstoff stehen. Der Notnetzumschalter sorgt dafür das entweder das Netz oder eben das Ersatznetz ohne Rückwirkungen auf das Netz umgeschaltet werden. Hier allerdings liegt ein Netzparallelbetrieb vor . Bei Netzausfall muss aber dein WR abschalten, da er sonst das Netz versorgen würde. ( NA-Schutz)
 
Hier allerdings liegt ein Netzparallelbetrieb vor . Bei Netzausfall muss aber dein WR abschalten, da er sonst das Netz versorgen würde. ( NA-Schutz)
Und genau das tut er auch, er trennt intern 4-polig den Grid-Anschluss. Und genau deshalb verliert in dem Moment wo der WR Grid trennt, auch auf der Load/Backup-Seite der N/Sternpunkt seinen Erdbezug. Deshalb muss er jetzt den vor etlichen Beiträgen erwähnten Kontakt schließen um diesen Erdbezug wieder herzustellen und zwar über ein Kabel direkt zur PAS. Nicht wirklich schön ...
Und meine "Warum"-Frage von vor vielen Beiträgen war: Das alles braucht's nur, weil es eine Vorschrift gibt, dass auch der N zu trennen ist und ich wollte wissen, was diese Vorschrift für einen Vorteil bringt. Mir ist nicht klar, wie allein über den, auch noch mit dem Fundamenterder verbundenen N, eine Rückwirkung ins Netz passieren soll. Vielleicht weiß es ja jemand ...
 
Nochmal der N im Backupteil wird fest mit dem PE verbunden . Die Umschaltung des N verhindert eine 2 Fache Verbindung des PE mit dem N ! Im TN-S-Netz darf es nur eine einzige Verbindung des N mit dem PE geben.
Die interne Umschaltung trennt aber nur L1, L2 und L3. Deshalb ist die Externe Umschaltung notwendig! Denn diese Trennt L1, L2, L3 und N !
 
https://www.alpha-solar.info/images/datenblätter/Deye/Benutzerhandbuch für Deye Hybrid Niedervolt Wechselrichter - German Manual_Teil-1.pdf
Auf Seite 20 ist der Anschluss an ein TN-C-Netz dargestellt . Auf Seite 21 der an ein TN-S-Netz und da wird intern Der N mit dem PE fest verbunden auf der Backupseite ohne Relaiskontakt. Dieser Kontakt ist in Deutschland verboten da der PE nie geschaltet werden darf!
Die manuelle Umschaltung mit dem Notnetzumschalter trennt den N auch und somit auch die Verbindung von N und PE ohne das der PE geschaltet wird. Dein WR liefert entweder nur Backup oder nur Normalnetz!
Der Wechselrichter trennt intern nur 3 Polig und nicht 4 polig!
 
Deshalb wird da der Relaiskontakt auch gebrückt um so bei Backup die Erdung des N sicherzustellen. Das Relais ist da wirkungslos und der N eben bei Backup fest mit dem PE verbunden.
Da dein WR nur Netz oder Backup liefert ( Wegem dem Notnetzumschalter) wird durch das Schalten des N auch die Verbindung PE zu N mit umgeschaltet!
 
Und meine "Warum"-Frage von vor vielen Beiträgen war: Das alles braucht's nur, weil es eine Vorschrift gibt, dass auch der N zu trennen ist und ich wollte wissen, was diese Vorschrift für einen Vorteil bringt
Eben den, das N und PE nicht wieder verbunden werden nachdem sie einmal getrennt sind
 
Den Relaiskontakt musst du brücken . Dieser Kontakt ist in Deutschland unzulässig da er den PE schaltet!
 
Nochmal der N im Backupteil wird fest mit dem PE verbunden . Die Umschaltung des N verhindert eine 2 Fache Verbindung des PE mit dem N ! Im TN-S-Netz darf es nur eine einzige Verbindung des N mit dem PE geben.
Die interne Umschaltung trennt aber nur L1, L2 und L3. Deshalb ist die Externe Umschaltung notwendig! Denn diese Trennt L1, L2, L3 und N !

Nein das interne Relais trennt alle Leiter. Deshalb muss das neue N auch laut Norm erneut mit PE verbunden werden. Das passiert auch.

Verbindet man (möglicherweise sogar begründet) den N außerhalb, dann darf die N- PE Zusammenschaltung im Wechselrichter kein zweites Mal erfolgen.
 
Eine Frage hätte ich noch, wenn das so angeschlossen wäre:
Wenn der Deye sich im off-grid modus befindet, wird das interne Relais, welches den N auf den PE am Backup-Ausgang legt, geschlossen. PE vom Backup-Ausgang ist ja fest verdrahtet mit der PE-Schiene und dann zum PAS (siehe Bild rot).
Der Deye trennt intern allpolig alle Außenleiter vom ankommenden Netz (NA-Schutz).
Wenn das Hausnetz ein TN-C-S - Netz ist, also PEN ankommt und im HAK aufgetrennt wird, dann wäre ja im off-grid Modus immer noch eine Rückwirkung des Backup-N (da ja auf Backup-N mittles Relais auf Backup-PE und damit auf Gesamt-PE aufgelegt ist) auf den PEN.
Wie ist das zu erklären?

upload_2023-7-28_7-34-43.png

Da wäre dieses Schaltbild meiner Meinung nach für ein TN-S - Netz, wo N und PE (also kein PEN) im HAK getrennt ankommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Hausnetz ein TN-C-S - Netz ist, also PEN ankommt und im HAK aufgetrennt wird, dann wäre ja im off-grid Modus immer noch eine Rückwirkung des Load-N (da ja auf Load-N mittles Relais auf Load-PE aufgelegt ist) auf den PEN.
Das ist mir kürzlich auch aufgefallen. Ein Grund mehr den N gleich zu verbinden, finde ich. Der Unterschied scheint mir akademisch ...
 
Thema: Muss man den Neutralleiter bei einer Netzumschaltung trennen
Zurück
Oben