neue UV und der PEN...

Diskutiere neue UV und der PEN... im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ich bräuchte mal wieder eure Hilfe. Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb soll in der Werkstatt die komplette Elektrik neu...
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Ares735

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Hallo Leute, ich bräuchte mal wieder eure Hilfe.

Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb soll in der Werkstatt die komplette Elektrik neu gemacht werden. Bisher hängt alles auf 9 Diazedsicherungen welche natürlich auf 2,5m Höhe hängen, alle Steckdosen ohne RCD, Steckdosen an der falschen Stelle, usw. Alles in Allem ist eine Generalsanierung notwendig.

Der Knackpunkt ist die Zuleitung; 4x6mm² verlegt als Erdkabel, einbetoniert, Austausch unmöglich. Die Zuleitung ist ca. 25m lang und mit 25A Diazed abgesichert und verläuft, vor sie in den bisherigen Werkstattverteiler durch eine Abzweigdose.

Wäre es nun erlaubt ab der Abzeigdose mit einer 5x6mm² Leitung zum neuen Verteiler zu fahren (2 Meter), oder greift hier die Vorschrift mit dem 16mm² PEN, wodurch die ganze Aktion für die Katz wäre?

Bei diesem Projekt unterstüzt mich zwar ein Elektromeister, aber ich möchte mir mal Vorab Infos holen, vor die eigentliche Planungphase beginnt...
 
Was genau spricht gegen die Erneuerung der 25m Leitung?

Handelt es sich um ein freistehendes Gebäude?
 
ego1 schrieb:
Was genau spricht gegen die Erneuerung der 25m Leitung?

Handelt es sich um ein freistehendes Gebäude?

Freistehendes Gebäude, Erdkabel ist schon seit 20 Jahren einbetoniert, und kann nicht ausgewechselt werden, ohne den ganzen Hof aufzureißen. Vorher bleibt alles so wie es ist. :evil: Neue Zuleitung mit größerem Querschnitt wäre mir auch lieber....

Was sagst du zum Verlängern und dem PEN?
 
Ares735 schrieb:
Hallo Leute, ich bräuchte mal wieder eure Hilfe.

Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb soll in der Werkstatt die komplette Elektrik neu gemacht werden. Bisher hängt alles auf 9 Diazedsicherungen welche natürlich auf 2,5m Höhe hängen, alle Steckdosen ohne RCD, Steckdosen an der falschen Stelle, usw. Alles in Allem ist eine Generalsanierung notwendig.

Der Knackpunkt ist die Zuleitung; 4x6mm² verlegt als Erdkabel, einbetoniert, Austausch unmöglich. Die Zuleitung ist ca. 25m lang und mit 25A Diazed abgesichert und verläuft, vor sie in den bisherigen Werkstattverteiler endet, durch eine Abzweigdose.

Wäre es nun erlaubt ab der Abzeigdose mit einer 5x6mm² Leitung zum neuen Verteiler zu fahren (2 Meter), oder greift hier die Vorschrift mit dem 16mm² PEN, wodurch die ganze Aktion für die Katz wäre?

Bei diesem Projekt unterstüzt mich zwar ein Elektromeister, aber ich möchte mir mal Vorab Infos holen, vor die eigentliche Planungphase beginnt...
 
Normen sind Interpretationssache und die letztendliche Verantwortung hat die ausführende Kraft, dass entgegen der Norm kein erhöhtes Risiko besteht. Untersagt nach Norm ist die Neuverlegung eines PEN unterhalb 10mm² CU. Nun ist der 6mm² PEN ja aber schon vorhanden und soll genutzt werden.

Was für Optionen haben wir denn, das Risiko zu mindern? Existiert z.B. ein Erder für das Gebäude oder könnte einer gesetzt werden? Wie "gut" ist der PEN als Schutzleiter, wurden die Widerstände gemessen?

Denkbar wäre es, den PEN am Klemmkasten an einer Erdungsschiene mit Erder zu stützen , dort dann aufzutrennen und den PE am Verteiler auch an die Erdungsschiene anzuschließen um das Schutzniveau anzuheben, aber lohnt sich das ggü. der Neuverlegung eines Kabels?

Desweiteren hast du, aufgrund der Vorsicherung, Probleme die Selektivität zu gewährleisten, eigentlich nahezu unmöglich und mehr als 25A kannst du aufgrund des Spannungsfalls vermutlich vergessen, kommen hinter dem Verteiler schlieslich auch noch Leitungen, die ansonsten entsprechend groß dimensioniert werden müssten ...

Die Frage ist also AUCH, ob sich das "Gebastel" lohnt.

Die 2 wesentlichen Gründe für den Mindestquerschnitt ist zum einen EMV-begründet und soll die klassische Nullung aus den Endstromkreisen vertreiben und zum anderen die Minderung der Gefahr einer PEN-Unterbrechung. Im Rahmen dessen kann man es, wie oben mit dem Erder benannt, versuchen so gut wie möglich auszuführen - saubere, neue Klemmstellen auf gekürzter Leitung, Stützerdung der Schutzfunktion, Frühestmögliche Auftrennung auf TN-S.
 
PEN-Leiter ist seit 1974 in Westdeutschland nicht mehr unter 10mm² erlaubt, somit damals schon VDE wiedrig errichtet, deshalb kein Betandschutz, also Tabu, Lösung könnte ein lokales TT-System sein.
 
Bin auf 79616363 seine Lösung schon gespannt.

(Es soll kein angriff sein, ich lese seine Lösungen nur sehr gerne und ergeben in meinen Augen auch Sinn!)
 
Ist es überhaupt ein PEN? oder ist dort ein TT vorhanden, daß dann für die Scheune einen eigenen Erder für den PE vorsieht?
 
Das wär doch überhaupt die Lösung, dass wenn das schon irgendwie ein zweifelhaftes TN-C ist oder gar gar keins, dass man das einfach als TT deklariert und genau so verfährt.
Im Eingangspost wird eh von "...landwirtschaftlichen Betrieb..." geredet und sowas müffelt immer etwas nach TT.

Oh Nachtrag, ego1 hat das ja auch schon angedeutet. Ich denk so sollt man aus der Sache raus kommen, Erder reinkloppen, da den PE ran, die vier Adern als N und Außenleiter nehmen und das Ding als TT betreiben.
Was für Farben haben denn die Adern der Strippe? Net dass wir da Ärger kriegen wegen zwei mal gn/ge ...
 
So, da bin ich wieder, und irgendwie ist mir aufgefallen, dass ich den thread im falschen Forum erstellt hab :oops:

Also es ist definitiv ein TN-C Netz, das Erdkabel kommt vom Verteiler an einem Stallgebäude, auch hundsalt, das Teil.

Das mit einem örtlichen Erder im Hallenkomplex der Werkstatt hab ich mir auch schon überlegt.

Die Farben sind rot, blau, grau und schwarz...und es ist definitiv Drehstrom. Also nicht eine Farbe als N verwendet.

Eigene Erdung mit V4A Kreuzerder müsste machbar sein, wäre halt 1 kleiner Mauerdurchbruch und den Erder hinter dem Gebäude in den Boden rammen....

Edit: Die Werkstatt besitzt bisher keinen eigenen Erder!
 
Alte Farbgebung? Da bin ich fast zwiegespalten ob ich das gut finden soll oder net.

Es stellt sich sofort die Frage, wie man die Farben neu verteilen soll.

Alte Säcke (wie ich) wissen noch, dass da grau PEN bedeutet.

Unbedarftere Neue werden aber hinter blau N vermuten, hinter schwarz einen Außenleiter, hinter grau auch einen, und rot ist wohl nur ein verunglücktes braun?

Hmm, lass das wie es ist, deklarier grau als N um, so war es mal richtig ... Kann man aber auch anders sehen (s.u.).

Bevor Du da was machst, miss aber die Strippe durch, net dass da noch Überraschungen lauern ...

Immerhin ist positiv, dass wir keinen gn/ge vs. gn/ge Konflikt haben. Dann wären wir nämlich wieder beim verpönten Umkennzeichnen von Adern (wobei das besser ist als nix!).

Hau nen ordentlichen Erder rein und schließ da gn/ge an. Erzähl dann jedem, dass das ein lokales TT sei (ist's ja auch).

Aber jetzt ist's schon wieder die Frage, wie macht man das verständlicher?

Alte Farbgebung bei der alten Strippe wär richtiger, aber wenn man gr und bl tauscht, dann wär's fast verständlicher.

Wenn man's halbwegs klar machen will, dann sind wir halt doch wieder beim Umkennzeichnen.
Okay, ein richtiger Eli misst eh erst vorher nach und deshalb kann nix passieren ...

Die Nase würd schon weh tun, wenn man sich immer an die eigene Nase fassen würde ...

Obwohl, gestern hatte ich "der Gerät", wo ich ohne Messung gar nix angefasst hab ...

Wie denken meine geschätzten Forenkollegen darüber?

Viele Grüße,

Uli
 
Moin! Moin!
Ich als ur-alter Sack würde mit hübschen buntem Schrumpfschlauch auf beiden Seiten die Adern neu kennzeichnen...
Mit freundlichen Grüßen
Dino
 
Die Sache mit dem Schrumpfschlau ist meines erachtens nicht so gut. Das könnte für noch mehr Verwirrung sorgen.

Die Geschichte so angeklemmt lassen wie sie ist, das ganze im Plan (falls vorhanden) notieren, und für die Blöden nochmal mit P-Touch an beiden Verteilern/Abzweigdosen.

Wenn du ein TT-Netz aufbaust, wäre eine Erdwiderstandsmessung nicht verkehrt, bzgl. Auslösestrom von Sicherungen.
 
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