Neubau durch Elektriker - Pfusch? Hilfe...

Diskutiere Neubau durch Elektriker - Pfusch? Hilfe... im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, heute war der Elektriker da und hat die ganzen Leitungen im Neubau gezogen gezogen. O-Ton von ihm war, dass alles durch die...
M

Markus89

Beiträge
26
Hallo zusammen,

heute war der Elektriker da und hat die ganzen Leitungen im Neubau gezogen gezogen. O-Ton von ihm war, dass alles durch die Betondecke gezogen wird und nichts über den Rohfußboden, damit die Putzer das nicht kaputt treten. Dieses Theater hatte er nun mehrfach durch und macht das nun auch nicht mehr... Deswegen durch die Decke...

Nun war ich gerade da und mich traf der Schlag.

- Antennenleitung nicht austauschbar verlegt
- LAN-Leitungen nicht austauschbar verlegt
- Installationszonen teilweise nicht eingehalten (mittig in der Wand senkrecht nach unten...)
- im Hauswirtschaftsraum alles in einer Ecke zusammengeführt (230V und Datenleitungen)

Ich habe echt für meine Verhätnisse viel Aufpreis für die 160 Meter LAN-Leitungen hinlegen müssen und dann so etwas. Ich hatte noch vorab ausgemacht, dass ich LAN selbst verlege (ich hätte Fränkische FFKuS-EM-F und Acome Duplex Cat7 genutzt und auch nicht zusammen mit den 230V Leitungen verlegt). Am Ende hatte ich mich aber doch entscheiden, dass so alles aus einer Hand und mit Gewährleistung kommt und dass es der Elektriker mit macht...

Für das Obergeschoss sind noch keine Leitungen verlegt... Da muss auch noch LAN und 230V verlegt werden... Das hätte doch dann aus der Decke im Leerrohr nach oben abstehen müssen (auf Rolle gelegt)... Da es das nicht ist, muss hier ja zwangsweise auf dem Rohfußboden verlegt werden, wo ja aber der Elektriker total dagegen war. Dazu sind dann wohl die drei dicken kurzen schwarzen Leerrohre...


Ist es denn wirklich Pflicht, die Datenleitungen austauschbar zu verlegen oder ist das nur eine Empfehlung? Ich hätte nie gedacht, dass ich das ggf. absprechen muss... Bei sich stetig weiterentwickelnder Technik ist das ja klar und sinnvoll...

Nun habe ich totale Zweifel. Morgen 13 Uhr kommt der Beton für die Decke und dann ist alles zu spät... Was würdet ihr jetzt machen?
 

Anhänge

  • 1.JPG
    1.JPG
    441,2 KB · Aufrufe: 106
  • 2.JPG
    2.JPG
    357,5 KB · Aufrufe: 101
  • 3.JPG
    3.JPG
    328,5 KB · Aufrufe: 95
  • 4.JPG
    4.JPG
    382,4 KB · Aufrufe: 99
  • 5.JPG
    5.JPG
    881,1 KB · Aufrufe: 104
Es sind aber Rohre dort zu sehen, für was wurden diese verlegt?
Es sind auch Rohre zu sehen wo Datenleitungen verlegt sind.
Allerdings so "nackt" Daten- und Antennenleitungen in den Beton zu verlegen, das halte ich auch für nicht angebracht.
Da Beton mit dem Rüttler verdichtet wird, wäre das schon der Tod solcher empfindlichen Leitungen.

Wir hatten die Leitungen für Daten und Antenne immer nach dem Putzen auf dem Rohboden verlegt und auch in Rohr.
Im Wandbereich haben wir von den Schalterdosen zum Boden hin im Bogen Stücke vom Leerrohren verlegt und später angemufft.
 
In der Decke sehe ich nur Rohre und keine nackten Datenleitungen.
Im Obergeschoss kann man die Leitungen doch genau so in der Decke bzw. der Dachschräge verlegen. Da muss nicht zwangsläufig etwas auf den Boden.
 
Also in der Decke sind die Datenkabel im Rohr. Das sind die Rohre, die man oben sieht. Diese Rohre enden aber dann an den Wänden und somit werden die Datenkabel dann in die Wand geschlitzt und sind eben nicht mehr austauschbar... Es wurde von der Decke aus nach unten in die Zimmer gebohrt und an der Bohrstelle endet dann das Rohr... Ich hätte das Rohr in einem Stück bis zur Dose verlegt. Gerade durch die Installation in der Decke hat man da ja nur zwei Bögen drin und kann super mal was nachziehen oder mal gegen neue Technik (Glas oder was auch immer) tauschen... Aber nun ist das unmöglich...

Deswegen die Frage, ob es Pflicht ist die Datenkabel austauschbar zu verlegen oder ob es nur eine Empfehlung ist...
 
Ich sehr nur an JPG1 dass dort kein Rohr zu sehen ist.
Und wenn ein Rohr nur ein stück aus der Decke guckt, kann man es anmuffen.
Zudem mitten auf der Wand, das ist außerhalb der Installationszone.
Das ganze weiter nach links oder rechts nähe Durchgang neu durchbohren und dann könnte es passen.
 
Diese Rohre enden aber dann an den Wänden und somit werden die Datenkabel dann in die Wand geschlitzt und sind eben nicht mehr austauschbar...

Wie Strippe-HH schon schrieb, Rohre anmuffen und u.p. verlegen. Ds die Strom-/Datenleitung in einem gemeinsamen Durchbruch nach unten gefuehrt werden, ist auch kein Drama, kann man im HAR verziehen, das kurze gemeinsame Wegstueck macht bei geschirmten Kabeln nicht viel aus.
Was allerdings zweifelhaft ist, ist die Konzentration von Leitungen und Leerrohren auf der Filigrandecke. Da bekommt man ja stellenweise kaum noch Aufbeton mehr drauf. Ob das bei der Bewehrungsabnahme so durchgeht, sollte man den TWP/Statiker mal fragen.
 
Im Wohnzimmer sind es 4 x LAN und nur bei einem schaut das Rohr ein Stück aus der Wand raus. Das mit dem Anmuffen würde da an dieser einen Stelle sicher funktionieren. Ich verstehe nur nicht, warum man sich nachträglich so viel Arbeit machen will, statt es gleich richtig zu verlegen. Ich habe auch Angst, dass das Rohr nicht betonfest ist. Das FFKuS-EM-F von mir ist deutlich stabiler, wenn ich es mit den Fingern versuche zusammenzudrücken. Das was dort verlegt ist, ist richtig flexibel und eher weich...
 
@karo28
ich hatte so viele Filigrandecken hinter mir und weiß das aus Erfahrung, das interessiert keinen.
Es wurden sogar Lüftungsschläuche in solchen Decken verlegt, dann etwas mehr Eisen drauf und gut ist.
Und dann Beton drauf, und weg damit man ist ja am Bau.
 
@Markus89.
Dabei ist es so einfach, Fäustel und langen Meissel nehmen, von oben was Wegkloppen von der Wand dass das Rohrende da durchgeht und schon ist die Erbse glatt.
Aber bei manchen fehlt es wohl an der Erfahrung oder sind zu Faul oder was weis ich.
Wenn ich Decken eingelegt hatte, dann wurde dort schräg nach unten im Wandbereich die Bohrung vergrößert in dem dort von oben her das Loch so groß gemacht das auch ein Rohr durchpasst, egal ob unten ein teil von Stein wegfliegt das war mir völlig latte gewesen.
 
@karo28
ich hatte so viele Filigrandecken hinter mir und weiß das aus Erfahrung, das interessiert keinen.
Es wurden sogar Lüftungsschläuche in solchen Decken verlegt, dann etwas mehr Eisen drauf und gut ist.
Und dann Beton drauf, und weg damit man ist ja am Bau.
Kann ich voll bestätigen. Wenn da mal ein Prüfstatiker gekommen ist, hat er die Dicke der Deckenplatte mal am Rand gemessen, sofern er ohne sich die Schuhe schmutzig zu machen rankam. Und die Decken sind in der Mitte oft etwas dünner, da der Statiker da nicht herankam.

Die so genannten Lüftungsrohre passten gerade stramm zwischen der Rohdecke und Oberbewährung, wenn man da vorher selber schon Leerrohre langgelegt hatte, wurden die mit dem Hammer plattgehauen oder ausgeschnitten. Das hat jedes Mal für Ärger gesorgt.

Aber wir haben in den letzten zwei Jahren kein einziges BV mehr gehabt, wo was in der Decke verlegt wurde, dass geht alles nur noch on floor. Die Decken werden teilweise an einem Tag erstellt, da ist es gar nicht mehr möglich und risikoreich. Die Sanitärleute bohren ihre Löcher fast alle nachträglich passgenau in die Decke. Das wird angeblich billiger, als das vorher zu planen und im Betonwerk so zu bestellen. Und da in der Decke nichts liegt kann man gefahrlos bohren.

Mit freundlichen Grüßen
 
Dass Datenleitungen austauschbar verlegt werden müssen/sollen steht in der Din 18015
Allerdings sind Normen eben nur Empfehlungen zum Stand der Technik. Wenn auf sie nicht in TABs, Bauverträgen verwiesen werden, sind sie eben nicht unbedingt verpflichtend einzuhalten.

 
(Sarkasmur EIN)
Für mich sieht sich das an wie ein "Sturm im Wasserglas", den ein mit der Materie Elektroinstallation wenig vertrauter Laie angerührt hat ...
(/Sarkasmus AUS)
 
Diese massive Häufung von Kabeln ist schon sehr bedenklich, einmal wie bereits angesprochen statisch, aber auch für die Kabel selbst. Hier ist ein extremer Häufungsfaktor zu berücksichtigen, was ischer nicht gemacht wurde denn dazu sind die zu dünn.

Ich frage mich warum es überhaupt eine solche Massenverlegung hier gibt.
Gibt es keine Geschoßverteiler? Grober Fehler der zu etlichen Unterdimensionierungen von Kabeln durch erhöhte Längen und Häufung führt da diese leider nie berücksichtigt werden.
 
Das kommt dabei heraus, wenn man sich die Vorplanung durch einen Elektrofachplaner spart und denkt, der Eli wird's schon richten.
(Vermutlich hat auch noch das billigste Angebot den Zuschlag erhalten).

Merke: man kann auch am falschen Ende sparen.
.
 
Hallo,

wie "Strippe-HH schon geschrieben hat. Da wird etwas schräg vom Stein noch was weggeklopft und dann passt das.
Das Rohr somit nicht zerdrückt und der "Putzer" reißt Dir nicht den Kopf ab, weil er Deine Rohre passend tiefer legen muss.

Die Auslässe für die Deckenlampen muß man auch über die Betondecke machen. Somit schauen dass man rechtzeitig auf
die Baustelle kommt, (nicht immer einfach)!
Was man über die "Decke" ziehen kann macht man, das erspart viele Zeit.

Wie oft klopft man noch etwas vom Estrich weg, weil mein Rohr am Boden noch unter dem des "Heizungsbauer" durch muss.
Die Gefahr das am Boden das Rohr beschädigt wird ist durch die vielen Gewerke am Bau zig mal größer.

Das erste Bild. Mittig aus der Wand ist doch kein Thema,(wahrscheinlich für Wohnzimmer, Steckdosen, TV LAN). das wird sauber mit
diversen Bildern dokumentiert.

MfG
Joker333
 
Elektrofachplaner? Für was ist denn der Elektriker da? Er hat doch die ganzen CAD Zeichnungen und (für mich nicht nachvollziehbaren) Längenberechnungen gemacht. Ich meine, wir haben keinen Einfluss darauf, wer bei uns im Neubau die Elektrik macht. Das bestimmt das Bauunternehmen.

Wegen der DIN... „Der Ausführung liegen die gültigen VDE und EVU Vorschriften zugrunde.“. So steht es in der Bau- und Leistungsbeschreibung. Kann ich darauf hin Nachbesserung verlangen, dass da irgendwie die Rohre angemufft werden?

Dass es mit der mittigen Anordnung der Leitungen an den zwei Wänden im Wohnzimmer unproblematisch ist, sehe ich nicht so. Ich kann nun dort mittig keine Wandhalterung für einen TV aufhängen... Regale, Bilder oder was auch immer... Ich muss da nun immer darauf achten... Vermutlich hat man sich mit den Installationszonen schon etwas gedacht... Es spricht ja nicht mal baulich etwas dagegen von den Installationszonen abweichen zu müssen...
 
Elektrofachplaner? Für was ist denn der Elektriker da? Er hat doch die ganzen CAD Zeichnungen und (für mich nicht nachvollziehbaren) Längenberechnungen gemacht. Ich meine, wir haben keinen Einfluss darauf, wer bei uns im Neubau die Elektrik macht. Das bestimmt das Bauunternehmen.

Wegen der DIN... „Der Ausführung liegen die gültigen VDE und EVU Vorschriften zugrunde.“. So steht es in der Bau- und Leistungsbeschreibung. Kann ich darauf hin Nachbesserung verlangen, dass da irgendwie die Rohre angemufft werden?

Dass es mit der mittigen Anordnung der Leitungen an den zwei Wänden im Wohnzimmer unproblematisch ist, sehe ich nicht so. Ich kann nun dort mittig keine Wandhalterung für einen TV aufhängen... Regale, Bilder oder was auch immer... Ich muss da nun immer darauf achten... Vermutlich hat man sich mit den Installationszonen schon etwas gedacht... Es spricht ja nicht mal baulich etwas dagegen von den Installationszonen abweichen zu müssen...
.
Nach obiger Aussage, fragt man sich doch, warum du bei dieser Prämisse dann überhaupt hier rumdiskutierst ...
.
 
Elektrofachplaner? Für was ist denn der Elektriker da?

Einer plant, schreibt aus, überwacht. Einer führt aus. Wenn man wie im EFH Bereich üblich, Planung und Ausführung beim Elektriker belaesst, muss halt jemand anders die Ueberwachung machen. Im Zweifelsfall der Bauherr.Ansonsten passiert genau das oben geschilderte, der Elektriker baut was er für richtig hält, der Bauherr hat komplett andere Vorstellung, was er möchte...

Er hat doch die ganzen CAD Zeichnungen und (für mich nicht nachvollziehbaren) Längenberechnungen gemacht. Ich meine, wir haben keinen Einfluss darauf, wer bei uns im Neubau die Elektrik macht. Das bestimmt das Bauunternehmen.

Also baut ihr mit einem GU zum Festpreis? Oder mit BT? Dann musst du deine "Mängelanzeige" an diesen richten, weil du ja kein Vertragsverhältniss mit dem Eli hast.

Wegen der DIN... „Der Ausführung liegen die gültigen VDE und EVU Vorschriften zugrunde.“. So steht es in der Bau- und Leistungsbeschreibung. Kann ich darauf hin Nachbesserung verlangen, dass da irgendwie die Rohre angemufft werden?

Wenn du eine aktuelle Norm "VDE irgendwas..." findest, die den Passus enthält, das Leitungen der IuK oder RuK auswechselbar verlegt werden sollen, ja.
Die DIN 18015 ist per se erstmal keine VDE Vorschrift und auch keine EVU vorschrift. Die TAB nimmt nur in einigen Teilen Bezug auf diese Norm.
Du kannst noch versuchen, über den Stand aRdT das einzufordern. Ob es gelingt? Schwierig...

Dass es mit der mittigen Anordnung der Leitungen an den zwei Wänden im Wohnzimmer unproblematisch ist, sehe ich nicht so. Ich kann nun dort mittig keine Wandhalterung für einen TV aufhängen... Regale, Bilder oder was auch immer... Ich muss da nun immer darauf achten... Vermutlich hat man sich mit den Installationszonen schon etwas gedacht... Es spricht ja nicht mal baulich etwas dagegen von den Installationszonen abweichen zu müssen...

Dann finde den entsprechenden Passus mit Installationszonen in der Norm, verweise auf Einhaltung derselben und mach den Mangel deinen Vertragspartner bekannt.
 
Thema: Neubau durch Elektriker - Pfusch? Hilfe...
Zurück
Oben