Notstromeinspeisung Einfamilienhaus

Diskutiere Notstromeinspeisung Einfamilienhaus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich möchte mein Einfamilienhaus im Falle eines Stromausfalls mit Notstrom versorgen können (Ölheizung, Licht Gefrierschrank). Hierfür möchte ich...
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Die Diskussion zum Thema Notstrom / Notstromeinspeisung Einfamilienhaus ist zweifelsohne interessant.
Was hat das Thema Gas damit zu tun?
Gibts mittlerweile nen Gas-Drehstromadapter ähnlich der Type von Gardena? :D
 
Die Diskussion zum Thema Notstrom / Notstromeinspeisung Einfamilienhaus ist zweifelsohne interessant.
Was hat das Thema Gas damit zu tun?
Gibts mittlerweile nen Gas-Drehstromadapter ähnlich der Type von Gardena? :D

Das Problem sehe ich woanders:
Der Gedanke, das es bei grossfláchigen Stromunterbrechungen mit einem Griff alles Luxus genauso weitergeht.
Man sollte sich bei diesem Thema an dem Yachtbau oder der Jagdhüttenkultur in Canada oder Alaska orientieren, damit müsste man allerdings auch einen gewissen Weitblck haben.
Ein irres Geld in zusätzlichen Kabelsalat und Schaltungen und Gens auszugeben, halte ich für Quatsch, entweder man baut sich mit wenig Geld eine Parallelversorgung ein, oder lässt das ganze.......meine Erfahrung als Besitzer einer LRC Yacht und meine Meinung. Ausser Waschmaschine gibt es ALLE wichtigen Geräte für Gas für kleines Geld.
bicho
 
Klingt interessant, die Thematik sollte in einem Gasforum tiefer gelegt werden.
 
Was bleibt, ist die Frage ob man so etwas mit einem solchen Aufwand wirklich braucht? Da gibt es (siehe Beitrag @bicho zu Kanada/Hütten) intelligentere Lösungen.
 
Klar Gas kannst du in Flaschen lagern aber einen Diesel im Notfall auch mit Pflanzenöl betreiben und für den Notfall soll es auch noch Wind und Sonne geben
 
Notstrom
Klar Gas kannst du in Flaschen lagern aber einen Diesel im Notfall auch mit Pflanzenöl betreiben und für den Notfall soll es auch noch Wind und Sonne geben

Man müsste erst einmal klar definieren, was erreicht werden soll. Notstromversorgung für ein paar Stunden/ Tage oder Wochen und hat man ein paar tausend Liter Diesel-Treibstoff in dem Haustank.
In unserem Schiff habe ich drei Gens. Zwei mit 8 KW und einen mit 15 KW, die wechselweise laufen, underway praktisch nie, aber vor Anker haben wir eine Autonomie von ca. 8 Wochen. Die Generatoren laufen pro 24 Stunden 18 Stunden.Im Schiff läuft alles Elektrisch mit 110 / 220 Volt. Tagesverbrauch 70 Liter Treibstoff.
Tankkapazität haben wir etwas über 6000 Liter Diesel.
Und wie sieht denn im Notfall eure Wasserversorgung aus? hat man in Hausnähe einen Gebirgsbach ?
bicho
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit hier keiner blind ins teure Unglück rennt bzw. so naiv wie der TE an die Sache herangeht:
Als erstes kommt die Frage nach dem Kraftstoff fürs Notstromaggregat.
Benzin scheidet da ziemlich aus (darf nur 20 ltr. privat gelagert werden/ bei einem längeren Ausfall stehen auch die Pumpen an der Tanke)
Diesel hat die blöde Eigenschaft, sich biochemisch in Motoren, die länger als 3-4 Monate ungenutzt sind, zu zersetzen (s. Dieselpest/Bioschleim). Wohnmobil- bzw. Bootsbesitzer wissen ein Lied davon zu singen. Das heißt: Regelmäßiger nicht unerheblicher Wartungsaufwand hinsichtlich Kraftstoffumwälzung.
Der elektrotechnische Aufwand wurde im Thread schon ausführlich diskutiert. Für "sauber schwingenden" Strom mit hinreichender Leistung ist es nur mit einem 1000-Euro-Moppelchen aus dem Baumarkt nicht getan.
Zumal diese emissionstechnisch (Abgase/Lärm) meist nicht praktikabel sind. Wenn mein Nachbar nachts so ein Ding anwerfen würde, wäre es ganz schnell wieder aus.
Für eine sinnvolle, festinstallierte, umweltgerechte Lösung "Not/Ersatzstromeinspeisung Einfamilienhaus" sind hardwaremäßig + Arbeit/Installation mal ganz schnell weit über 5.000 Euro bis in den 5stelligen Bereich fällig. Ohne Wartung.
Für den Preis bekommst Du auch einen geilen Kaminofen, wenn es sein muss einen Minimoppel für den Kühlschrank, Kerzen und viele Gasflaschen zum Kochen.
Also noch besser gerüstet für das Blackout-Schreckgespenst.
 
Jetzt mal meine "50cent" zum Thema:
Ich sehe die Dinge mehr pragmatisch und gehe einmal wie folgt daran:
Baumarktmoppel, aber ganz gut bewertet, für kleines Geld. Dauerleistung 2500 W. Benzin. 20l in der Garage im Blechkanister. Jahrelang haltbar.
Für den Fall, dass tatsächlich mehr benötigt wird, muss das Auto herhalten. Da sind in der Regel weitere 40-60l im Tank.
"Danach" eine USV, 750-1000 VA Dauerleistung. Wieder für kleines Geld aus der Bucht, nur Batterien neu gekauft (25 €). Soll auch nur als Netzfilter dienen für die sensiblen Verbraucher.
Wasserkocher und andere "unsensible Großverbraucher" etc. werden direkt an den Moppel angeschlossen.

Da ich im Notstromfall (damit meine ich nicht 2-3h, dafür fange ich nicht an, den Moppel zu aktivieren) gerne das ganze Haus (EFH) einspeisen möchte (nicht versorgen!!)
habe ich 2 entsprechende Kabel vorkonfektioniert, dazu unten mehr. Bedienung/Installation der ganzen Mimik AUSSCHLIEßLICH durch mich selber, die "bessere Hälfte" fasst definitiv nichts an mit "Strom".
Es soll in so einem Fall nur Router, Telefone, Unterhaltungselektronik, Heizung, Kühlschrank, paar LED-Lampen und andere Kleinverbraucher (Ladegeräte etc.) versorgt werden über diese Einspeisung. Leistungsbedarf: ca. 350-400 W, aber eben überall im Haus verteilt.

Die Einspeisung erfolgt über eine (die einzige!) 400V-CEE-Steckdose in der Garage. Diese hat einen abschließbaren Schalter und ist im Normalfall abgeschlossen und beschriftet, dass hier NUR Notstromversorgung möglich ist. Es gibt keine mobilen 400V-Verbraucher und nur EINEN CEE-Stecker im ganzen Haus. (Kabel 1) und wie gesagt nur EINE CEE-Steckdose.

Im Notstromfall wird für die Einspeisung VORAB die Vorsicherungen am Zähler entfernt, "versteckt" und ein entsprechendes Warnschild angebracht. Damit ist Spannungsfreiheit und "Wiedereinschalten" (außer von mir) ausgeschlossen. Von Großverbrauchern wie Herd und Backofen (sonst gibt es keine) werden die LS abgeschaltet. Damit die USV überlebt. "Steckdosenbetriebene" Großverbraucher (Wasserkocher, Kaffeemaschine) werden ausgesteckt und sind NUR von mir zu betreiben.

Das (besser: die) Einspeisekabel USV--->-----CEE sehen so aus:
Kabel 1:
Kaltgerätestecker--->----Kupplung ähnlich Wieland RST
Kabel 2:
Stecker ähnlich Wieland RST---->-- CEE-Stecker (im CEE-Stecker sind L1+L2+L3 gebrückt, ich will ja alle 3 Phasen einspeisen)
Die Wieland-Komponenten (oder andere Hersteller) sind IP20-berührgeschützt, von daher ist es auch kein "Witwenmacherkabel". Meine Kabel sind für JEDEN anderen Zweck völlig unbrauchbar.
Eine Gefährdung besteht nur unter folgenden Voraussetzungen:
1.) Jemand holt sich die USV aus dem Regal, schließt diese an, findet das Kabel 1, findet das Kabel 2, verbindet beide, verbindet es mit der USV und fasst dann die Pole im CEE-Stecker an. Dazu gehört Vorsatz/mehr als leichtfertiges Verhalten/Dummheit, dagegen gibt es so wenig Schutz, wie dass jemand mit "blanker Klinge" in einer aktiven Steckdose herumpult.
2.) Jemand knackt das Schloss an der Einspeisesteckdose CEE, betätigt den Schalter, findet vorher Kabel 1 und steckt dieses (gebrückter CEE-Stecker!!) ein. Einen Grund dafür gibt es nicht, da am anderen Ende ja der berührgeschützte Wieland-Stecker ist, an dem man außer Kabel 2 nichts anschalten kann. Das nebenbei. Die Sicherungen sind dabei natürlich nicht entfernt, also rumpelt es ganz gewaltig (1-3poliger Kurzschluss 400V) und LS, Vorsicherungen und/oder ggf. Hauptsicherungen verabschieden sich. Dazu ein Lichtbogen in der Steckdose. Gefährdung nicht direkt, da dieser u.U. innerhalb von Stecker/Kupplung bleibt, testen möchte ich das aber nicht. Dazu gehört Vorsatz/mehr als leichtfertiges Verhalten.... s.o.
3.) Sämtliche Kabel (die ohnehin versteckt sind) sowie die Einspeisesteckdose sind mit entsprechenden Warnhinweisen versehen.
4.) Jemand, der per Zufall das Kabel 1 findet, kann damit nichts sinnvolles anfangen, außer ggf.beim Nachbarn herumzuspielen. (Wenn der eine CEE-Steckdose hätte). Dagegen kann man sich aber auch nicht schützen, s.o.
5.) Kinder oder Dritte haben weder Zugang, noch Zugriff zu den "sensitiven Komponenten" (Kabel), trotzdem sind sie nicht in Reichweite gelagert.

Der Moppel ist über einen Staberder geerdet (Gehäuse, wie vom Hersteller gefordert) und hat einen RCD im Abgang. Den Haus-RCD (ohne eigentliche Schutzfunktion) würde ich trotzdem geschaltet lassen, weil der ja ansonsten auch den Nulleiter abschaltet und ich dann ggf. keine Verbindung zu PE im Zählerschrank hätte, das nebenbei, habe ich das richtig überlegt??

Kosten der ganzen Geschichte: unter 300 €.
Ich denke, für diesen Preis ist das eine mehr als sinnvolle Lösung und ergibt ein ausgezeichnetes Preis-Nutzen-Verhältnis.

Kommentare gerne erbeten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Träum weiter, das kostet gar nichts.
 
Deine ganze Geschichte hat nur einen Haken der CEE -Stecker führt Spannung wenn der Moppel läuft und kann auch aus der Dose gezogen werden und somit sind die Pole Berührbar . Klar unzulässig ! Es gibt nicht Umsonst die Forderung nach Netzumschalter Über Aus und Einspeisesteckdose als Stecker ausgeführt . Denn der Moppel hat eine Steckdose als Ausgang und das nicht ohne Grund. Und wenn du den Netzumschalter betätigst kann von Seiten des Hauses da nie Spannung auf dem Stecker sein! Noch etwas Das Versorgungsnetz ist bei Einspeisung von Notstrom allpolig also auch der N zu trennen! Auch das erfüllst du durch entfernen der Sicherungen nicht . Noch ein Punkt der Unzulässig ist!
 
Da ich im Notstromfall (damit meine ich nicht 2-3h, dafür fange ich nicht an, den Moppel zu aktivieren)
Ah, du weist schon vorher, wie lange der Strom weg ist. Die Glaskugel hab ich nicht:D

Und mal ehrlich so viel Aufwand für so viel Murks. Im Erstfall findest du dann im dunklen den Schlüssel für die Steckdose nicht. Und selbst wenn, dann fängst du mit Taschenlampe 1h an zu Basteln und wenn du fertig bist ist der Strom wieder da.
Ich gehe über die Treppe mit Notlicht in den Keller, ziehe 3x am Starter, dann läuft der Diesel garantiert. dann gehe ich nebenan zum Zählerschrank und schalte um auf Notstrom. Der Schalter hat 70€ Gekostet. Der CEE-Wandstecker 10-15€ und das Aggregat 888€. Alles ohne jegliche Gefährdung.
 
Mir wäre deine Anordnung zu gefährlich. Meist ist es doch so, dass Stromausfall mit Sturm oder anderen Katastrophen verbunden ist. Da läuft alles oft sehr hektisch ab, und schnell macht man einen Bedienungsfehler, der dazu führen kann, dass dein Notstrom rückwärts ins öffentliche Netz eingespeist wird. Da möchte ich nicht der Monteur sein, der da an der Freileitung hantieren muss, die dann unter Spannung steht und schon garnicht der, der dafür die Verantwortung trägt.

Ein normgemäßer Umschalter, zum Beispiel: Hager HIM406 Lastumschalter 4-polig 63A für Hutschiene/Montageplatte, (oder andere Fabrikate), kostet auch nicht die Welt (ca. 170,-) und dafür setzt man sich und andere nicht einer Gefahr aus.
 
Mir wäre deine Anordnung zu gefährlich. Meist ist es doch so, dass Stromausfall mit Sturm oder anderen Katastrophen verbunden ist. Da läuft alles oft sehr hektisch ab, und schnell macht man einen Bedienungsfehler, der dazu führen kann, dass dein Notstrom rückwärts ins öffentliche Netz eingespeist wird. Da möchte ich nicht der Monteur sein, der da an der Freileitung hantieren muss, die dann unter Spannung steht und schon garnicht der, der dafür die Verantwortung trägt.
So'n Mobbel muss du erst einmal haben, dass das öffentliche Netzt aufrecht erhalten kann. Eher blockiert der Generator oder die interne Sicherung fliegt.
 
Klar, dass er damit nicht das öffentliche Netz in dem Sinne speisen kann. Aber lass mal im Falle eines Orkans seine Hauszuleitung als Freileitung, oder bei einem Unfall den Verteilkasten an der Strasse beschädigt sein, aus dem sein Hausanschluss gespeist wird. Wenn da einer was repariert, seine Sicherung zieht, der hat schlechte Karten.
 
Na - wenn man die fünf Regeln nicht einhält!

Das weiß sogar die Feuerwehr, dass das Ziehen der Hauptsicherung noch keine Spannungsfreiheit bedeuten muss. PV haben mehr Leute und die speist auch ein.
 
zumindest nicht ins öffentliche Netz, aber durchaus ins Hausnetz.
 
PV-Anlagen und andere legale Einspeiseanlagen haben Netzüberwachungsschaltungen, die ständig den Status des öffentlichen Netzes prüfen und bei Unregelmäßigkeiten die Einspeisung sofort unterbrechen.

Zum Thema "Fünf Regeln":

Bei 400V Niederspannung ist es nicht üblich, bei Arbeiten die Außenleiter zu erden.

Der Monteur kann zwar die Spannungsfreiheit durch Messen feststellen. Was ist, wenn aber zwei MInuten später durch eine illegale Notstromanschaltung plötzlich Spannung anliegt?

Wenn man überlegt, gerade jetzt wieder bei Orkanwetter, wie die Leute an den beschädigten Freileitungen zu kämpfen haben, da braucht keiner die zusätzliche Gefahr durch Notstrombasteleien noch zusätzlich.
 
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