Netzstecker Haushaltsgeräte prüfen

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elleon

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Hallo zusammen

Ich würde gerne den Schweizer Netzstecker meiner Haushaltsgeräte auf eventuelle Verdrahtungsfehler, Kurzschlüsse oder schlechte Verarbeitung der Litzen im Stecker, prüfen. Meine Frage dazu ist, ob es ein Messgerät oder verfahren gibt, bei dem ich den netzstecker anschlissen kann (ohne es ans Netz stecken zu müssen) und somit prüfen kann?
 
Ich würde gerne den Schweizer Netzstecker meiner Haushaltsgeräte auf eventuelle Verdrahtungsfehler, Kurzschlüsse oder schlechte Verarbeitung der Litzen im Stecker, prüfen.
Schweizer Elektrofachbetriebe sollten entsprechende Prüfgeräte haben.

Was du benötigst ist also ein Gerätetester, hier mal zum reinschnuppern:
Alles über Gerätetester: Messungen, Geräte und Zubehör | Recom Electronic AG

und dann einfach mal zum orientieren:
Gerätetester - Beha-Amprobe | Artikel 1 bis 10 von 27 | Recom Electronic AG

PS: Anstöpseln und eine Zahl ablesen ist das eine, dann sollte diese aber auch in Verbindung mit dem entsprechenden Regelwerk bewertet werden.

PPS: was ist eigentlich der Hintergrund? selber gebasteltes verscherbeln?
 
Hallo Leerbua

Vielen Dank für deine kompetente Antwort. Es ist so, bei meiner Arbeit dürfen wir für einen Lieferanten Schucko Stecker zu Schweizer Netzstecker umbauen. Die werden jedoch dann direkt in die Filialen geliefert. Da ich mit Beeintrechtige Personen arbeite ist es immer wieder möglich, dass diese die Stecker falsche verdrahten oder hinein schneiden.
Ich habe gerade gesehen, dass diese Prüfgeräte sehr teuer sind. Gibt es eventuell eine Möglichkeit die Netzstecker mit einem multimeter und einem Adapter zu prüfen?
 
falsche Verdrahtung könnte man relativ leicht überprüfen.
Ein kleines Prüfgerät gebaut, dass auf einer Seite eine schweizer Steckdose, auf der anderen Seite eine Kaltgerätebuchse (?? oder was befindet sich am anderen Ende der konfektionierten Leitung?) hat. Dazwischen 3 einfache Durchgangsprüfer, die mit 3 LED anzeigt, ob die Leitung korrekt angeschlossen ist.

Das Hineinschneiden ist da schon schwieriger zu testen. Hier würde ich eher auf das richtig eingestellte Kabelmesser bauen, sodass ein zu tiefes Ritzen erst gar nicht möglich ist.
 
Das Hineinschneiden ist da schon schwieriger zu testen
Solange nicht wirklich was durchtrennt oder kurzgeschlossen ist, kann man das nur bei einer gründlichen Sichtkontrolle feststellen.
Und das sollte man suchen!
Hab selbst schonmal in ein aufgeschlitztes Baustromkabel (Einspeisung, also vor dem FI) gefasst.
War eher unangenehm.

Trotzdem, bzw gerade deshalb, möchte ich hier mal zwei Fragen in den Raum werfen.

Seid ihr euch darüber im Klaren, dass mit eurem Umbau, die Produkthaftung auf euch übergeht?

Müssen beeinträchtigte Personen wirklich an Geräten für Netzspannung arbeiten?
 
Vielen Dank für deine kompetente Antwort. Es ist so, bei meiner Arbeit dürfen wir für einen Lieferanten Schucko Stecker zu Schweizer Netzstecker umbauen. Die werden jedoch dann direkt in die Filialen geliefert. Da ich mit Beeintrechtige Personen arbeite ist es immer wieder möglich, dass diese die Stecker falsche verdrahten oder hinein schneiden.
Also gewerblich. (auch wenn es letztlich vermutlich eine Beschäftigungstherapie darstellen wird - nicht negativ gemeint)
Ich habe gerade gesehen, dass diese Prüfgeräte sehr teuer sind. Gibt es eventuell eine Möglichkeit die Netzstecker mit einem multimeter und einem Adapter zu prüfen?
Unter obigen Umständen gibt es da keine Alternative dazu. (Ist natürlich in keiner "Kalkulation" enthalten, da bin ich mir sicher)

zum Thema Sichtprüfung Beitrag 2: auch die ist, zumindest in Deutschland vorgeschrieben, dann muss diese zumindest durch einen unterwiesenen! Betreuer vor dem verschließen sichergestellt sein.

ansonsten s. a. Beitrag 8.
 
Müssen beeinträchtigte Personen wirklich an Geräten für Netzspannung arbeiten?
In meiner ersten Firma haben wir einige Kabelbäume, Hartingstecker usw. in einer geschützten Werkstatt konfektionieren lassen.
Die Fehlerquote war da weitaus geringer, als von nicht beeinträchtigten Personen.

Die Hartingstecker waren oftmals 60polig. In den Leitung dazu waren die Adern in Grundfarben mit 2 Farbstrichen, also schon sehr blöd zum Auseinanderhalten.
 
Die Hartingstecker waren oftmals 60polig. In den Leitung dazu waren die Adern in Grundfarben mit 2 Farbstrichen, also schon sehr blöd zum Auseinanderhalten.
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Da darf man nicht farbenblind sein !

Als ich mich einstens um eine Lehrstelle bei einer "Elektrofirma" bewarb, musste ich mich zuvor bei einem Spezialarzt testen lassen, um meine Farbsehtüchtigkeit bestätigt zu bekommen.
 
...... usw. in einer geschützten Werkstatt konfektionieren lassen.
Die Fehlerquote war da weitaus geringer, als von nicht beeinträchtigten Personen.
An diesen Beispiel kann man gut erkennen, dass Zeit- und Kostendruck die größte Ursache für fehlerhafte Ausführungen ist und deswegen immer mehr wird.

Gibt es eigentlich nur geschützte Werkstätten oder auch geschützte Baustellen, bzw Baufirmen?

@elleon
Ist es nicht einfacher, bzw sicherer, nicht den Stecker, sondern die Zuleitung gegen schon fertig konfektionierte auszutauschen? Angeschlitzte Leitungen könnten mit einem Isolationsmessgerät und ausreichend hoher Prüfspannung getestet werden - nur ob das angeschlossene Gerät das verträgt ist fraglich.
Baut ihr die Geräte, die jetzt umgerüstet werden selber? Bei international vertriebenen Geräten ist es sowieso besser einen Gerätestecker (z.B. C13/C14) einzubauen und die Zuleitung passend mitzuliefern. Das würde auch Gewerbliche, die euer Gerät benutzen, vereinfach die vorgeschriebene Intervallprüfungen nach DIN VDE 701ff durchzuführen.
 
Thema: Netzstecker Haushaltsgeräte prüfen
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