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Hallo, ich komm mal wieder mit ner Katastrophenstory..
Ich wurd heute von ner Bekannten gerufen (ja, die Katastrophenbekannte), dass der Ölofen nicht funzt und gleich der Schorni zur Abgasmessung kommt.
Okay, gleich rüber und erst mal festgestellt, dass weder Öl kommt, noch vorgewärmt wird und Zündung ist schon gleich gar nicht.
Tatsächlich, kein Dampf drauf, oh Wunder, LS war raus.
Wieder nix. Der Thermostat spricht auch nicht mit mir ...
Aha, Stecker von der Steuerung raus. Hmm, vielleicht weil die Leitung mal in den Brenner gequetscht wurde und der Mantel hinüber ist? Egal, weiter, das hält noch für nen Test, Stecker rein und ein Zündfunke kam.
Jetzt erst mal eine rauchen und warten, ob das Biest anspringt. Und tatsächlich, gerade zuende geraucht und meinen Tee gesüffelt, dann war der Schorni da.
Hmm, Heizung bemüht sich zwar, tut aber net.
Ohne Feuer aber keine Abgasmessung. Also weiter gesucht.
Tatsächlich, die uralte defekte Pumpe war noch drin und die zieht keine Wurscht vom Brot (das wollte sie auch schon ewig richten lassen Ich mach's net!).
Mit einiger Murkserei konnt ich das Biest aber doch überreden, wenigstens so lang zu pumpen, bis das mit der Messung über die Bühne ist.
Also wieder hoch zum Schorni und freudenstrahlend mitgeteilt, dass er jetzt wieder Öl haben müsste.
Ja, Öl käme jetzt, aber es blitzt, wenn er mit dem Drahtgeflecht vom Schlauch ans Ofengehäuse käme.
Oh oh .... Dramatisch bzw. direkt gefährlich war's von der Spannung her net, aber die Zange sagte, dass deutlich Strom übers Panzergeflecht vom Schlauch fließt. So leicht zeitlich schwächelnd, wie man es von Erdungen her kennt.
Da stimmt was mit dem PE net und da war doch noch die Sache mit dem fehlenden PA.
Egal, der Schorni war zäh ...
Abgasmessung okay.
Egal, wenn wenn irgendwelcher Strom über Ölleitungen oder sonstwie massiv an der Installation vorbei fließt, dann ist was faul.
Ich hätte zwar wenig Zeit, aber das wolle ich genau wissen.
Okay, erst mal Verteiler auf und erst mal Wirrwar auf beengtem Raum. Wo ist die Zuleitung?
Aha, ein frei schwebender Klemmstein, wo drei Schwarze Adern rein gehen und ein 6qmm raus kommt Das scheint wohl der L zu sein.
Aber woher kommt mein N bzw. PEN?
Mit der Minitaschenlampe hab ich ihn gefunden, der schlängelt sich gut getarnt dicht hinter der PE Klemme gerade noch so rein, dass er geklemmt werden konnte.
Von der PE Klemme, die nun eigentlich ein PEN ist, gibt es ne Brücke auf ne N.
Also noch genauer geguckt, tatsächlich, drei mal schwarz versorgt mit L und einmal grau versorgt mit PEN - Ungewöhnliche (und bei aller Toleranz nicht eben sinnvolle) Sache.
Offensichtlich wurde da nie ne neue Zuleitung gelegt.
Die Adern sahen dünn aus, verdammt dünn, ich kam aber schlecht ran.
Irgendwie hab ich dann aber doch ne Schieblehre reingequetscht.
Abklemmen wollt ich noch nix, weil ich unter Zeitdruck stand.
Tja, Durchmesser incl. Isolierung ca. 3,7mm. Äh nie im Leben ist das zumindest mal ne 6er.
Also mal nachgefragt, was dort gemacht wurde. Ja, das sei ein Trick und das dürfe man nicht ändern, das hätte yyyy ganz klar gesagt.
Ja ja, iss recht, aber ich will die HV sehen, ich geh mal in Keller und mach das auf. Aber erst mal guck ich nach der PAS und so ...
Ja, aber nichts ändern, das ist ein Trick. Ich hatte eh schon keine Zeit mehr, um was zu ändern.
Da gabs nix zu gucken, das Biest fehlt einfach.
Also die (Bakelit-) UV auf.
Interessant gemacht und leider keinen Foto dabei ...
Tatsächlich, auch dort halt ein Grauer als PEN und drei Schwarze als L1.
Die Adern sehen auch dort eher nach 2,5 als nach 4qmm aus.
Ich wollt es einfach net glauben, also mal die Schleifenimpedanzen gemessen.
Beim Vergleich zwischen Oben und unten komm ich auf nen Widerstand von 150mOhm von der Wohnungszuleitung.
Spannungsfälle oder erforderlicher Querschnitt für PEN, PE/N Trennung haben mich hier schon gar nimmer interessiert, ich wollt nur noch wissen, ob die Strippe das überhaupt aushalten könnt ohne zu kokeln ...
Damit ich wit dem iderstand was anfangen kann, braucht ich die Länge ...
Also entlang dem vermuteten Verlauf mal die Länge gemessen, das sind so c.a. 15m.
Ich konn's immer noch net ganz glauben, dass das ne 2,5er ist (obwohl es wirklich so aussah).
Gut, das waren mal erste Daten und ich hab vorsichtig versucht klar zu machen, dass da so rein gar nix stimmt.
Nein nein, das sei schon in Ordnung. Ich habe wohl vergessen, dass ich ihr schon einmal die EnBW auf den Hals gehetzt hätte und das damals auf ihre Kosten von einem Elektriker prüfen lassen müssen.
Das sei alles in Ordnung gewesen.
Das sind die Momente, wo man dann wirklich an sich zweifelt und ohne selbst nachzurechnen wollt ich wirklich nix mehr sagen.
Ich wollt nur noch wissen, ob es schlimm oder ganz schlimm ist. Es wär zwar wurscht ob das jetzt doch ein 4er ist oder doch nur die vermuteten 2,5. Die 2,5 wären zwar noch katastrophaler, aber berlastet wäre sowieso beides. Also erst mal rechnen, bevor ich mich nochmal in die Nesseln setz.
Hmm, drei Adern parallel als L und eine Ader als PEN.
Nehmen wir mal an es wären 4qmm:
Okay, eine einfache 15 Meter lange 4-Quadrat Ader hat ca. 70mOhm. Die drei L1 sind ja parallel und haben insgesamt ein Drittel davon, also ca. 23mOhm.
Der PEN steht allein da, macht grob überschlägig also 93mOhm.
Nehmen wir nun an, es sei ne 2,5er:
Das sind dann ca. grob überschlägig 148mOhm - Oha, den Wert kennen wir doch irgendwoher?!
Und nur weil's so schön ist, das Ganze nochmal mit 6qmm: Das wären dann grob 62mOhm.
Das wär aber auch schon die unterste Grenze, der man die 35er Vorsicherung zumuten dürfte und eine 6er ist das ganz sicher nicht!
Wie gesagt, mir kam's ja schon gar nimmer drauf an, dass man nen Mindestquerschnitt von 10qmm braucht, damit men PEN überhaupt noch aufspalten darf.
Mir war's auch schon völlig egal, dass das Parallschalten von Adern sowieso so ne Sache für sich ist ...
Lange Rede kurzer Sinn, auch andere Mängel (z.B. die 20er für nen Steckdosenkreis) wurden nicht beseitigt und ich komme wieder (und nac nun genauerer Kontrolle verschärft) zum Schluss, dass die Anlage nicht betriebssicher ist und entweder auf 25A runter gesichert oder sofort stillgelegt werden muss.
Sagt mal, sowas gibt es doch gar net? Da waren mittlerweile drei Elis bei der (ich durft ja nie was machen, weil ich zu teuer sei), der VNB hat ih Auflagen gemacht und jetzt sieht es aus wie vorher und die erstmalige etwas genauere Prüfung ergab nch mehr Mängel!
Komm ich von nem anderen Stern und sollte dorthin zurück?
Irgendwie würd ich mir schon blöd vorkommen, wenn ich das nochmal dem VNB melde ...
Ich könnt auch wahrscheinlich eher ner Kuh das Segelfliegen beibringen, als dass begriffen würde, dass eine Gebäudeinstallation (sofern sie net direkt was mit der Elektrik zu tun hat) keinen Strom zu führen hat.
Viele Grüße,
Uli
Ich wurd heute von ner Bekannten gerufen (ja, die Katastrophenbekannte), dass der Ölofen nicht funzt und gleich der Schorni zur Abgasmessung kommt.
Okay, gleich rüber und erst mal festgestellt, dass weder Öl kommt, noch vorgewärmt wird und Zündung ist schon gleich gar nicht.
Tatsächlich, kein Dampf drauf, oh Wunder, LS war raus.
Wieder nix. Der Thermostat spricht auch nicht mit mir ...
Aha, Stecker von der Steuerung raus. Hmm, vielleicht weil die Leitung mal in den Brenner gequetscht wurde und der Mantel hinüber ist? Egal, weiter, das hält noch für nen Test, Stecker rein und ein Zündfunke kam.
Jetzt erst mal eine rauchen und warten, ob das Biest anspringt. Und tatsächlich, gerade zuende geraucht und meinen Tee gesüffelt, dann war der Schorni da.
Hmm, Heizung bemüht sich zwar, tut aber net.
Ohne Feuer aber keine Abgasmessung. Also weiter gesucht.
Tatsächlich, die uralte defekte Pumpe war noch drin und die zieht keine Wurscht vom Brot (das wollte sie auch schon ewig richten lassen Ich mach's net!).
Mit einiger Murkserei konnt ich das Biest aber doch überreden, wenigstens so lang zu pumpen, bis das mit der Messung über die Bühne ist.
Also wieder hoch zum Schorni und freudenstrahlend mitgeteilt, dass er jetzt wieder Öl haben müsste.
Ja, Öl käme jetzt, aber es blitzt, wenn er mit dem Drahtgeflecht vom Schlauch ans Ofengehäuse käme.
Oh oh .... Dramatisch bzw. direkt gefährlich war's von der Spannung her net, aber die Zange sagte, dass deutlich Strom übers Panzergeflecht vom Schlauch fließt. So leicht zeitlich schwächelnd, wie man es von Erdungen her kennt.
Da stimmt was mit dem PE net und da war doch noch die Sache mit dem fehlenden PA.
Egal, der Schorni war zäh ...
Abgasmessung okay.
Egal, wenn wenn irgendwelcher Strom über Ölleitungen oder sonstwie massiv an der Installation vorbei fließt, dann ist was faul.
Ich hätte zwar wenig Zeit, aber das wolle ich genau wissen.
Okay, erst mal Verteiler auf und erst mal Wirrwar auf beengtem Raum. Wo ist die Zuleitung?
Aha, ein frei schwebender Klemmstein, wo drei Schwarze Adern rein gehen und ein 6qmm raus kommt Das scheint wohl der L zu sein.
Aber woher kommt mein N bzw. PEN?
Mit der Minitaschenlampe hab ich ihn gefunden, der schlängelt sich gut getarnt dicht hinter der PE Klemme gerade noch so rein, dass er geklemmt werden konnte.
Von der PE Klemme, die nun eigentlich ein PEN ist, gibt es ne Brücke auf ne N.
Also noch genauer geguckt, tatsächlich, drei mal schwarz versorgt mit L und einmal grau versorgt mit PEN - Ungewöhnliche (und bei aller Toleranz nicht eben sinnvolle) Sache.
Offensichtlich wurde da nie ne neue Zuleitung gelegt.
Die Adern sahen dünn aus, verdammt dünn, ich kam aber schlecht ran.
Irgendwie hab ich dann aber doch ne Schieblehre reingequetscht.
Abklemmen wollt ich noch nix, weil ich unter Zeitdruck stand.
Tja, Durchmesser incl. Isolierung ca. 3,7mm. Äh nie im Leben ist das zumindest mal ne 6er.
Also mal nachgefragt, was dort gemacht wurde. Ja, das sei ein Trick und das dürfe man nicht ändern, das hätte yyyy ganz klar gesagt.
Ja ja, iss recht, aber ich will die HV sehen, ich geh mal in Keller und mach das auf. Aber erst mal guck ich nach der PAS und so ...
Ja, aber nichts ändern, das ist ein Trick. Ich hatte eh schon keine Zeit mehr, um was zu ändern.
Da gabs nix zu gucken, das Biest fehlt einfach.
Also die (Bakelit-) UV auf.
Interessant gemacht und leider keinen Foto dabei ...
Tatsächlich, auch dort halt ein Grauer als PEN und drei Schwarze als L1.
Die Adern sehen auch dort eher nach 2,5 als nach 4qmm aus.
Ich wollt es einfach net glauben, also mal die Schleifenimpedanzen gemessen.
Beim Vergleich zwischen Oben und unten komm ich auf nen Widerstand von 150mOhm von der Wohnungszuleitung.
Spannungsfälle oder erforderlicher Querschnitt für PEN, PE/N Trennung haben mich hier schon gar nimmer interessiert, ich wollt nur noch wissen, ob die Strippe das überhaupt aushalten könnt ohne zu kokeln ...
Damit ich wit dem iderstand was anfangen kann, braucht ich die Länge ...
Also entlang dem vermuteten Verlauf mal die Länge gemessen, das sind so c.a. 15m.
Ich konn's immer noch net ganz glauben, dass das ne 2,5er ist (obwohl es wirklich so aussah).
Gut, das waren mal erste Daten und ich hab vorsichtig versucht klar zu machen, dass da so rein gar nix stimmt.
Nein nein, das sei schon in Ordnung. Ich habe wohl vergessen, dass ich ihr schon einmal die EnBW auf den Hals gehetzt hätte und das damals auf ihre Kosten von einem Elektriker prüfen lassen müssen.
Das sei alles in Ordnung gewesen.
Das sind die Momente, wo man dann wirklich an sich zweifelt und ohne selbst nachzurechnen wollt ich wirklich nix mehr sagen.
Ich wollt nur noch wissen, ob es schlimm oder ganz schlimm ist. Es wär zwar wurscht ob das jetzt doch ein 4er ist oder doch nur die vermuteten 2,5. Die 2,5 wären zwar noch katastrophaler, aber berlastet wäre sowieso beides. Also erst mal rechnen, bevor ich mich nochmal in die Nesseln setz.
Hmm, drei Adern parallel als L und eine Ader als PEN.
Nehmen wir mal an es wären 4qmm:
Okay, eine einfache 15 Meter lange 4-Quadrat Ader hat ca. 70mOhm. Die drei L1 sind ja parallel und haben insgesamt ein Drittel davon, also ca. 23mOhm.
Der PEN steht allein da, macht grob überschlägig also 93mOhm.
Nehmen wir nun an, es sei ne 2,5er:
Das sind dann ca. grob überschlägig 148mOhm - Oha, den Wert kennen wir doch irgendwoher?!
Und nur weil's so schön ist, das Ganze nochmal mit 6qmm: Das wären dann grob 62mOhm.
Das wär aber auch schon die unterste Grenze, der man die 35er Vorsicherung zumuten dürfte und eine 6er ist das ganz sicher nicht!
Wie gesagt, mir kam's ja schon gar nimmer drauf an, dass man nen Mindestquerschnitt von 10qmm braucht, damit men PEN überhaupt noch aufspalten darf.
Mir war's auch schon völlig egal, dass das Parallschalten von Adern sowieso so ne Sache für sich ist ...
Lange Rede kurzer Sinn, auch andere Mängel (z.B. die 20er für nen Steckdosenkreis) wurden nicht beseitigt und ich komme wieder (und nac nun genauerer Kontrolle verschärft) zum Schluss, dass die Anlage nicht betriebssicher ist und entweder auf 25A runter gesichert oder sofort stillgelegt werden muss.
Sagt mal, sowas gibt es doch gar net? Da waren mittlerweile drei Elis bei der (ich durft ja nie was machen, weil ich zu teuer sei), der VNB hat ih Auflagen gemacht und jetzt sieht es aus wie vorher und die erstmalige etwas genauere Prüfung ergab nch mehr Mängel!
Komm ich von nem anderen Stern und sollte dorthin zurück?
Irgendwie würd ich mir schon blöd vorkommen, wenn ich das nochmal dem VNB melde ...
Ich könnt auch wahrscheinlich eher ner Kuh das Segelfliegen beibringen, als dass begriffen würde, dass eine Gebäudeinstallation (sofern sie net direkt was mit der Elektrik zu tun hat) keinen Strom zu führen hat.
Viele Grüße,
Uli