Notstromeinspeisung Einfamilienhaus

Diskutiere Notstromeinspeisung Einfamilienhaus im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich möchte mein Einfamilienhaus im Falle eines Stromausfalls mit Notstrom versorgen können (Ölheizung, Licht Gefrierschrank). Hierfür möchte ich...
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PS. Eins hab ich noch vergessen, und muss das demnächst mal nachrüsten:D. Ich brauch noch eine Kontrollampe, wenn der Netzstrom wieder anliegt. Beim 1. Ausfall vor ein paar Jahren war Nacht, da brauchte ich nur schauen, wann die Nachbarhäuser wieder hell wurden. Aber der Ausfall im letzten Herbst war Vormittag. Da musste ich immer mal per Lastprüfer testen:rolleyes:
 
Ja, ein Dieselgenerator hat seine Vorteile. Man kann ihn auch mit Heizöl betreiben. Man darf auch mobile Generatoren mit Heizöl betreiben, weil sie ja während der Stromerzeugung ortsfest sind. Allerdings muss man darauf achten, dass langfristig gelagerter Diesel / Heizöl für das Aggregat kein Biodiesel enthält.
 
Ich brauch noch eine Kontrollampe, wenn der Netzstrom wieder anliegt

In Österreich ist die Spannungswiederkehranzeige standardmäßig in den Schaltplänen vorgesehen mit drei Lämpchen für die Netzphasen.

Wenn man elektronische Zähler hat, erkennt man auch am Display, ob das Netz wieder da ist.
 

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Wenn man elektronische Zähler hat, erkennt man auch am Display, ob das Netz wieder da ist.
Stimmt, seit einem Monat hab ich ja so ein Teil. Ich wollte aber eher eine 3-Phasenüberwachung unten einbauen und an meine Logo im Keller koppeln. Da kann ich mir die Stromwiederkehr in der Wohnung anzeigen lassen oder auch den Piepser aktivieren. Da muss ich nicht dauernd in den Keller um nachzuschauen. Man ist ja faul;)
 
In Österreich ist die Spannungswiederkehranzeige standardmäßig in den Schaltplänen vorgesehen mit drei Lämpchen für die Netzphasen
Was ich nicht verstehe, ist der blaue Satz: Der Umschalter ist im plombierbaren Vorzählerbereich anzuordnen.
Das verlangt in DE keiner:D Ich wüsste auch nicht, wo ich den dort einbauen soll. Bei mir sitzt ein HIM406 von Hager im oberen Anschlussraum, also im nicht plombierten Bereich über dem Zähler
 
Das ist scheinbar eine österreichspezifische Sache, mit der Anordnung im Vorzählerbereich? Aber schaltungsmäßig finde ich die österreichische Variante praktikabler als unsere.
 
schaltungsmäßig finde ich die österreichische Variante praktikabler als unsere.
Genau so hab ich es bei mir gemacht, bis auf den FI im Aggregat, den gibt es nicht und die Spannungswiederkehranzeige:D Die gibt es noch nicht. Und die 2 Leitungen von der Poti Schiene gehen bei mir in den Einspeisestecker und nicht die eine zum Umschalter.
 
Danke euch:), sind doch noch ein paar konstruktive Beiträge gekommen, hatte zwischenzeitlich fast die Hoffung aufgegeben :D
Einen FI direkt am Aggregat werde ich verbauen. 300mA? Gebräuchlich scheint 30mA zu sein. Spricht was dagegen?
Einfach mal rein gegriffen...sowas:
ABB-FI-Schutzschalter-2-polig-25-A-30-mA (links darf ich noch keine einstellen...)

Nächstes Thema Erdung. In einem anderen Thread wurde kontrovers diskutiert, ob denn nun der Sternpunkt des Generators geerdet werden muss (den ich nicht habe), bzw. ob man die Erdung am Netz belassen kann und nur 3polig umschaltet (soweit ich das verstanden habe die österreichische Variante), was mir eigentlich praktikabler erscheint. (ich hoffe ich breche jetzt keinen Glaubenskrieg vom Zaun). Alternativ Erdspieß, im Hornbach hab ich so nen Meter lange Teile gesehen, sowas in der Art.,
 
Naja, das kommt auf die Größe vom Haus an. Fast jedes Gerät hat einen kleinen Ableitstrom und wenn da ein ganzes Haus dran hängt, dann kann sich das summieren. W1äre dann ja blöd, wenn das Aggregat munter läuft und dauernd der FI auslöst und man dann trotzdem im Dunkeln steht:D Der FI bringt eigentlich auch erst etwas nach der Stelle, an welcher der Sternpunkt geerdet wird. Deshalb ist der im Aggregat eigentlich Blödsinn.
 
Hast Du im Haus am Hausanschlusskasten keine Erdung? Fundamenterder?

Der 30mA FI wäre schon richtig. Ich hoffe dass die ganze Installation, die notstromversorgt werden soll, mit getrenntem Neutralleiter und Schutzleiter ausgeführt ist.
 
Ja, es ist schon richtig, dass man bei größeren notstromversorgten Bereichen, mehrere RCDs verwenden soll.


Bei überschaubaren Anlagen würde es auch mit RCD im Generator klappen.
 
Nächstes Thema Erdung. In einem anderen Thread wurde kontrovers diskutiert, ob denn nun der Sternpunkt des Generators geerdet werden muss (den ich nicht habe), bzw. ob man die Erdung am Netz belassen kann und nur 3polig umschaltet (soweit ich das verstanden habe die österreichische Variante)
Auch die Österreicher schalten 4polig. Der geerdete Sternpunkt geht zum Hauserder. Der ist bei TN Netz zwar mit dem PEN vom Netz verbunden, aber das lässt sich nicht ändern. 2 Erder ohne Verbindung sind in einer Anlage falsch.
 
Die Österreicher hatten früher diese Version verwendet, ohne den N zu schalten:
 

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Hast Du im Haus am Hausanschlusskasten keine Erdung? Fundamenterder?

Der 30mA FI wäre schon richtig. Ich hoffe dass die ganze Installation, die notstromversorgt werden soll, mit getrenntem Neutralleiter und Schutzleiter ausgeführt ist.

Die Erdung - also grüngelb - ist bei der Hausanschlussdose mit dabei. Separat geht aus dem Hausanschlusskasten bzw. Sicherungskasten geht da nirgendwo was (separat) aus dem Haus. Die einzige "Erdung" die ich entdeckt habe geht an das Heizungsrohr (das kanns ja nicht sein). Fundamenterdung habe ich nicht entdeckt (Haus ist Bj. 1953 mit x-Erweiterungen und Umbauten...)

Getrennter Neutralleiter (blau) und Schutzleiter...also ab Sicherungskasten dann schon, so wie man es halt kennt.
 
Ja, 1953 war Fundamenterder nicht üblich. Das heisst, man muss eine eigene Erdung schaffen, um die Notstromversorgung sicher betreiben zu können. Im Keller mehrere Staberder in den Boden treiben wäre eine Möglichkeit.

Wenn also Neutralleiter und Schutzleiter getrennt sind, heisst,das, Du hast ab Sicherungskasten ein TN-S Netz. Das ist schon mal wichtig. Hoffentlich sind die nicht irgendwo wieder zusammengeführt, wie es bei Mischung aus neuer und alter Installation oft gemacht wurde früher.
 
Für eine Notstromeinspeisung ist ein örtlicher Erder zwingend notwendig, da der PEN des Netzes nicht mehr als Erder dienen darf.
Ein Notstrombetieb soll ja schließlich auch sicher sein wenn der Versorgungsnetzbetreiber draußen das Kabel entfernt.

Im TN-S ist bei Notstrom oder Ersatzstrombetrieb nach den aktuellen AR-N vorgesehen 4 polig um zu Schalten und dann mit einem Schütz den Sternpunkt der Ersatzstromquelle auf den Erder zu schalten.
Dies halte ich für eine sehr schlechte Idee, da ich auf keinen Fall die wichtigste Schutzmaßnahme über Schaltkontakte Führen würde, die auf jeden Fall schneller verschleißen als eine fest verschraubte Verbindung.

Ich würde im TN-S dreipolig umschalten und als Erdung weiterhin die PEN Brücke im Hausanschlußkasten verwenden. Vor allem da diese auf der Seite im Eigentumsbereich des Haus Eigentümers liegt.

Für eine Notstromanlage ist es ZWINGEND notwendig einen ausreichend niederohmigen Anlagenerder zu haben und KEINE TN-C Teilstücke mehr im Haus zu haben!!!
Auch der Potentialausgleich ist essentiell!
 
Ich würde im TN-S dreipolig umschalten und als Erdung weiterhin die PEN Brücke im Hausanschlußkasten verwenden

Mir wäre die dreipolige Umschaltung auch viel sympathischer. Das Schalten des N ist sehr risikobehaftet. Ich hatte schon zwei neue Notstromumschalter mit Defekten bei den N-Kontakten und schwebendem Sternpunkt. Aber Glück gehabt, dass nicht viel passiert ist.

Die alte österreichische Version wie im Bild von Beitrag 33 würde ich bevorzugen.
 
Vor allem verlangt man an diversen Stellen der Norm, daß man den PEN nicht schalten darf.
Die Verbindung Sternpunkt -> Erdung ist aber nichts anderes als der PEN.
Nach VDE wird der Sternpunktleiter des Generators (oder auch beim Trafo) auch als PEN bezeichnet da dieser den Betriebsstrom sowie auch den Fehlerstrom führt.

In Anlagen in denen der Trafo auch Eigentum des Anlagenbetreibers ist wird in keinem Fall der Sternpunktleiter umgeschaltet.
Wichtig ist nur, daß der Zentrale Erdungspunkt nicht zu weit vom Generator entfernt liegt, bzw mit ausreichenden Querschnitt versehen ist, um hier eine möglichst niederohmige Verbindung zu erhalten.


Als FI würde ich hier auch einen 30mA Typen verwenden. In einem Einfamilienhaus, selbst mit Frequenzumrichter einer Solaranlage, ist ein Fehlerstrom von unter 15mA gesamt zu erwarten.
Ansonsten liegen Schäden in der Anlage vor.
 
Aber in der vdn-Schaltung wird auch kein PEN geschaltet, sondern nur der N und die 3 Außenleiter.


Ich würde auch 30mA RCD vorschlagen. Zur Not geht es auch mit einem pro Einfamilienhaus. Aber, wenn man schon mal dabei ist, die Notstromeinspeisung zu installieren, sollte man die Gelegenheit nutzen, gleich alles zu ertüchtigen, so weit wie möglich und mehrere RCDs einplanen. Die dann sowohl bei Netz- als auch Notstrombetrieb wirksam sind.
 

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