Notstromeinspeisung Einfamilienhaus

Diskutiere Notstromeinspeisung Einfamilienhaus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich möchte mein Einfamilienhaus im Falle eines Stromausfalls mit Notstrom versorgen können (Ölheizung, Licht Gefrierschrank). Hierfür möchte ich...
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Sicher können vagabundierende Ströme etwas beschädigen.
Ist auch keine Seltenheit.
Allerdings baut man deshalb ein ordentliches TN-S Netz auf und überwacht das Ganze mit passenden FI Schutzschaltern.

Im Ersatzsstrombetrieb kann man allerdings auch auf ein IT Netz wechseln, allerdings könnte es dabei zu Problemen kommen, da hier im TN-S möglicherweise Fehler vorhanden sind die erst nach Umschalten auf ein IT Netz auffällig werden.
 
Die Entwickler raten ausdrücklich von der Erdung einer Phase ab, da die symmetrisch ausgelegte AVR Regelung gestört werden kann (vagabundierende Spannungen). Eine galvanische Verbindung wäre nur zu einem erdfreien Potentialausgleich der angeschlossenen Geräte erlaubt. Geräte, bei denen eine Erdung zulässig ist, sind elektrisch anders aufgebaut.


Die Hersteller der Generatoren wollen nur keine Verantwortung dafür übernehmen, dass das Aggregat einwandfrei arbeitet bei Einspeisung ins Hausnetz. Das ist immer die selbe Leier. Man will zwar gerne die Leute animieren, dass sie solche Moppel kaufen, um den Umsatz zu fördern, aber im Ernstfall wird gekneift.

OK, es ist klar, ein Generator, der vollständig vorschriftsmäßig für Hauseinspeisung geeignet wäre, kostet eben deutlich mehr und den kauft dann keiner mehr. Also wurstelt man sich eben so durch. Hauptsache etwas verkauft und die Leute meinen, sie wären gut gerüstet. Aber denkste. Alles nur Verkaufsstrategie!

Ich kenne diese Scherze zur Genüge im landwirtschaftlichen Bereich. Der Landwirt hat einen komplexen Betrieb mit Viehhaltung, wo schon kurzzeitige Stromausfälle große Probleme machen. Er geht zu seinem Landmaschinenhändler, der hat preiswerte italienische Generatoren mit 20...40 kVA und preist ihm die als ideal für seinen Betrieb an.

Dann beim Versuch, die an sein Betriebsnetz zu koppeln, da kommt die Wahrheit ans Licht. Der Elektriker fragt in Italien nach, wie man das denn gedenke, vorschriftsmäßig zu verschalten bei Anlagenspeisung... Kommt die Antwort: Für Anlagenspeisung wäre ihr Generator nicht gedacht.

Der Elektriker pfrimmelt das dann doch irgendwie hin, auf Druck, weil es heisst, der Nachbar hat das gleiche Aggregat und dem sein Elektriker hat das auch hinbekommen.
 
Moin,
in der Broschüre "Normgerechte Prüfung von Stromerzeugern" von Gossen Metrawatt kann man nachvollziehen, wann ein RCD bei kapazitiver Kopplung von L-PE im IT Netz auslöst (Seiten 75+76). Zu finden unter: 'linowsee.de/media/files/Roick.pdf' .

MfG
 
Und was soll das jetzt helfen?
Im IT Netz sind FIs zwar zulässig aber nicht gefordert.
die Auslösung durch Leitungskapazitäten ist dabei sehr ähnlich wie das bei TN oder TT netzen der Fall ist.
Nur wird man in einer 0815 Hausanlage nicht auf entsprechende Leitungskapazitäten kommen.
 
Es ging bei diesem Thema um den Anschluß eines Generators an das Hausnetz und die Möglichkeit, vorhandene Schutzeinrichtung ohne galvanische Erdverbindung in Funktion zu halten. Und dies ist eine Möglichkeit, mit Hilfe zweier Y2 Kondensatoren das zu erreichen.
 
Eine Erdverbindung ist im IT Netz nicht notwendig.
Der FI ist im IT Netz nicht zwingend notwendig, somit langt es auch wenn dieser nicht zwingend bei jedem Fehler funktioniert.
Dafür gibt es die Isolationsüberwachung, die den Ersten Fehler meldet den es schnellst möglich zu beheben gilt.
Wer mehr Schutz haben will lässt die Isolationsüberwachung schon beim ersten Fehler abschalten.
Fi und LS sind dann nur noch der zweite Schutz der bei Versagen der Isolationsüberwachung zum tragen kommt.

Eine Erdung eines IT netzes über eine Impedanz ist nur in IT Netzen mit weiter Ausdehnung und den damit hohen Kapazitäten der Leitungen notwendig und sinnvoll.
z.B. im Hochspannungsnetzen oder in Öffentlichen Versorgungsnetzen welche aber in Deutschland nicht üblich sind.
 
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