NYM-J 5x1,5 als Zimmerzuleitung in Schalterdose aufteilen

Diskutiere NYM-J 5x1,5 als Zimmerzuleitung in Schalterdose aufteilen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Sehr geehrte Damen, Sehr geehrte Herren, ich habe vor ca. 20 Jahre Elektroinstallateur gelernt und arbeite seit dieser Zeit in der Industrie als...
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Ifenea

Guest
Sehr geehrte Damen,
Sehr geehrte Herren,
ich habe vor ca. 20 Jahre Elektroinstallateur gelernt und arbeite seit dieser Zeit in der Industrie als E-Monteur.
Ich habe das Internet und das Forum nach Antworten durchsucht jedoch nichts genaues Belegbares gefunden.

Aktuell bau ich mein Haus um und habe hierbei ein Streitpunkt mit dem Handwerksmeister der meine Anlage abnehmen soll.


Streitpunkt:
Ich möchte als Zimmerzuleitung ein 5x1,5 legen und diese dann in einer tiefen Schalterdose aufteilen.L1 für Serienschalter, Leuchten und „ Staubsagersteckdose(1)“. L2 in Schalterdose durchgeklemmt und für drei (2/3,4/5,6/7) Doppelsteckdosen.L3 durchgeklemmt, durch die Schalterdosen von L2 durchgeschleift und für drei Doppelsteckdosen(8/9,10/11,12/13) genutzt.
Abgesichert 3P+N B 16 Automat

Hier lautet die Aussage des Elektrotechnikmeisters:

Eine Zimmerzuleitung von 3 ph. ~400V ist mit einer Aufteilung in einer Schalterdose laut VDE nicht zulässig. Auch das durchklemmen von Phasen in Schalterdosen sei nicht zulässig.
Begründung:
Man geht davon aus dass in einer Schalterdose maximal 230 Volt verfügbar sind.
Und es gäbe keine Warnhinweise dass hier ein 400V Drehstromnetz anliegen würde, was nicht zulässig ist. Es wäre nur erlaubt wenn eine drei Kammer Abzweikverteiler zum Einsatz kommen würde!

Ist diese Aussage mit der VDE Konform?
 
Re: NYM-J 5x1,5 als Zimmerzuleitung in Schalterdose aufteile

Ifenea schrieb:
Ich habe das Internet und das Forum nach Antworten durchsucht jedoch nichts genaues Belegbares gefunden.

Echt jetzt?

http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=24681
http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=11719
http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=10634
http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=9980
http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=7990
http://www.elektrikforum.de/viewtopic.php?t=5136

Und gefühlte noch weitere 4 mal im Monat ...

Aber unabhängig der Frage ob Normkonform: Was soll der Mist?
 
Ja

Siehe hierzu VDE 0100-520:2013-06
Kapitel 521.8.3

Mit Reihenklemmen und Kammerdosen nach VDE0611 zulässig die gibt es aber nicht für Gebäudeinstallationen.

Nach VDE 1000-100 sind bei dir Kenntnisse in der Gebäudeinstallation nicht vorhanden. Daher ist eine Ausführung von solchen Arbeiten nicht zulässig.

Warum der Meister hier illegal eine Anlage die er nicht in seinem Betrieb errichtet abnehmen will grenzt an Wahnsinn, da er die Ausführung nicht überwachen kann.
 
elektroblitzer schrieb:
Mit Reihenklemmen und Kammerdosen nach VDE0611 zulässig die gibt es aber nicht für Gebäudeinstallationen.

???

Er kann doch einen uP/Hw-Kasten setzen mit TS35 und RKL mit verschraubtem Deckel.
 
Hallo Zusammen.

Ich habe gerade das erste der von T.Paul zusammangestellten Beispiele aufgerufen. Darin möchte der TE an einem 5x1,5mm² seinen Herd und einen Kühlschrank anschließen. Dass dies Aufgrund der 120° phasenverschobenen Außenleiter ohne Überlastung des Neutralleiters möglich und auch zulässig ist, ist mir bekannt.

In dem Beitrag macht bigdie dem TE jedoch unter anderem den Vorschlag für die zwei benötigten Phasen je einen LSS einzubauen und davor einen einpoligen Ausschalter zu setzen.

Diesen Vorschlag halte ich insofern für kritisch, als damit zwar die vorgeschriebene gemeinsame Abschaltung gewährleistet ist, jedoch nicht verhindert wird, die beiden nachgeschalteten LSS auch separat zu schalten. Die bekannte Gefahr eines durch das eingeschaltete Nachbargerät rückspannungsbelasteten Neutralleiters wird damit aber nicht ausgeschlossen. Die Unsicherheit eine solche Geräteanordnung als Drehstromanschluss zu erkennen und entsprechend zu kennzeichnen steigt noch dadurch, dass LSS und Ausschalter mit absolut gleichem Design gefertigt werden und nur anhand ihres Aufdrucks zu unterscheiden sind. Man muss schon sehr genau hinsehen.

Für die Aufteilung eines Drehstomkreises sollte deshalb immer einer gemeinsamen Abschaltung über mehrpolige LSS der Vorzug gegeben werden, selbst wenn drei Einzel-LSS und Abschaltung über den FI zulässig ist. Im vorliegenden Fall also, -wie im zweiten Vorschlag von bigdie-, ein zweipoliger LSS (kein LSS+N!).

Gruß H&O
 
Ist nicht verboten, daher erlaubt. Ganz einfach.
Ob ich in einem normalen Zimmer 10kW leistung brauche sei dahin gestellt. Sowas könnte ich mir max. in der Küche vorstellen.
 
das Abspeisen eines Zimmers mit Drehstrom und aufteilen dieses in 3 Wechselstromkreise ist erlaubt.

Allerdings dürfen diese Wechselstromkreise anschließend nicht mehr gemeinsam durch Gerätedosen geführt werden. (ich vermute, du möchtest N und Pe durchklemmen und nur den fremden Aussenleiter durchschleifen)


Wenn Du von der ersten Dose, in der du den Drehstromkreis auftrennst jeweils eine 3adrige Leitung zu deinen Mehrfachsteckdosen legst, ist es allerdings ok.
 
Ob es erlaubt ist oder nicht ist ja eigentlich erst mal zweitrangig.

Es gibt hier einen Meister der das nicht abnehmen will und das muß er auch nicht wenn er gegen die Ausführung Bedenken hat, er muß das eigentlich noch nicht mal begründen. Er soll die Verantwortung übernehmen und das macht er nach seinen Regeln.
 
Ich persönlich würde es ja auch nicht machen, da damit alle 3 Stromkreise an einem FI hängen müssen. Und wozu soll man Licht und Steckdosen trenne, wenn man im Fehlerfall erst wieder im Dunkeln sitzt.
 
Octavian1977 schrieb:
Ob es erlaubt ist oder nicht ist ja eigentlich erst mal zweitrangig.

Es gibt hier einen Meister der das nicht abnehmen will und das muß er auch nicht wenn er gegen die Ausführung Bedenken hat, er muß das eigentlich noch nicht mal begründen. Er soll die Verantwortung übernehmen und das macht er nach seinen Regeln.

Öm.

Also da zählen aber normalerweise schon eher die ÖNOEM EN1 bzw. VDE und keine persönlichen Bedenken.

Und begründen müsste er mir das schon mit Verweis auf die entsprechende Norm.
 
Octavian1977 schrieb:
Ob es erlaubt ist oder nicht ist ja eigentlich erst mal zweitrangig.

Es gibt hier einen Meister der das nicht abnehmen will und das muß er auch nicht wenn er gegen die Ausführung Bedenken hat, er muß das eigentlich noch nicht mal begründen. Er soll die Verantwortung übernehmen und das macht er nach seinen Regeln.
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Man muss sich vor Augen halten, dass in der Verteilerdose, in welcher das Drehstrom führende Kabel ankommt, Spannungen von 400Volt auftreten, für welche die "Verteilerdose" sicherlich nicht zugelassen/ausgelegt ist.

Daher kann die Ablehnung des Meisters ihre fachlich begründete Berechtigung haben.

P.
 
Das würde mich sehr wundern wenn die Dose keine 400V kann.
Oder kaufst Du Für den Herdanschluß andere Dosen?
 
Der Meister hat einfach keine Ahnung. Ganz einfach.
 
patois schrieb:
Man muss sich vor Augen halten, dass in der Verteilerdose, in welcher das Drehstrom führende Kabel ankommt, Spannungen von 400Volt auftreten, für welche die "Verteilerdose" sicherlich nicht zugelassen/ausgelegt ist.

Man muss sich vor Augen halten, wie erschreckend wenig Du das eingesetzte Material kennst. Um mal ein klassisches Produkt in den Raum zu werfen: In der Kaiser Geräte-Verbindungsdose 1556-04 steht in den Boden der Dose eingeprägt u.a. zu lesen: 650°C, IP 20 und ... tada ... 400 V
 
Octavian1977 schrieb:
Das würde mich sehr wundern wenn die Dose keine 400V kann.
Oder kaufst Du Für den Herdanschluß andere Dosen?

"Wundern" heißt also "nicht wissen" für welchen Einsatz die verwendeten Verteilerdosen zugelassen sind.

Herdanschlußdosen sind von höherer Qualität und mit der Zulassung für DS gekennzeichnet --> was anderes kommt da nicht rein, von wegen Beistellung von Baumarkt-Kruscht! :evil:

P.
 
Für den Herdanschluß wird genau die gleiche Dose gesetzt wie für Steckdosen auch.
Allein der Einsatz der ist ein anderer an dem sind auch die Zugentlastung und Klemmen montiert.
 
Die gewünschte ausführung enspricht weder dem gesunden Menschenverstand, noch irgendwelchen üblichen Installationspraktiken. Noch dazu ist sie absolut unsinnig.

Höre auf das was derjenige sagt, der dies abnicken soll. Wenn du der Meinung bist, das dir im Zimmer eine Zuleitung mit 16A nicht reicht, dann erstellst du halt eine weitere separate. Aber nich in gemeinsamen Dosen vemischt. Das führt nur zu Chaos.

By the Way: 5x1,5 Drehstrom und 16A passt auch nur in den seltensten fällen.
 
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Thema: NYM-J 5x1,5 als Zimmerzuleitung in Schalterdose aufteilen
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