Neuer Kabel-&Internetanschluss bei Sanierung

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MrB

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Hallo zusammen!

Wir sind gerade dabei, unser Haus zu sanieren. Mittlerweile sind wir beim Thema Kabel- und Internetanschluss angekommen. Trotz so einiger Zeit mit Recherche, fühle ich mich nach wie vor recht erschlagen von der Thematik und würde mich über euer Wissen freuen.


Da in dem Haus bei der Erbauung kein Kabelanschluss verlegt wurde, möchte ich dies jetzt gerne nachholen und zukunftssicher machen. Bei dem Haus handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit Keller, EG, OG und Dachgeschoss.
Vor allem im EG und OG wollen wir insgesamt 7 Räume mit einem TV-Anschluss und Internetanschluss ausstatten.
Momentan besteht noch kein Hausanschluss. Dieser soll jedoch in den Keller gelegt werden. Dieser ist daher der zentrale Ausgangspunkt.


Mein aktueller Plan sieht wie folgt aus:

Ausgehend vom Keller würde ich mittels Leerrohre sowohl ein Koaxialkabel als auch ein/zwei CAT Kabel in die einzelnen Räume passieren. Für jeden Raum ist dafür ein eigenes Leerrohr mit Kabel gedacht.
Da wir im Rahmen der Sanierungen auch eine Fußbodenheizung einbauen lassen, könnte ich die einzelnen Leerrohre über den Fußboden verlegen, bevor die Dämmung, Fußbodenheizung und der neue Estrich verlegt wird.


Fragen die sich mir dabei stellen:

  • Kann ich in ein Leerrohr sowohl das Koaxialkabel als auch ein bzw. CAT Kabel verlegen oder benötige ich pro Kabel ein Leerrohr?
    Ich bin hier bisher auf unterschiedliche Meinungen gestoßen.

  • Habt ihr Empfehlungen für ein Leerrohr und Größe?
    Vor allem im Obergeschoss könnte ich auf 20mm Außendurchmesser beschränkt sein, um es in der Dämmung des Fußbodens verschwinden lassen zu können. Passend da ein Koaxialkabel und 1 oder 2 CAT Kabel rein?
    Sind die einfachen Leerrohre aus dem Baumarkt wirklich so viel schlechter?


  • Habt ihr Empfehlungen für ein spezifisches Koaxialkabel?

  • Habt ihr Empfehlungen für ein CAT Kabel?
    Muss es unbedingt CAT7 sein oder reicht auch eine ältere Variante?

  • Wie realisiere ich am besten das WLAN im Haus?
    Modem im Keller platzieren und dann mittels der CAT Kabel zwei APs im Haus installieren? Würde ich dafür neben den APs noch weitere Komponenten? Wie funktioniert der Anschluss der verschiedenen CAT Kabel an das Modem?

  • Für den Anschluss der verschiedenen Koaxialkabel benötige ich anscheinend ein BK-Verteiler. Gibt es hier bei der Auswahl etwas besonderes zu beachten?
Ich danke euch schon einmal sehr für jegliche Hinweise und Unterstützung.

MrB
 
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Hallo und Willkommen im Forum!

  • Kann ich in ein Leerrohr sowohl das Koaxialkabel als auch ein bzw. CAT Kabel verlegen oder benötige ich pro Kabel ein Leerrohr?
    Ich bin hier bisher auf unterschiedliche Meinungen gestoßen.

  • Habt ihr Empfehlungen für ein Leerrohr und Größe?
    Vor allem im Obergeschoss könnte ich auf 20mm Außendurchmesser beschränkt sein, um es in der Dämmung des Fußbodens verschwinden lassen zu können. Passend da ein Koaxialkabel und 1 oder 2 CAT Kabel rein?
    Sind die einfachen Leerrohre aus dem Baumarkt wirklich so viel schlechter?


  • Habt ihr Empfehlungen für ein spezifisches Koaxialkabel?

  • Habt ihr Empfehlungen für ein CAT Kabel?
    Muss es unbedingt CAT7 sein oder reicht auch eine ältere Variante?

  • Wie realisiere ich am besten das WLAN im Haus?
    Modem im Keller platzieren und dann mittels der CAT Kabel zwei APs im Haus installieren? Würde ich dafür neben den APs noch weitere Komponenten? Wie funktioniert der Anschluss der verschiedenen CAT Kabel an das Modem?

  • Für den Anschluss der verschiedenen Koaxialkabel benötige ich anscheinend ein BK-Verteiler. Gibt es hier bei der Auswahl etwas besonderes zu beachten?
Zu 1: Nach DIN 18015 sind für IuK- und RuK-Netze getrennte Leeerrohre gefordert aber Hybridkabel in einem Rohr zulässig. Obwohl ich mich an Normentreue von niemand übetreffen lassen will, habe ich damit ein Akzeptanzproblem, so lange der sog. Füllfaktor nicht überschritten wird.

Zu 2: Siehe Reihe DIN 18015 bezüglich der Querschnitte und den Abstand der Zugdosen.

Zu 3: Jedes bei einem Kabelnetzbetreiber approbierte 3-fach geschirmte Vollkupferkabel nach Class A+. KEIN Billigkabel mit bruch- und intermodultionsanfälligen Alu-Geflecht, Staku-Innenleiter und die Verlegung und Steckermontage erschwerende 4- oder far 5-fach-Sinnlosschirmung.

Zu 4: Ein bisschen muss man schon auch selbst entscheiden welche Güte man haben will.

Zu 5: Das ist mir für eine Antwort zu wenig Input.

Zu 6: BK-Antennenpegel sind kein Perpetuum Mobile. Es sind nicht nur ein Verteiler sondern auch ein Hausanschlussverstärker erforderlich, die nach IEC 60728-11 in den Schutzpotentialausgleich so einzubeziehen sind, dass der auch bei Komponentenausbau an allen Leitungen erhalten bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich versuche ein wenig Licht ins dunkle zu bringen.
Sorry wird ein langer Text

Kann ich in ein Leerrohr sowohl das Koaxialkabel als auch ein bzw. CAT Kabel verlegen oder benötige ich pro Kabel ein Leerrohr?
Grundsätzlich ja, aber du hast ja einmal die Seite wo du durch die Gerätedosen musst und hier hättest du bei jeder Art ein Problem mit den einführen der Kabel.
Also eher nein nicht zu empfehlen.

Habt ihr Empfehlungen für ein Leerrohr….?

Der Elektriker empfiehlt Produkte von
Elektroinstallation in Wohngebäuden - FRÄNKISCHE Rohrwerke
die Reihe FBY-EL-F oder FFKuS EM-F

Habt ihr Empfehlungen für ein Leerrohr … Größe?
Die üblichen Gerätedosen von Kaiser haben Anschlussvorrichtungen von M20/25, also werden auch nur diese Größen verwendet.

Passend da ein Koaxialkabel und 1 oder 2 CAT Kabel rein?
Dazu später mehr

Sind die einfachen Leerrohre aus dem Baumarkt wirklich so viel schlechter?
Hierzu habe ich keine Erfahrungen.

Habt ihr Empfehlungen für ein spezifisches Koaxialkabel?
Empfehlung meinerseits Kathrein LCD111
LCD 111 A+ - Koaxialkabel Eca | KATHREIN

Habt ihr Empfehlungen für ein CAT Kabel?
Wenn man auf die dicke achten will
Draka SS26 Home, ansonsten Draka SS23 (TN 7000-1) https://datasheet.prysmiangroup.com/pdf/datasheet/de-DE/239042
oder Draka TN7000-4

Muss es unbedingt CAT7 sein oder reicht auch eine ältere Variante?
Ich empfehle CAT7, jedoch ist das Draka UCHome in seiner Dicke vergleichbar mit CAT6 mit den Spezifikationen für CAT7.

Zum Thema Netzwerk.

Wie realisiere ich am besten das WLAN im Haus?
Indem ich in der Nähe von Bereichen wo ich mit beweglichen Geräten ( Handy, Laptop) einen AccessPoint (AP) mit Kabel hinhänge am besten unter der Decke, umgangssprachlich heißt das mindestens 1 pro Etage.
Festgelegte Geräte Fernseher, PlayStation, PC erhalten einzelne Netzwerkanschlüsse.

Modem im Keller platzieren und dann mittels der CAT Kabel zwei APs im Haus installieren?
Hier gibt es verschiedene Philosophien die einen sagen Router mit WLAN im Keller ist blödsinn weil man das aussende WLAN-Signal im Keller verschenkt bzw. nicht benötigt.
Deswegen sagen diese der Router gehört auf die Wohnetage, damit man das WLAN-Signal auch nutzen kann. Wenn man diese Funktion nutzen will, benötigt man zwei vollwertig aufgelegte Netzwerkkabel eines was von der TAE-Dose zum Router führt und das zweite zurück zur Netzwerkinstallation im Keller auf den Switch.

Würde ich dafür neben den APs noch weitere Komponenten?
Zur AP Erklärung hier mehr von mir,
Wlan und Accesspoint

Üblicherweise ist der Aufbau wie folgt, jedes Netzwerkkabel wird auf ein Patchfeld aufgelegt, sollten wir mehr als 4 Kabel haben auf einen Switch gehen und von diesen auf den Router, bei weniger als 4 Kabel entfällt der Switch und wir gehen direkt auf den Router.

Wie funktioniert der Anschluss der verschiedenen CAT Kabel an das Modem?
Der Anschluss vom Patchfeld funktioniert immer über sogenannte Patchkabel, diese gibt es in unterschiedlichsten Längen.

Für den Anschluss der verschiedenen Koaxialkabel benötige ich anscheinend ein BK-Verteiler. Gibt es hier bei der Auswahl etwas besonderes zu beachten?
Das ist nicht mein Feld, aber auch hier gibt es einiges zu beachten ganz lapidar gesagt wieviele SAT-Dosen, du installieren willst jedes Empfangs-art (dose) ein Anschlusspunkt am Verteiler.

kein Kabelanschluss verlegt wurde
In der heutigen Zeit würde ich mir Gedanken machen, ob ich extra einen Kabelanschluss benötige.
Heutzutage würde ich nur einen Kabelanschluss legen lassen wenn ich keinen DSL-Anschluss mit min.100 Mbit/s oder Glasfaseranschluss bekommen würde.
Dann entweder Sat über Satelit oder via Netzwerk Waipu, MagentaTV oder ähnliches.

Ausgehend vom Keller würde ich mittels Leerrohre sowohl …… ein/zwei CAT Kabel in die einzelnen Räume passieren.
Erfülle dir den Gefallen und führe zu jeden Netzwerkanschluss ein eigenständiges Netzwerkkabel, d.h. in einer Hausinstallation zu jeden Netzwerkanschluss zwei Kabel.
Ich sehe nur wenige Bereiche wo ein einzelnes Kabel Sinn macht z.B. einen AP, Kamera, Wallbox also Objekte wo man ein einziges Gerät definieren kann, dort würde ich ein Kabel in meine Netzwerkdose auflegen, wenn man dieses nicht als Jack (anderes Thema) oder direkt (Wallbox) ausführen will.

Ein paar letzte Details
Da wir im Rahmen der Sanierungen auch eine Fußbodenheizung einbauen lassen
Fussbodenheizung ist neben Rigips und Ton der Feind von WLAN Signalen nennenswert für deine AP‘s, aufgrund des gebundenes Wasser.

Ich hoffe ich konnte trotz des langen Textes ein wenig Licht beibringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Wir sind gerade dabei, unser Haus zu sanieren. Mittlerweile sind wir beim Thema Kabel- und Internetanschluss angekommen.
Super das Du vorher fragst.
Sind die einfachen Leerrohre aus dem Baumarkt wirklich so viel schlechter?
Die sind so was von Müll. Habe ich hier im Flutkeller zuerst genommen und mich maßlos geärgert. Investiere in das genannten Rohr, es macht sich bezahlt.

Lutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum überhaupt ein Kabelanschluß?
Der kostet schließlich monatliche Gebühren, eine Sattelittenanlage nur einmal.

Oder soll der einen schlechten Internet Anschluß ausgleichen?

Sofern der nicht für Internet nötig ist las den Kabelanschluß weg.

Sattelittenanlage da kannst Du Dir auch selbst die Sattelitten und Sender aussuchen.
Ich verwende dabei gerne Kathrein Kabel LCD115 das geht auch außen zur Antenne nicht in der Sonne kaputt.

Egal ob nun Antenne oder Kabelanschluß ist der Potentialausgleich ein wichtiges Thema.
Hast Du auch mal überlegt die Elektrische Installation an zu passen? oder ist die schon auf dem neuesten Stand?
 
Erst einmal vielen Dank an euch! Das hilft mir schon einmal sehr und ist eine Menge neues Wissen für mich

Hallo und Willkommen im Forum!
Zu 1: Nach DIN 18015 sind für IuK- und RuK-Netze getrennte Leeerrohre gefordert aber Hybridkabel in einem Rohr zulässig. Obwohl ich mich an Normentreue von niemand übetreffen lassen will, habe ich damit ein Akzeptanzproblem, so lange der sog. Füllfaktor nicht überschritten wird.

Zu 2: Siehe Reihe DIN 18015 bezüglich der Querschnitte und den Abstand der Zugdosen.

Wenn ich das jetzt richtig herausgelesen habe, sollte der Füllfaktor nicht über 50% liegen.
Wenn ich also wie geplant ein Koaxialkabel und zwei CAT 7 Kabel
[Als Beispiel mit den vorgeschlagenen Kabeln Kathrein LCD111 (Durchmesser 7,2mm) und Draka UC 900 (Durchmesser 7,2mm)
in ein 20mm Leerrohr mit 14,9 Innendurchmesser [ eins von Fränkische] verlegen würde, hätte ich einen Füllfaktor von 68%. In dieser Kombination würde es laut DIN also nicht funktionieren und ich müsste auf 2 Rohre ausweichen. Oder ein größeres Rohr, wobei das zumindest im Obergeschoss nicht möglich ist.
Ist das so korrekt?
Hat denn eine Überfüllung eines Rohres weitere Nachteile, außer das man die Kabel nicht mehr so problemlos durchbekommt?

Zu dem Thema "Abstand der Zugdosen" konnte ich nichts für mich schlüssiges finden. Was genau meinst du damit?


Grundsätzlich ja, aber du hast ja einmal die Seite wo du durch die Gerätedosen musst und hier hättest du bei jeder Art ein Problem mit den einführen der Kabel.
Also eher nein nicht zu empfehlen.

Könnte ich das Problem nicht umgehen, wenn ich die Kabel erst durch die Leerrohre ziehe und anschließend erst die Rohre auf dem Boden verlege? Oder meinst du damit noch etwas anderes?
Da das Haus mittels Holzständerbauweise gebaut ist, sind die meisten Wände hohl. Könnte man dann nicht auch das Leerrohr in der Wand bis kurz vor den Dosen legen und dann direkt mit den Kabeln in die Dose ohne das Leerrohr an die Dose anzuschließen?
(Ich befürchte schon, dass der Vorschlag bei dem ein oder anderen Profi nur Kopfschütteln hervorruft)

Deswegen sagen diese der Router gehört auf die Wohnetage, damit man das WLAN-Signal auch nutzen kann. Wenn man diese Funktion nutzen will, benötigt man zwei vollwertig aufgelegte Netzwerkkabel eines was von der TAE-Dose zum Router führt und das zweite zurück zur Netzwerkinstallation im Keller auf den Switch.

Inwiefern unterscheiden sich "vollwertig aufgelegte Netzwerkkabel" von anderen Netzwerkkabeln?


In der heutigen Zeit würde ich mir Gedanken machen, ob ich extra einen Kabelanschluss benötige.
Heutzutage würde ich nur einen Kabelanschluss legen lassen wenn ich keinen DSL-Anschluss mit min.100 Mbit/s oder Glasfaseranschluss bekommen würde.
Dann entweder Sat über Satelit oder via Netzwerk Waipu, MagentaTV oder ähnliches.

Warum überhaupt ein Kabelanschluß?
Der kostet schließlich monatliche Gebühren, eine Sattelittenanlage nur einmal.
Oder soll der einen schlechten Internet Anschluß ausgleichen?
Sofern der nicht für Internet nötig ist las den Kabelanschluß weg.

Momentan gibt es dort nur eine DSL Leitung mit 16Mbit/s. Das ist dann leider doch etwas arg wenig. Daher der Kabelanschluss.
Aber wir könnten Glück haben. Die Tage war ein Elektriker wegen einer anderen Thematik da und laut ihm liegt dort sogar ein Kabelanschluss. Dieser müsste nur aktiviert werden. Das wäre natürlich am besten und einfachsten.

Ich hoffe ich konnte trotz des langen Textes ein wenig Licht beibringen.

Das hast du, vielen Dank!


Hast Du auch mal überlegt die Elektrische Installation an zu passen? oder ist die schon auf dem neuesten Stand?
Der Sicherungskasten wird einmal auf den aktuellen Stand gebracht. Wenn du aber meinst die ganzen Elektrokabel auszutauschen dann nein, das ist momentan noch keine Überlegung. Das Haus ist auch "erst" 30 Jahre alt.
 
Hat denn eine Überfüllung eines Rohres weitere Nachteile, außer das man die Kabel nicht mehr so problemlos durchbekommt?
Die Bestimmungen zum Füllfaktor wurden aus ehemaligen Postnormen wie FTZ 731 TR1 übernommen. Danach galt für das erstmalige Einziehen ein Füllfaktor von 0,6 und das nachträgliche Einziehen eines weiteren Kabels ein Füllfaktor von 0,4.

So lange wie die vom Hersteller zugelassene Zugkraft nicht überschritten und die Kabel gestresst werden, ist alles okay.
Zu dem Thema "Abstand der Zugdosen" konnte ich nichts für mich schlüssiges finden. Was genau meinst du damit?
Ich gar nix, aber die maßgebliche DIN 18015-1:2020-05 gegenüber früher deutlich liberalisiert:
  • ohne Richtungsänderung zwischen zwei Zugangspunkten max. 25 m
  • mit Richtungsänderung zwischen zwei Zugangspunkten max. 15 m
Könnte ich das Problem nicht umgehen, wenn ich die Kabel erst durch die Leerrohre ziehe und anschließend erst die Rohre auf dem Boden verlege? Oder meinst du damit noch etwas anderes?
Das empfiehlt sich zur Schonung der Kabel sowieso. Aber auch physikalisch geschäumte Koaxkabel altern und wenn die später weder heraus- noch neue Kabel eingezogen werden können, hat man von denen die das Debakel erben, Verwünschungen verdient.

Da das Haus mittels Holzständerbauweise gebaut ist, sind die meisten Wände hohl. Könnte man dann nicht auch das Leerrohr in der Wand bis kurz vor den Dosen legen und dann direkt mit den Kabeln in die Dose ohne das Leerrohr an die Dose anzuschließen?
(Ich befürchte schon, dass der Vorschlag bei dem ein oder anderen Profi nur Kopfschütteln hervorruft)
Man "kann" viel, aber zugfähig geht in der Tat anders und ich bleibe an der Stelle unangemessen höflich. :)

Inwiefern unterscheiden sich "vollwertig aufgelegte Netzwerkkabel" von anderen Netzwerkkabeln?
Das müssen dir andere beantworten, ich bin näher an Koax und Glasfaser als an Twisted-Pair-Kabeln.
 
Warum überhaupt ein Kabelanschluß?
Der kostet schließlich monatliche Gebühren, eine Sattelittenanlage nur einmal.

Weil man über den einen Internetanschluss bekommen kann. Es gibt nicht nur DSL. Stichwort EuroDOCSIS 3.1. Dazu benötigt man nun mal einen Kabelanschluss und man bezahlt auch kein Kabel-TV, wenn man dieses nicht will.
 
So ein paar Ergänzungen

Könnte ich das Problem nicht umgehen, wenn ich die Kabel erst durch die Leerrohre ziehe und anschließend erst die Rohre auf dem Boden verlege? Oder meinst du damit noch etwas anderes?
Ich meine du hast drei Kabel und 2 Dosen, pro Dose einmal 1xKabel und 1x 2Kabel in der Dose.
Die du mit einen Rohr anfährst, jetzt hast du zwangsläufig eine Querverbindung von einer Dose zur anderen Dose und genau hier hat man das Problem mit der Einführung und Knicken im Kabel.

Da das Haus mittels Holzständerbauweise gebaut ist, sind die meisten Wände hohl. Könnte man dann nicht auch das Leerrohr in der Wand bis kurz vor den Dosen legen und dann direkt mit den Kabeln in die Dose ohne das Leerrohr an die Dose anzuschließen?
Das kann man machen, wird auch immer wieder gemacht, Nachteil ist die reduzierte Auswechselbarkeit bei dir wohl weniger schlimm wegen Holzständerbauweise, man könnte sich vielleicht klappen ausdenken, was schwieriger bei einer verputzten Wand ist.

Ich befürchte schon, dass der Vorschlag bei dem ein oder anderen Profi nur Kopfschütteln hervorruft
Also von mir kein Kopfschütteln
Inwiefern unterscheiden sich "vollwertig aufgelegte Netzwerkkabel" von anderen Netzwerkkabeln?

Das ist eine alte Denkweise, früher hat man eine 8-adrige Leitung auf zwei Ports der Netzwerkdose aufgeteilt.

„Das ist mit nicht vollwertig gemeint.“, hat man unter anderem aus Kostenersparnis gemacht.

Also übersetzt vollwertig heißt, jeder Datenpunkt bekommt ein einzelnes CAT7 Netzwerkkabel.
 
Dann versuche ich meinen Standpunkt näher zu definieren.

Ich meinte damit jede RJ45 Dose die ich vom Patchpanel aus mit meinen Netzwerkkabel anfahre erhält ein einzelnes Kabel. Die Anzahl von diesen Dosen lege ich für mich im Vorfeld fest, das kann heißen z.B. an meiner Fernsehwand 4-5 Netzwerkkabel oder aber auch 2 Netzwerkkabel und einen kleinen Switch.

Ansonsten ja jede einzelne Dosenanschluss bekommt, ein einzelnes Kabel vollständig aufgelegt, ich kann mir aber auch vorstellen das wir hierbei übereinstimmen.

Der Begriff Datenpunkt, war vielleicht falsch gewählt aber was ich oben schrieb meinte ich damit.
 
Wenn man auf die dicke achten will
Draka SS26 Home, ansonsten Draka SS23 (TN 7000-1) [Link entfernt]
oder Draka TN7000-4


Ich empfehle CAT7, jedoch ist das Draka UCHome in seiner Dicke vergleichbar mit CAT6 mit den Spezifikationen für CAT7.

Ich bräuchte noch einmal etwas mehr Unterstützung was das Thema Cat-Kabel angeht.
Ich habe gerade (versucht) mir die von dir genannten Daka Kabel anzuschauen.
Aber alleine für das Draka SS26 UCHome stehen im Produktkatalog etliche verschiedene Varianten und bei den meisten weiß ich nicht was der Unterschied ist.

draka-cable [PUNKT] com/wp-content/uploads/2021/09/Datenkabel_Katalog_090921_Ansicht_DE [PUNKT] pdf
[Musste den Punkt entfernen}

upload_2023-3-5_23-16-40.png
Gleiches für das UC900 SS23.

Hätte nicht gedacht, das ein CAT-Kabel kaufen so schwierig sein kann :D

Wenn ich es richtig sehen, hat das SS26 UCHome einen Außendurchmesser von 6,1mm und das UC900 SS23 einen Außendurchmesser von 7,2mm.
Macht der 1mm wirklich einen Unterschied, um einen möglichen Mehrpreis zu rechtfertigen oder gibt es noch andere Unterschiede bei den Kabeln?

Gibt es abgesehen von Draka noch andere empfehlenswerte Kabel?
 

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Ein wenig Aufklärung, man kann sich bei diesen Thema leicht verrückt machen weil viele unbekannte Begriffe auf einen einprasseln.

Ein paar Begrifflichkeiten:
CAT 5, 6, 7, 8 (KAT 5, 6, 7, 8) zeigen an wie das Netzwerkkabel aufgebaut ist, Interessant ist heute eigentlich nur CAT6 oder CAT7.

CAT6
Vorteile: dünneres Kabel dadurch leichtere Verlegbarkeit
Nachteile: Spezifikation nach eben CAT6, jedoch reicht diese in den meisten Privathäuser, leicht veraltet

CAT7 oder CAT7a
Vorteile: häufig verwendeter aktueller Standard, vergleichbare Preise mit CAT6, mit besserer Spezifikation
Nachteile: nicht so leicht verlegbar wie CAT6, weil es steifer durch mehr Folien im Kabel ist.

Die MHz Angaben am Kabel deuten auch nur die verschiedenen CAT Zonen, gibt den Frequenzbereich des Kabel an.
DCA und ECA sind Begriffe aus der Bauverordnung zum Brandverhalten sind beide identisch somit egal zur Produktfindung.

Dann gibt es die Kabel noch in Ausführungen von Simplex (einfach) und Duplex (doppelt), das heißt einfach nur. Simplex ist ein einzelnes Netzwerkkabel, Duplex sind zwei Netzwerkkabel die aneinander geklebt sind. Überall wo du in deiner Tabelle ein 2x4 lesen kannst handelt es sich um ein identisches Kabel von den anderen Typen nur in Duplex Variante.

Hier ist mal die Wikipedia Seite zu Empfehlen, zum Nachlesen.
Twisted-Pair-Kabel – Wikipedia

Also steht in einer Beschreibung 2x4 oder 4x2 ist es meistens eine Duplexvariante, fehlt diese Angabe dann meistens Simplex.

Hier habe ich eine andere Katalogseite von Prysmian, das ist die Mutter von Draka dort kann man sehen, dass die Unterschiede in der Kabellänge und der Unterscheidung von Simplex und Duplex liegen.
https://de.prysmiangroup.com/sites/...markets/downloads/datasheets/uchss26Dca_d.pdf

Wenn ich es richtig sehen, hat das SS26 UCHome einen Außendurchmesser von 6,1mm und das UC900 SS23 einen Außendurchmesser von 7,2mm.
Macht der 1mm wirklich einen Unterschied, um einen möglichen Mehrpreis zu rechtfertigen oder gibt es noch andere Unterschiede bei den Kabeln?
Der Unterschied kommt weil das UCHome eine geringere Aussenisolierung hat und die Spezifikation von CAT7 nur bis 60m, anstatt in der CAT7 Spezifikation bis 100m 10Gbit/s erreichen kann.

Gibt es abgesehen von Draka noch andere empfehlenswerte Kabel?
Es gibt jede Menge weitere empfehlenswerte Kabel, dass sind halt nur Kabel die ich selbst bereits verarbeitet habe. Natürlich gehen auch Angebote von Amazon sei es Digitus, Bigtec, usw. diese Empfehle ich halt aus meiner beruflichen Erfahrung nicht, weil ich sie nicht kenne. Kennen tue ich Draka, LappKabel, Dätwyler von diesen hat Draka das beste Preis/Leistungsverhältnis, daher diese Empfehlung.

Wichtig sind im Prinzip folgendes:
- das in der Beschreibung das ECA oder DCA steht hierbei ist die Ader im Kabel aus Kupfer, bei Cca Kabel würde ich einen Bogen drum machen, dass heißt das die Ader im Kabel aus Aluminium anstatt Kupfer ist

Bei meinen Link von Prysmian sind auch noch Netzwerkstecker als Empfehlung dabei, hier Empfehle ich erstmal Jack-Module der Firmen Metz-BTR Netcom oder Telegärtner.

So wieder ein langer Text, hoffe es hilft.
 
Hallo zusammen!

Der Umbau schreitet voran und der Ausbau unseres Netzwerks ist fast abgeschlossen.

Auf Empfehlung von euch habe ich mich für das SS26 UCHome entschieden. Danke noch einmal für die Empfehlung.
Die Verlegung in den Leerrohren hat gut funktioniert und auch der Anschluss der Keystone Module hat auch ohne Probleme funktioniert.
Allerdings stehe ich jetzt vor einem Probleme.
Bei den Keystone Modulen habe ich mich für die AMJ-Modul K Cat.6A T568A entschieden. Als doch namenhafter Hersteller, dachte ich das man damit nichts falsch machen kann. Das war jedoch nur fast so. Passend dazu - so dachte ich es zumindest - habe ich mir die Trägerplatte / Montageadapter Telegärtner 100021426 Modul-Aufnahme gekauft ( https://www.telegaertner.com/artike...j-s-up-0-flex-without-amj-s-modules-100021426 ).

Bei der Montage musste ich dann jedoch feststellen, dass diese nicht passen. Es passen keine zwei Module nebeneinander. Wie ich im Anschluss dann gesehen habe, scheinen diese nur für die etwas schmaleren AMJ-S Module zu passen. :mad:
Jetzt konnte ich bei Telegärtner jedoch keine andere Trägerplatte / Montageadapter finden die passend zu sein scheint.
Auf der Suche nach anderen Trägerplatte / Montageadapter komme ich jedoch etwas ins Zögern. Ich konnte bisher keine richtigen Maßangaben bei den Trägerplatte / Montageadapter finden um zu überprüfen ob sie passen. Bevor ich jetzt wieder welche auf gut Glück bestelle, hoffe ich, dass ihr passende kennt.
Würde mich über eine weitere Empfehlung sehr freuen.
 
Thema: Neuer Kabel-&Internetanschluss bei Sanierung
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