Phasen für mehrere FIs im Verteilerschrank verteilen

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Hallo mal wieder!

Bin ja gerade dabei, meinen Sicherungskasten zu optimieren, da neue Stromkreise hinzukommen und die klassische Nullung im Erdgeschoß endlich ersetzt wurde. :)

Jetzt hat der Elektriker tollerweise die Phasen hinter dem Hauptschalter über eine 12er 3-Phasenschiene auf die beiden FIs und eine kleine Reihe ohne FI verteilt.

Da ich demnächst auch im ersten Stock die klassische Nullung entferne, komme ich demnächst auf drei Reihen mit je einen FI und eine kurze Reihe mit Hauptschalter, Herd und Backofen, kann also nicht mehr über die lange 3-Phasenschiene und den entsprechenden Automaten verteilen!

Ich würde mir jetzt noch jeweils 2 Wagoreihenklemmen 2010 dafür besorgen, aber da verliere ich natürlich schon 6cm in der Breite und kann entsprechend weniger Automaten einsetzen.

Hat jemand vielleicht noch eine andere Idee? Von dem Hauptschalter kann man leider auch nicht mit einer 3-Phasenschiene raus, außerdem ist hier die Zuleitung unten angelegt, da will ich nicht ran. :?

Ob ich an den Hager FI (40A, vierpolig) zwei Zuleitungen oben gleichzeitig reinlegen kann und darf, weiß und glaube ich nicht...
 
Kannst Du vielleicht ein Foto der UV einstellen? Danke.

Bernd
 
Sorry, das Bild ist nicht so doll - hab aktuell nichts besseres zur Hand, steht eben wegen Umbauarbeiten nichts am gewohnten Platz! :wink:

Nicht auf dem Bild zu sehen: Auf der linken Seite ist noch eine Reihe mit Schalter, sechs Sicherungen und Klingeltrafo.

Vom Schalter gehen die drei Phasen auf die obere 3-Phasenschiene, von da entsprechend zurück nach links auf die sechs Automaten, sowie jeweils zu den oberen FI-Eingängen.

Aus der obersten Reihe soll genauso eine FI-Reihe wie die anderen beiden werden.

Die quergezogenen Strippen kommen natürlich noch weg - muß da noch ein Kabel neu ziehen, heute nicht mehr geschafft!

http://s1.postimage.org/1xot9t9tw/verteilung_umbau.jpg
 
Nö, die WAGO2010 sind einfach eine WAGO2006, die statt 6mm2 eben 10mm2 aufnehmen kann. :D

Finde die Reihenklemmen von WAGO einfach ganz angenehm, war vorher sowas zum Schrauben drin.
 
Auf dem Bild kann man nichts erkennen.
Hat de Blitz nicht ausgelöst.
 
Nee, kein Blitz vorhanden, komme aktuell nicht an die richtige Kamera ran!
 
So, Befehl zurück, Kamera wiedergefunden!

Gleich zur Info - die klassischen Nullungen vom 1. Stock kommen noch raus, sobald die neuen Kabel durchgezogen sind, und sind nicht Gegenstand meiner Frage! Und der blaue wird da auch noch umgeklemmt. :x

Die linke kurze Reihe sieht man hier leider nicht - 3x braun 10mm2 gehen von dem Hauptschalter da auf die Phasenschiene, von da jeweils links auf eine kurze Phasenschiene ohne FI, sowie zu den beiden FIs. Wobei ich die "braune" Verdrahtung sowieso hier ziemlich daneben finde, das sollte man doch optisch besser lösen können?!

Der Kasten ist mitten im Umbau, die schräg liegenden Strippen kommen noch raus, da ziehe ich ein neues Kabel hin, bzw. der Klingeltrafo soll woanders Strom herkriegen. Das blaue 4mm2 tausche ich noch gegen 6mm2 aus.

http://s3.postimage.org/1yf1me5qc/PB140300.jpg
 
Die Verlsutleistung der eingebauten LS-Schalter ist zu hoch für den Verteiler.

Der Verteiler ist eine maximale Verlustelitung von 28 W nach VDE 0660 erleubt.
Die Verlustleitung der LS-Schalter beträgt 63,6 W.

Damit ist der Verteiler zu 239,2 % belastet nach VDE 0600.

Eine Unterverteilung in jede Wohnung wie es die DIN 18015 vorschreibt und die Belastung passt wieder.
 
Müsste ich mal genauer addieren - oberste Reihe kommen ja noch einige Automaten raus, wie man sieht, sind die meisten gar nicht mehr angeschlossen.

Die neuen sind 10A und 13A, die ja auch weniger Verlustleistung haben. Knapp wird es aber schon, das stimmt! Es handelt sich allerdings um ein Einfamilienhaus, daher würde ich mir gerne einen zweiten Unterverteiler im ersten Stock sparen...
 
Wo genau steht denn in der VDE 0660, daß für diesen Verteiler nur 28Watt Verlustleistung erlaubt sind? Geht es hier um die theoretisch maximal mögliche - wahrscheinlich wäre ja eine Auslastung von ca. 25%?
 
In der VDE 0660 stehen keine Werte.
Der Hersteller der Verteiler und Reiheneinbaugeräte müssen Werte liefern. Die Werte rechnet der Planer dann. Die Menge der Reiheneinbauelemenete ist also durch den maximalen Verlust des Verteilergehäuses begrenzt.

Man muss dann halt mehere Verteiler benutzen und nicht so voll machen.
Hintergrund sind die maximalen Leitertemperaturen die durch die hohen Umgebungsbedingungen überschritten werden können.
Auch das Schaltverhalten der LS-Schalter ist Temperaturabhängig.
 
elektroblitzer schrieb:
Die Verlsutleistung der eingebauten LS-Schalter ist zu hoch für den Verteiler.

Der Verteiler ist eine maximale Verlustelitung von 28 W nach VDE 0660 erleubt.
Die Verlustleitung der LS-Schalter beträgt 63,6 W.

Na ja "Verlust" die Automaten werden doch kaum alle
unter "Höchstlast" betrieben, es ist zwar richtig das
eine gewisse "Wärmeabfuhr" berücksichtigt werden muss
aber das ist denke ich hier nicht ganz das Problem.
Man kann allerdings inbezug auf Wärmeentw.innerhalb des Verteilers eine Messung machen.
 
Ich würde zudem auch mal spontan behaupten, daß der Spannungsfall von 3% hier deutlich überschritten wird, wenn der Kasten für mehrere Geschosse an einer zentralen Stelle sitzt. Vor allem im Obersten Geschoß passt das auf keinen Fall.

Auf der PE(N) Klemme hängt auch noch ein blauer Draht.
Der gehört dort nicht hin. Der PEN ist nach alter Norm grau und nach aktueller grüngelb.
 
Auf der PE(N) Klemme hängt auch noch ein blauer Draht.
Der gehört dort nicht hin. Der PEN ist nach alter Norm grau und nach aktueller grüngelb.

Wer sagt denn dass die blaue Ader ein PEN ist? Wenn sie ein N ist, ist doch formell alle OK. Das sie dann natürlich besser an der N-Schiene links aufgehoben währe, ist klar.
 
Eben wenn es ein N ist dann gehört er auf jeden Fall auf die blaue Leiste.
Je früher aufgetrennt desto besser.
 
Erwärmungsnachweis ist nach VDE0660-6xx durchzuführen. Es wird der Nennstrom des Automaten angenommen. B und C haben die gleiche Verlustleistung. Bei K und Z sind es andere bei gleichem Nennstrom.

Die DIN 18015 sollte eingehalten werden dann lösen sich viele Probleme von selbst.
 
Der blaue wird noch korrigiert, war ein Überbleibsel der (ehemals) klassischen Nullung im Erdgeschoß.

Es gibt nur ein Geschoß drüber - da muß ich die Kabellänge erst berechnen, aber für eine 13A-Absicherung sollte es reichen.

Nochmal zur Ursprungsfrage - außer jeweils 2 N-Reihenklemmen aufzusetzen hat keiner eine passendere Idee, die Verteilung in der obersten Reihe zu ersetzen?

Ansonsten verzichte ich halt oben erstmal auf FI und lege vielleicht doch noch einen zweiten Unterverteiler im ersten Stock - falls ich doch noch mal einen Durchlauferhitzer da installieren sollte, brauche ich ja eh eine entsprechende Verbindung.
 
spannung24 schrieb:
Na ja "Verlust" die Automaten werden doch kaum alle
unter "Höchstlast" betrieben, es ist zwar richtig das
eine gewisse "Wärmeabfuhr" berücksichtigt werden muss
aber das ist denke ich hier nicht ganz das Problem.
Man kann allerdings inbezug auf Wärmeentw.innerhalb des Verteilers eine Messung machen.

Das stimmt. Die Wärmeentwicklung ist im normalen Wohnungsbau aufgrund des niedrigen Gleichzeitigkeitsfaktors vernachlässigbar. Das gilt aber nicht, wenn zum Beispiel eine PV- Anlage über den Verteiler betrieben wird.

Grüße

Marsu
 
Das stimmt. Die Wärmeentwicklung ist im normalen Wohnungsbau aufgrund des niedrigen Gleichzeitigkeitsfaktors vernachlässigbar.

Ein Verteiler darf aber so nicht geplant und errichtet werden.
Bei so einem Verteiler kann man sich die Feuerversicherung glatt sparen.
 
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