PEN-Leiter in Kellerräume

Diskutiere PEN-Leiter in Kellerräume im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich wohne in einer Mietwohnung, welche 2016 renoviert wurde. Die Elektroinstallation wurde dabei auch überholt und es sind die...
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Kann es sein daß es sich hier um eine mehrdrähtige Ader und nicht feindrähtig handelt?
Dann wäre der Einsatz von Aderendhülsen zumindest nicht nötig. Desweiteren läßt sich nicht erkennen ob diese überhaupt (richtig) gecrimpt wurde.
Auf jeden Fall sind hier erhöhte Übergangswiderstände die Ursache. Vermutlich Schraube nicht richtig angezogen.

Was hier genau verbaut ist, lässt sich nur schwer erahnen. Sieht aber nicht feindrähtig aus.

Die Nutzung des PE als PEN versaut Dir den PE der gesamten Anlage da hier auf allen Schutzleitern eine Spannung aufgelegt wird die bei Verbindung mit anderen geerdeten Teilen zu vagabundierenden Strömen führen.
Folge sind Störungen in vernetzten Geräten und Schäden.

Das ist mir gestern auch in den Sinn gekommen, jeglicher Laststrom aus dem Keller fließt über den Schutzleiter bis zum Hausanschluss.

Die hier verwendete gePENnte Leitung ist deutlich jünger als von vor 1973 und darf somit gar keinen PEN enthalten.

Die wurde auch erst 2016 installiert. Die Leitung geht aber nicht bis in den Keller, irgendwo ist noch ein Übergang auf die alte Leitung (2-polig, schwarz und grau). Aus meiner Sicht zählt das aber schon nicht mehr in den Bestandsschutz.

Auch die Verwendugn der grüngelben Klemme als Neutralleiterklemme ist nicht fachgerecht.
Auch ist die Verteilung verdreckt.
Was machen die losen klemmen unten links in der Verteilung? Schutzkleinspannung wäre besonders gegen die 230V Niederspannung zu schützen, hoffen wir, daß dies nur Funktionskleinspannung ist.
Die drei 32A Automaten gehen wohl zu einem Durchlauferhitzer? hier wäre ein dreipoliger Automat vor zu sehen, eben so für den Herd.

Ich weiß auch nicht, wie das 2016 so abgenommen wurde. Die losen Klemmen sind von der Telefonleitung (auch die wurde nicht fachgerecht installiert, es waren alle Dosen parallelgeschaltet). Die 32A gehen zum Durchlauferhitzer, die drei 16A darüber zum Herd. Oben links schwebt auch noch eine Wago-Klemme (direkt bei den Leitungen die aus der UV gehen).

Generell wurde hier schlampig gearbeitet, teilweise stehen die blanken Leiter aus den Sicherungen heraus (unten z.B. beim Trennschalter 3x63A mittig). Den Dreck habe ich mittlerweile größtenteils ausgesaugt.

Es gibt hier von der Hausverwaltung einen "Mieterservice", damit man sich direkt mit den verantwortlichen Firmen in Verbindung setzen kann. Ich werde das morgen mal machen, wegen der UV muss ja eh jemand kommen, den werde ich auch direkt auf die Problematik mit dem PEN-Leiter ansprechen. Ich hoffe, das die Person da einsichtig ist und das Thema gegenüber der Hausverwaltung klar kommuniziert. Ansonsten werde ich mich da melden.
 
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Die Telefonleitung hat allein schon aus EMV Gründen und auch aus Gründen der elektrischen Sicherheit nichts in dem Verteiler verloren.

Einen Bestandsschutz gibt es generell nicht. es gilt der Grundsatz aus dem Energiewirtschaftsgesetz, daß elektrische Anlagen "sicher" sein müssen.
Das nicht alles immer auf aktuellster Norm sein kann ist auch dem Gesetzgeber klar und das wird an sich akzeptiert. Es ist aber hier auch wichtig einen Willen zur Verbesserung erkennen zu können, einfach mit dem Wort Bestandsschutz eine Erneuerung ab zu tun zeigt diesen Willen eine sichere Anlage zu erhalten nicht auf.
 
Ich hätte auch nie erwartet, dass die Telefonleitungen im Verteiler liegen. Ich habe mich drei Jahre lang geärgert, dass die Dosen alle parallelgeschaltet sind, bis ich vorgestern auf Grund der Thematik hier den Verteiler mal geöffnet habe...
 
Generell wurde hier schlampig gearbeitet, teilweise stehen die blanken Leiter aus den Sicherungen heraus (unten z.B. bei der 3x63A mittig).

Könnte es sich bei der 3x63A "Sicherung" evtl. um den (eingangsseitigen) Hauptschalter des Verteilers handeln? Ich sehe da nämlich nur die Symbole für Schalter drauf...
 
Jap, das kommt davon, wenn man nicht mehr richtig ließt bevor man das abschickt. Unten ist es der Trennschalter, aber auch oben bei den Sicherungen stehen die Leiter raus (sieht man nur nicht auf dem Bild, daher habe ich den Trennschalter als Beispiel aufgeführt)
 
sieht man bei diesem Eaton System an der Hebelfarbe -> schwarz sind Trennschalter, grau Sicherungen.
 
So, morgen kommt jemand von der Elektrikfirma vorbei. Ich hoffe, dass der die Probleme einsieht und dann auch gegenüber der Hausverwaltung kommuniziert.
 
Ja nicht ganz, es gibt von Eaton auch noch einen anderen Typ bei dem hat die Hebelfarbe mit dem Nennstrom zu tun, allerdings ist 16A dabei auch grau und nicht schwarz
gibt dann hebelfarben rosa, grün, rot, gelb, blau, grau, weiß,....
 
So, der Elektriker war jetzt da. Es waren ein Großteil der Verschraubungen nicht richtig festgezogen. Die Aderendhülse hat er erneuert und auch die Leitung beim Trennschalter tiefer eingesteckt. Dort war übrigens eine handvoll Stein(Staub) in allen Klemmen, deswegen saßen die Leitungen nicht richtig. Außerdem ist der RCD zu klein bemessen mit den 40A, der wird demnächst getauscht.

Wegen des PEN Leiters: Es kommt wohl im Sicherungskasten im Hausflur nur eine vieradrige Leitung an, dort wird dann erst der PE erzeugt. Die Leitung in den Keller ist da auch wieder verbunden, im Flur im Keller teilt sich das dann auf die beiden Räume auf. Seiner Meinung nach lässt sich da auch jetzt nichts ändern, er würde höchstens noch einen RCD im anderen Raum installieren und da die Steckdose ordentlich anschließen. Mindestquerschnitt vom PEN-Leiter von 10mm2 war ihm nicht bekannt.
 
Der PE kommt schon als PEN an ( L1+L2+L3+PEN) Und wird dann aufgeteilt in PE und N . In deiner Verteilung kommt also entweder ein PE und ein N an oder ein PEN und ein N ! Von Einem PEN können beliebig viele PE und auch beliebig viele N abzweigen. Aber einmal getrennt darf aus einem PE und einem N nie wieder ein PEN erzeugt werden. So und wenn die Leitung in den Keller nur 2 Adrig ist ist dort auch ein PEN vorhanden ! Noch etwas der PEN hat gelb/grün mit blauer Endkenzeichnung zu sein. Den der PEN ist zuerst Schutzleiter (PE) und in zweiter Linie der Neutralleiter (N)
 
OK. Mit DHL ist das zu knapp.

(obwohl ich schon mal eine Anlage erneuert habe, wo 2 unverriegelte DHL plus Rest der Wohnung an einem 25A-FI hingen)
 
Der Nebenkriegschauplatz RCD liesse sich wohl am einfachsten und vor allem kostengünstigsten durch einen eigenen 40A RCD für den Durchlauferhitzer lösen.
 
Ok, der Platz wäre zumindest vorhanden. Aber ob das preislich hinkommt, bzw. sogar günstiger wird, da hätte ich meine Zweifel.
 
Welche Größe hat den die Zählervorsicherung ? Ist diese kleiner 40 A ist der Überlastschutz für den 40 A FI durch diesen gewährleistet und bei dem 25 A FI ist der durch die eine 16 A Sicherung die an diesem hängt gegeben.
 
Der Nebenkriegschauplatz RCD liesse sich wohl am einfachsten und vor allem kostengünstigsten durch einen eigenen 40A RCD für den Durchlauferhitzer lösen.
Warum das?
In TN-Netzen brauchen meines Wissens nach Durchlauferhitzer und E-Herde als festangeschlossene Geräte nicht über einem RCD betrieben zu werden.
Oder hat es sich mit den Bestimmungen zwischenzeitlich mal geändert?
 
Nur weil es nicht vorgeschrieben ist heißt das nicht, daß dies sinnvoll ist.

Meines Erachtens hat jeder Endstromkreis in einer Wohnung FI Schutz 30mA zu erhalten.
Vor kurzer Zeit war die VDE auch noch der Meinung für Beleuchtungskreise bräuchte man keinen FI.
 
Egal ob TT-Netz oder TN-C-Netz es gibt zur Zeit noch keinen besseren Schutz als der Schutz mit FI für alle Stromkreise. Auch ohne die 32 A LS ist der 40 A FI nicht gegen Überlast abgesichert! Deshalb ja meine Frage nach der Vorsicherung! 3*16A= 48 A und 48A> 40 A ! Und selbst wenn du da mehrere 40 A FI einsetzt und die Vorsicherung ist größer 40 A muss der Überlastschutz durch die LS nach dem FI sichergestellt werden . Das bedeutet die Summe der Nennströme der LS darf 40 A nicht übersteigen Also bei 16 A max 2 LS je L oder 3 13 A LS oder 4 10 A LS !
In Dieser Verteilung könnte der 40A FI mit 80 A belastet werden !
 
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