Netzbetreiber bietet Balkonkraftwerke steckerfertig an

Diskutiere Netzbetreiber bietet Balkonkraftwerke steckerfertig an im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hallo Forum, für alle, die in der Nähe wohnen eine interessante Information. Der Netzbetreiber Entega in Darmstadt bietet steckerfertige...
Erst mal müssen wir feststellen, dass ein Urteil dann nur eine allgemeine Signalwirkung hat, wenn min. ein Landesgericht dies ausgesprochen hat. Amtgerichte fällen im allgemeinen nur Einzelurteile. In einem anderen Bundesland wäre eine erneute Klage mit anderem Ausgang möglich, wo es denn letztendlich vom BGH entschieden werden muss. Muss sich natürlich jemand auf diesen Weg machen und die Revision vorm BGH zulässig sein.

Wenn renitente Mieter meinen, die müssen mit solchen Anlagen die Hausfassaden verschandeln, dann ist es gut wenn diese ausziehen und sich am Besten selber Eigentum anschaffen, dann können die sich damit das Dach zuplastern.

Abgesehen davon, halte ich eine ordnungsgemäße statische Befestigung solcher Anlagen für unabdingbar. Denn diese ca.1,2- 2 m² großen Flächen haben eine gewisse Windlast. Das kommt auch immer auf die baulichen Gegebenheiten an. Wenn das Teil hinten an der Balkonwand steht, ist es eine andere Sache, als wenn ich so ein Teil schräg nach Süden ausgerichtet aus der Gebäudefront herausragend am Geländer des Balkones montiere.
Beim letzteren hätte sogar die Kommune ein Mitspracherecht, wenn dadurch die Baulinie überschritten und die Optik gestört werden würde. Gerade bei historischen Innenstadtbebauung können selbst die Eigentümer nicht immer das tun, was sie möchten, wenn es ein Ambienteschutz gibt.
Als Vermieter würde ich auch einen statischen Nachweiß eines beglaubigten Statikers verlangen, dass diese Anlage keine negativen Auswirkungen auf das Gebäude hat.
Strich in den Kalender!

Mit Ausnahme der Schreibweise vom statischen Nachweis uneingeschränkte Zustimmung zum Vollzitat. :)
 
Abgesehen davon, halte ich eine ordnungsgemäße statische Befestigung solcher Anlagen für unabdingbar
Hab ich auch mal gedacht. In der Firma bauen die gerade so etwas aufs Dach
Solarbefestigung.jpg
Die legen Aluprofile aufs Dach, kleben mir irgendwelchem 2 Komponentenkleber irgend einen Lappen drüber. Ob der Untergrund fest ist oder nicht, egal.
 
Zum Trennungsabstand des Blitzschutzes kann Dipol etwas schreiben.

Ob das verfahren eine Bauaufsichtliche Zulassung hat glaube ich nicht. Da gibt es genug andere Verfahren.
 
Flachdachanlagen werden üblicherweise nur mit gewichten fixiert Eine solche Anklebung an die dachhaut halte ich für nicht fachgerecht. Im Ernstfall wid da nicht nur die Anlage weggeweht sondern auch noch das Dach beschädigt.
 
Das machen deutsche Solarfirmen auf deutschen Dächern. So ist das halt. Ich hätte erst mal Dach gedämmt und Blech drauf, aber ich bin ja nicht unser Geschäftsführer. :D Und Dämmung kann ja durchaus auch kontraproduktiv sein, wenn man demnächs mit Hackschnitzeln Strom erzeugen will.
 
Zum Trennungsabstand des Blitzschutzes kann Dipol etwas schreiben.
Dazu ist deutlich mehr Input zur festgelegten Schutzklasse, der Gebäudekubatur, der Struktur des Blitzschutzsystems und den realen Abständen zwischen den PV-Module und deren PV-Leitungen zum LPS erforderlich. Für Optimalschutz nach dem Stand der Technik müssten wenigstens noch Fangstangen gesetzt oder die Fangleitungen höher aufgeständert werden wenn die Module und auch die PV_Leitungen ohne Näherungen gegen Direkteinschläge geschützt sein sollen.

Bei einem Gebäude einer Elektrofirma erfolgt die Planung hoffentlich bitzschutzgerecht mit Tool-Box und ohne die leider häufigen Standardfehler mit Näherungen.

Toolbox_Beispiel.jpg

Ob das verfahren eine Bauaufsichtliche Zulassung hat glaube ich nicht. Da gibt es genug andere Verfahren.
Da nagen im Vergleich zu anderen Objekten auch bei mir Zweifel, denn die Modulträger müssen auch noch beschwert werden. Das wären sonst nicht die ersten, die von einem Sturm umgepustet werden.
 
Für Optimalschutz nach dem Stand der Technik müssten wenigstens noch Fangstangen gesetzt oder die Fangleitungen höher aufgeständert werden wenn die Module und auch die PV_Leitungen ohne Näherungen gegen Direkteinschläge geschützt sein sollen.
Was nützen aber Fangstangen oder Seile, die Schatten werfen über Photovoltaik?
 
Kurze Erinnerung: Es geht in dem Beitrag um sogenannte "Balkonkraftwerke".

Viele Grüße

der steckdoesler
 
Zum Trennungsabstand des Blitzschutzes kann Dipol etwas schreiben.

Ob das verfahren eine Bauaufsichtliche Zulassung hat glaube ich nicht. Da gibt es genug andere Verfahren.

Flachdachanlagen werden üblicherweise nur mit gewichten fixiert Eine solche Anklebung an die dachhaut halte ich für nicht fachgerecht. Im Ernstfall wid da nicht nur die Anlage weggeweht sondern auch noch das Dach beschädigt.
Da wird ja wohl eine Baugenehmigung dafür vorliegen. Das sollte auch Bezug nehmen zum notwendigen Blitzschutz, wie dieser umzusetzen ist. Wenn der fehlt, hat wohl einer gepennt. Und wenn diese Ausführung schon häufiger so erfolgt ist, dann war wohl noch kein Fall dabei, wo solche Anlage vom Sturm abgeräumt wurde. Es gibt immer wieder neue Verarbeitungsverfahren, die lassen einen alten Hasen ersteinmal schlucken und werden dann zum Standard. In Sturmaffienen Lagen würde ich dies nicht so bauen.
 
Was nützen aber Fangstangen oder Seile, die Schatten werfen über Photovoltaik?
Dass PV-Module nicht verschattet werden dürfen, gehört zum kleinen Einmaleins des Blitzschutzbaus.

Aber auch da gibt es Beispiele schlechter Installationen und um den Protest von @steckdoesler aufzunehmen: Bei PV-Anlagen, die wie im Stuttgarter Beispiel innerhalb vom Balkon aufgestellt werden, stellt sich auch bei einem 2 m tiefen Südbalkon die Frage ab wann die Balkonbrüstung verschattet und der ganze Aufwand unwirtschaftlich wird. Die Miewohnung von Patrice Heller hatte immerhin keinen anderen Balkon über der PV-Anlage.
Kurze Erinnerung: Es geht in dem Beitrag um sogenannte "Balkonkraftwerke".
Nur wenige DIY erstelle Balkonkraftwerke dürften den Statikregeln entsprechen, im Fall des Stuttgarter Wohnungsmieters, immerhin ein Ingenieur, musste die nachgebessert werden.

An Gebäuden mit einem Blitzschutzsystem dürften die Balkonkraftwerke DIY erwartungsgemäß auch überwiegend ohne blassen Schimmer der Reihe IEC 62305 erstellt werden. Da werden in den Foren noch einige DIY-Meisterwerke mit wie ohne Bastelanschluss an ungeprüfte Blitzschutzanlagen zu bewundern sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Gebäude einer Elektrofirma erfolgt die Planung hoffentlich bitzschutzgerecht mit Tool-Box und ohne die leider häufigen Standardfehler mit Näherungen.
Naja - bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Gibt es überhaupt Statistiken darüber, wie viele Gebäude in D über eine solche Anlage verfügen? Also nicht nur auf dem Papier, sondern auch wirklich errichtet? Denn dass eine Blitzschutzanlage laut Planung vorgesehen und entsprechend genehmigt ist, bedeutet lange noch nicht, dass diese errichtet wurde. Dann enden die Anschlußpunkte eben an der Fassade im Erdgeschoss. Das habe ich selber schon öfters erlebt, bei der Übergabe heißt es denn: „Kommt noch“.
Bei Wohngebäuden dürfte eine ordnungsgemäße Blitzschutzanlage bei installierten PV-Modulen genauso häufig anzutreffen sein, wie auf dem Dach installierten SAT-Schüsseln. So richtig mit Fangstange, Dachreiter etc. Man sieht diese bloß leider fast nirgendwo, auch wenn man intensiver hinschaut.
 
@Www
PV Anlagen auf Dächern bedürfen keiner Baugenehmigung
 
Die Bauordnugnen der Länder unterscheiden sich nur maginal, üblicherweise wenn dann nur darin wann neue Vorschriften gültig sind.
So wie z.B. bei den Brandmeldern in Wohngebäuden in denen es in jedem Land andere Zeitpunkte gab zu denen das gültig wurde.
 
Eigentlich ging es hier irgendwann mal um das Angebot eines Netzbetreibers für ein Balkonkraftwerk und dessen Förderung, z.B. in Darmstadt.

Für mich ergibt sich nach dieser Diskussion hier Folgendes:

1.) Es ist weder Typ der Module, noch des WR spezifiziert, von daher kann nicht beurteilt werden, ob das Angebot "gut" ist oder nicht. Der aufgerufene Preis ist, ohne Förderung, sicherlich NICHT am unteren Ende.
2.) Es wird von verschiedenen Verkäufern von Balkonkraftwerken die Montage/Montagematerial auch so angeboten, dass die Module senkrecht am Geländer hängen. Das mag nicht ganz optimal hinsichtlich Ausbeute sein, umgeht aber eine Menge Probleme oder solche, die dafür gehalten werden. (siehe Diskussion).
3.) Wie in jedem Fall kann man sich auch hier wegen Allem ins Hemdchen machen und überall Fallstricke und Probleme sehen. Oder man handelt pragmatisch, aber trotzdem "im Rahmen".
 
Nachtrag:
Wer ein Balkonkraftwerk am selben Stromkreis betreibt, an dem DAUERHAFT (oder meinetwegen auch nur über viele Stunden) 16A "gezogen" werden, der hat auch wohl offensichtlich noch ganz andere "Probleme".....
 
Hallo Stromberger,

1.) Es ist weder Typ der Module, noch des WR spezifiziert, von daher kann nicht beurteilt werden, ob das Angebot "gut" ist oder nicht. Der aufgerufene Preis ist, ohne Förderung, sicherlich NICHT am unteren Ende.

Es ging mir dabei nicht um den Preis, sondern um die Tatsache, dass während andere Netzbetreiber - und Foren - * die "Balkonkraftwerke" noch aktiv bekämpfen, ein Netzbetreiber die Zeichen der Zeit erkannt hat und mit der Thematik sinnvoll umgeht. Und schaut man nach, wer den Konzern leitet, dann findet man an der Spitze eine Frau. Ob die fortschrittliche Denkweise etwas damit zu tun hat?

Viele Grüße

der steckdoesler

* ich möchte dabei ausdrücklich dieses Forum von der Kritik ausnehmen!
 
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