Nullleiter Problem

Diskutiere Nullleiter Problem im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, hoffe das ich hier richtig bin. Kurze Vorgeschichte: Bin hier in der Dominikanischen Republik. Hier läuft der Strom noch überall...
Was soll denn der Trafo hinter einem bereits vorhandenen Trafo noch bewirken?

Eigentlich könnte er auf den Nullleiter verzichten und nur die 240V zwischen L1 und L2 nutzen. Da er dann alles im Haus neu kaufen müsste, wäre die Alternative eben ein 240V auf 120V Trafo.
Dann hinter dem Mittelspannungstrafo (dem vom Netzbetreiber) passieren, was will - es wird primär nicht mehr als 240V geben und sekundär nicht mehr als 120V.
Beim Bruch eines Außenleiters ist alles tot, beim Bruch des PEN passiert gar nichts.
Natürlich wäre ein Pol des eigenen Trafos zu erden oder ein IT-System mit Isolationsüberwachung zu betreiben.
Nachteilig sind die Anschaffungskosten und die Verluste des Trafos.

Den Nullleiter so gut zu erden (ist es überhaupt ein Nullleiter / PEN?), dass beim netzseitigen Bruch des PEN im Haus nichts passiert, halte ich für unmöglich. Je nach Lage der Unterbrechung müssten über seinen Erder dann die Rückströme einiger Anschlüsse ohne spürbare Spannungserhöhung fließen können.
 
Das ist ja der Sinn des Trenntrafos, das er auf den Nullleiter des Versorgungsnetzes Pfeift und seinen eigenen Nullleiter aufbaut. Sein Netz im Haus ist vollkommen vom Versorgungsnetz getrennt. Nachteil dieser Lösung der Trenntrafo hat auch Leerlaufverluste, die sein Zähler da auch mit zählt.
 
Den Nullleiter so gut zu erden (ist es überhaupt ein Nullleiter / PEN?), dass beim netzseitigen Bruch des PEN im Haus nichts passiert, halte ich für unmöglich. Je nach Lage der Unterbrechung müssten über seinen Erder dann die Rückströme einiger Anschlüsse ohne spürbare Spannungserhöhung fließen können.
Zu diesem Thema wird in diesem Forum wirklich sehr viel "herumfabuliert" ! :rolleyes:
 
Zur Klarstellung @mafloc78, J. Schneider Elektrotechnik GmbH Offenburg
und der franz. Konzern Schneider electric sind zwei völlig verschiedene Firmen!

Von dieser Firma kannst du quali. Ausagen erwarten.
Vom Forum kaum, siehe letzter Beitrag.

Allstromer


Und die reparieren auch in Übersee Komponenten von "Schneider Electric"?
 
Es würde mich sehr wundern wenn in solchen Regionen ein TN-C(-S) Netz aufgebaut wäre.
Üblich sind dort fast immer TT Netze, weil da kein Versorger es hin bekommt ausreichend geerdete Nulleiter hin zu bekommen.
Ein TN Netz wäre mit den beschriebenen Problemen Lebensgefährlich.
Also reden wir hier garantiert von einem NEUTRALLEITER.

Da es ausreichend und gute Produkte mit 230V gibt würde ich die Installation dort allein mit den 240V zwischen den beiden Phasen realisieren.
 
Und die reparieren auch in Übersee Komponenten von "Schneider Electric"?

Ich interpretiere den Eingangsthread nicht mit der Frage, defekte Gerätschaften zu reparieren, sondern für das unzuverlässige Netz eine Lösung zu finden.

Da es ausreichend und gute Produkte mit 230V gibt würde ich die Installation dort allein mit den 240V zwischen den beiden Phasen realisieren.

Ob es nur ein Neutralleiterproblem ist, sei dahin gestellt.
Ausreichend gute Produkte in der dom. Republik. Naja....
 
Warum schreibe ich hier wohl, das der TE da seinen eigenen PEN errichtet und auf den Neutralleiter oder Nullleiter des Netzes verzichtet. Egal ob TT-Netz oder TN-Netz da ist der Neutrallleiter immer geerdet sonst wäre es ein IT-Netz .
 
Wäre es denn nicht möglich, zwischen einer vorhandenen Phase und dem vorhandenen Nullleiter ein schnödes Unterspannungsrelais zu schalten und dieses kappt dann, wenn der Nullleiter wegfällt, die gesamte Versorgung über ein Schütz? Oder habe ich da einen Denkfehler, oder scheitert es an der Auslösegeschwindigkeit des Relais?
 
Eigentlich könnte er auf den Nullleiter verzichten und nur die 240V zwischen L1 und L2 nutzen. Da er dann alles im Haus neu kaufen müsste, wäre die Alternative eben ein 240V auf 120V Trafo.
Dann hinter dem Mittelspannungstrafo (dem vom Netzbetreiber) passieren, was will - es wird primär nicht mehr als 240V geben und sekundär nicht mehr als 120V.
Beim Bruch eines Außenleiters ist alles tot, beim Bruch des PEN passiert gar nichts.

Diese Konstruktion verschiebt aber das Problem des Bruchs eines Leiters doch nur auf den hauseigenen Trafo...bricht dem sekundärseitig der N-Leiter weg, kommt es im Haus genauso zu einer Sternpunktverschiebung auf der 120V-Seite. Vermutlich, vielleicht, hoffentlich...passiert das seltener als die sekundärseitige N-Unterbrechung am Orts-Netztrafo. Die Folgen sind aber dann die gleichen.

Wäre es denn nicht möglich, zwischen einer vorhandenen Phase und dem vorhandenen Nullleiter ein schnödes Unterspannungsrelais zu schalten und dieses kappt dann, wenn der Nullleiter wegfällt, die gesamte Versorgung über ein Schütz? Oder habe ich da einen Denkfehler, oder scheitert es an der Auslösegeschwindigkeit des Relais?

Das hatte ich ja mit der Phasenüberwachung L1 gegen N und L2 gegen N vorgeschlagen. Wenn man diese dann noch auf einen Leistungsschalter wirken laesst (oder der LS das gleich selbst mittels Unterspannung/Überspannungsauslöser mit erledigen kann), sollte der Schutz der angeschlossenen Geräte schon realisierbar sein.
 
Das ist ja das Problem. Bei einem schwebenden Sternpunkt das die Spannungsverschiebung dir Geräte killt bevor das Netz abgeschaltet wird. Dafür reichen 0,5 s locker.
 
der TE hat da 2*110V und muss beide Phasen überwachen. Und ob da mechanische Kontakte schnell genug trennen bezweifle ich. Nicht umsonst sind die Kontakte des N von 4 poligen RCD meist voreilend schliesend und nacheilend öffnend.
 
@Allstromer

Der TE hat ein Foto eines defekten Wechselrichters von "Schneider Electric" gezeigt, und darauf hingewiesen, das die dortige Schneider Vertretung ihm leider nicht helfen will bei der Reparatur. Das ist Schade.

Scheinbar hast du dies missinterpretiert!
 
Ich frage mich trotzdem immer noch, warum es dauernd zu Ausfällen der Mittelanzapfung kommen soll.

Dauernder Leiterbruch deutet dann wohl eher auf Schlamperei hin.
Oder ist diese eventuell sogar abgesichert, und es 'putzt' öfters diese Sicherung?
 
bricht dem sekundärseitig der N-Leiter weg, kommt es im Haus genauso zu einer Sternpunktverschiebung auf der 120V-Seite

Ein Transformator mit einer Primärwicklung 240V und einer Sekundärwicklung 120V hat keinen Stern- und keinen Mittelpunkt.
Durch Erden eines Sekundäranschlusses wird dieser zum Neutralleiter, dessen Bruch hat aber keine Folgen auf die Versorgungsspannung.
 
Wenn man hier antwortet, sollte man zumindest gelesen haben von was in dem Thread ursprünglich die Rede ist.
Ob man es nach dem Lesen auch verstanden hat, steht dann nochmal auf einem anderen Blatt.
 
Diese Konstruktion verschiebt aber das Problem des Bruchs eines Leiters doch nur auf den hauseigenen Trafo...bricht dem sekundärseitig der N-Leiter weg, kommt es im Haus genauso zu einer Sternpunktverschiebung auf der 120V-Seite. Vermutlich, vielleicht,
Im Haus hat man in der Regel aber keine Freileitung, die bei jedem Sturm durch herumfliegende Äste beschädigt werden.
 
Einfach nur Geräte für 230V kaufen, dann hat man das Problem mit dem wegbrechenden Mittelnull nicht.
 
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