Notstromaggregate ("Moppel") und die Einspeisung ins heimische Netz...

Diskutiere Notstromaggregate ("Moppel") und die Einspeisung ins heimische Netz... im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo und guten Morgen! Eigentlich hatte ich ja vor, nicht mehr hier zu posten, weil die Reaktionen, der Umgang miteinander und das...
Und ich dachte, ich schreibe schon viel! Da werde ich mich noch steigern müssen.
 
Ich wollte das hier mal erwähnen da ich dachte es könnte für euch interessant sein wies der kleine Nachbar so macht. Darum der Input.

Und ich muss sagen, die Österreichische Variante ist in der Praxis besser geeignet als unsere Deutsche, wenn man in umfangreichere Anlagen einspeisen muss, die ihrerseits schon zahlreiche RCDs enthalten.

Hatte vor etlichen Jahren mal die Aufgabe sowas zu realisieren und habe mich dann nach längerer Abwägung der Vor- und Nachteile dazu entschieden, das österreichische Schaltungsprinzip zu verwenden, wo die N-PE - Brücke in der festen Verdrahtung liegt.

Für kleinere Anlagen, wie Einfamilienhäuser, mit nur einem oder zwei 30mA RCDs finde ich die deutsche Version praktikabler.


Es ist in der Tat so, dass es kein Patentrezept für alle Fälle gibt.

Es muss von Fachleuten abgewägt werden, welche Art von Generator und Anlage vorliegen und dementsprechend die fachgerechte Schaltung errichtet werden.
 
Ein einheitlicher Standard für die Einspeisung von Notstromaggregaten in eine bestehende Verteilung, je nach Netzform, wäre anzustreben.
 
Konsequent ist die Verwendung des TN-S-Netzes ab Generator ohne PEN ! Denn die Gefahr des PEN-Bruches ist da ausgeschlossen.
 
@Pumukel.... Problem ist doch, daß wohl keiner den Generator dafür umbauen wird. Dann ist die Garantie im Eimer. Du hast natürlich recht, aber dafür bedarf es des passenden Generators mit entsprechender Beschaltung.
 
Konsequent ist die Verwendung des TN-S-Netzes ab Generator ohne PEN ! Denn die Gefahr des PEN-Bruches ist da ausgeschlossen.

Wenn bei der österreichischen Variante der von uns sogenannte PEN (genau genommen der "Sternpunktverbindungsleiter") bricht, passiert auch nichts anderes als wenn bei unserer vdn Variante der N bricht. Es gibt eine Sternpunktverschiebung, aber keine Spannung an irgendwelchen Gehäusen, wie man immer meint, wenn sonst der PEN bricht.

Es wurde ja schon öfter diskutiert; dieser "PEN" ist kein richtiger PEN. Da führt unsere Definition auf den Holzweg.
Deswegen wird diese Ader in Österreich als "Sternpunktverbindungsleiter" bezeichnet.

Ich muss wirklich sagen, unsere deutsche Normenbürokratie ist zu unflexibel, die Sache richtig zu deuten. In Österreich ist man auf dem Gebiet der Notstromversorgung deutlich besser aufgestellt.
 
Der Leiter zwischen ZEP und Generatorsternpunkt ist ein PEN genau gesagt ein isoliert geführter PEN.
Die Zuleitung zum Generator enthält dann L1-3, PEN. PE.

De Definition eines PEN ist ein Leiter der sowohl Betriebs als auch Fehlerströme führt.
Im Fehlerfall fließt dort der Strom zurück zum Sternpunkt also ein PEN.


Das ist kein PEN im Sinne von "gefährlich", sprich, wenn er bricht, stehen Gehäuse von Betriebsmitteln unter Spannung, wie es beim sonst üblichen PEN in Verbrauchsanlagen ist. Da führt die Methode alles in Normen zu definieren auf den Holzweg. Man muss hier physikalisch schaltungstechnisch denken, und nicht unflexibel, nur von Normen geleitet.

So, jetzt habe ich wieder genug über die Normierungsbürokratie gelästert....
 
Trotzdem ist es eben ein PEN.
Wenn Dir nicht die Definition der Norm gefällt dann sage nach was das sonst definiert werden soll.
Allerdings wird es dann sehr schwer sich zu unterhalten da jeder damit was anderes meint.
 
Der PEN führt Betriebsströme und auch Fehlerströme. Sofern der N und der PE nicht direkt am Sternpunkt angeschlossen sind ist dieser Leiter ein PEN. Deshalb gibt es Generatoren die ein TN-S-Netz liefern. Die gewöhnlichen Moppel liefern dagegen ein IT-Netz. Und wenn du mit einem IT-Moppel ins Hausnetz einspeisen willst hilft ein Trenntransformator oder eben der Umbau des Generators auf TN-S-Netz.
 
@Pumukel.... Problem ist doch, daß wohl keiner den Generator dafür umbauen wird. Dann ist die Garantie im Eimer. Du hast natürlich recht, aber dafür bedarf es des passenden Generators mit entsprechender Beschaltung.
Die Lösung dafür ist ein richtig beschalteter Trenntrafo . Den Dieser liefert dann sekundär ein TN-S-Netz ohne das am Generator etwas geändert wird.
 
Wenn Dir nicht die Definition der Norm gefällt dann sage nach was das sonst definiert werden soll.

Im Prinzip wäre mir die Definition egal. Aber wenn immer argumentiert wird, das wäre ein PEN und das wäre irgendwie gefährlich und der PEN gehört verboten, so muss ich sagen, es ist eben doch kein PEN in herkömmlichen Sinne. Die Definition des PEN ist hier Unsinn. Scheinbar hat man das in Österreich erkannt und nennt diese Ader dort Sternpunktverbindungsleiter.

Sind da die deutschen Normengremien zu schwerfällig, hier flexibler zu denken?
 
Es gibt einfach die Definition für einen PEN in der steht, daß dies ein Leiter ist der sowohl Fehler als auch Betriebsströme führen kann und mit dem Sternpunkt leitfähig verbunden ist.
Dies trifft eben auf so einen Leiter zu, wenn der Generator keine eigene Sternpunktbrücke hat.
 
Und wenn du mit einem IT-Moppel ins Hausnetz einspeisen willst hilft ein Trenntransformator oder eben der Umbau des Generators auf TN-S-Netz.


Der Trenntrafo kostet unnötig Geld und hat auch Nachteile. So ist bei kleinen Lasten die Spannung höher am Ausgang. Und zweitens kann beim unsachgemäßen Abschalten des Trafos eine induktive Spannungsspitze entstehen, die wiederum empfindliche Elektronik beschädigen kann. Das ist ja dann kontraproduktiv, wenn man den Trenntrafo hinter einen Invertermoppel hängt.

Der Moppel muss es können, dass man einen Pol erdet, sonst zurück zum Lieferanten als neudefekt. Ich würde das so rigoros durchziehen. Moppel kaufen, ausgiebig testen und bei Fehler zurück damit. Und ich gehe davon aus, dass die allermeisten Moppel es vertragen, einen Pol zu erden


Einen Meter nach dem Moppel sollte man einen Kasten setzen, der einen 30mA RCD und die PE-N - Brücke enthält. Zur Sicherheit, die zweite 6mm² Erdungsverbindung von der Erdungsschraube des Moppels zur PA-Schiene, auch durch diesen Kasten ziehen und am PE klemmen. So wird das eine sichere Sache.
 
Es gibt einfach die Definition für einen PEN in der steht, daß dies ein Leiter ist der sowohl Fehler als auch Betriebsströme führen kann

Aber, da er nicht mit dem Gehäuse des Moppels direkt verbunden ist, sondern ein extra PE für diesen Zweck existiert, ist die ganze "schlimme PEN - Geschichte" hier nicht zutreffend.

Anders gesagt, man sollte sich nicht um ein Problem streiten, weil es gar nicht existiert an dieser Stelle.

In Österreich erkennt man, dass es kein Problem ist.

Sonst würden sie ihre Schaltung nicht so definieren, wie sie ist.
 
Aber, da er nicht mit dem Gehäuse des Moppels direkt verbunden ist, sondern ein extra PE für diesen Zweck existiert, ist die ganze "schlimme PEN - Geschichte" hier nicht zutreffend.

Anders gesagt, man sollte sich nicht um ein Problem streiten, weil es gar nicht existiert an dieser Stelle.

In Österreich erkennt man, dass es kein Problem ist.

Sonst würden sie ihre Schaltung nicht so definieren, wie sie ist.

Um die genaue Bezeichnung diese Leiters lässt sich streiten. Wie er behandelt werden muss ist wichtig.
TN-S netz direkt ab Generator ist natürlich vorzuziehen.

Ein einheitlicher Standard für die Einspeisung von Notstromaggregaten in eine bestehende Verteilung, je nach Netzform, wäre anzustreben.
 
Techniker lieben Pläne :cool: Deshalb stell ich mal als Anhang einen Auszug eines Stromlaufplanes rein, wie das bei uns gebaut wird..
 

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wie das bei uns gebaut wird..

Ja, genau! Im Gegensatz zur genormten deutschen Variante, beginnt das TN-S - System bei Euch durch den PE-N-Bügel erst nach dem Einspeisestecker, aber vor dem Notstromumschalter.

Ich hatte diese Version auch schon bei uns verbaut, weil sie unter bestimmten Bedingungen eindeutig vorteilhafter ist.
 
Okken schrieb:

Ein einheitlicher Standard für die Einspeisung von Notstromaggregaten in eine bestehende Verteilung, je nach Netzform, wäre anzustreben.

Meinst Du das so, dass sich auch Österreich und Deutschland auf eine gemeinsame Norm einigen sollten?
 
Und ich halte mich an die Empfehlung in Deutschland , das die Einspeisung als TN-S-Netz zu erfolgen hat. Das bedeutet in der festen Installation gibt es keine N -PE -Verbindung. Also schon ab Einspeisestecker und danach darf es diese Verbindung nicht geben. Das TN-S-Netz mit Zusatzschutz durch RCD ist nun mal Stand der Technik und gehört deshalb zu den Anerkannten Regeln der Technik.
 
Techniker lieben Pläne :cool: Deshalb stell ich mal als Anhang einen Auszug eines Stromlaufplanes rein, wie das bei uns gebaut wird..
Und genau so ist es falsch . Denn hier wird im Notnetzbetrieb ein TN-C-S-Netz aufgebaut. Wird an den Einspeisestecker ein TN-S-Netz angeschlossen wirft es den FI im Generator!
 
Thema: Notstromaggregate ("Moppel") und die Einspeisung ins heimische Netz...
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