Netzumschaltung per Schütz - Problem mit Phasensprung?

Diskutiere Netzumschaltung per Schütz - Problem mit Phasensprung? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Leute, ich möchte gerne per Schütz/Relais zwischen normalen Netzstrom und einem Notstrom aus einem Wechselrichter umschalten. Was passiert...
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HiPerFreak

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Liebe Leute,

ich möchte gerne per Schütz/Relais zwischen normalen Netzstrom und einem Notstrom aus einem Wechselrichter umschalten.

Was passiert nun aber, wenn das Netz bei der Umschaltung gerade bei 90° Phase ist (also +230V) und der Wechselrichter gerade bei 270° Phase ist (also -230V)? Für mögliche Verbraucher würde das ja einen abrupten Spannungssprung von 460V bedeuten, und ich fürchte, dass das für empfindliche Geräte durchaus ein Problem darstellen könnte.

Wie seht ihr das? Gibt es bessere Methode, solch eine Umschaltung zu realisieren?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Daniel
 
Wie macht denn eine Offline-USV (Standby USV) diese Umschaltung?

Gibt es Schütze/andere Bauteile, die solch eine Umschaltung über Null-Aus, per Ansteuerung durchführen können?
 
Eine echte USV machtdas rein elektronisch und zwar über einen Gleichspannungszwischenkreis und solange Netzspannung anliegt arbeitet der Wechselrichter darin Netzsyncron. Und bei Ausfall der Netzspannung läuft der Frei. Das was du als billige USV zu kaufen bekommst sind keine USV . Den auch diese haben einen Spannungsausfall von kleiner 10ms . Schalten deshalb ja auch über Aus um.
 
Eine direkte Umschaltung per Schütz ist nicht zulässig. In Netzanlagen gibt es dazu Synchronisiereinrichtungen. Wenn du nicht phasensynchron zusammenschalten würdest, gäbe es einen gewaltigen Rums.

Ein Notstromumschaltung muss so aufgebaut sein:
 

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  • Notstrom_TN_mobil.pdf
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Ok, jetzt ist für mich die Frage, wie ich diese Umschaltung (über Aus) durch ein Steuersignal realisieren kann. Habt ihr Ideen?
 
Du brauchst dafür mindestens 5 Schütze mit Hilfskontakten. Denn zuerst muss die Last getrennt werden, danach beide Zuleitungen und das über Je 2 in Reihe geschaltete Kontakte von 2 Schützen Erst wenn alle Schütze abgefallen sind kann Der Wechselrichter zuschalten und danach das Lastschütz. Und beim Zurückschalten Erfolgt Aus ( Alle Schütze abgefallen , Danach schalten die Netzschütze zu und erst dann das Lastschütz.
Billiger ist da immer noch ein Manuelles Umschalten mit einem Netzumschalter .
 
Geht das nicht auch im zwei Schützen?
Eine Billige Logo die einfach die ganze Zeit Überwacht ob noch Spannung anliegt und wenn nicht bitte das Schütz nach 5s Anziehen lassen. Frage ist nur wo du am Ende die Spannung für die Logo Herbekommst.
Beim Zurückschalten aufs Netz einfach wieder sagen warte 5s
Nachteil die Schütze Fressen sinnlos Strom.
Also nimmst du einen Manuellen Umschalter der ist Billiger
 
Geht das nicht auch im zwei Schützen?
Sicherlich kann man das auch mit konventionellen Schützen aufbauen. Gegen das "Stromfressen" könnte man Schütze mit Öffner nehmen. Das Problem ist immer, dass ein Schützkontakt kleben bleiben kann. Bei Netzwiederkehr gibt es dann einen großen Knall. Deshalb ist da mehr als 2 Schütze erforderlich.
Nicht umsonst wird der Hersteller in meinem Link da mehr Technik und Gehirnschmalz investiert haben.
 
Du brauchst dafür mindestens 5 Schütze mit Hilfskontakten. Denn zuerst muss die Last getrennt werden, danach beide Zuleitungen und das über Je 2 in Reihe geschaltete Kontakte von 2 Schützen Erst wenn alle Schütze abgefallen sind kann Der Wechselrichter zuschalten und danach das Lastschütz. Und beim Zurückschalten Erfolgt Aus ( Alle Schütze abgefallen , Danach schalten die Netzschütze zu und erst dann das Lastschütz.
Billiger ist da immer noch ein Manuelles Umschalten mit einem Netzumschalter .
Gibt es eigentlich ein Schütz mit zwei Anker, welches im Ruhezustand AUS ist? Das wäre doch die schlankste Lösung für eine automatische Umschaltung über AUS.
So'ne Art Wendeschütz mit einstellbarer Auszeit.
 
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Nein Das Problem dabei du brauchst in Jedem Strompfad 2 unabhängige Kontakte um da sicher zu trennen . Den ein Kontakt kann auch verschweißen . So und da du das Normalnetz und das Ersatznetz hast brauchst du da eben 2 Schütze in jedem Pfad. Zudem muss sichergestellt sein das die Schütze nie gleichzeitig anziehen können deshalb die Hilfskontakte. Und wie gesagt die Netzumschaltung muss zwingend über aus erfolgen!
 
Aber so'ne Notstromeinspeisung ist doch ein Standartproblem, was 100000-fach umgesetzt wird. Dafür wird es doch sicherlich fertige Module für die Hutschine geben. Oder hat das wirklich noch keiner entwickelt?
Dies könnte einen verschweisten Kontakt auch abfragen oder in lastloser Zeit die kontakte mal bewegen.

Und bei solchen Schütz mit zwei Zuganker und Mittelstellung, wäre dies schon rein mechanisch verriegelt. Und darauf ist noch wirklich keiner gekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber so'ne Notstromeinspeisung ist doch ein Standartproblem, was 100000-fach umgesetzt wird. Dafür wird es doch sicherlich fertige Module für die Hutschine geben. Oder hat das wirklich noch keiner entwickelt?
Lesen! Ich habe in #8 etwas verlinkt.
 
Lesen! Ich habe in #8 etwas verlinkt.
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Lesen mag hilfreich sein, aber wenn nur geringes elektrotechnisches Grundwissen beim Leser vorhanden ist, entsteht dadurch keine brauchbare Lösung.

(Manche Dinge kann man sich eben nicht für "lau" aus einem Forum saugen ... )
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Diese privaten Notstromeinspeisungen sind immer MANUELL mit einem Schalter, der über NULL Schalten muss, realisiert.
 
Für diverse PV Anlagen mit Akku, gibt es auch fertige Ersatzstromumschaltungen zu kaufen.
DArin sind aber nur entsprechende Schütze oder Trennschalter mit Antrieb verbaut.
Die ansteuerung erfolgt dann üblicherweise über die PV Anlage/Wechselrichter/Batterieanlage selbst.
 
So hier mal ein Schaltplan mit Netzüberwachungsrelais und Umschaltung mit Schütz.
Nachbau auf eigene Gefahr. Wer sich nicht 1000 % tig sicher ist lässt die Pfoten von der Elektrik. Notnetzumschaltung Steuerung.GIF Notnetzumschaltung Steuerung.GIF
 

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  • Notnetzumschaltung Last.GIF
    Notnetzumschaltung Last.GIF
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Du brauchst dafür mindestens 5 Schütze mit Hilfskontakten. Denn zuerst muss die Last getrennt werden, danach beide Zuleitungen und das über Je 2 in Reihe geschaltete Kontakte von 2 Schützen Erst wenn alle Schütze abgefallen sind kann Der Wechselrichter zuschalten und danach das Lastschütz. Und beim Zurückschalten Erfolgt Aus ( Alle Schütze abgefallen , Danach schalten die Netzschütze zu und erst dann das Lastschütz.
Billiger ist da immer noch ein Manuelles Umschalten mit einem Netzumschalter .
Das ist das was ich auch immer Sehe, also alle Schaltvorgaben von den herstellern der Wechselrichter. z.B. Fronius Symo.
Kannst du mir sagen, in welcher Norm da was drin steht?

Ich habe die ARN-4100 durchforstet und finde nur die Umschaltung über Null, aber keine Vorgaben zu dieser Schütz-Schaltfolge.
 
Gibt es keine fertigen Module die sowas phasengleich unterbrechungsfrei realisieren?
 
Thema: Netzumschaltung per Schütz - Problem mit Phasensprung?
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