Neuer FI fliegt, da Strom zw. PE und N fließt

Diskutiere Neuer FI fliegt, da Strom zw. PE und N fließt im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ein Elektriker hat mit dem Anschluß einer PV-Anlage auf meinen Wunsch auch einen FI gesetzt. Dieser flog immer mal wieder "grundlos" raus, so...
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Joe3000

Guest
Ein Elektriker hat mit dem Anschluß einer PV-Anlage auf meinen Wunsch auch einen FI gesetzt.
Dieser flog immer mal wieder "grundlos" raus, so dass ich ihn gebrückt habe.
Mittlerweile habe ich mir eine Stromzange besorgt und messe zwischen der PE-Schiene und der N-Schiene einen Strom von durchschnittlich 0,6 A mit Peaks von 0,8 A (im 50/60 Hz Mode des Gerätes). Alle Sicherungen sind aus, es fließt also kein Strom durch die 3 Phasen.
So ist der VT aufgebaut:
Von den Panzersicherungen bzw. Hauszähler kommen die 3 Phasen und ein gn/ge PE. Der führt auf eine PE-Schiene. Der Neutralleiter ist hier aufgeklemmt und geht über den RCD auf die N-Schiene. Und genau in diesem Leiterabschnitt fließt oben genannter Strom.
Meine Fragen: Wie kann es zu diesem Stromfluß kommen? Was ist dagegen zu tun? :roll:

Gruß
Joachim
 
Hallo,
wenn wirklich kein Strom in dem Fi "vorbeifließt" (z.B. vor dem Fi abgenommene Unterverteilung o.ä.) vermute ich hinter dem Fi, also innerhalb des Hauses, eine oder mehrere Verbindungen zwischen N und PE. Auf Grund von unterschiedliche Übergangs- und Erdungswiderständen tritt dann dieser Effekt auf.
Gern weitere Infos, wenn ich noch mehr Details habe.
Gruß
werner
 
Meßwerte heute

Ich habe nochmal gemessen: Heute fließen "nur" 22 mA zw. PE- und N-Schiene, bei einer Spannung von 30 - 55 V zwischen beiden.
Ein Schluß zw. PE und N im Haus kann jedenfalls keine Spannungsquelle erklären.
Was auffällt ist, wir haben heute Schnee auf den PV-Modulen und erzeugen keinen meßbaren Strom.
 
Hallo,
1. Eine Verbindung zwischen PE und N hinter dem Fi führt definitiv zum Auslösen! Grund: Der Stromfluss der Nachbarn führt gem. Ohm'schen Gesetz zur Verteilung der Ströme (auch über deine Fehlerstelle - sofern vorhanden).
2. Eine Spannung von 30 V zwischen N und PE deutet auf massive Erdungsprobleme hin!
Gruß
werner
 
Joe3000 schrieb:
Ein Elektriker hat mit dem Anschluß einer PV-Anlage auf meinen Wunsch auch einen FI gesetzt.

Das macht man nur wenn die Anlage durchgemessen wurde. Eli nochmal kommen lassen.

Lutz
 
Hallo ich habe Heute eine Verbindung zwischen PE und N hergestellt auch da gab es kein auslösen des Fi.
Sie Beitrag Fi Löst beim betätigen der Prüftaste nicht aus.


mfg sepp
 
Grundsätzlich scheint ein Problem mit der Erdung vorzuliegen. Die Anlage ist dahingehend zu prüfen. Ursächlich können sowohl Kontaktprobleme als auch ein generelles Versagen der Erdung Schuld sein, der Fehler kann auch außerhalb deines Objektes liegen, die ist als erstes einzugrenzen und ggf. der Netzbetreiber hinzuzuziehen. Tatsächlich liegt der Fehler aber in 80% der Fälle in der Kundenanlage.
 
werner_1 schrieb:
1. Eine Verbindung zwischen PE und N hinter dem Fi führt definitiv zum Auslösen! Grund: Der Stromfluss der Nachbarn führt gem. Ohm'schen Gesetz zur Verteilung der Ströme (auch über deine Fehlerstelle - sofern vorhanden)

Das ist falsch. Wenn der Stromkreis bzw. die Stichleitung bis zum PE-N-Schluß lastfrei ist, kann man durchaus Leistung (bis einige 10kW) über den Fi ziehen, ohne das es zum Auslösen kommt. Je niederohmiger (bzw. kürzer) die Verbindung vom Fi zur TN-C/TN-C-S Aufteilung ist, desto größer darf die Last werden.

Das bringt dann schonmal die Profi-Elektriker zum verzweifeln ;-)
 
Hallo elektro.junkie,
ich muss dir Recht geben. Ich hatte bisher nur mit Anlagen zu tun, die innerhalb des Gebäudes (entschuldige, wenn ich nich immer dir korrekten Fachausdrücke benutze) keine Verbindung zwischen PE und N hatten. Der N war irgendwo im Netz geerdet und innerhalb des Hauses gab es eine Schutzerde (Fundamenterder). Hier löst ein 30mA-Fi definiv sofort aus.
In meinem Neubau (2012) mit TN-C-S-System und Auftrennung PE-N in der HAS löst der Fi nicht mehr aus.
Gruß
werner
 
der PE und der N haben immer eine Verbindung.
Entweder im TN System dirket durch den ankommenden PEN vom Versorger im HAK (kein PE!)
Oder durch die Erde über den Fundamenterder der Anlage und die Erdung des N am nächsten Trafo. (TT)

Die Verbindung hat immer niederohmig zu sein Spannungen von einigen Volt deuten auf ein massives Problem hin
 
der PE und der N haben immer eine Verbindung.
Entweder im TN System dirket durch den ankommenden PEN vom Versorger im HAK (kein PE!)
Oder durch die Erde über den Fundamenterder der Anlage und die Erdung des N am nächsten Trafo. (TT)
Das ist ja richtig. Ich hatte nur geschrieben, dass es Systeme gibt, bei denen es innerhalb der Anlage keine Verbindung N - PE gibt.
Wie ich auch schon geschrieben habe, deuten die geschilderten Probleme auf ein massives Erdungsproblem hin.
werner
 
Die Antwort von T.Paul scheint mir sehr treffend.
Wie würdest Du vorgehen, um die Erdungsprobleme einzugrenzen? Wenn ich gleich einen anderen Elektriker rufen wollte, bräuchten wir ja eh kein Forum :wink:
 
Hallo, treten die 30 - 50 V swischen PE und N-Schiene bei eingeschaltetem oder ausgesschaltetem Fi auf? Wo ist deine PV angeschlossen?
werner
 
Mein "FI" besteht derzeit aus 4 Lüsterklemmen 8)
Wie die PV verschaltet ist weiß ich nicht. Nachdem die Anlage als "Eigenverbraucher" nicht kurzfristig von E.ON ans Netz gebracht werden konnte /wollte? hat mein Elektriker nochmal auf "Volleinspeisung" mit eigenem Zähler umgebaut.
Das passiert aber vor dem Hauszähler!
 
Hallo, wenn PE- und N-Schiene mit Lüsterklemmen verbunden sind, wieso können dann dazwischen 30 - 50 V auftreten? (Es sei denn dort fließt ein so hoher Strom über eine schlechte Verbindung, dass diese Spannung abfällt).
Gruß
 
Hallo,
weiß ja nicht ob das Thema noch aktuell ist. In der Aktuellen Ausgabe der de Fachzeitschrift kommt ein Beitrag zu genau diesem Thema.
 
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