Nebentätigkeit, Gewerbe ja/nein, Steuern (auf Wunsch erstellt, werner_1)

Diskutiere Nebentätigkeit, Gewerbe ja/nein, Steuern (auf Wunsch erstellt, werner_1) im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - nein das nicht, denn durch die Prüfung kann ich Fehler zum Zeitpunkt der Prüfung ausschließen und steh deshalb auf der rechtlichen sicheren Seite...
Grundsätzlich kann eine Prüfung nur den Zustand zum Zeitpunkt der Prüfung wiedergeben. Egal ob das nun ein gewerblicher Betrieb macht oder ich als Privatperson . Würde ich ein Gewerbe betreiben dann könnte ich auch Rechnungen stellen. So und mal ein einfaches Beispiel : Herr x sucht einen Elektriker der ihm seinen neuen Herd anschließt . Ich übernehme das für ihn und schließe den Herd fachgerecht an , dann übernehme ich auch die Verantwortung für den fachgerechten Anschluss . Genauso wenn da zb mal ein Lichtschalter oder eine Steckdose defekt sind . Zu meiner und auch zu seiner Sicherheit wird das was ich gemacht habe auch fachgerecht geprüft. Das dann eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird die zb Vorher vereinbart wurde und ich die Versteuer zeigt doch deutlich das eben die Nebentätigkeit nicht auf Gewinn hin orientiert ist . Was anderes wäre es wenn ich zb Da die komplette Elektroinstallation in einer Wohnung erneuern würde. Das hat nichts mehr mit Instandhaltung oder Kleinreparatur zu tun .
So und selbst wenn diese Arbeit ein Gewerbebetrieb macht und der Eigentümer der Anlage nach der Prüfung an der Anlage rumbastelt ist der Fachbetrieb genau wie ich raus aus der Haftung !
 
Hä?...wo hab ich geschrieben das als "Nebentätigkeit" und "OHNE Haftung" sehe?

Beitrag #55:
"Solange @Pumukel uns nicht berichtet wie seine Nebentätigkeit gelagert ist, was ich an seiner Stelle bestimmt nicht machen würde, ist das mit dem Mutmaßen was Gewerbe und Haftung betrifft imho einfach hinfällig."

Das habe ich so verstanden, dass es irgendein Konstrukt gibt, worüber nur gemutmaßt werden kann, was aber in Pumukels Fall eine Haftung inkludiert.
Das habe ich nach der gegebenen Beschreibung seines "Wirkens" nicht gesehen und wollte gerne von Dir das erkäutert haben, wie es gehen KÖNNTE.
 
Nicht so schnell, wir haben hier mit jemandem zu tun, der nie Fehler macht und wenn er sie macht, deckt er sie immer auf. :eek:

Wie wird der folgende Arbeitsunfall versicherungstechnisch abgerechnet:

Der Hr. P., fleißiger Nebentätiger, fällt am Samstagnachmittag bei seinem Auftraggeber sehr unglücklich von der Leiter. Knochen mehrfach gebrochen, 6h OP, 2 Monate Krankenhaus, nach 18 Monaten Reha kann er wieder halbwegs gehen?
Wenn es ein Arbeitsunfall ist zahlt die Berufsgenossenschaft und ist es ein Unfall zahlt dann die Unfallversicherung des verunglückten . Und hat er da keine hat er ein mächtiges Problem den die Krankenkasse nimmt ihn dann in Regress.
Das sieht aber völlig anders aus wenn der Unfall in seiner Wohnung passiert .
 
Wenn es ein Arbeitsunfall ist zahlt die Berufsgenossenschaft und ist es ein Unfall zahlt dann die Unfallversicherung des verunglückten . Und hat er da keine hat er ein mächtiges Problem den die Krankenkasse nimmt ihn dann in Regress.
Das sieht aber völlig anders aus wenn der Unfall in seiner Wohnung passiert .

Der Hr. P. hat doch ein Gewerbe angemeldet und ist Mitglied bei der BG? Jetzt blicke ich nicht mehr durch.
 
Das dann eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird die zb Vorher vereinbart wurde und ich die Versteuer zeigt doch deutlich das eben die Nebentätigkeit nicht auf Gewinn hin orientiert ist .

Sorry, das zeigt nur, entschuldlge, dass ich das wieder einmal so hart sagen muss, dass Du keine Ahnung hast.
Eine Aufwandsentschädigung wird überhaupt nicht versteuert, wenn sie in dem von Dir beschriebenen Rahmen (450 €) ist.
Also, was wirfst Du jetzt wieder durcheinander oder bastelst Dir zurecht?

Entscheidender ist aber, dass eine "Aufwandsentschädigung" an ganz bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, die Du allesamt nicht erfüllst.
Zum Einlesen ist das hier ganz hilfreich und es zeigt einmal mehr, dass Du Dir die Welt so machst, wie sie Dir zu gefallen scheint.
Aufwandsentschädigungen: Voraussetzungen für die Steuer- und Beitragsfreiheit | Haufe ...

Ich übernehme das für ihn und schließe den Herd fachgerecht an , dann übernehme ich auch die Verantwortung für den fachgerechten Anschluss

Mit gesetzlicher Gewährleistung? Nach BGB 2 Jahre oder nach VOB 4 / 5 Jahre?

So und selbst wenn diese Arbeit ein Gewerbebetrieb macht und der Eigentümer der Anlage nach der Prüfung an der Anlage rumbastelt ist der Fachbetrieb genau wie ich raus aus der Haftung !

Selbst der Fachbetrieb wird Schwierigkeiten bekommen in dem von mir gewählten Fallbeispiel.
Da es wahrscheinlich nicht bewiesen werden kann, geht es nach Glaubwürdigkeit und dem Anscheinsbeweis.
Da zeige mir den Richter, der einen "nach Feierabend tätigen" von jeder Haftung freispricht, OBWOHL dieser nicht beweisen kann (auch nicht, wenn er GLAUBT, er habe ein "Prüfprotokoll"), dass er den Fehler verursachte und Aussage gegen Aussage steht und einer ja den Fehler verursacht haben MUSS.
 
@Stromberger
Ok, klassisches Missverständnis, sorry von meiner Seite

Ich kann nunmal nicht über etwas urteilen oder mutmaßen wenn ich die Einzelheiten nicht kenne. Ab und zu passiert mir das zwar dennoch, aber ich versuche da schon objektiv zu sein.

Was die generelle Haftung betrifft, ist auch ein Handwerksbetrieb keine Hängematte. Auch dort ist jede EFK für sein Tun und Handeln eigenverantwortlich, und eine (grob) fahrlässige oder gar vorsätzlich Handlung wird nicht von der Betriebshaftpflicht gedeckt. Das soll keine Rechtfertigung sein, sondern das berühmte "mit einem Bein im Knast stehen" unterstreichen.

Auch sollte man sich immer vor Augen halten, dass ein Prüfprotokoll immer nur eine Momentaufnahme ist und niemals niemals niemals die elektrische Anlage zu 100% für zb. die nächsten 5 Jahre als "sicher" einstufen kann. Bei zb. Reparaturarbeiten oder bei dem ominösen E-Check wird auch nur für den Moment die Richtigkeit der Anlage durch eine Prüfung/Messung belegt. Und genau dafür steht der Ausführende auch nur in Haftung.
Kein Innungsbetrieb würde auch nur einen E-Check machen, wenn sie dann für die nächsten 5 Jahre für die gesamte Anlage in Haftung stehen würde. Kein Innungsbetrieb würde auch nur eine Steckdose tauschen, wenn sie für die gesamte restliche Anlage dann 5 Jahre in Haftung stehen würde.
Auch hier nochmal der Hinweis, das ist keine Rechtfertigung, sondern soll einfach nur darstellen das es was die Haftung und Protokollierung angeht keinen Unterschied macht, ob dies ein Innungsbetrieb oder ein "Privatmann" ist. Wenn du eine Steckdose anklemmst und ein Mensch wird dadurch verletzt oder gar getötet, ist es zudem völlig egal ob du Angestellter oder "Privatmann" bist, dann stehst du als Person straf- wie auch zivilrechtlich in voller Verantwortung.

Es wäre ohne weiteres möglich eine berufliche Sparte zu schaffen, die genau diese Kleinaufträge abdeckt. Dafür wäre nichtmal umfassende Gesetzesänderungen nötig, einiges ist bereits heute theoretisch möglich. Allerdings müsste die HWO angepasst werden, und natürlich müsste die VDE mitspielen. Da letztere mit im Boot sitzen würden, heisst ja schon automatisch dass es nie zu einer Lösung kommt. Die Innungen und HWK wären die nächsten Blockierer, da könnte man den Traum von dem "Superelektroniker" nicht weiter träumen. Alleine das aus dem klassischen Elektroinstallateur ein "Elektroniker für blabla" geworden ist...aber lassen wir das, ist ein ganz anderes Thema.

Wie ich schon schrieb, man sollte für einen wohl bestehenden Dienstleistungsbedarf eine Lösung finden, denn das Problem wird sich nicht entschärfen, sondern mangels Nachwuchs immer mehr und mehr verschlimmern.

Nachtrag
ups...Person die ich ansprechen wollte vergessen ^^
 
Es wäre ohne weiteres möglich eine berufliche Sparte zu schaffen, die genau diese Kleinaufträge abdeckt. Dafür wäre nichtmal umfassende Gesetzesänderungen nötig, einiges ist bereits heute theoretisch möglich. Allerdings müsste die HWO angepasst werden, und natürlich müsste die VDE mitspielen. Da letztere mit im Boot sitzen würden, heisst ja schon automatisch dass es nie zu einer Lösung kommt. Die Innungen und HWK wären die nächsten Blockierer, da könnte man den Traum von dem "Superelektroniker" nicht weiter träumen. Alleine das aus dem klassischen Elektroinstallateur ein "Elektroniker für blabla" geworden ist...aber lassen wir das, ist ein ganz anderes Thema.

Bei deinen ganzen Ausführungen verstehe ich genau das nicht. Warum soll hier eine neue berufliche Sparte geschaffen werden? Und für was? Um Leuchten und Herde anzuschließen? Wo liegt die Abgrenzung? FI austauschen nein, B16 Automaten ja? Ich kann mir dabei wirklich nichts sinnvolles vorstellen.

Und mit welchen Vorteilen? Niedrige Kostenstruktur? Brauchen die dann keine Mitarbeiter mit SV und pipapo. Keine Fahrzeuge, Werkzeuge, Messgeräte? Ausbildung / Lehrbetrieb fällt auch weg? HWK / Handwerksrolle nicht notwendig, sondern IHK oder so? Müssen dann die Steuern auch ganz anders werden, als ob Einkommen-, Gewerbe- und Umsatzsteuer jetzt so kompliziert und so hoch sind? Und vor allem frage ich: warum? Welcher Preis ist für das Anschließen eines Küchenherdes noch vertretbar, wenn die Küche selbst 5.000 oder 30.000 oder mehr gekostet hat? Und das neue Auto noch mehr? Wirklich, in allem Ernst, wo leben wir eigentlich?
 
@LED_Supplier
Zum eine, auch wenn ich das nicht gerne schreibe, aber mal meine Beiträge einfach durchlesen statt nur zu überfliegen, bzw einzelne Passagen herauszupicken.

Zum zweiten, warum musst du, insbesondere in dem Thread hier, immer ins Exteme fallen. Ist es dir nicht möglich distanziert an die Sache ranzugehen?
Nochmal, ich hab nirgens was geschrieben von wegen "Steuern anders werden" oder "HWK und Handwerksrolle weg". Warum versuchst du mir was anzulasten was ich überhaupt nicht gesagt habe?

Drittens, wäre schon nett gewesen auf meine Frage in Beitrag #59 zu antworten, läßt aber dennoch tief blicken ;)

So, noch was zum eigendlich Inhalt deines Beitrages #67.
Zu welchem Vorteil?
Na, zu dem Vorteil das man nicht 6-8 Wochen auf einen Fachbetrieb warten muss für Kleinaufträge, sofern sich überhaupt wer "erbarmt" sich der Arbeit anzunehmen.

Niedrige Kostenstruktur?
Logisch, ich würde zwar flache Kostenstrukturen schreiben aber, Gewinn ist nunmal Einnahmen - Ausgaben.

Keine Mitarbeiter mit SV und pipapo?
Japp, flache Kostenstrukturen, zumal hatte ich meine Meinung was Mitarbeitern und die Kleinaufträge betrifft schon in Beitrag #28 behandelt, übrigens auch was das Thema Kostenstrukturen betrifft.

Keine Fahrzeuge, Werkzeuge,Messgeräte?
Soll ich da ehrlich was dazu schreiben...ne, oder?

Ausblidung/Lehrbetrieb fällt weg?
Japp, für das Konzept was ich sehen würde. Allerdings kenne ich auch den einen oder anderen Innungsbetrieb der schon seit Jahren nicht mehr ausbildet, einmal aus Kostengründen und zum anderen weil sich keine passenden Kandidaten finden lassen. Ist halt ziemlich uncool das mit dem Handwerk...es muss auch nicht jeder ausbilden, ausserdem man muss sich das heute auch als Betrieb leisten können

HWK/HWR nicht nötig, sondern IHK oder so?
Ja und nein, das was ich ich als Konzept ansehen würde eher IHK weil eher Dienstleistung. Aber auch HWK wäre vertretbar, die nehmen sich was die Kosten betrifft nicht wirklich viel. Handwerksrolle klares nein, weil das wieder Meisterzwang heisst, ich weiss ohne mein Konzept zu kennen, ist das nicht nachvollziehbar.
Achja, das mit der Altgesellenregelung kannst getrost in die Tonne treten, sag ich dir aus vielfältiger Erfahrung. Vorallem alleine die Definition, mindt.6 (!) Jahre Arbeiten im Beruf...was hat das ernsthaft mit Altgesellen zu tun, lächerlich. Achja, davon mindt. 4 Jahre in leitender Position, Nachweise werden durch die HWK bewertet...ne Lachnummer, wenns nicht so traurig wäre.

Steuern kompliziert und hoch?
hab ich ja oben schon was dazu geschrieben...

Die Frage nach dem Warum?
Weil ein Bedarf vorhanden ist, wäre keiner da würde keiner drüber reden...

5.000 oder 30.000 und mehr Anschaffungskosten für die Küche, wieviel darf da ein E-Herdanschluss kosten?
Du hast es immer noch nicht verstanden um was es mir geht, erwähnte ich ja weiter oben schon. Es geht nicht darum was der Anschluss kostet, sondern darum das ihn kein Fachbetrieb in einem planbaren Zeitfenster realisieren kann oder will. Nochmal, nicht das Geld sondern die Verfügbarkeit ist das Problem.
Kenne im Umkreis mehrere Handwerksbetriebe, teilweise alteingesessen, die machen genau nix mehr für private Kunden und schon gar nicht solche Kleinaufträge. Die Gründe? siehe Beitrag #28

Wo leben wir eigendlich?
Naja, Taka-Tuka-Land würde mir so als erstes einfallen, zumindest wenn man sich so manches anschaut.
Da ich zwar von Hause aus Pessimist bin, habe ich nicht das Gefühl dass sich das bald wieder ändert. Aber ganz tief drinnen ist noch so ein kleiner Optimist, der mich noch ein paar Jährchen daran erinnert, dass mein Ruhestand noch ne Weile hin ist und auch morgen auch noch die Butter fürs Brot im Kühlschrank stehen sollte.

ups fast vergessen...eigendlich die erste Frage
Wo liegt die Abgrenzung?
Instandhaltung, Kleingerätereparatur, weisse und braune Ware...nur mal die ganz grobe Richtung, da ich so den Verdacht hege, das es eh nicht um inhaltliches geht, aber das hatte ich auch schon in einem anderen Beitrag geschrieben.

So, nun doch drauf eingegangen...ich lern es wohl doch nie :cool:
 
@KeineAhnung
geb ich dir sogar Recht, sollte man. Das nennt man dann, wie in fast allen anderen Foren, auch am besten "Offtopic", damit man genau weiss um was es geht....gelle ;)

Nachtrag
Einmal ein "was genau" zu "man genau" geändert...private Notiz an mich, immer Beiträge nochmal lesen vor dem Absenden
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es von meiner Seite aus zum Abschluss zu bringen:
Es ist mir persönlich egal, ob jemand "schwarz" Rigipsplatten an die Wand klebt oder Unkraut jätet.

Wenn er aber in seiner Freizeit fern jeglicher offiziell gewerblicher Betätigung (@LED_Supplier hat es ja schon grob umschrieben, welche Schritte mindestens erforderlich sind) meint, an sicherheitrelevanten Dingen sich zu schaffen machen zu müssen (ob das nun Elektrik, Wasser oder Gas ist, spielt keine Rolle) und dabei nichtmals ansatzweise einsieht, dass ihm das ganz gewaltige Probleme verursachen kann und keine Versicherung für ihn einspringen wird, dann ist das m.E. nach eine ganz andere Hausnummer. Dazu noch mit der Hybris, ja fehlerlos zu sein oder "mir kann keiner was, ich habe ja den Gossen Metrawatt profitest, der zeigt mir alle Fehler an, für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich doch welche mache", dann kann ich nur staunen.

Aber jeder, wie er mag. MEINE Rübe ist es nicht, die deswegen "fällt".
 
Sorry, einen muss ich noch nachlegen, da ich den Ursprungsthread (Verlinkung ALS Beitrag #1 wäre schön gewesen!) gerade erst entdeckt habe.

@Ampär
Ich lasse mal das Thema in DIESEM Thread hier bzgl. Nebentätigkeit, Steuern etc. außen vor und möchte nur den EINEN Punkt (den ich allerdings schon öfter angesprochen habe) zu Bedenken geben:

Du schließt einen Menge Geräte, UV, Betriebsmittel etc. an. So ziemlich das Größte, was in Privathaushalten zu finden ist. Nicht mal eben nur eine Lampe.
Dann führst Du aus, dass Du aber im Prinzip ja mit nichts was zu tun hast, denn Du "baust ja nur auf vorhandener Anlage auf" (um es nett zu formulieren),
Was glaubst Du, wird Dein(e) Bekannte(r) bei einem Fehlerfall mit gravierendem Sach- und/oder Personenschaden der ermittelnden Instanz sagen, wer an der Anlage gearbeitet hat? Rischtisch, er/sie wird sagen: "das hat der nette Herr Ampär gemacht, der hat das sogar mal gelernt, darauf habe ich mich verlassen."
Alles andere anzunehmen, wäre lebensfremd.
Jetzt beweise DU mal, dass der Schaden nicht auf "Deinem Mist gewachsen ist". Unmöglich.
Versicherung gibt es keine, Dich wird man also "hängen". Und womit?? Mit Recht!
Alles nur, weil man nicht einmal "sorry, das übersteigt meine Kompetenzen, dafür kann und will ich keine Verantwortung übernehmen" sagen kann??
Na dann, frohes Schaffen.
 
Um es von meiner Seite aus zum Abschluss zu bringen:
Es ist mir persönlich egal, ob jemand "schwarz" Rigipsplatten an die Wand klebt oder Unkraut jätet.

Wenn er aber in seiner Freizeit fern jeglicher offiziell gewerblicher Betätigung (@LED_Supplier hat es ja schon grob umschrieben, welche Schritte mindestens erforderlich sind) meint, an sicherheitrelevanten Dingen sich zu schaffen machen zu müssen (ob das nun Elektrik, Wasser oder Gas ist, spielt keine Rolle) und dabei nichtmals ansatzweise einsieht, dass ihm das ganz gewaltige Probleme verursachen kann und keine Versicherung für ihn einspringen wird, dann ist das m.E. nach eine ganz andere Hausnummer. Dazu noch mit der Hybris, ja fehlerlos zu sein oder "mir kann keiner was, ich habe ja den Gossen Metrawatt profitest, der zeigt mir alle Fehler an, für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich doch welche mache", dann kann ich nur staunen.

Aber jeder, wie er mag. MEINE Rübe ist es nicht, die deswegen "fällt".

Es geht doch im Wesentlichen um die Aussagen eines Users hier, der als Satzzeichen nur Ausrufezeichen kennt, immer Recht hat und bei anderen gerne mal anregt, sie mögen ihre "Hirn einschalten", richtig? Was genau wundert dich noch? Also für mich ist das Bild ziemlich stimmig. Wer hier in Postings mit kompletter Selbstüberschätzung glänzt, hat vermutlich im Berufsleben ähnliche Attitüden. Also, summa summarum sehr traurig, aber immerhin plausibel ;)
 
Pfusch (Schwarzarbeit) ist es bereits, wenn Du eine Jause und ein Bier annimmst. Zumindest ist die Rechtslage so in AT.
Wenn Pfusch = Schwarzarbeit wäre, sind auf den von mit kontrollierten Baustellen aber viele legal beschäftigte Schwarzarbeiter unterwegs!.

Und - ich kenne Leute, die verdienen sich mit dem Beschiss oder diplomatischer ausgedrückt Übervorteilung Anderer eine goldene Nase und das völlig legal. Die werden sogar von ihresgleichen als tüchtige Geschäftsleute hofiert.
Ich sage immer Schwarzarbeit ist der Beschiss des kleinen Mannes, die anderen dürfen es offiziell.
 
@LED_Supplier
Zum eine, auch wenn ich das nicht gerne schreibe, aber mal meine Beiträge einfach durchlesen statt nur zu überfliegen, bzw einzelne Passagen herauszupicken.

Zum zweiten, warum musst du, insbesondere in dem Thread hier, immer ins Exteme fallen. Ist es dir nicht möglich distanziert an die Sache ranzugehen?
Nochmal, ich hab nirgens was geschrieben von wegen "Steuern anders werden" oder "HWK und Handwerksrolle weg". Warum versuchst du mir was anzulasten was ich überhaupt nicht gesagt habe?

Drittens, wäre schon nett gewesen auf meine Frage in Beitrag #59 zu antworten, läßt aber dennoch tief blicken ;)

So, noch was zum eigendlich Inhalt deines Beitrages #67.
Zu welchem Vorteil?
Na, zu dem Vorteil das man nicht 6-8 Wochen auf einen Fachbetrieb warten muss für Kleinaufträge, sofern sich überhaupt wer "erbarmt" sich der Arbeit anzunehmen.

Niedrige Kostenstruktur?
Logisch, ich würde zwar flache Kostenstrukturen schreiben aber, Gewinn ist nunmal Einnahmen - Ausgaben.

Keine Mitarbeiter mit SV und pipapo?
Japp, flache Kostenstrukturen, zumal hatte ich meine Meinung was Mitarbeitern und die Kleinaufträge betrifft schon in Beitrag #28 behandelt, übrigens auch was das Thema Kostenstrukturen betrifft.

Keine Fahrzeuge, Werkzeuge,Messgeräte?
Soll ich da ehrlich was dazu schreiben...ne, oder?

Ausblidung/Lehrbetrieb fällt weg?
Japp, für das Konzept was ich sehen würde. Allerdings kenne ich auch den einen oder anderen Innungsbetrieb der schon seit Jahren nicht mehr ausbildet, einmal aus Kostengründen und zum anderen weil sich keine passenden Kandidaten finden lassen. Ist halt ziemlich uncool das mit dem Handwerk...es muss auch nicht jeder ausbilden, ausserdem man muss sich das heute auch als Betrieb leisten können

HWK/HWR nicht nötig, sondern IHK oder so?
Ja und nein, das was ich ich als Konzept ansehen würde eher IHK weil eher Dienstleistung. Aber auch HWK wäre vertretbar, die nehmen sich was die Kosten betrifft nicht wirklich viel. Handwerksrolle klares nein, weil das wieder Meisterzwang heisst, ich weiss ohne mein Konzept zu kennen, ist das nicht nachvollziehbar.
Achja, das mit der Altgesellenregelung kannst getrost in die Tonne treten, sag ich dir aus vielfältiger Erfahrung. Vorallem alleine die Definition, mindt.6 (!) Jahre Arbeiten im Beruf...was hat das ernsthaft mit Altgesellen zu tun, lächerlich. Achja, davon mindt. 4 Jahre in leitender Position, Nachweise werden durch die HWK bewertet...ne Lachnummer, wenns nicht so traurig wäre.

Steuern kompliziert und hoch?
hab ich ja oben schon was dazu geschrieben...

Die Frage nach dem Warum?
Weil ein Bedarf vorhanden ist, wäre keiner da würde keiner drüber reden...

5.000 oder 30.000 und mehr Anschaffungskosten für die Küche, wieviel darf da ein E-Herdanschluss kosten?
Du hast es immer noch nicht verstanden um was es mir geht, erwähnte ich ja weiter oben schon. Es geht nicht darum was der Anschluss kostet, sondern darum das ihn kein Fachbetrieb in einem planbaren Zeitfenster realisieren kann oder will. Nochmal, nicht das Geld sondern die Verfügbarkeit ist das Problem.
Kenne im Umkreis mehrere Handwerksbetriebe, teilweise alteingesessen, die machen genau nix mehr für private Kunden und schon gar nicht solche Kleinaufträge. Die Gründe? siehe Beitrag #28

Wo leben wir eigendlich?
Naja, Taka-Tuka-Land würde mir so als erstes einfallen, zumindest wenn man sich so manches anschaut.
Da ich zwar von Hause aus Pessimist bin, habe ich nicht das Gefühl dass sich das bald wieder ändert. Aber ganz tief drinnen ist noch so ein kleiner Optimist, der mich noch ein paar Jährchen daran erinnert, dass mein Ruhestand noch ne Weile hin ist und auch morgen auch noch die Butter fürs Brot im Kühlschrank stehen sollte.

ups fast vergessen...eigendlich die erste Frage
Wo liegt die Abgrenzung?
Instandhaltung, Kleingerätereparatur, weisse und braune Ware...nur mal die ganz grobe Richtung, da ich so den Verdacht hege, das es eh nicht um inhaltliches geht, aber das hatte ich auch schon in einem anderen Beitrag geschrieben.

So, nun doch drauf eingegangen...ich lern es wohl doch nie :cool:

Also wenn ich es zusammenfassen darf, neben dem klassischen Elektrobetrieb soll es eine Art von Mini-Elektrobetrieb geben. Die Unterschiede zum klassischen Elektrobetrieb sind:
  • Keine Meisterpflicht mehr (keine Handwerksrolle, evt. Eintragung bei der IHK statt HWK)
  • Kein Ausbildungsbetrieb
  • Für alles Elektrisches "nach dem Verteilerschrank"
Die Kostenstruktur soll / kann ungefähr gleich bleiben (sagen wir mal als Beispiel: den E-Herd anschließen kostet 100 Euro). Durch das vergrößerte Angebot sollen die Wartezeiten auf einige Tage reduziert werden statt vorher 6-8 Wochen, bzw. "unendlich".

Sage ich das so richtig?

Zu deiner Frage: ich habe mehrere Dutzend Unternehmen gegründet / war daran beteiligt, für eigene und fremde Rechnung, im In- und Ausland. Ich kann dir versicheren, dass nichts so einfach ist, wie das Anmelden eines Gewerbes in Deutschland. Wenn einem das nicht gelingt, bzw. kein Bock darauf hat, dann soll er es m.M. nach mit der Selbständigkeit ganz schnell bleiben lassen.
 
Also wenn ich es zusammenfassen darf, neben dem klassischen Elektrobetrieb soll es eine Art von Mini-Elektrobetrieb geben. Die Unterschiede zum klassischen Elektrobetrieb sind:
  • Keine Meisterpflicht mehr (keine Handwerksrolle, evt. Eintragung bei der IHK statt HWK)
  • Kein Ausbildungsbetrieb
  • Für alles Elektrisches "nach dem Verteilerschrank"
Die Kostenstruktur soll / kann ungefähr gleich bleiben (sagen wir mal als Beispiel: den E-Herd anschließen kostet 100 Euro). Durch das vergrößerte Angebot sollen die Wartezeiten auf einige Tage reduziert werden statt vorher 6-8 Wochen, bzw. "unendlich".

Sage ich das so richtig?
Ich habe letzten ganz interessanten Bericht gelesen - weiß leider nicht mehr wo. Titel war: „Der Tod von Kleinbetrieben im Handwerk.“ oder ähnlich. Da ging es darum, dass im Handwerk (allg.) nur noch Soloselbstständige ohne Angestellte oder gut strukturierte Betriebe mit 10+ Angestellten in der Zukunft auf Grund der EK-Konditionen, Kostenstrukturen und Verwaltungsaufwand (auch für öffentliche Anforderungen) eine Überlebenschance haben. Soloselbständige nur deswegen, da die ihre internen Kosten schlank halten können oder es höchstens nur in Kooperationen mit weiter Soloselbständigen möglich ist.
Und Betriebe mit einem bestimmten Mindesumsatz nur entsprechende marktfähige EK-Konditionen bekommen und entsprechende int. Arbeitsstrukturen schaffen können, die kostendeckend sind. Als Beispiel waren dort Autowerkstätten aufgeführt, die sich auf die reine Wartung von PKW spezialisiert haben und dies entsprechend kostengünstig anbieten. Reifen- Bremsbelags- oder Ölwechsel z.B.

Auf dem (Neu-)Bau ist ist mittlerweile doch das Gleiche! Den Universalmaurer, der vom Fundament bis zum Fliesen legen alles macht, den gibt es nicht mehr.
Ich kenne sogar zwei übern BT/GÜ beschäftigte- EFK-Soloselbstständige, die machen nur noch Erdungs-, und Blitzschutzanlagen und das zum 2/3 Preis, als wenn da das normale EFK-Unternehmen dazu antanzen würde. Das benötige Material kommt Palettenweise über Alibaba aus China, Die ganzen Zollabläufe, die zeitlichen Vorläufe und Qualitäten sind bekannt und optimiert. Auch für die komplette Protokollerstellung ist nur noch 15-20 min erforderlich. Deren Vorteil ist, die sind in ihrem Bereich konkurrenzlos günstig, auf weitere Preisverhandlungen brauchen die sich nicht einlassen und der Vorteil für den BT/GÜ ist, dass er zu Zeitpunkt der Fundamenterstellung noch keine E-Fachunternehmen benannt haben muss oder der Rohbauer mit den bekannten Problemen erstellen soll, damit es überhaupt drin ist und es trotzdem günstig. Sind entsprechend flexibel, bekommen tw. erst einen Tag vorher den Legetermin genannt.

Kenne Fliesenleger, die legen nur noch Fliesen, ein anderer verfugt, ein Dritter erstellt die Silikonfugen.
Also, das mit den Silikonfugen muss man sich einfach mal anschauen: Der hat spezielles Equipment - so von Akkupresskartuschen etc und legt dir eine akkurate Fuge in einem atemberaubenden Tempo hin. Ich brauche 10 x länger und die sieht nur halb so gut aus und die Hälfte von der Kartusche ziehe ich wieder herunter, er hat kaum Verluste.
Trockenbauer, die als zwei 5 Mann Team unterwegs sind und deren Arbeitsabläufe streng organisiert sind. Zwei sägen und schneiden nur zu, die anderen bauen ein, haben die allerneusten Akkugeräte. Dir fällt förmlich die Klappe herunter, wenn du die arbeiten siehst. In der Zeit, wo du noch mit der Folie (Dampfbremse) kämpfst, sind die mit dem Zimmer einschliesslich einlatten durch. (Riggips kommt meist nach dem Putzen).
Diese Spezialisierung (Industrialisierung) auf dem Neubau hat sich in den letzten Jahren komplett durchgesetzt, da sich nur noch so überlebensfähige Preise erzielen lassen. Solche Gemischwarenläden findest du kaum noch, die sind nicht überlebensfähig.

Also wenn sich hier einer auf eine Nebentätigkeit, Nebenerwerb wie im Tread genannt einsteigen möchte, sollte er sich eine Nische suchen und spezialisieren oder auf entsprechenden Mitwettbewerber einstellen. Für solchen Herdanschluss 100,-€ zu kalkulieren und zu verlangen ist Utopisch, da werden max 50,-€ netto (60,- mit Märchensteuer) drin. Da wird man sich an die Preise von myHammer gewöhnen müssen. Entweder hat man mehrere Küchenstudios an der Hand, die einem entsprechendes Auftragsvolumen vermitteln oder man lässt es
 
Sage ich das so richtig?
Nicht ganz, auf die Differenzen möchte ich nachfolgen eingehen

Also wenn ich es zusammenfassen darf, neben dem klassischen Elektrobetrieb soll es eine Art von Mini-Elektrobetrieb geben. Die Unterschiede zum klassischen Elektrobetrieb sind:
Grob gesagt ja, ich habe bewusst die nachfolgenen Punkte in eine andere Reihenfolge gestellt, da ich der Meinung bin dass das eine auf dem andern aufbaut

Für alles Elektrisches "nach dem Verteilerschrank"
Nein, das wäre ja dann ein Widerspruch in sich. Die Abgrenzung wäre, was ortsfeste elektrische Anlagen betreffen würde, die Instandhaltung und Reparatur. Diese Bereiche sind auch ausreichend "gesetzlich" verankert, so das man hierfür keinen neuen Rechtsrahmen schaffen müsste.
Weiterhin der Bereich der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel, auch da sind die Punkte Reparatur, Installation und Inbetriebnahme heute schon klar definiert, somit wäre auch hier erstmal kein Bedarf an rechtlicher Veränderung.
In wieweit man nun, im Bereich der ortsfesten elektrischen Anlagen, den Handlungsspielraum räumlich begrenzen sollte, sprich dies beispielsweise nur auf Endkunden und/oder nur in oder für Wohnungen, wäre logischerweise dann noch zu diskutieren und "Schlupflöcher" in der Struktur generell zu unterbinden.
Gleichbleibend was die ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel betrifft, ob sich dies nur auf Hausgeräte bezieht, oder auch weitreichender wäre, ist dann eine reine Frage der Definition.

Anmerkung:
Um denjenigen die jetzt glauben meinen zu müssen das der Austausch einer alten UV ja auch nur eine "Instandhaltung" ist, ne ist es nicht. Auch das "Bereinigen" einer verbastelten Zählerstelle ist sicherlich keine "Reparatur" derselben. Ich hoffe mal da sind sich die Fachleute wenigstens mal einig.

Kein Ausbildungsbetrieb
Solange nicht ein entsprechender anerkannter Ausbildungsberuf für genau diesen Bereich exisiert kann es logischerweise keine Meisterausbildung geben, und folgenrichtig auch keinen Ausbildungsbetrieb.
Sowas ist auch heute keine Seltenheit, möchte mal ein willkürliches Beispiel hierfür aufgreifen, den Tatortreiniger.
Kein anerkannter Ausbildungsberuf, somit kein Meister, folglich kein Ausbildungsbetrieb möglich. Die Basis kann (und sollte) aber der anerkannte Ausbildungsberuf des Gebäudereiniger bieten. Mit der Weiterbildungsmaßnahme zum staatlich geprüften Desinfektor wird das ganz dann rund.
Es wird eine Nische mit einem Berufsbild abgedeckt, das mal kein klassischer Ausbildungsberuf ist, also alles nix neues.

Keine Meisterpflicht mehr (keine Handwerksrolle, evt. Eintragung bei der IHK statt HWK)
Die Eintragung in die Handwerksrolle ist überwiegend den zulassungspflichtigen Handwerksberufen geschuldet. Ein neues Berufsbild wäre aber nur dann zulassungspflichtig, wenn es dazu einen anerkannten Ausbildungsberuf geben würde, wiel ohne diesen kein Meister möglich. Du siehst, hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Meiner Meinung nach wäre dieses neu zu schaffende Berufsbild zulassungsfrei, weil es ansonsten, wie oben schon erwähnt, sich selbst widersprechen würde. Natürlich kann, sollte und muss man die nötigen Rahmenbedingungen hierzu definieren. Ob dies nun in der HWO oder in der GewO geschied, ist dann wiederrum der Verortung geschuldet.
Das es aber Konstellationen mit solchen, ich sag mal verwobenen Strukturen, gibt, zeigt der anerkannte Ausbildungsberuf der "Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice". Dies ist kein zulassungspflichtiger Handwerksberuf, obwohl Bestandteile der Ausbildung in Bereich der zulassungspflichte Handwerksberufe praktisch fällt. Ich hab mal ein entsprechende PDF angehängt. Dort auf Seite 3 und 4 ist das Berufsbild definiert. Daraus folgende Kollisionen mit zulassungspflichten Berufen :

5. Bearbeiten von Möbel- und Küchenteilen, ---> Tischlerberuf
7. Installieren und Inbetriebnehmen von elektrischen Einrichtungen und Geräten, ---> selbsterklärend
8. Durchführen von Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie an Lüftungsanlagen, ---> SHK

Natürlich sind in dem Berufsbild auch da die Definitionen klar abgrenzend beschreiben, das ist aber auch bei der EuP oder der EFKffT ebenso.

Da du, wie du ja schreibst, sehr tiefgreifende Erfahrungen mit Gewerbegründungen hast, ist dir ja auch bewusst das ein Gewerbe (in Deutschland) entweder Zwangsmitglied bei der HWK oder der IHK ist, mal freie Berufe und diverse Ausnahmen aussenvor. Das ist halt die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wenn so ein neues Berufsbild nun als Dienstleistung statt als Handwerk angesehen wird, ändert nicht an der Qualität der Interessenvertreter. Im übrigen stufe ich hier bei mir die IHK als weitaus seriöse und kompetener ein wie die HWK, aber das ist nur eine erfahrungsbasierende eigene Meinung.

Die Kostenstruktur soll / kann ungefähr gleich bleiben (sagen wir mal als Beispiel: den E-Herd anschließen kostet 100 Euro). Durch das vergrößerte Angebot sollen die Wartezeiten auf einige Tage reduziert werden statt vorher 6-8 Wochen, bzw. "unendlich".
Zum ersten Punkt ein klares nein, das sollte dir mit dem Wissen von vielen Existenzgründen aber geläufig sein. Die betriebswirtschaftlichen Strukturen sehen in einem 1-Mann Betrieb, der sagen wir mal als Beispiel nur E-Herde und Treppenhausautomaten anschliesst bzw austauscht, völlig anderes aus als wenn dieser das gesamte Spektrum von Installation, Gerätereparatur, Instandhaltung etc. abdecken würde. Der erste braucht, vereinfacht gesagt, nur ein Mini-Auto, einen Werkzeugkoffer und einen Akkuschrauber. Der zweite muss darüber hinaus Lagerhaltung betreiben, braucht Leitern, Maschinen etc. Ich denke du weisst auf was ich hinaus will.
Natürlich kann der erste anders kalkulieren als der zweite, das steht doch hoffendlich ausser Frage.
Zum zweiten Satz ein klares Ja. Es ist ja nicht so das künstlich ein Bedarf geschafft werden soll, wie es zb. die Automobilindustrie seit unzähligen Jahren vorlebt. Sondern es geht darum einen tatsächlichen Bedarf, der auch in absehbarer Zeit sicherlich eher größer als kleiner wird, zu decken.
Nochmal, ich will damit nicht den "Billigelektriker" erschaffen, der zum Selbstkostenpreis irgendwelche Wohnungsinstallationen Samstags/Sontags zusammen zimmert, oder irgendwelche wilden Zuleitungen ohne Sinn und Verstand zu irgendwelchen Verbraucher, wie zb. Wallboxen, quer durch Haus und Hof zerrt. Die gibt es ja schon in fast unbegrenzten Maße, siehe ebay--Kleinanzeigen, MyHammer und Co.

Zu deiner Frage: ich habe mehrere Dutzend Unternehmen gegründet / war daran beteiligt, für eigene und fremde Rechnung, im In- und Ausland.
Ich hab auch schon 3x die Welt gerettet, darfs aber niemand sagen ;) Nein Spass beiseite, ich kann und will dir in keiner Art und Weise irgendwelche Erfahrungen absprechen!
Nur ist der nächste Satz mir dann doch etwas missverständlich in dem Bezug.

Ich kann dir versicheren, dass nichts so einfach ist, wie das Anmelden eines Gewerbes in Deutschland.
Klar, geb ich dir 100% Recht. Ich glaub hier in Mainz kostet der Gewerbeschein 40€, und ist (wenn mal nicht Corona ist) in wenigen Minuten erledigt. Wenn du dann einen Hausmeisterservice eröffnen willst, ist die Beantragung des Gewerbeschein schon eines der anstrengensten Hauptbestandteile.
Allerdings, und deswegen hatte ich auch nach deiner Erfahrung bei Gründungen eines zulassungspflichten Handwerksberufs gefragt, schaut das bei einem Elektrohandwerksbetrieb doch schon etwas differenzierter aus. Da ist dann schon noch ein wenig mehr zu leisten, wenn man es professionel durchführen will. Alleine die Rechtsform sollte man gerade im Elektrohandwerk nicht unbedingt auf die leichte Schulter nehmen. Wer sich da als Einzelunternehmen selbstständig macht, ist entweder sehr von sich überzeugt, ziemlich naiv oder schlecht beraten worden, meiner Meinung nach. Weiterhin kommen dann noch so Geschichten wie Betriebsbesichtigungen (weil stehendes Gewerbe), der Nachweis aller nötigen Versicherungen, Abos, Serviceverträge etc....muss ich dir ja nicht alles schreiben, wenn du da erfahrungsmässig eh dabei bist.

Wenn einem das nicht gelingt, bzw. kein Bock darauf hat, dann soll er es m.M. nach mit der Selbständigkeit ganz schnell bleiben lassen.
Auch hier geb ich dir Recht.
Was aber nicht ausschliesst, dass man auf Veränderungen nicht reagieren sollte. Eine der Reaktionen, gerade bezogen auf das Thema was wir gerade diskutieren, ist ja beispielsweise die Schaffung der "Fachkraft Möbel-, Küchen- und Umzugsservice"...ich liebe solche Berufsbezeichnungen, ist ähnlich wie " Hausmeisterservice Rund ums Haus" und "Holz- und Bautenschutz" :D...
Es wurde zum einen die Problematik erkannt und, wenn auch in engen Grenzen, ein Lösung geschaffen. Zum anderen hat sich eine Berufssparte damit auch ein wenig mehr "unabhängig" gemacht, um sich kosteneffektiver aufzustellen, ist natürlich selbstredend.

Wie schon oft geschrieben, auch hier wieder. Wenn ich irgendwo falsch liegen sollte, würde ich mich natürlich über eine kompetente Berichtigung freuen. Denn niemand ist perfekt, sollte sich jeder gerade hier im Forum, immer bewusst sein.
 

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  • Fachkraft_Moebel_Kuechen_Umzugsservice_Verordnung_Berufsausbildung.pdf
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Moin,
zu dieser Thematik folgende Frage: Wie verhält es sich eigentlich mit den Repair Cafe's? Dort werden überwiegend Elektrokleingeräte instandgesetzt, deren Reparatur in einem Fachbetrieb den Neupreis um ein mehrfaches übersteigt. Und das meist von Menschen, die keine EFK's sind. Somit entfällt auch die Prüfung ortsveränderlicher Geräte nach der Reparatur und damit die Sicherheit. Wer haftet?
Andererseits wird jede Menge Elektroschrott vermieden, was umweltpolitisch sinnvoll ist. Und die Politik fördert das auch. Eure Meinung bitte.
Mfg
 
Thema: Nebentätigkeit, Gewerbe ja/nein, Steuern (auf Wunsch erstellt, werner_1)
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