Neuer Zählerschrank Privathaushalt Elektriker Murks

Diskutiere Neuer Zählerschrank Privathaushalt Elektriker Murks im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Bekannte haben sich ein Haus gekauft, der alte Zählerschrank war fürn Hintern, also musste ein neuer her. Die Leitungen mussten nur ein wenig...
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deathangel1479

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Bekannte haben sich ein Haus gekauft, der alte Zählerschrank war fürn Hintern, also musste ein neuer her.
Die Leitungen mussten nur ein wenig zurück gezogen werden und der Hausanschlusskasten war direkt daneben. Eigentlich nicht so viel Arbeit und für die Bekannten kam nur eine Fachfirma in Frage, damit es ordentlich gemacht wird und sie Gewährleistung haben. Also bestellten sie sich den nächsten Elektriker und der machte ein Angebot für ~1300€.
Von Preisen habe ich keine Ahnung, da können aber sicher einige von euch etwas mit anfangen. Der neue Zählerschrank ist zu meiner Überraschung nicht von Hager, sondern von Eatron.

Ich bin Elektriker und komme aus der Industrie. Ich bin somit sicherlich etwas überempfindlich, aber ich habe einen Schock bekommen, als ich in und über den neuen Zählerschrank guckte.
Ich bin ein wenig ausgerastet, was das für ein Müll sein soll, dass das so auch jeder Laie hinbekommen würde...
Nett war ich wohl nicht mehr und habe vielleicht etwas übertrieben.

Als erstes sah ich über der Verteilung die alten Leitungen. Alles Kreuz und quer eingeführt, was sehr kurz war, blieb kurz... Die alten Dosen, mit offenen Löchern ignoriert, auch diese Kabel einfach eingeführt.
Darüber hängt jetzt ein schönes "Spinnennetz".
Habe ich noch nie gesehen(Ist gelogen bei >40 Jahre alten schon öfters). Wenigstens ein paar Obo-Halter und die Leitungen verlängert mit Quetschverbindern und Schrumpfschlauch. Der Zählerschrank hängt an einer massiven Wand, soll aber verkleidet werden, die Kabel werden also verschwinden, aber doch nicht so...

Beim ersten hingucken in den Schrank viel mir die Automatenschiene auf, so eine dünne 3-polige hatte ich noch nie gesehen, aber gut, wenns machbar ist.
Der Berührungsschutz war auf jeden fall nicht so gut wie bei der Hager-Schiene, bei dieser Schiene blinkte noch ein oder zwei guter mm Kupfer entgegen, naja, is man wohl einfach nicht mehr gewöhnt, obwohl rechts wesentlich mehr als links, also schon ein wenig schief drin.
10² bei 63A, ich würde sowas nicht machen, aber das scheint in privaten Zählerschränken wohl normal zu sein.
Ich denke ich hätte den SLS 40A dimensioniert, kein Durchlauferhitzer oder sowas...

Über den RCD blitzte mir auch Kupfer entgegen, hinten waren teilweise Aderendhülsen mit und Aderendhülsen ohne Isolationskragen drauf, direkt blitzte mich auch ein oder zwei abstehender Drähte oben am nicht vorandenen Kragen an.
Von den vorderen Klemmen Hat er sich die Brücke mit Steckkabelschuhen gemacht 10² also natürlich unisoliert, das hatte er versucht "Professionel" mit Isolierband hübsch zu machen, anstatt es zu schrumpfen. Als ich ihn drauf Ansprach, kam nur: "Ja, soll ich das extra schrumpfen..."
Wohl zu viel Arbeit für den Herren, oder nicht im Angebot.

Die Drähte von den Ableitungen kreuz und quer, klar, weil ja teilweise etwas kurz.

Es sieht auch einfach nur scheisse aus, nagel neuer Kasten und sieht aus wie 3 mal umgebastelt, das kanns doch nicht sein...

Der Herdanschluss mit Einzelsicherungen anstatt einer 3-Poligen gemacht.

Auf einer Leitung haben wir wohl irgendwo ne Nullung, die müssen wir leider selber suchen, das wird noch ein Spaß ohne die entsprechenden Messgeräte.

Er sagt, zu einer Messung nach VDE0100-600 ist er nicht verpflichtet, kein Messprotokoll, von Beschriftung fehlt jede Spur und ein Übergabeprotokoll gibt es wohl auch nicht, nur die Rechnung über 1300€(einzige Dokumentation XD). Bei wechsel des Zählerkasten vergeht doch jeder Bestandsschutz und muss alles neu gemessen werden, oder?

Er darf die Anlage mit Fehler doch nicht mal freigeben, oder seh ich das zu hart?
Ne, er hat ne 1,5mm² Brücke vom 10mm²(63A) abgezweigt auf ne separate Sicherung und die Anlage so übergeben, den Fehler können wir ja suchen.

Ich hab sicher noch was vergessen...
Ist das so der Normalfall, wie seht ihr das?
Sollte man da was unternehmen?

Er hat sich bei der Hausherrin über meinen Ton beschwert, ja ich bin hart gewesen, aber so hab ich es gelernt.
Für so eine Arbeit hätte ich vom Meister eine "geknallt bekommen".

Ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber ich bekomme bei sowas immer so ein Kribbeln in den Fingern, es vernümpftig zu machen und das macht mich dann verrückt. XD

Ich guck nachher mal ob ich noch Fotos machen kann...
 
dass das so auch jeder Leihe hinbekommen würde...

Was ist denn ein "Leihe" :?:

Über den ganzen Sermon und dessen Verfasser kann man nur den Kopf schütteln ...

Man kann den beschimpften Elektriker nur bedauern, dass er den Auftrag angenommen hat diesen alten Murks etwas zu bereinigen.

Würde gerne sehen was bei einer Bearbeitung durch einen Deathangel für den Preis von 1300€ herausgekommen wäre?

Meine Meinung: ein ungehobelter Klotz ist er, der Deathangel!

Oder ist jemand anderer Meinung?

:roll:
.
 
patois schrieb:
dass das so auch jeder Leihe hinbekommen würde...

Was ist denn ein "Leihe" :?:

Über den ganzen Sermon und dessen Verfasser kann man nur den Kopf schütteln ...

Man kann den beschimpften Elektriker nur bedauern, dass er den Auftrag angenommen hat diesen alten Murks etwas zu bereinigen.

Würde gerne sehen was bei einer Bearbeitung durch einen Deathangel für den Preis von 1300€ herausgekommen wäre?

Meine Meinung: ein ungehobelter Klotz ist er, der Deathangel!

Oder ist jemand anderer Meinung?

:roll:
.

Laie, sorry.

Also muss man deiner Meinung diesen Pfusch hin nehmen, wenn man so ein günstiges Angebot bekommt?
 
Ja, denn für die paar Mäuse kann man nicht mehr Zeit in so ein altes vergammeltes Projekt stecken,

es sei denn ein Deathangel käme vorbeigeflogen und könnte per Magic das Problem in einem Nu beseitigen ...

Außerdem glaube ich nicht an das Märchen, dass man in der Industrie die besseren Elektriker finden würde, nein, gar nie nicht!
.
 
patois schrieb:
Ja, denn für die paar Mäuse kann man nicht mehr Zeit in so ein altes vergammeltes Projekt stecken,

es sei denn ein Deathangel käme vorbeigeflogen und könnte per Magic das Problem in einem Nu beseitigen ...

Außerdem glaube ich nicht an das Märchen, dass man in der Industrie die besseren Elektriker finden würde, nein, gar nie nicht!
.

Ich könnte das mit mir selber so nicht ausmachen.
Sonst wärs mir ja egal, ich bin nicht der Kunde, die Rechnung wird ja bezahlt.
Für mich ist das halt einfach Pfusch und es brennt mir in den Augen wenn ich es sehe. :/

Ich finde aber auch 1300€ für 700-800€ Material und 6h Arbeit nun nicht gerade zu wenig. Aber mit Kosten kann ich halt wirklich nicht viel anfangen.

Meiner Meinung ist sorgfältiges Arbeiten und auch Messen usw. bei Elektroarbeiten(sicher auch bei anderen Gewerken) sehr wichtig, auch wenn er sich einer so günstig verkauft.
Wenn er z.B. vergessen hat die Verlängerung der Leitungen mit einzukalkulieren ist das für mich kein Grund es nicht ordentlich zu machen. Gut er könnte dem Kunden sagen das es leider etwas teurer wird, aber dann einfach zu Pfuschen ist armselig.

Ja, ich hät's für Materialwert gemacht, da mein Patenkind in dem Haus wohnt und ja, ich hät's ordentlich gemacht, aber das kann ich als Privatperson ja schlecht tun, um dein schönes Sinnbild zu bestätigen. ^^

Und zum Thema "vergammeltes Projekt" trifft ja nur auf die Installation zu, nicht aber auf den Zählerschrank, in dem ja auch einiges im Argen liegt.
 
deathangel1479 schrieb:
Die Leitungen mussten nur ein wenig zurück gezogen werden und der Hausanschlusskasten war direkt daneben. Eigentlich nicht so viel Arbeit und für die Bekannten kam nur eine Fachfirma in Frage, damit es ordentlich gemacht wird und sie Gewährleistung haben. Also bestellten sie sich den nächsten Elektriker und der machte ein Angebot für ~1300€.

Und das war ein konzessionierter Fachbetrieb? Oder irgendjemand, der sich als Elektriker bezeichnet?

deathangel1479 schrieb:
Der neue Zählerschrank ist zu meiner Überraschung nicht von Hager, sondern von Eatron.

Eaton? Eigentlich nicht weiter schlimm, wenn der Schrank der geltenden TAB und dazugehoeriger VDE-AR... deines Netzbetreibers entspricht.

deathangel1479 schrieb:
Als erstes sah ich über der Verteilung die alten Leitungen. Alles Kreuz und quer eingeführt, was sehr kurz war, blieb kurz... Die alten Dosen, mit offenen Löchern ignoriert, auch diese Kabel einfach eingeführt.

Naja, eine Komplettsanierung war ja sicher nicht beauftragt? Vermutlich war die Planung Zaehlertausch und dazugehoerige Sanierung auch nicht so recht abgeschlossen, oder wie erklaert man sich das sonst...

deathangel1479 schrieb:
10² bei 63A, ich würde sowas nicht machen, aber das scheint in privaten Zählerschränken wohl normal zu sein.
Ich denke ich hätte den SLS 40A dimensioniert, kein Durchlauferhitzer oder sowas...

Also SLS 40A und dahinter 16qmm als schrankinterne Verkabelung (Einzelader, frei in Luft?) bringt auch keinen wirklichen Punkt.

deathangel1479 schrieb:
Über den RCD blitzte mir auch Kupfer entgegen, hinten waren teilweise Aderendhülsen mit und Aderendhülsen ohne Isolationskragen drauf, direkt blitzte mich auch ein oder zwei abstehender Drähte oben am nicht vorandenen Kragen an.
Von den vorderen Klemmen Hat er sich die Brücke mit Steckkabelschuhen gemacht 10² also natürlich unisoliert, das hatte er versucht "Professionel" mit Isolierband hübsch zu machen, anstatt es zu schrumpfen. Als ich ihn drauf Ansprach, kam nur: "Ja, soll ich das extra schrumpfen..."
Wohl zu viel Arbeit für den Herren, oder nicht im Angebot.

Die Drähte von den Ableitungen kreuz und quer, klar, weil ja teilweise etwas kurz.

Es sieht auch einfach nur s**** aus, nagel neuer Kasten und sieht aus wie 3 mal umgebastelt, das kanns doch nicht sein...

Versuch mal bei deiner Beschreibung nuechtern zwischen Optischen und technischen Problemen zu unterscheiden. Das man vorhandene Kabel und Leitungen einer x Jahre alten Installation nicht so schoen wie im neu designten Schaltschrank unterbekommt, ist wohl unstrittig.


deathangel1479 schrieb:
Der Herdanschluss mit Einzelsicherungen anstatt einer 3-Poligen gemacht.

Ja, kann man machen.


deathangel1479 schrieb:
Auf einer Leitung haben wir wohl irgendwo ne Nullung, die müssen wir leider selber suchen, das wird noch ein Spaß ohne die entsprechenden Messgeräte.

deathangel1479 schrieb:
Er sagt, zu einer Messung nach VDE0100-600 ist er nicht verpflichtet, kein Messprotokoll, von Beschriftung fehlt jede Spur und ein Übergabeprotokoll gibt es wohl auch nicht, nur die Rechnung über 1300€(einzige Dokumentation XD). Bei wechsel des Zählerkasten vergeht doch jeder Bestandsschutz und muss alles neu gemessen werden, oder?

Wenn er die Bestandsleitungen wieder anschliesst, dann ist eine Messung gem DIN VDE 0100-600 verpflichtend, ansonsten kann der Elektriker weder die fachgerechte Arbeit den Kunden bzw. den EVU gegenueber nachweisen. Mit Bestandsschutz braucht er da nicht zu kommen.
Anders waere es, wenn er nur den Zaehlerschank montiert haette, und den EVU-seitigen Teil (SLS, Zaehler...) in Betrieb genommen haette.

deathangel1479 schrieb:
Er darf die Anlage mit Fehler doch nicht mal freigeben, oder seh ich das zu hart?

Nein.

deathangel1479 schrieb:
Ne, er hat ne 1,5mm² Brücke vom 10mm²(63A) abgezweigt auf ne separate Sicherung und die Anlage so übergeben, den Fehler können wir ja suchen.

Wenn er mit der Fehlersuche schon nicht beauftragt wird, waere ein Ausserbetriebsetzen des Stromkreises die saubere Loesung.

deathangel1479 schrieb:
Ist das so der Normalfall, wie seht ihr das?

Ja, kommt haeufiger vor. Man kennt hier allerdings nur eine Seite der Schilderung, waere halt interessant, auch die Gegenseite mal zu hoeren.

deathangel1479 schrieb:
Sollte man da was unternehmen?

Ja. AN schuldet AG ein mangelfreies Werk. Ohne Nachweis (Messung) kein zweifelsfreier Nachweis der Maengelfreiheit, keine Bezahlung des Werkes.

deathangel1479 schrieb:
Ich guck nachher mal ob ich noch Fotos machen kann...

Klingt nach einer guten Idee...
 
karo28 schrieb:
Und das war ein konzessionierter Fachbetrieb? Oder irgendjemand, der sich als Elektriker bezeichnet?

Fachbetrieb, er selber Meister, wie groß die Firma ist weiß ich nicht.

karo28 schrieb:
Eaton? Eigentlich nicht weiter schlimm, wenn der Schrank der geltenden TAB und dazugehoeriger VDE-AR... deines Netzbetreibers entspricht.

War auch nur eine Anmerkung, seltsam ist die PE's liegen da im oberen Bereich auf der Zählerseite, über den oberen Klemmen. Auch noch nie gesehen.

karo28 schrieb:
Naja, eine Komplettsanierung war ja sicher nicht beauftragt? Vermutlich war die Planung Zaehlertausch und dazugehoerige Sanierung auch nicht so recht abgeschlossen, oder wie erklaert man sich das sonst...

Komplettsanierung war nicht beauftragt, nur ein Komplett neuer Zählerschrank, komplett, beide Seiten.
Der Meter über dem Schrank scheint bei ihm nicht mehr dazu zu gehören.

karo28 schrieb:
Also SLS 40A und dahinter 16qmm als schrankinterne Verkabelung (Einzelader, frei in Luft?) bringt auch keinen wirklichen Punkt.
40A 10mm²
63A 16mm²
er hat gemacht: 63A 10²
Ja natürlich, interne flexible Einzeladern und Automatenschiene. Kann man wohl machen...

karo28 schrieb:
Versuch mal bei deiner Beschreibung nuechtern zwischen Optischen und technischen Problemen zu unterscheiden. Das man vorhandene Kabel und Leitungen einer x Jahre alten Installation nicht so schoen wie im neu designten Schaltschrank unterbekommt, ist wohl unstrittig.

Ja, das hat viel mit optik zu tun, ich hät sie alle 2 meter verlängert und schön grade eingeführt, dazu mind. mit Sammelhaltern abgefangen.
Müsste man natürlich im Angebot vorsehen...

karo28 schrieb:
deathangel1479 schrieb:
Der Herdanschluss mit Einzelsicherungen anstatt einer 3-Poligen gemacht.

Ja, kann man machen.
OK, das ist mir neu.


deathangel1479 schrieb:
Auf einer Leitung haben wir wohl irgendwo ne Nullung, die müssen wir leider selber suchen, das wird noch ein Spaß ohne die entsprechenden Messgeräte.

karo28 schrieb:
Wenn er die Bestandsleitungen wieder anschliesst, dann ist eine Messung gem DIN VDE 0100-600 verpflichtend, ansonsten kann der Elektriker weder die fachgerechte Arbeit den Kunden bzw. den EVU gegenueber nachweisen. Mit Bestandsschutz braucht er da nicht zu kommen.
Anders waere es, wenn er nur den Zaehlerschank montiert haette, und den EVU-seitigen Teil (SLS, Zaehler...) in Betrieb genommen haette.
Ja, er hat den kompletten Zählerschrank neu gemacht und die alten Leitungen selber wieder angeschlossen.
Er sagt man muss keine Messungen mehr machen.

karo28 schrieb:
Ja, kommt haeufiger vor. Man kennt hier allerdings nur eine Seite der Schilderung, waere halt interessant, auch die Gegenseite mal zu hoeren.
Ja, geb ich dir recht. Leider wird das nicht möglich sein.
Viel geantwortet hat er aber auch nicht. Ich glaub er war zufrieden mit seinem Werk, er verstand die Welt nicht mehr.
 
Ja das gibt eben Elektrofirmen die ihr Handwerk nicht immer so genau nehmen.
Das sehe ich ja auch hier in unserer Wohnanlage wo ich mich als Eigentümerbeirat auch mit der Haustechnik oft befassen muss.
Vor einigen Jahren wurde in einem unserer Wohnblöcke die Allgemein-UV erneuert und wie ich später eine Erweiterung für einem ZBV-Raum machen musste da sah ich schon den Wolf im Schafspelz als ich die Haube geöffnet hatte:
https://s26.postimg.org/iiuj2rcb9/IMG_1326.jpg
Leider ist das Foto undeutlich da mit dem Handy aufgenommen aber es besagt schon einiges.
Wo mir an andere Stelle der Hut hochging besagt dieses Foto:

https://s26.postimg.org/fejv5yvit/IMG_1599.jpg
 
Ah, das mit der 10mm² Verdrahtung geht schon in Ordnung.
Der SLS Schalter ist 63A, die HAK Sicherungen haben aber eh nur 35A.

Ob da die Selektivität wohl noch gegeben ist? XD
 
Strippe-HH schrieb:
Ja das gibt eben Elektrofirmen die ihr Handwerk nicht immer so genau nehmen.
Das sehe ich ja auch hier in unserer Wohnanlage wo ich mich als Eigentümerbeirat auch mit der Haustechnik oft befassen muss.
Vor einigen Jahren wurde in einem unserer Wohnblöcke die Allgemein-UV erneuert und wie ich später eine Erweiterung für einem ZBV-Raum machen musste da sah ich schon den Wolf im Schafspelz als ich die Haube geöffnet hatte:
https://s26.postimg.org/iiuj2rcb9/IMG_1326.jpg
Leider ist das Foto undeutlich da mit dem Handy aufgenommen aber es besagt schon einiges.
Wo mir an andere Stelle der Hut hochging besagt dieses Foto:

https://s26.postimg.org/fejv5yvit/IMG_1599.jpg

Auch hübsch!
 
deathangel1479 schrieb:
Ah, das mit der 10mm² Verdrahtung geht schon in Ordnung.
Der SLS Schalter ist 63A, die HAK Sicherungen haben aber eh nur 35A.
Ob da die Selektivität wohl noch gegeben ist? XD
Umgekehrt würde das besser sein, denn das größere kommt zuerst.
35A im HAK?, da wäre ein 63A SLS schon mal witzlos.
Bei einer Abgangsleitung von 5x10mm² zum unteren Anschlussraum des Zählerschrankes sind 63A- NH-Sicherungen mit der Gleichwertigkeit eines SLS machbar, da im Kurzschlussfall der SLS schneller auslöst als die NH-Sicherung.
Ohnedem besagt die TAB. dass am Zählerbereich 63A pro Drehstromphase anliegen soll, bei Wechselstromanlagen bis 50A.
 
Ist halt lieblos hingerotzter Murks.

Zu bemängeln:

PEN-Auftrennung hat im HAK zu erfolgen.(Erst recht wenn wie hier problemlos möglich!)

Adeckung der Gehäusebefestigungschrauben fehlen (Schutzisolierung aufgehoben)

Mangelhafte, nicht fachgerechte Leitungsführung

Verlegung der IYSTY Leitung direkt an den NYM-Adern so nicht zulässig.

PE-Schiene hat im oberen Anschlußraum des Zählerfeldes nichts verloren

Selektivität HA-Sicherung zu SLS nicht gegeben.

Was klemmt da noch für ein Kartung über dem Zählerplatz?
 
Du könntest zudem auf einen gerätetechnischen Mangel hinweisen.

Die verbauten Eaton Fehlerstromschutzschalter PXF40/4/003 der Baureihe Xpole sind nach Herstellerdatenblatt mit max. 25A Gg/gL vorzusichern. (Katalog: "Installationsgeräte 2010/2011", S.148)

Dies ist insbesondere dann relevant, wenn wie im Bild der Bemessungsstrom nach dem FI nicht begrenzt, sondern die gesammte Phasenschiene mit 8 LS B16A zugepflastert wird. Zumindest für 2 Phasen mit 3xB16 kann dabei die Gesamtbelastung auf 48A ansteigen.

Gruß H&O
 
Einen 40 A FI mit 25 A vor sichern ist Schwachfug und deshalb kommt mir EATON auch nicht mehr in die Verteilung! Trauen die sich nicht Diese RCD als 25 A RCD zu verkaufen? 40 A ist der Nennstrom und diesen muss der RCD dauernd führen können.
 
Pumukel schrieb:
Einen 40 A FI mit 25 A vor sichern ist Schwachfug und deshalb kommt mir EATON auch nicht mehr in die Verteilung! Trauen die sich nicht Diese RCD als 25 A RCD zu verkaufen? 40 A ist der Nennstrom und diesen muss der RCD dauernd führen können.

Das tut er ja auch.

Allerdings ist Eaton der Meinung, dass die möglichen max. 40Ax1,45=58A bis zur sicheren Abschaltung zu viel sind; deshalb díe Begrenzung auf max. Gg25Ax1,6=40A.

Zu Sinn und Unsinn dieser Vorgabe gabs schon seitenlange Diskussionen mit offenem Ausgang. Die Einen erkennen sie nicht an, so wie du, Andere halten sich aus Haftungsgründen daran, nach dem Motto "der Hersteller gibt den Einsatz" vor. Punkt!
Manche sind sogar der Meinung die Vorgabe gilt nur für Österreich. Im Grunde totales Chaos?

Vielleicht soll man auch einfach nur mehr FI63 verkaufen mit geforderter Vorsicherung 40AGg/gL.
Dann gilt auf der Schiene:

FI63/4/003 > max.3LS-B16/Phase > 48Ax1,45=69A

Damit hält sich eine mögliche temporäre Überlast in Grenzen.

Gruß H&O
 
Nöö wenn eine Leitung durch eine Sicherung gegen Überlast gesichert wird, warum erledigt dann dieselbe Sicherung nicht den Überlastschutz für den FI. Oder anders gesagt ein 16A FI/LS müsste dann ja auch nur mit 10 A vor gesichert werden! Ist das so schwer einfach mal Nennstrom Nennstrom sein zu lassen? Dann können die Östereicher auch 25 A Fi verbauen oder diese in meinen Augen sinnlose Begrenzung auf 25A*1,45 unter den Tisch fallen lassen!
 
ego1 schrieb:
Ist halt lieblos hingerotzter Murks.

Zu bemängeln:

PEN-Auftrennung hat im HAK zu erfolgen.(Erst recht wenn wie hier problemlos möglich!)

Adeckung der Gehäusebefestigungschrauben fehlen (Schutzisolierung aufgehoben)

Mangelhafte, nicht fachgerechte Leitungsführung

Verlegung der IYSTY Leitung direkt an den NYM-Adern so nicht zulässig.

PE-Schiene hat im oberen Anschlußraum des Zählerfeldes nichts verloren

Selektivität HA-Sicherung zu SLS nicht gegeben.

Was klemmt da noch für ein Karton über dem Zählerplatz?

Ah ja, der Karton...
Hab vergessen rein zu gucken, aber hab ihn raus genommen.

Die Abdeckung der Befestigung hab ich auch runter geklappt.

Der Rest, naja, ich darf privat ja eigentlich nicht dran, müsste man dann Bemängeln.

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Der Kunde hat sich dazu entschieden klein bei zu geben.
Also kann ich nichts weiter tun.
 
Ich zitiere mich einmal selbst aus einem von mehreren längeren Themen dazu ...

T.Paul schrieb:
Wir hatten das Thema schon mal, mit der resultierenden Erkenntnis, dass man sich umsonst darüber aufregt und aus mangelnder Überlegung nicht zu dem Schluss kommt, dass eine Schmelzsicherung anders zu bewerten ist als ein SLS oder LSS.

Ein RCD muss vor Überlast geschützt werden. Für den Überlastschutz gilt wie für andere nicht sich selbst schützende Betriebsmittel, dass der Nennstrom In gleich der Strombelastbarkeit Iz sein darf, wenn Überstromschutzeinrichtungen zum Einsatz kommen, für die I2 <= 1,45 In gilt. Dies kann eine Schmelzsicherung nicht leisten! Schaut doch mal bitte jemand in die Auslösekennlinien einer gG/gL-Sicherung, welchen Faktor der Betriebsstrom zum Nennstrom erreichen muss, um eine Auslösung in 60 Minuten zu garantieren ...

Ein FI/LS ist übrigens wie ein SPD mit integrierter Sicherung ein sich selbst schützendes Betriebsmittel, dass nur noch einen Kurzschlusschutz benötigt ...

Quelle: http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=26156
 
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