Neutralleiter an Herdanschlussklemme verbrannt

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valomies8315

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Werte Gemeinschaft,
ich weiß, dass dieses Thema hier (Neutrallleiter vom Backofen durchgeschmort) schon mal fast genauso behandelt wurde, aber bei mir ist der Neutralleiter nicht in der Anschlussdose in der Wand, sondern direkt an der Herdanschlussklemme unter dem Induktionsfeld verschmort.
Und zwar nicht direkt dort wo der N anliegt, sondern an der benachbarten durchgebrückten Klemme (siehe Foto).

Ich möchte aber gerne wissen und dazulernen, welchen Fehler ich gemacht haben könnte. Für mich ist das ganze immer noch nicht klar, es sei denn, eine Klemmstelle war locker, bzw. hat sich gelockert - was nach 1,5 Jahren merkwürdig wäre.

Ich habe vor ca. andertalb Jahren besagtes Kochfeld in meine neue IKEA Küche eingebaut. Gemessen hatte ich selbstverständlich 400V zwischen den Außenleitern, daher mich natürlich für die Drehstrom-Installationsvariante entschieden.
Grundproblem war: Ich wollte meine Küchengeräte auf der anderen Seite der Küchenzeile haben. Also musste ich den vorhandenen Herdanschluss aus der Herdanschlussdose heraus verlängern und auf die andere Seite legen. Bei großzügigem Schätzen der Strecke zwischen Sicherungskasten und Herdanschlussdose komme ich auf ca. 12m. Dann habe ich das Kabel auf die andere Seite verlängert wodurch nochmal ca. 12m Kabelweg entstanden sind. Macht insgesamt maximal 24m Herdanschlussleitung H05VV-F 5G2,5 von Sicherungskasten bis Kochlfeld.
Da ich Kochfeld und Ofen an getrennten Orten installiert habe, brauchte ich dazwischen eine Verteilerdose (im Verkaufsdeutsch auch "Power-Splitter" genannt), der das Kochfeld mit L1 und L2 versorgt und L3 endet in einer Schukokupplung, in die ich den Ofen eingesteckt habe.
Der gebaute "Power-Splitter" ist übrigens in keinster Weise verschmort!

Das Kochfeld läuft im Drehstrommodus auf 2 Phasen (L1 & L2) mit einer Gesamtleistungsaufnahme von 7,35kW verteilt auf eben 2 Phasen (keine Ahnung, wie genau verteilt).
Auf Phase 3 läuft der Ofen mit 2450 Watt Leistungsaufnahme und ich habe mir erlaubt mit L3 auch noch eine Dunstabzugshaube (108W) und eine Unterbauleuchte (30W) mitzuversorgen. Insgesamt also 2588 Watt.

Laut meinen Leitungsberechnungen sollte auch bei 24m noch die 2,5mm² ausreichend sein.
Der Service-Techniker, den ich aufgrund des Garantiefalles vom Kochfeld proforma rief, riet mir 4mm² zu verbauen, was ich schon deshalb widersinnig finde, da ja bis zur Herdanschlussdose in der Wand ja auch nur 2,5mm² verbaut sind und es meiner Meinung nach wenig Sinn macht, den Querschnitt "nachträglich" zu erhöhen.* Oder wie seht ihr das?

Ansonsten habe ich versucht sauber zu arbeiten mit Aderendhülsen einer vernünftigen Zugentlastung und hatte den Anschluss sogar mit einem Installationsmessgerät durchgemessen.
Also doch nur eine lockere Verbindung oder was ist da los?

Vielen Danke und Grüße

P.S.:

* Fraglich ist allerdings wie eine saubere Leitungsberechnung für die Belastung mit 2 Phasen eigentlich zu rechnen ist. Darüber habe ich mir früher schon einmal Gedanken gemacht. Müsste man da dann nicht doch mit der Formel für Wechselstrom und der Leistungsaufnahme für eine Phase rechen, da der Verkettungsfaktor ja nur bei 3 Phasen relevant sein müsste. Oder ist das ein Denkfehler?
 

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aber bei mir ist der Neutralleiter nicht in der Anschlussdose in der Wand, sondern direkt an der Herdanschlussklemme unter dem Induktionsfeld verschmort.

Wenn bei der Anschlussdose in der Wand alles ok ist, dann war es bestimmt ein Kontaktproblem.
Von der Leistung bist du halt schon recht auf Oberkante für das Kabel. Je nach Verlegeart.
Es gibt Herd Ofenkombis die total mit gut 8kw auskommen.

Würde es bei einem Ofen/Herd eigentlich Sinn machen einen 4 poligen LS zu installieren um den N mit zu überwachen ?
 
Im Privatbereich ist die N-Überwachung eigentlich nicht nötig.
Wie Du selber sagst, bei Drehstrom und halbwegs symmetrischer ohmscher Belastung, kann der N nicht überlastet werden.

Hier müssten schon gemischt ohmsche, kapazitive und induktive Lasten betrieben werden, oder Verbraucher mit extremen Oberwellen.

Ich war mal bei einem Brandeinsatz (bin bei der Freiwilligen Feuerwehr) in einem Elektrofachgeschäft, da hat ein überlasteter N den Brand verursacht. Ursache war auf der TV Präsentationswand die vielen Schaltnetzteile mit deren Oberwellen. (jede 3. harmonische Oberwelle (bzw. alle n 3-fachen der 50Hz) heben sich nicht auf, sondern summieren sich)
 
(bin bei der Freiwilligen Feuerwehr)

Respekt. Die einzige NGO die ich auch jährlich finanziell unterstütze.

Fazit: bei Drehstrom und klassischen Herd Ceranfeld mit Backofen reicht die 3L Überwachung um eine N Überlast 100% ausschließen zu können.
Bei gewissen anderen Kombinationen kann eine 4L Sinn machen.
 
Angeblich verursachen Induktionsplatten extreme Oberwellen. Ob die ausreichen den N zu überlasten kann ich aber nicht beurteilen.
 
Wenn der N überlastet wird, sind es zu 99% Anschluss- bzw. Auslegungsfehler.
 
Angeblich verursachen Induktionsplatten extreme Oberwellen. Ob die ausreichen den N zu überlasten kann ich aber nicht beurteilen.

Dann müssten die Herdhersteller eigentlich in der Anleitung einen 4L vorschreiben.
Aber nicht uninteressant das Thema weil es ja einer der kräftigsten Verbraucher im Haushalt ist und bleibt.
 
Dann müssten die Herdhersteller eigentlich in der Anleitung einen 4L vorschreiben.
Was meinst du mit "4L"? Einen 4-Leiter-Anschluss?
Das würde aber nicht viel ändern, da der N immer noch den "Ausgleichsstrom" tragen muss. Ich denke aber, jeder Hersteller wird sein Produkt so auslegen, dass der Neutralleiterstrom nicht höher als der max. Außenleiterstrom sein kann. Sonst müsste er einen stärkeren N-Leiter fordern.
 
Wenn es ein Gerät erforderlichen machen würde, den N zu überwachen, dann wäre das aber eine Fehlkonstruktion.
Es kann eine N-Überlastung auftreten, wenn mehrere/viele Geräte angeschlossen sind. Aber ein einziges Kochfeld (Gerät) darf das nicht verursachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird auch keine Überlastung gewesen sein, die das verursacht hat, sondern ein mangelhafter Kontakt zwischen dem N am Gerätestromkreis und der Brücke. Vieleicht war die Schraube nicht richtig festgezogen.
 
Es kann eine N-Überlastung auftreten, wenn mehrere/viele Geräte angeschlossen sind. Aber ein einziges Kochfeld darf das nicht verursachen.

Man hat ja im Normalfall 4 Kochfelder und einen Backofen. In dem Fall mit Total um die gut 10kw Leistung was nicht wenig ist für ein 5x2,5mm².
Deshalb ja meine Frage ob da ein LS der 3L+N überwacht Sinn machen würde.
Bei normalen Herd Ofen vermute ich nicht weil das mit Oberwellen wohl nicht entstehen kann.
 
Man hat ja im Normalfall 4 Kochfelder und einen Backofen. In dem Fall mit Total um die gut 10kw Leistung was nicht wenig ist für ein 5x2,5mm².
Deshalb ja meine Frage ob da ein LS der 3L+N überwacht Sinn machen würde.
Mit Kochfeld meinte ich das ganze Gerät; nicht ein Feld innerhalb des Gerätes.
 
Danke für Eure Antworten.

Meiner Meinung nach dürfte die Brücke von 4 auf 5 in der Klemme 5 nicht sauber eingelegt bzw. die Schraube nicht fest angezogen worden sein.
Hmm ja, mittlerweile wohl das naheliegendste, wenngleich ich nach der anstrengenden Küchenmöbelinstallation mich auf das Thema der Elektroinstallation gefreut hatte, weil ich da genau wusste, wie ich es machen werde und natürlich eigentlich die feste Kontaktierung eine Selbstverständlichkeit für mich ist. Deswegen war ich ja auch etwas geschockt. Vielleicht hat sich die Hülse "verkanntet" und war nicht plan unter der Schraube und ist dann irgendwann lockerer geworden...
Sollte man es vielleicht mal mit Gabelkabelschuhe probieren?

Wenn bei der Anschlussdose in der Wand alles ok ist, dann war es bestimmt ein Kontaktproblem.
Von der Leistung bist du halt schon recht auf Oberkante für das Kabel. Je nach Verlegeart.
Es gibt Herd Ofenkombis die total mit gut 8kw auskommen.
Ja ich weiß, das ist sehr knirsch. Aber der Hersteller empfielt ja trotzdem 4x2,5. Gut, mein Kabelweg ist etwas länger auf der anderen Seite wohne ich in einer 2-Zimmerwohnung. Wer weiß, wie lange die Kabelwege in deutlich größeren Wohnungen/Häusern sind und da wird man vermutlich nicht immer größere Querschnitte verlegen für den Herdanschluss - oder?

Interessant wäre, wie sich die 7,35kW genau auf die zwei Phasen aufteilen. Laut Anleitung ziehen zwei Platten 1800W, eine 1400W und eine 2300W. Zwei davon haben auch noch Boostfunktionen (nie benutzt) mit bis zu 2500 Watt. Egal wie man die zusammen verschaltet kratzt man da ja an der absoluten Kotzgrenze.


Im Privatbereich ist die N-Überwachung eigentlich nicht nötig.
Wie Du selber sagst, bei Drehstrom und halbwegs symmetrischer ohmscher Belastung, kann der N nicht überlastet werden.

Aber eigentlich wird ja die Leitung gar nicht symmetrisch belastet, weil das Kochfeld nur auf zwei Phasen läuft. Eigentlich müsste ich meinen Ofen noch zusätzlich jedesmal laufen lassen, für eine symmetrische Belastung...:confused::p Wobei dann ja die Zuleitung zur Abzweigdose betroffen sein müsste.
 
Dann müssten die Herdhersteller eigentlich in der Anleitung einen 4L vorschreiben.
Aber nicht uninteressant das Thema weil es ja einer der kräftigsten Verbraucher im Haushalt ist und bleibt.
Und?- wer liest das? Der Laie kann nichts damit anfangen wenn da 3L+N-Absicherung, 4L-Absicherung oder asymetrische Leitung mit stärkeren N notwendig in der Anleitung steht. Und derjehnige, der sowas in der Regel montiert lies sich sowas nicht durch. Müsste denn schon mal ein fetter Aufkleber auf die Rückseite rauf
Und die Herde müssten so konstruiert werden, dass die 3.te Hamonische erst gar nicht auftritt.
 
wäre mal interessant zu messen wie hoch der N belastet ist wenn man alles am Herd voll aufdreht
 
Werte Gemeinschaft,
ich weiß, dass dieses Thema hier (Neutrallleiter vom Backofen durchgeschmort) schon mal fast genauso behandelt wurde, aber bei mir ist der Neutralleiter nicht in der Anschlussdose in der Wand, sondern direkt an der Herdanschlussklemme unter dem Induktionsfeld verschmort.
Und zwar nicht direkt dort wo der N anliegt, sondern an der benachbarten durchgebrückten Klemme (siehe Foto).

Ich möchte aber gerne wissen und dazulernen, welchen Fehler ich gemacht haben könnte. Für mich ist das ganze immer noch nicht klar, es sei denn, eine Klemmstelle war locker, bzw. hat sich gelockert - was nach 1,5 Jahren merkwürdig wäre.

Ich habe vor ca. andertalb Jahren besagtes Kochfeld in meine neue IKEA Küche eingebaut. Gemessen hatte ich selbstverständlich 400V zwischen den Außenleitern, daher mich natürlich für die Drehstrom-Installationsvariante entschieden.
Grundproblem war: Ich wollte meine Küchengeräte auf der anderen Seite der Küchenzeile haben. Also musste ich den vorhandenen Herdanschluss aus der Herdanschlussdose heraus verlängern und auf die andere Seite legen. Bei großzügigem Schätzen der Strecke zwischen Sicherungskasten und Herdanschlussdose komme ich auf ca. 12m. Dann habe ich das Kabel auf die andere Seite verlängert wodurch nochmal ca. 12m Kabelweg entstanden sind. Macht insgesamt maximal 24m Herdanschlussleitung H05VV-F 5G2,5 von Sicherungskasten bis Kochlfeld.
Da ich Kochfeld und Ofen an getrennten Orten installiert habe, brauchte ich dazwischen eine Verteilerdose (im Verkaufsdeutsch auch "Power-Splitter" genannt), der das Kochfeld mit L1 und L2 versorgt und L3 endet in einer Schukokupplung, in die ich den Ofen eingesteckt habe.
Der gebaute "Power-Splitter" ist übrigens in keinster Weise verschmort!

Das Kochfeld läuft im Drehstrommodus auf 2 Phasen (L1 & L2) mit einer Gesamtleistungsaufnahme von 7,35kW verteilt auf eben 2 Phasen (keine Ahnung, wie genau verteilt).
Auf Phase 3 läuft der Ofen mit 2450 Watt Leistungsaufnahme und ich habe mir erlaubt mit L3 auch noch eine Dunstabzugshaube (108W) und eine Unterbauleuchte (30W) mitzuversorgen. Insgesamt also 2588 Watt.

Laut meinen Leitungsberechnungen sollte auch bei 24m noch die 2,5mm² ausreichend sein.
Der Service-Techniker, den ich aufgrund des Garantiefalles vom Kochfeld proforma rief, riet mir 4mm² zu verbauen, was ich schon deshalb widersinnig finde, da ja bis zur Herdanschlussdose in der Wand ja auch nur 2,5mm² verbaut sind und es meiner Meinung nach wenig Sinn macht, den Querschnitt "nachträglich" zu erhöhen.* Oder wie seht ihr das?

Ansonsten habe ich versucht sauber zu arbeiten mit Aderendhülsen einer vernünftigen Zugentlastung und hatte den Anschluss sogar mit einem Installationsmessgerät durchgemessen.
Also doch nur eine lockere Verbindung oder was ist da los?

Vielen Danke und Grüße

P.S.:

* Fraglich ist allerdings wie eine saubere Leitungsberechnung für die Belastung mit 2 Phasen eigentlich zu rechnen ist. Darüber habe ich mir früher schon einmal Gedanken gemacht. Müsste man da dann nicht doch mit der Formel für Wechselstrom und der Leistungsaufnahme für eine Phase rechen, da der Verkettungsfaktor ja nur bei 3 Phasen relevant sein müsste. Oder ist das ein Denkfehler?

Diese Terminale ( Stift ) sind die unzuverlässigsten, die ich kenne. im Schiff nehmen wir immer die Ringterminale, die sich auch nicht so schnell losrütteln.
 
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