Notstromversorgung über Hausverkabelung / FI (Grundsatzfrage)

Diskutiere Notstromversorgung über Hausverkabelung / FI (Grundsatzfrage) im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum, ich habe in einem YT-Video von "Electroboom" gesehen, wie er mit einem einfachen Wechlserichter samt Bleiakku eine...
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Hallo Forum,

ich habe in einem YT-Video von "Electroboom" gesehen, wie er mit einem einfachen Wechlserichter samt Bleiakku eine Notstromversorgung für seine Hausverkabelung "gebaut" hat.

Das Ganze ist bei dem als Witz zu verstehen. Ich habe allerdings eine Frage zur Sicherheit. Jemand hat mir mal erzählt, man dürfe an einen kleinen Wechselrichter (die typischen 12v bzw 24v -> 230V AC)-Geräte KEINE Mehrfachsteckdosen anschließen und mehrere Geräte gleichzeitig betreiben. Das muss irgendwas mit der Erdung zu tun haben. BIn leider nur interessierter Laie und bräuchte daher eine Erklärung dafür warum das Gefährlich ist.

- Kann und darf man, wenn man einen FI-Zwischenstecker verwendet, mehrere Geräte via Steckdoseleiste an einem kleinen Wechselrichter betreiben? Wenn nein, dann warum?

- Das gleiche gilt für das Haus. Wenn ich mir jetzt, alles Theorie, im Keller drei Steckdosen von jeder Phase legen lassen und dann drei kleine Wechselrichter da mit einem höchst-verbotenem MALE-MALE-Stecker anschließe und bei einem Stromausfall die Hauptsicherungen rausdrehe, kann ich dann eine kleine Notstromversorgung auf meiner "Insel" erreichen? Ich rede nur vom Licht, also keinen Herd, induktionsofen usw. Wir gesagt, mir geht es rein um die Theorie und das Geheimnis warum dann der RCD nicht mehr funktionieren soll/kann.

Und wie machen das die SunnyIsland Hybrid WR mit Akku im Insel/Notmodus?

Hoffe mir kann das jemand schlüssig erklären und bedanke mich dafür im Vorraus schon mal

beste Grüße und ein frohes Fest!
 
Also einfach erklärt, ein FI löst aus, wenn Strom auf einem Leiter durch den FI fließt und bei einem Fehler über ein Gehäuse oder den Menschen zur Erde und zum Ortsnetztrafo zurück.
Wenn ein Netz nicht geerdet ist (Wechselrichter, Notstrom), kann bei einem einfachen Fehler kein Strom zur Erde fließen und somit ein FI nicht auslösen.

Alles andere will ich nicht kommentieren - ich hoffe du willst nichts basteln.
 
Wenn der Strom nicht zur Erde will, kriegt man aber auch keinen Schlag, solange man nur einen Leiter berührt.
 
Hallo und Danke für die Antwort, nein hier wird nichts gebastelt. Ich bestelle gerade eine PV-Anlage und weis nicht ob ich aus Spinnerei eine USV-Funktion ordern soll. Und dann fiel mir das ein und auch, dass ich nicht verstanden hab warum das so ist. Ich habe einen heiden Respekt vor allem über 12v und muss mir schon anhören, dass ich ein Mädchen bin weil ich noch nicht mal eine Lampe anschließen würde. Mir gehts rein ums Verständnis. Daher hoffe ich noch auf eine etwas ausführlichere Erklärung zur Thematik warum keine Mehrfachdose an einen kleinen WR darf?!
 
Das Problem dabei ist der fehlende Schutz bei mehreren Fehlern.
Der artige WR sind als IT-Netz teilweise sogar ohne Schutzleiter ausgeführt. Bei einem ersten Fehler besteht noch keine Gefahr , da sich der Fehlerstromkreis nicht schließt. Beim 2 ten Fehler hast du eine Gefährdung und deshalb darf da nur ein Verbraucher an den WR angeschlossen werden. So und wenn du eine PV -Anlage aufbaust so ist diese als TN-S-Netz auszuführen.
Zur ausführlichen Erklärung benutze Google Suchwort Netzformen.
 
das mit den netzformen war der schlüssel, jetzt reicht mir google. vielen dank für den tipp. Thema kann geschlossen werden.
 
Welche Anlage soll das sein?
Ich kenne KEINE mit USV Funktion.
Alle mir bekannten liefern nur Ersatzstrom.
Das heißt bei Neztausfall wird zunächst Abgeschaltet, ein Automatischer Umschalter betätigt und dann nach einer Zeit das Haus Netz über Batterie mit 52-53Hz wieder versorgt.

Ein USV Netz wäre unterbrechungsfrei und es müsste dabei immer der gesamte Strom des Hauses über die USV Anlage fließen.
Solche Teile sind in der Leistung teurer als die komplette Solaranlage, und brauchen einiges an Strom.
 
Hallo Octavian, das meinte ich natürlich, für einen Laien (bin aus der IT) ist das alles usv. sorry
 
Gerade für einen aus der IT sollte der Unterschied zwischen USV also UNTERBRECHUNGSFREI und Ersatzstrom also Wiederzuschalten nach Ausfall, bekannt sein.
Wobei die Definition von "unterbrechungsfrei" 10ms Unterbrechung maximal zu lässt.

Das ist nämlich der Unterschied zwischen Rechner Absturz und Datenverlust und ungestörtem Betrieb.
 
und wieder sone Definition die Falsch ist. Den 10ms Netzausfall können einen Server zum Absturz bringen! Und genau das soll eine USV verhindern! Eine USV mit 10 ms Umschaltzeit ist keine USV ! Denn da steckt das Wort Unterbrechungsfrei drin !
 
hey, bitte kein streit wegen mir! Alle unsere Server sind mit "USVs" gesichert, diese schalten in deutlich unter 10ms da online-usv. Der Diesel gehört zum "Housekeeping" und geht uns nichts an, daher brauch ich mich nicht drum kümmern. Ich muss nur wissen wie lange die USV`s halten damit ich die startzeiten des Generators überbrücken kann.
 
Das ist so nicht richtig.
Eine USV im Onlinebetrieb hat erst mal keine Umschaltzeit.
Um zwischen Netzen um zu schalten, im Fehlerfall eines Netzes werden Lasttransferschalter verwendet die unterhalb dieser 10ms umschalten und das gilt als unterbrechungsfrei und lässt keinen Rechner ausfallen.
Diese Schalter sind zur Versorgung von Rechnern keine Seltenheit, da nicht immer welche mit 2 Netzteilen zur Verfügung stehen.
Lastransferschalter gibt es für 16A 19" oder als Schrank mit 300A oder mehr.

Eine USV im Sparbetrieb befindet sich im Bypass und schaltet erst bei Ausfall des Netzes auf Batterie um, auch bei den häufigen Netzwischern von bis zu 300ms.
Auch dieses System gilt als unterbrechungsfrei und funktioniert
 
Thema: Notstromversorgung über Hausverkabelung / FI (Grundsatzfrage)
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