Netzwerkkabel (Homeway) in Wand angebohrt - wie am besten reparieren?

Diskutiere Netzwerkkabel (Homeway) in Wand angebohrt - wie am besten reparieren? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, in einem Neubau wurde ein senkrecht oberhalb einer Homeway-Multimedia-Dose verlaufendes Datenkabel angebohrt. Da die Dose in Bodennähe...
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Steve06

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Hallo,
in einem Neubau wurde ein senkrecht oberhalb einer Homeway-Multimedia-Dose verlaufendes Datenkabel angebohrt. Da die Dose in Bodennähe horizontal recht mittig im Zimmer montiert ist, hätte ich erwartet, dass die Leitungen in Bodennähe horizontal verlaufen :confused:.

An der Dose kommen 2 grüne Kabel an, eins für Sat-Empfang, eins für Daten (Cat. 7). Nur letzteres scheint betroffen zu sein. Erst floßen keine Daten mehr. Als ich den Dübel wieder rausgezogen habe, habe ich jetzt immerhin 100Mbit-LAN-Übertragung, allerdings ist das schwächer, als es vorher war (Gigabit-LAN, wenn auch nur theoretisch, da wir einen 400 Mbit-Anschluss haben). Also müssen mindestens 4 der 8 Adern überlebt haben! :)

Jetzt stellt sich mir natürlich die grundsätzliche Frage, ob 100 Mbit Datenübertragungsrate nicht auch reichen, oder ich deswegen ein Faß (ähm... eine Wand ;)) aufmachen will. Das müssen wir aber hier nicht thematisieren. Ich würde gerne über das "was wenn" reden.

Die Wand ist an sich massiv, glaube Beton (Innenwand, aber tragend, Bohrstaub war hellgrau/weiß). Die Leitung scheint in etwa 3 cm Tiefe zu verlaufen. Ein Installationsrohr scheint nicht verwendet worden zu sein, dass hätte ich beim Bohren dann auch eher gemerkt. :mad:

Ich nehme mal an, dass der Schlitz im Beton mit Gips aufgefüllt wurde, d.h. mit Hammer und Meisel könnte ich "mein Werk" um das Bohrloch herum vorsichtig und ohne allzu viel Mühe freilegen, richtig?

Aber was dann? Würde ungern eine sichtbare Dose legen. Welche Adern-Reparatur wäre hier vertretbar? Bin für konkrete Tipps sehr dankbar!

Grüße
Steve
 
Da diese Leitungen ja nach Norm austauschbar verlegt werden müssen, dürfte es für deine Elektrofirma ja ein leichtes sein, eine neue Leitung einzuziehen...
 
Da diese Leitungen ja nach Norm austauschbar verlegt werden müssen, dürfte es für deine Elektrofirma ja ein leichtes sein, eine neue Leitung einzuziehen...

Hallo, also ich denke die Relation wäre in dem Fall nicht gegeben - auf 20 Meter oder länger alles erneut aufschlitzen und zumachen wegen eines punktuellen Schadens...
 
Muffen für Datenkabel sind mir nicht bekannt. Verbinder gibt es, diese sind nur in der Regel nicht dafür geeignet unter Putz installiert zu werden. Auch eine Klemmdose bringt dich hier nicht ans Ziel
 
Die Norm verlangt, das diese Leitung z.B. in einem Rohr verlegt wird, damit sie auswechselbar ist.
Ich entnehme das sich hieran seitens des Elektrikers nicht gehalten wurde?
 
Die Norm verlangt, das diese Leitung z.B. in einem Rohr verlegt wird, damit sie auswechselbar ist.
Ich entnehme das sich hieran seitens des Elektrikers nicht gehalten wurde?

wurde denn die DIN 18015-1 ausdrücklich vereinbart ? Oder wo liest du in der VDE die Pflicht, ein Rohrnetz zu erstellen ? Auf welche Norm beziehst du dich ?
 
Offensichtlich wurde kein Rohr verwendet, und das in einem hochpreisigen Bau von 2019.

Aber abgesehen von Normen, bin ich an einer praktischen, aber trotzdem sicheren Lösung interessiert. Hier geht es um eine Daten-, nicht um eine Stromleitung.

Was wäre gegen folgende Variante einzuwenden:
- Es gibt diesen relativ kompakten Verbinder von LAN-Verlegekabeln: https://www.amazon.de/gp/product/B01NBJXX6M/ref=crt_ewc_img_dp_1?ie=UTF8&smid=AF23EG2GD34AV&th=1
- Diesen in einen Schrumpfschlauch, der auch innenklebend ist, packen und somit schützen: %product-title% kaufen Die Schrumpfschlauchgröße habe ich über den Warmschrumpfkalkulator bestimmt
- Eingipsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wand ist an sich massiv, glaube Beton (Innenwand, aber tragend, Bohrstaub war hellgrau/weiß). Die Leitung scheint in etwa 3 cm Tiefe zu verlaufen. Ein Installationsrohr scheint nicht verwendet worden zu sein, dass hätte ich beim Bohren dann auch eher gemerkt. :mad:

Ich nehme mal an, dass der Schlitz im Beton mit Gips aufgefüllt wurde, d.h. mit Hammer und Meisel könnte ich "mein Werk" um das Bohrloch herum vorsichtig und ohne allzu viel Mühe freilegen, richtig?
Wäre es ein all zu großes Problem abzuklären ob evtl. nicht doch ein Leerrohr vorhanden ist? :rolleyes:
 
Da diese Leitungen ja nach Norm austauschbar verlegt werden müssen, dürfte es für deine Elektrofirma ja ein leichtes sein, eine neue Leitung einzuziehen...
Am sinnvollsten von der Installationsfirma.

Lutz
 
Wäre es ein all zu großes Problem abzuklären ob evtl. nicht doch ein Leerrohr vorhanden ist? :rolleyes:

Anbei eine Großaufnahme des Lochs. Man sieht die Außen-Ummantelung des grünen Cat. 7 Kabels, und die blaue der entsprechenden Ader. Den Hohlraum eines Rohrs würde man entsprechend merken. Ich denke, das wäre auch beim Bohren aufgefallen.

Bei den Kommentaren von ego1 und elo22 habe ich den Eindruck, ihr wollt nahelegen, dass die Installationsfirma nicht normkorrekt gearbeitet hat, indem sie kein Rohr verwendet hat? Ist das nun tatsächlich zwingend erforderlich und liegt bei Nichterfüllung eine Vertragsverletzung vor? Denn wenn nicht, hilft mir Euer Kommentar leider nicht wirklich weiter.

Grüße
 

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Sollte die DIN 18015 Vertragsbestandteil sein ist das nicht Verwenden von Rohren für Kommunikationsleitungen eine Verletzung des Vertrages.

Es entsteht dadurch allerdings keine Beeinträchtigung in der Sicherheit oder Qualität der Datenübertragung.

Ansonsten wirst Du hier eben das Loch deutlich vergrößern müssen um an die Leitung heran zu kommen.
Mit so was Kabelverbinder / Cat.7 Kabelverbinder IP67
könntest Du dann die Leitung verbinden mit dem Schrumpfschlauch drüber sollte das auch für Unter Putz machbar sein.

Oder auch so was Kabelverbinder / Kabelverbinder Class EA 180°
aber auch hier unbedingt Schrumpfschlauch drum herum vor dem Einputzen.
 
Offensichtlich wurde kein Rohr verwendet, und das in einem hochpreisigen Bau von 2019.
Aber abgesehen von Normen, bin ich an einer praktischen, aber trotzdem sicheren Lösung interessiert. Hier geht es um eine Daten-, nicht um eine Stromleitung.
Was wäre gegen folgende Variante einzuwenden:
- Es gibt diesen relativ kompakten Verbinder von LAN-Verlegekabeln: https://www.amazon.de/gp/product/B01NBJXX6M/ref=crt_ewc_img_dp_1?ie=UTF8&smid=AF23EG2GD34AV&th=1
- Diesen in einen Schrumpfschlauch, der auch innenklebend ist, packen und somit schützen: %product-title% kaufen Die Schrumpfschlauchgröße habe ich über den Warmschrumpfkalkulator bestimmt
- Eingipsen.
Eine Stromleitung könnte man fachgerecht mit Quetschverbindern oder einer Abzweigdose verbinden.
Hier handelt es sich um eine Datenleitung mit einer hohen Datenübertragungsrate, bei der jede 'Flickstelle' störend wirkt. Deshalb wirst du auch noch keine befriedigende Antwort erhalten haben.
Meiner Meinung nach sind die genannten LAN-Verbinder die beste Lösung.
 
Bei den Kommentaren von ego1 und elo22 habe ich den Eindruck, ihr wollt nahelegen, dass die Installationsfirma nicht normkorrekt gearbeitet hat, indem sie kein Rohr verwendet hat? Ist das nun tatsächlich zwingend erforderlich und liegt bei Nichterfüllung eine Vertragsverletzung vor? Denn wenn nicht, hilft mir Euer Kommentar leider nicht wirklich weiter.
Der / die Kommentare kann / können nicht konkreter sein da nicht bekannt ist was vertraglich vereinbart wurde.

So und jetzt nochmal zum Kern der Sache.
"Träum" weiter von minimalinvasiv oder wie auch immer.
Prinzipiell ist es problemlos mit jedem der beispielhaft hier genannten Verbinder machbar.
NUR: Mit einem kommst du nicht aus. Du brauchst davon zwei und ein Zwischenstück, egal wie sparsam du es anwendest.
...
 
Prinzipiell ist es problemlos mit jedem der beispielhaft hier genannten Verbinder machbar.
NUR: Mit einem kommst du nicht aus. Du brauchst davon zwei und ein Zwischenstück, egal wie sparsam du es anwendest.
...

Die Dose ist weiter unten in etwa 1m Abstand. Darin hat das Kabel noch etwa 10cm Reserve. Aufgrund des Einputzens statt der Rohrverlegung kann man wohl leider nicht daran ziehen. Alternativ zu einem zweiten Verbinder, der ja eine zweite Flickstelle und potenzielle Fehlerquelle bedeutet, könnte ich das Kabel einfach generell über diesen Meter freilegen und dann wieder eingipsen.

Praktische Frage: Wie würdet ihr die Stelle am besten öffnen? Einfach mit Hammer und Meisel (oder einem stabilen großen Schlitzschraubenzieher ) ? Es soll ja möglichst wenig von der Wand kaputt gemacht und keine Kabel weiter beschädigt werden. Das Sat-Kabel läuft mutmaßlich auch parallel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke, und jetzt noch eine weitere praktische Frage, diesmal zum Verputzen der Öffnungen:

Rotband Haftgipsputz, Rotband Flächenspachtel, Uniflott, oder erstmal mit Blitzzement oder...?

Was würdet ihr nehmen bei der erwartbaren Tiefe der Meißelarbeiten (etwa 3-4cm)? Soll hinterher natürlich wieder schön glatt und dann überstrichen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am besten etwas das materialmäßig dem Bestand ähnlich ist.
Denke, dann könnte ich einfach auf meine offene Packung Molto Innenspachtel, die ich noch habe, zurückgreifen.

Gibt's noch Tipps, um ohne Übertapezieren einen möglichst bündigen Übergang zwischen Malervlies und Spachtelstelle zu bekommen? Am Ende wird alles mit der ursprünglichen Wandfarbe, die ich noch habe, überstrichen.
 
Mir erscheint Molto... doch ziehmlich ungeeignet, da es m.W. beim Aushärten schrumpft.
 
Thema: Netzwerkkabel (Homeway) in Wand angebohrt - wie am besten reparieren?
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