Nennquerschnitt Hausanschluß zur Zähleranlage

Diskutiere Nennquerschnitt Hausanschluß zur Zähleranlage im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, habe eine Frage zur Verlegung einer Zuleitung vom Hausanschluß zur Zähleranlage. Mir Fehlt hier leider noch die Erfahrung! Anlagen bis 4...
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Wozu zeihst Du einen PE zum Überspannugnsschutz extra?

Ich nehme an, dass er die Anleitung beachten möchte, was ich prinzipiell begrüße. Siehe Anhang (aus einem Dokument der Firma Dehn).
 

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  • anleitung.pdf
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Das wäre schon mal ein PA kein PE.
Natürlich ist jede Querschnittserhöung in Richtugn Erde zu begrüßen.

Hauptsächlich ist dieser PA Anschluß am Ableiter aber dann zu verwenden wenn der PE unterhalb der nötigen Querschnitte für den Ableiter liegt, oder aber wenn man hier noch einen kurzen Weg zu einem separaten PA realisiert.
Wenn der Weg zum PA exakt die gleiche Entfernung wie der PE bedeutet und auch noch an den gleichen Anschluß geht, ist der Anschluß nicht zwingend notwendig.
 
Wozu zeihst Du einen PE zum Überspannugnsschutz extra?
Was soll der da? Der PE kommt von der Zuleitung.
Wenn Du den PA meinst ist dieser ziemlich überflüssig dort, da er den gleichen Weg nimmt wie der PE
Das was er geplant hat ist korrekt für ein TNS Netz.
 
korrekt für ein TNS Netz.

Auch bei TT gibt die Anleitung den Zusatzanschluss vor.

Begründet wird dieser "Doppelanschluss" damit, dass man den Blitzstoßstrom nicht über die Zuleitung ableiten will. Jetzt muss nur noch jemand den Strom davon überzeugen, dass er die Stromteilerregel nicht beachtet. Viel Erfolg!
 
Der zusätzliche PA Anschluß an dem Ableiter ist dazu da einen örtlich näheren Potentialausgleich dort an zu binden.
Damit werden hohe Spannungen zwischen PE und dem örtlichen PA vermieden.
Im Wohnbau ist so was selten vorhanden, in Gewerbe immobilien aber heute üblich.
 
Ich bin ja lernbereit, sehe aber in der Anleitung von Dehn keinen Hinweis, den Anschluss weglassen zu dürfen.
Phoenix schreibt dagegen in seiner Anleitung recht deutlich:

"3.4 Der zusätzliche Anschluss an die Haupterdungsschiene über eine der Klemmstellen ist zwingend erforderlich. Verwenden Sie einen Mindestquerschnitt von 16 mm²."
Da direkt darüber unter Punkt 3.3 der Anschluss des Schutzleiters beschrieben wird, sehe ich hier keinen Interpretationsspielraum.

Über den Sinn oder Unsinn müssen wir nicht diskutieren. Würde man immer nur alles machen, was sinnvoll ist, könnte man zwei Drittel der VDE-Normen schreddern.
 
Das erfährt man z.B. in der Schulung von Dehn
 
Das erfährt man z.B. in der Schulung von Dehn
da muss ich wiedermal schmunzeln :)

Ich, also meiner persönlichen Meinung nach, würde mit "gefährlichen Halbwissen" auch sagen dass die zusätzliche Ableitung sinnvoll ist. Ich sehe das auch aus den Dehn-Unterlagen so heraus, übrigens auch für den Ü-Ableiter in der Unterverteilung.
Ich hab dafür sogar ne steile These, die natürlich auch wieder nur meine Meinung wiederspiegelt und ich mich gerne sachlich und fachbezogen belehren lasse. Die Überspannung kommt ja idr. über die Leitung an den Ü-Ableiter, da macht es für mich schon Sinn das ein zusätzlicher PA vorhanden ist, um die Überspannung abzubauen. Ganz vereinfacht gesagt ist es schwierig bei einem Wasserschlauch, gegen den Druck des ausströmenden Wasser, wieder Wasser in den Schlauch zu drücken. Wie gesagt steile These...
Ich finde es halt schon wiedermal recht verwerflich, dass man die Informationen in der "Bibel" nur dann richtig deuten kann, wenn man den "Gottesdienst" besucht und klingende Münze in den Klingelbeutel wirft...aber auch hier, nur meine Meinung :cool:
 
Das erste was ein Ableiter macht ist ein Kurzschluß zwischen allen Phasen N und PE.
Ableiten ist erst danach von Nöten.
Es soll zunächst erst mal alles auf ein Potential gebracht werden, gleiches Potential -> Keine Spannung -> keine Gefahr/Schäden.

Ist nun ein Örtlicher PA vorhanden und dieser nicht an den Ableiter direkt angeschlossen, liegt zwischen dem PE am Ableiter und dem PA also Der Widerstand des PE bis zur HES und der Widerstand zwischen HES und örtlichem PA in Reihe.
Der Widerstand mag für normale Dinge sehr gering erscheinen, für eine Überspannung mehrerer kV aber hoch genug um darüber gefährliche oder schädliche Spannungen abfallen zu lassen.
Das Ableiten der Überspannung gegen Erde schafft der PE ohne Probleme, wenn er dem vom Ableiter gefordertem Querschnitt entspricht.

Man kann jetzt natürlich auch einen örtlichen PA extra dafür erstellen um dort z.B. Wasserrohre Heizung etc ein zu binden und damit auch hier den Weg und Widerstand zu verringern.
Ein ziehen eines PA Leiters extra für den Ableiter der dann auch nur parallel zum PE liegt ist aber überflüssig wenn auch nicht schädlich.
 
Das erste was ein Ableiter macht ist ein Kurzschluß zwischen allen Phasen N und PE.
Ableiten ist erst danach von Nöten.
Es soll zunächst erst mal alles auf ein Potential gebracht werden, gleiches Potential -> Keine Spannung -> keine Gefahr/Schäden.
naja, nicht so ganz...funktionell wird dieser nur "leitend" bei Spannungen oberhalb seiner Bemessungsspannung. Ich stell mir gerade vor was wohl als erstes passiert wenn man mal fix alle Aussenleiter mit dem N/PE brückt.

Weiterhin wird genau in dem Moment wo der Ableiter "schaltet" die Energie abgeleitet. Damit wird ja das Potential "ausgeglichen", und natürlich macht es einen Unterschied ob dann nur ein schon belasteter PE vorhanden ist, oder zusätzlich noch ein unbelasteter PA.
Wie soll denn eigendlich, deiner Ablauffolge nach, ein Ableiten/Potentialausgleich stattfinden wenn alles auf einem Potential ist?
Es ist ja auch nicht so das ein SPD sämtliche Energie absorbieren kann, es wird immer ein Teil davon in die Anlage streuen, deswegen ist ja auch, wie immer wieder angesprochen, Überspannungsschutz ein Konzept. Das was der in der Zählerstelle durchläßt, soll der in der UV dann ableiten.

Aber wer weiss, vielleicht täusche ich mich da vollends...
 
naja, nicht so ganz...funktionell wird dieser nur "leitend" bei Spannungen oberhalb seiner Bemessungsspannung. Ich stell mir gerade vor was wohl als erstes passiert wenn man mal fix alle Aussenleiter mit dem N/PE brückt.
Macht großes Puff. Vor einem halben Jahr erst in einer NSHV am 1200kA Schalter gesehen. Da hat das Kupfer der Schienen ordentlich gespritzt. Und das alles nur weil es eine Neuerung gab, welche mittels optischem Leiter eine per Knopfdruck zuschaltbare Kurzschlussbrücke gab. (Für Wartungsarbeiten, 5 Sicherheitsregeln) dummerweise gab es eine Fehlfunktion und das Ding hat sich selbstständig zugeschaltet. Also einmal direkt nach dem Hauptschalter Kurzschluss. Leitungslänge zum Trafo maximal 10m. Angefahren mit je 3 1x240mm².

War schön
 
eine Neuerung gab, welche mittels optischem Leiter eine per Knopfdruck zuschaltbare Kurzschlussbrücke gab. (Für Wartungsarbeiten, 5 Sicherheitsregeln)

Das hat nichts mit Wartungsarbeiten su tun, sondern wird eine optische Lichtbogenerkennung sein, die dann einen definierten Kurzschluß erzeugt.

 
Tatsächlich. Hat mir einen Sonntag versaut. Danach sind die aus der gesamten Anlage wieder raus geflogen. Hatten seit die drin waren 4! Auslösungen, vorher ist nie auch nur das geringste in der Art dort passiert. Dumm wenn es im Krankenhaus im SV Verteiler passiert und ein gesamtes Haus danach nur eingeschränkt funktioniert.
Das hat nichts mit Wartungsarbeiten su tun, sondern wird eine optische Lichtbogenerkennung sein, die dann einen definierten Kurzschluß erzeugt.

Danke für die Erklärung. Der Hauselektriker hatte es mir anderes erklärt, eben um die 5 Sicherheitsregeln Einhalten zu können und dies möglichst einfach.

Btt
 
Hauselektriker im Krankenhaus, da kann ich dir Bände drüber erzählen....
 
Der Kurzschluß den der Ableiter erzeugt ist unheimlich kurz da gibt es keine Sicherungsauslösung, es geht dabei um µs.

So eine Lichtbogenerkennung ist schon was tolles, hätte bei und schon mal verhindern können, daß ein Feld abbrennt.
In Schaltanlagen mit hohen Strömen (5kA, 6,3kA) löst bei einem Lichtbogen kein Leistungsschalter schnell genug aus, denn der Strom bleibt viel zu gering.
Klar soll so eine Schutzeinrichtung auch funktionieren und nicht Fehlauslösen, nur keine Technik ist fehlerfrei.
 
Kann man irgendwie helfen oder was möchtest du mit dem Gestammel mitteilen?
 
Die Verbindung HAK zur HES ist ein Schutzleiter ! Und kein Potentialausgleichsleiter. Auch an einem Überspannungsableiter wird ein PE angeschlossen.
 
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