PEN aufteilen - Wie? und viele andere Fragen

Diskutiere PEN aufteilen - Wie? und viele andere Fragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wir haben eine alte DDR Installation bei der die Zuleitung zum Zähler 4 Adrig neu gemacht wurde. Vom Zähler geht eine 4 adrige Leitung zum...
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Franker

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Wir haben eine alte DDR Installation bei der die Zuleitung zum Zähler 4 Adrig neu gemacht wurde.

Vom Zähler geht eine 4 adrige Leitung zum Sicherungskasten.

Blau, Schwarz, Braun als Leiter und Grün Gelb geht zu einer Sammelschiene auf der alle N und alle PE geklemmt sind. Es gibt vor dem Sicherungskasten keine Hauptsicherungen in der Zuleitung.

Später wurde eine Wohnung im Haus modernisiert auch alle Kabel neu und eine Unterverteilung gemacht.
Diese Unterverteilung geht mit einem 5 adrigen Kabel auf den alten Sicherungskasten. Die 3 Leiter an die jeweilige "Kammschiene" und N und Pe auf die Sammelschiene.
In der Unterverteilung ist ein 40 A RCD, davor wieder keine Vorsicherung.

Es gibt nirgendwo im Haus eine Potischiene und von der Unterverteilung und auch nicht von dem DDR Sicherungskasten geht kein PE zu solch einer Erdung.

So ich denke ganz so kann das nicht richtig sein.

Jetzt ein paar Fragen:

1. Meines wissens gehört von der PE Sammelschiene der UV und von dem alten DDR Sicherungskasten je ein 6mm² GrünGelb zu einer Erdung. Stimmt das?

2. Ich habe vor den DDR Sicherungskasten wegnehmen zu lassen und dort eine neue UV zu montieren. Davor muss doch sicher der PEN aufgeteilt werden. Wie macht man das?

3. Vor den dann ja später zwei Unterverteilungen denke ich gehören jeweils Schmelzsicherungen in die Zuleitungen zur UV ? Bei 40A RCD sind das dann 35 A Sicherungseinsätze?

4. Was mir noch Rätsel aufgibt, die PE die auf die Erdungsschiene gehen. Das sind dann von der einer UV1, einer von der UV2 und doch theoretisch einer von der Sammelschiene in dem Sicherungskasten wo die Hauptsicherungen für die UVS drin sind?
Dort sind ja aber quasi PE und N noch eins ind wenn es von dort zur Erdungsschiene geht, dann hat man ja nach der aufteilung wieder PEN verbunden ??
oder habe ich da einen Denkfehler?

Was meint ihr? Ich werde noch eine Skizze machen.

Vielen Dank!
 
Franker schrieb:
Wir haben eine alte DDR Installation bei der die Zuleitung zum Zähler 4 Adrig neu gemacht wurde.

Vom Zähler geht eine 4 adrige Leitung zum Sicherungskasten.

Blau, Schwarz, Braun als Leiter und Grün Gelb geht zu einer Sammelschiene auf der alle N und alle PE geklemmt sind. Es gibt vor dem Sicherungskasten keine Hauptsicherungen in der Zuleitung.

Später wurde eine Wohnung im Haus modernisiert auch alle Kabel neu und eine Unterverteilung gemacht.
Diese Unterverteilung geht mit einem 5 adrigen Kabel auf den alten Sicherungskasten. Die 3 Leiter an die jeweilige "Kammschiene" und N und Pe auf die Sammelschiene.
In der Unterverteilung ist ein 40 A RCD, davor wieder keine Vorsicherung.

Es gibt nirgendwo im Haus eine Potischiene und von der Unterverteilung und auch nicht von dem DDR Sicherungskasten geht kein PE zu solch einer Erdung.

So ich denke ganz so kann das nicht richtig sein.

Doch. Da irrst Du. Genau wie Du das schreibst, ist es vollkommen korrekt bei Bestandsanlagen im TN-System. Ein TN-System funktioniert unabhängig von einer hauseigenen Erdung, das ist ein wesentliches Merkmal des TN-Systems und in der Vergangenheit eines der Vorzüge des TN-Systems gewesen.

Dennoch ist heute bei Neubauten grundsätzlich ein Potenzialausgleich und ein Fundamenterder erforderlich, weil man damit unabhängig der Schutzmaßnahme in der E-Inst gewisse Schutzziele verfolgt und erzielt.

Jetzt ein paar Fragen:

1. Meines wissens gehört von der PE Sammelschiene der UV und von dem alten DDR Sicherungskasten je ein 6mm² GrünGelb zu einer Erdung. Stimmt das?

Nein. Im TN-System ist keine Erdung erforderlich.
Potenzialausgleich ist vorteilhaft, aber im Bestand nicht vorgeschrieben.

2. Ich habe vor den DDR Sicherungskasten wegnehmen zu lassen und dort eine neue UV zu montieren. Davor muss doch sicher der PEN aufgeteilt werden.

Nein, wenn der Querschnitt mindestens 10mm² beträgt ist laut VDE weiterhin ein PEN-Leiter zulässig. Wie sind denn die Endstromkreise ausgeführt im TN-C-System (mit PEN-Leiter) oder im TN-S-System (mit PE- und N-Leiter)?

Wenn ersteres, brauchst Du den PEN-Leiter auf jeden Fall und es kann keine PEN-Aufteilung im eigentlichen Sinne durchgeführt werden, sondern höchstens eine "N-Abspaltung".

3. Vor den dann ja später zwei Unterverteilungen denke ich gehören jeweils Schmelzsicherungen in die Zuleitungen zur UV ? Bei 40A RCD sind das dann 35 A Sicherungseinsätze?

Vorsicherungen sind in der Regel sinnvoll, aber nicht grundsätzlich vorgeschrieben, wenn eine Überlastung auch auf andere Weise ausgeschlossen werden kann.

4. Was mir noch Rätsel aufgibt, die PE die auf die Erdungsschiene gehen. Das sind dann von der einer UV1, einer von der UV2 und doch theoretisch einer von der Sammelschiene in dem Sicherungskasten wo die Hauptsicherungen für die UVS drin sind?
Dort sind ja aber quasi PE und N noch eins ind wenn es von dort zur Erdungsschiene geht, dann hat man ja nach der aufteilung wieder PEN verbunden ??
oder habe ich da einen Denkfehler?

Scheinbar ja, denn ich kann Dir nicht folgen.

Was meint ihr? Ich werde noch eine Skizze machen.

besser wär's.

0V
 
Franker schrieb:
Es gibt nirgendwo im Haus eine Potischiene und von der Unterverteilung und auch nicht von dem DDR Sicherungskasten geht kein PE zu solch einer Erdung.

Musste auch nicht da TN Netz. Nur bei der Renovierung hätte man den PA nachinstallieren sollen.

Franker schrieb:
So ich denke ganz so kann das nicht richtig sein.

Doch.

Franker schrieb:
Meines wissens gehört von der PE Sammelschiene der UV und von dem alten DDR Sicherungskasten je ein 6mm² GrünGelb zu einer Erdung.

In aktuellen Anlagen schon.

Franker schrieb:
Ich habe vor den DDR Sicherungskasten wegnehmen zu lassen und dort eine neue UV zu montieren. Davor muss doch sicher der PEN aufgeteilt werden. Wie macht man das?

Wie installiert.

Franker schrieb:
Vor den dann ja später zwei Unterverteilungen denke ich gehören jeweils Schmelzsicherungen in die Zuleitungen zur UV?

Wenn die davor installierte Sicherung die UV Vorsicherung nicht übernimmt.

Franker schrieb:
Bei 40A RCD sind das dann 35 A Sicherungseinsätze?

Ja, die Vorsicherung muss aber entsprechend selektiv sein.

Franker schrieb:
Dort sind ja aber quasi PE und N noch eins

Es ist eine PEN Schiene.

Franker schrieb:
und wenn es von dort zur Erdungsschiene geht, dann hat man ja nach der aufteilung wieder PEN verbunden?

Ja, es gibt weder PE noch N Schienen in der ZA nur wie bereits geschrieben nur eine PEN Schiene.

Lutz
 
Warum den PE der Steckdose nochmals an den PA oder HPA führen? Wer hat das gemacht?
 
Franker schrieb:
Hier mal noch die versprochene Skizze.

Die Betonung liegt hier jetzt aber mal wirklich auf SKIZZE ;)

Hallo Franker,

ok. Die Zeichnung schafft Klarheit.

a) Die Installation wäre wie gezeichnet zulässig.
b) Die zusätzliche Verbindung der PE-Schiene der UVen mit der PAS ist überflüssig und eher kontraproduktiv. Du baust Dir eine ideale Brummschleife. Würde ich vermeiden. Eine Verbindung zur PAS reicht!

0V
 
@Franker
Welcher Strom fliesst denn durch den PE unten in der Zeichnung gemessen?
 
vorrausgesetzt die Angeschlossenen Geräte sind in Ordnung fließt über den PE kein Strom, bis auf kleine induzierte Fehlerströme.

Der PEN soll so früh wie möglich aufgeteilt werden, da der PEN in heutigen anlagen die oft mit Netzwerken und Busleitungen verbunden sind große Probleme bereitet (und zwar auch der über 10mm²)
 
@Octavian1977
Es wird ein Strom bei der Verschaltung fliessen. Denn wir haben einen Stromkreis.

@Franker
Bitte einmal mit der Milliampere Stromzange messen (hoffentlich vorhanden). Stromkreis dabei nicht auftrennen. Anmerkung: Wenn man die falsche Seite beim PE in dieser Applikation auftrennt besteht KEINE Schutzwirkung mehr!!

@Octavian1977
Ein PEN muss aber keine Probleme bereiten. Siehe hierzu "Einführung in die theoretische Elektrotechnik" Küfmüller, Springer Verlag.
 
Zu diesem Thema hab ich auch noch ne Frage.
In einer bestehenden Anlage führt von der Zählerplatte ein 4 x 16mm² zu einer 20m entfernten UV.

Nun soll der Zählerschrank erneuert werden. Kann die Ableitung zur UV weiterverwendet werden, oder muss ich eine 5 adrige Leitung legen.
Bin da nicht mehr auf dem neusten Stand.
 
Kann weiterverwendet werden.
 
@Ferrit
Haängt von der TAB2007 ab. In der Muster TAB2007 ist die Veränderung auf 5 adrig empfohlen. Wir aber aus Gründen des Aufwands nicht gemacht. Es sei denn es wird total entkernt.

Wichtig ist natürlich erst eine ISO Messung mit der Leitung zu machen. Ist sie o.k. kann sie bleiben. Man sollte dies aus Beschaffungsgründen vor dem Umbau machen.
 
Ich würd sie lieber erneuern, oder im Zeifelsfall den Anschluß auf L1,L2,N,PE umbauen.

PEN so früh wie möglich auftrennen.
 
Erneuerung auf 5-adrig hat aber nur dann einen Zweck, wenn in der UV kein PEN mehr benötigt wird, ansonsten ist es vergebene Liebesmüh.

0V

PS: Ich halte von diesem TN-C-Beseitigungswahn in Wohngebäuden recht wenig.
 
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