Neozed-Vorsicherung und SLS-Schalter lösen aus

Diskutiere Neozed-Vorsicherung und SLS-Schalter lösen aus im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, ich habe momentan folgendes Problem: Der Bau befindet sich in der Endphase, Momentan ist noch der Maler zugange. Die Steckdosen sind...
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OEmer

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Moin,

ich habe momentan folgendes Problem:
Der Bau befindet sich in der Endphase, Momentan ist noch der Maler zugange. Die Steckdosen sind teilweise seit ca. 2 Monaten im Betrieb.
Vorletztes Wochenende hat die Sicherung L3 des Lasttrennschalters ausgelöst. Heute früh waren L1 und L3 des SLS-Schalters aussgelöst. In beiden Fällen waren weder weitere RCDs noch Sicherungen ausgelöst.
Die Isolationswiderstände zwischen sämtlichen Leitern in den gezeichneten Leitungen sind ok und gehen gegen unendlich. Sämtliche Klemmstellen habe ich überprüft und keinen Fehler gefunden.
In den Verteilungen gibt es jeweils mehrere dreipolige 40/0,03A RCDs (auf Funktion geprüft) und B16A Leitungsschutzschalter. In den Endstromkreisen ist der Isolationswiderstand teilweise grenzwertig, was aber wohl daran liegt, das der Maler und Lehmputz gerade für ordentlich Feuchtigkeit im Bau sorgen.

Ich bin nun am Rätseln, was meine Sicherungen auslöst... hat jemand eine Idee?

http://s13.postimg.org/reyg3r3lv/pfad.jpg
 
Überlast wird sicher ausgeschloßen?
 
Sicher kann ich das nicht ausschließen, weil ich bei beiden Fehlern nicht anwesend war. Zumindest bei der Neozed-Sicherung dachte ich mir das auch, es gibt noch 2 Trockengeräte mit Schukostecker, und wenn zufällig die und alle anderen Geräte über verschiedene Leitungsschutzschalter auf einem Aussenleiter liegen, hätte ich mir das noch vorstellen können, aber beim SLS-Schalter bin ich da raus...
Gestern hatte ich beim Messen (alle Handwerker, die noch da waren aktiv) pro Außenleiter zwischen 5A und 12A Last, das ist ja nix...
 
Ist die Verteilung innen Sauber?
Stäube sind leitfähig und verursachen Kurzschlüsse zwischen den Phasen.
Gerade wenn er Verteiler nicht richtig abgedeckt war und Schleifarbeiten von den Gipsern getätigt werden ist das nicht selten.

Im elektrischen Feld setzen sich Leitfähige Stäube gerne an nicht isolierte Teile an bis z.B. die Phasen verbunden sind.
 
Mit einem kleinen Hammer leicht gegen den SLS klopfen, vielleicht ziehen die magn. Lastschalter wieder richtig an.

mfG
 
Octavian1977 schrieb:
Im elektrischen Feld setzen sich Leitfähige Stäube gerne an nicht isolierte Teile an bis z.B. die Phasen verbunden sind.
Das hätte ich dann aber doch über die Isolationsmessung finden müssen, oder?

Moorkate schrieb:
Mit einem kleinen Hammer leicht gegen den SLS klopfen, vielleicht ziehen die magn. Lastschalter wieder richtig an.
Ich habe den SLS-Schalter wieder eingeschaltet,und nun hält er wieder. Hatte bis jetzt auch noch nie ein ähnliches Problem. Hattest du das schon mehrfach?
 
Hat der SLS, falls benötigt, einen Neutralleiteranschluss, der auch funktionsfähig ist?
 
Eingebaut ist ein Hager E63A, wenn ich mich richtig erinnere. Montiert auf Sammelschienen im Vorzählerbereich, da holt er sich beim aufrasten direkt den N.
 
Problem an den Stäuben ist, daß diese sich im Feld mit der Zeit anordnen, oder gerade auf der Baustelle immer weitere dazu kommen.

Als Du gemessen hast war alles in Ordnung, dabei hast Du allerdings noch keine hohe Energie auf der Leitung gehabt.
Insbesondere bei sich ändernden Feldern passiert es dann daß die Partikel sich so ausrichten, daß sie einen Kurzschluß erzeugen.
Der Staub brennt weg und danach ist erst mal alles wieder gut.
 
Genau!
Und er hinterlässt auch keine abbrandspuren.
 
Wenn ich das nächste mal dort bin, werde ich nochmal gezielt in den Unterverteilungen schauen, ob ich Schmauchspuren oder Staub finde. Das wäre zumindest eine Erklärung. Seltsam ist nur, das der 63A SLS auf 2 Aussenleitern ausgelöst hat, ohne das die nachgeschaltete D02 35A Sicherung etwas bemerkt hat. Ich dachte, die wären selektiv...
Im Zählerschrank ist es eigentlich sauber, der ist in einem Nebengebäude.
 
Wenn der Schluß z.B. an den Eingangsklemmen des Neozed Blockes war, bekommt das nur der SLS mit.
 
Mittlerweile habe ich den Fehler gefunden...

Der Maler hat einen noch abgeklebten FI eingeschaltet, um zu sehen, "ob da noch mehr Steckdosen angehen". Der hatte abgangsseitig einen Schluß zwischen L1 und L3 in der Kammschiene. Da hatte ich aber damals nicht gemessen, weil ja abgeklebt... und der Maler hat einfach wieder abgeschaltet und zugeklebt ohne was zu sagen :/

Es wundert mich nur, das der 63A-SLS auf 2 Aussenleitern auslöst und nicht die Neozed 35A-Sicherung.
 
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