Neuer Zähler, alte Kabel zu UV verlängern

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Armin63

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Hallo,

ich möchte meine alte Zähler-Installation von 1960 entfernen und durch neue Zählerschränke mit EHZ ersetzen. Jetzt bekomme ich ein Problem mit den alten Leitungen zu den Unterverteilungen im Haus. Die sind dann nämlich alle zu kurz. Es sind 3 Kabel mit je 4*10mm². Die kommen alle zusammen aus der Decke, so ca 20cm-30cm lang. Alle 3 Kabel in einem Bündel. Aus Platzgründen muss ich diese Kabel verlängern.

-Ist das erlaubt?
-Wie macht man das am besten?
-Geht sowas eventuell mit Hensel-Kabelabzweigkästen (mit z.B. Hauptleitungabzweigklemmen)?
-Da ich auch für die Verlängerung nicht viel Platz habe, geht auch was anderes, irgendwas ultrakompaktes?
-Wenn Hensel-Kästen erlaubt wären, könnte man dann auch 2 übereinander montieren?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Danke und Gruß

Armin
 
Wenn es sich um ein Mehrpartienhaus handelt würde ich die variante mit Warmschrumpfmuffe bevorzugen oder die Klemmkästen, wenngleich nicht notwendig, zur Kontrollmöglichkeit plombieren - die Energiepreise lassen so manches Experiment mit Klemmstellen eines anderen Zählers zu ...
 
Armin63 schrieb:
-Ist das erlaubt?
Ja

-Geht sowas eventuell mit Hensel-Kabelabzweigkästen (mit z.B. Hauptleitungabzweigklemmen)?
Ja, z.B.

-Wenn Hensel-Kästen erlaubt wären, könnte man dann auch 2 übereinander montieren?
Ja

Aber ich lese da 4x10mm² zur UV. Wo nimmst du den PE her?
Wenn du den Zählerschrank erneuerst musst du auch die gültigen Vorschriften und TAB beachten. Klassische Nullung ist nicht mehr zulässig.
 
Die TAB fordern keine Nachrüstung - im Gegenteil, es wird lang und breit erklärt, wie man an ein neues Kabel die alte TN-C-Installation anzuschliessen hat...

Für die Erneuerung von Leitungen in vorhandenen Installationsanlagen ohne besonderen Schutzleiter (TN-C) gilt:

Bis zur Umstellung des gesamten Hauptstromversorgungssystems auf ein TN-S-System ist in den neu gelegten Hauptleitungen der 5. Leiter (Grüngelb bzw. blanker konzentrischer Leiter bei Kabeln) ein PEN-Leiter. Der Errichter verbindet diesen mit der Schutzleiterschiene oder Schutzleiterklemme. Die PEN-Leiter (grau oder Grüngelb) der vorhandenen Anlagenteile ohne besonderen Schutzleiter schließt der Errichter an den grüngelben Leiter der neugelegten Leitung an, der bis zur Umstellung der gesamten Anlage PEN-Leiter-Funktion behält. Der in der neugelegten Leitung mitgeführte Neutralleiter (N) (blau) wird mit der Neutralleiterschiene oder -klemme verbunden. Sind diese im Anschlussteil nicht vorhanden, so wird der Neutralleiter (N) isoliert eingeführt.

Außerdem könnte die Anlage auch TT mit getrenntem Schutzleiter sein, wissen wir ja nicht ... Welche Netzform liegt am HAK vor?
 
Hallo,

danke für die Info.

Vom alten Zähler gehen in der Tat nur 3 mal 4*10mm² in die Stockwerke (Kein Mehrpateienhaus, EG, 1.OG, Dach). L1,L2,L3 und PE. Dort sitzt dann ein Fi. Der PE geht dann in dem FI rein und kommt als blauer N wieder raus. Vor dem FI sind noch Neozeds.

Ohne das ich das halbe Haus abreiße, kann ich da nix mehr ändern.

Ich habe das Haus so gekauft....

Und nun?

Gruß

Armin
 
Wenn es sich um ein Mehrpartienhaus handelt würde ich die variante mit Warmschrumpfmuffe bevorzugen oder die Klemmkästen

Klemmkasten ja, Muffe nach VDE 0100-520 NEIN!
Der Klemmkasten muss plombierbar sein.
 
Gegen eine Muffe spricht überhaupt garnichts.
 
Wir können gerne erneut darüber diskutieren, aber es ändert sich wohl erneut nichts am Standpunkt des anderen.

Eine mit Pressverbindern hergestellte Verbindung in einer mit Kleber gefüllten Muffe ist für mich keine lösbare Verbindung nach DIN VDE 0100-520 (VDE 0100-520): 2003-06 Abschn. 526.5.3 - das ergibt sich schon durch die Notwendigkeit die Verbindung zu zerstören um sie aufzutrennen - und fällt durch den Kleber nach 526.3 in die Kategorie "mit Isoliermasse gefüllte ... Muffe".

Du darfst gerne Gegenargumente bringen, aber nicht wieder blind in den Raum schreien es sei verboten - das sehe ich aus o.g. Gründen nicht!
 
Armin63 schrieb:
Vom alten Zähler gehen in der Tat nur 3 mal 4*10mm² in die Stockwerke (Kein Mehrpateienhaus, EG, 1.OG, Dach). L1,L2,L3 und PE. Dort sitzt dann ein Fi.

Ergo PEN und nicht PE.

Armin63 schrieb:
Der PE geht dann in dem FI rein und kommt als blauer N wieder raus.

Der PEN ist zum N Eingang RCD ein N und hat blau zu sein. PEN ist die gn/ge Ader nur bis zur Klemmschiene.

Lutz
 
elo22 schrieb:
Ergo PEN und nicht PE.


Der PEN ist zum N Eingang RCD ein N und hat blau zu sein. PEN ist die gn/ge Ader nur bis zur Klemmschiene.
Das macht aber techn. gesehen keinen Unterschied für einen Farbenblinden. :wink:
 
Die Beibehaltung des TN-C halte ich für keine Gute IDEE.

Hier wird ein wesentlicher Teil der Anlage geändert, damit ist nach VDE die gesamte Anlage auf aktuellen Stand zu bringen.
Auch wenn die TAB das zulässt würde ich das so nicht installieren, der weitergeführte PEN brigt zu viele Probleme.

Als Übergangslösung könnte man sich bei Wohnungsverteilungen ohne Drehstrom Notwendigkeit (z.B. für DLH) überlegen die Wohnungs UV jeweils nur mit 2 Phasen PE und N einzuspeisen, die Leistung wäre für eine normale Wohnung durchaus ausreichend. Man muß nur beachten, nicht immer die gleiche Phase wegzulassen um das Netz möglichst symetrisch zu belasten.
 
Na ja, er hat ja ab Wohnungs-UV TN-S mit RCDs. Ich weiß nur nicht, ob das mit der dort gültigen TAB vereinbar ist.
 
Nunja es wäre auch nur ein Kompromis, allerdings sicher ein besserer als den PEN weiter zu behalten.

Eine richtige symmetrische Belastung gibt es ja schließlich in Wohnungen eh nicht. Der Herd ist ja immer auf 2 Phasen und auf der dritten der seltener benutzte Backofen.
 
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