Phasenprüfer lässt Sicherung im HAK schmelzen

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ingo.gnito

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Hallo liebe Elektrik Forum Gemeinde,

nach langer Suche möchte ich mich doch mal an euch wenden. Folgende Situation ist im Haus gegeben:

HAK: 3x DIII mit je 35A

Zählerschrank für 3 Wohnungen und Allgemeinstrom
Alle Wohnunen haben vor dem Zähler einen SLS mit je 63A!!! Hier ist natürlich keine Selektivität zum HAK gewähleistet. Unser Elektriker gehört eingesperrt!

Nach den Zählern kommen je Wohnung 3x D02 mit je 50A, dann gehts zu den Wohnungen.

In den Sicherungskästen der Wohnungen ist immer ein FI mit 63A und einem Ansprechstrom von 30mA vorgeschaltet.

Soweit so gut... die Schwachstelle dürfte klar sein und es besteht dringender Handlungsbedarf! Aber etwas ist mir nicht klar:

Ich will eine Lampe aufhängen und prüfe mit einem Phasenprüfer ob Strom auf der Leitung liegt. Dann fliegt die Sicherung raus. ABER, weder die vorgeschaltete 10A mit B Charakterisik noch der FI, klar dass dann nicht die D02 mit 50A durchbrennen oder die SLS mit 63A rausfliegen. Die Sicherungen im HAK bekommen dann die ehrenwerte Aufgabe :-(

Was passiert da? Müsste bei einem Kurzschluss nicht die 10A fliegen oder bei einem Fehlstrom der FI auslösen? Würde es gerne verstehen, bevor mir der Elektriker irgendetwas erzählt. So wirklich traue ich ihm jetzt sowieso nicht mehr.

NOCH EINE INFO: Ich habe zuvor den Stromprüfer an einer Steckdose getestet... hatte mit meinen Schuhen Kontakt zum Boden. Der Prüfer hat funktioniert und nichts ist durchgebrannt. Dann bin ich auf die Leiter gestiegen und habe an der Lüsteklemme geprüft. An zwei Kontakte gleichzeitig bin ich NICHT gekommen.

Hat irgendwer eine Idee?

Viele Grüße
Ingo
 
Bevor du hier gleich wen wegsperrst:
Könnte es nicht eher so sein, dass der VNB vor dem Zähler zwingend 63A SLS vorschreibt?
Im HAK aber nur 35A zur verfügung stehen?
Die Wohnungszuleitung nur 10mm² ist, und daher für den fall dass der Hausanschluss doch einmal erweitert wird nach dem Zähler 50A Sicherungen sind?

So kann es halt kommen, wenn VNB ihre eigenen Vorstellungen strikt umsetzen.

Zu deiner Geschichte mit dem Lügenstift: Ohne dass es da Kabumm gemacht hat, kann es nicht zum auslösen der sicherung gekommen sein.
 
hmmm... es ist ein Altbau mit komplett neuer Elektroinstallation. Es ist hier anscheinend tatsächlich Vorschrift bei neuen Anlagen SLS mit 63A zu verbauen. Also hat der Herr anscheindend doch alles "richtig" bzw. vorschriftsmäßig gemacht.

Andererseits waren die Stadtwerke hier und haben den Elektriker verantwortlich gemacht und meinten der Sicherungkasten ist zu hoch abgesichert. Thema Selektivität.

Natürlich hat es beim prüfen Bumms gemacht... ich wüsste gerne warum. Denn das könnte mir jetzt jeden Tag passieren und jedesmal muss der Notdienst ausrücken, weil der Strom komplett wech ist!?
 
Hat irgendwer eine Idee?

An dem HAK hast Du nichts zu suchen. Der muss auch verplombt bleiben.
Wenn Du die Plombe geöffnet hast hast Du ein Problem.

Die Sicherungen im HAK durch nur auf auf Antrag geändert werden. Das Problem ist das der Zuleitungsstich überlastet werden kann.
Dieser muss dann zunächst gegen einen größeren Querschnitt ausgetauscht werden.

Ohne Schutzkleidung sollte der HAK nicht geöffnet werden. Im Fehlerfall fliessen hier bis zu 5 Sekunden 6 bis 10kA und verdampfen Kabel und innereien des HAK.
Da hilft kein Dermatologe mehr!!!!

Also Hände bzw. Finger weg.
 
Achso.
Wer die HAK Sicherungen einfach so ausbaut begeht auch noch Betrug.
Der Hintergrund der Baukostenzuschuss wird eingespart.
Die Solidargemeinschaft wird also geschädigt, da das die Gebühren Lastabhängig gefordert werden. Wer viel Leistung braucht und das Netz stärker belastet soll auch mehr zahlen.
 
@elektroblitzer: ich war nie am HAK und werde da mit Sicherheit auch nie dran gehen! Die Stadtwerke waren da dran und haben die durchgebrannten Sicherungen ersetzt. Verblombt war der Kasten nie und wurde nach dem Austausch auch nicht neu verblombt.
 
Als erstes würde ich die Stadtwerke fragen, ob die absicherung im HAK erhöht werden kann. Eventuell ist dies problemlos und kostenneutral möglich.

Ansonsten bitte doch den Elektriker, die SLS gegen E35A auszutauschen, und die Neozed ersatzlos zu entfernen.
 
Als erstes würde ich die Stadtwerke fragen, ob die absicherung im HAK erhöht werden kann. Eventuell ist dies problemlos und kostenneutral möglich.

Das übliche Verfahren ist ja wohl das eine Leistungsberechnung nach DIN 18015 erfolgt. Das schreibt die TAB so vor, das schreibe ich nur damit nicht gleich wieder einer ankommt die DIN 18015 müsste vertraglich vereinbart sein. Die Aussage machen nur "Pfusch" Firmen die die Preise kaputt machen wollen.

Nach der Leistungsberechnung weis man dann die korrekten Querschnitte. Die Absicherung würde ich so lassen.

Bei vielen Netzbetreibern kostet der Bauskostenzuschuss bis 63A als Einheitspreis gleich viel.
Die Sicherung darf aber erst auf Antrag einer Elektrofirma hochgesetzt werden. Der VNB, hier Stadtwerke prüft die Querschnitte netzseitig vor der Leistungsverstärkung. Dann kann die Elektrofirma erhöhen. Wenn man Pech hat muss geschachtet werden.
 
Wer nicht fragt bleibt dumm. Wer sagt denn, das die 35A da eingesetzt wurden, weil die Stadtwerke nicht mehr zulassen?
 
Wer nicht fragt bleibt dumm. Wer sagt denn, das die 35A da eingesetzt wurden, weil die Stadtwerke nicht mehr zulassen?

ego1 Du kennst doch die zugelassenen Verfahren mit Prüfung durch einen in das Installateursverzeichnis eingetragenen Betriebes. Auch wenn es Dir nicht gefällt wird man daran nichts ändern wollen, weil die Risiken für die Beteiligten zu hoch sind.

Oder soll der Themenstarter die Passringen in AuS selbst tauschen?
 
So ein Quatsch.
Da ruft man beim VNB an und lässt prüfen, wie hoch die Hausanschlussicherung sein kann. Wer bitte soll das sonst beurteilen können???

Die Ausführung des ganzen macht dann natürlich ein Elektriker(welcher selbstredent ins Installateurverzeichniss eigetragen sein muss).
 
elektroblitzer schrieb:
Das Problem ist das der Zuleitungsstich überlastet werden kann.

Du willst uns hier erzählen das da nur 10 mm² liegen? Irgendeiner hat beim VNB gepennt. 35 A und 4 Zähler geht gar nicht. Spätestens bei der neuen Zähleranlage hätte man stuzig werden müssen.

Lutz
 
Soetwas empfinde ich als Beleidigent, zumal Du dieselbe Aussage machst.

Meine Ausage war, das der Kunde beim VNB anrufen! soll, um nachzufragen, nicht, dass er selber am HAK fummmeln soll.
 
ingo.gnito schrieb:
Ich will eine Lampe aufhängen und prüfe mit einem Phasenprüfer ob Strom auf der Leitung liegt. Dann fliegt die Sicherung raus. ABER, weder die vorgeschaltete 10A mit B Charakterisik noch der FI, klar dass dann nicht die D02 mit 50A durchbrennen oder die SLS mit 63A rausfliegen. Die Sicherungen im HAK bekommen dann die ehrenwerte Aufgabe :-(

Viele Grüße
Ingo

Du hattest einen 1 Phasenprüfstift also einen Lügenstift in Schraubendreherform?
Keinen 2pol.Spannungsprüfer???
Unabhängig davon ich finde es schon komisch das die
NH im HAK rausgflogen sind.
Die kommen nicht so einfach schon gar nicht 63A
Da muss ein anderer Fehler vorliegen als das Prüfen mit einem (zweip.)Spannungsprüfer bei dem fliegt höchsten (so soll e sogar sein) bei Berührung von L1 und PE der FI wenn 30mA (wie vorgeschr.) aber keine
GL Sicherung höre ich zum ersten mal selbst ein LSS
mit 1A fliegt nicht bei einer bloßen Prüfung der Spannung hier kann nur ein Kurzschluss oder eine besch.Hauptleitung was zu prüfen wäre vorliegen eventl. war die NH vielleicht durch einen größeren Kurzschluss von früher einmal (eventuell will mich nicht festmachen) vorgeschädigt.
 
Ich kann mir schon vorstellen, das eine vorbelastete 35A gG Sicherung bei einem Kurzschluss mit auslöst. So selten ist das leider nicht.
 
@ spannung24: Danke für Deine Antwort. Sie geht endlich mal auf meine eigentliche Fragestellung ein! Und ja es war ein "Lügenstift".

Das Problem mit dem zu "kleinen" Hausanschluss und dem zu "großen" Zählerschrank ist völlig klar! Es wird vom Elektriker beim VNB ein Antrag gestellt und dann müssen wir schauen, was es kostet und ob vielleicht einfach höhere Sicherungen im HAK reichen.

Das eigentliche Problem ist ja, dass ich mit dem "Lügenstift" anscheinend einen Kurzschluss verursacht habe (wüsste auch nicht wie). Dabei ist nicht die 10A Sicherung im Wohnungssicherungkasten rausgesprungen, sondern auf Grund der fehlenden Selektivität direkt die Sicherung im HAK. War es kein Kurzschluss, sondern ein Fehlstrom, hätte der FI im Wohnungssicherungskasten auslösen müssen.

Ist es normal, dass in so einem Fall die 35A Schmelzsicherungen im HAK vor dem 10A LS-Schalter in die Knie gehen? Muss ich mir Sorgen machen, dass irgendetwas mit den Leitungen nicht stimmt?
 
Es wäre bei entsprechender Belastung zumindest denkbar, dass die Sicherung bereits so heiss war, dass sie durch einen geringen weiteren Überstrom auslöste, der nicht groß genug war den LSS auszulösen. Das können wir aber von hier aus nur raten.
 
Das dachte ich mir zuerst auch, macht aber wenig Sinn, weil kaum Verbraucher liefen.

Kurioserweise ist dann nicht nur die Sicherung der betroffenen Phase geschmolzen, sondern auch noch eine andere an der ich gar nicht mit dem Prüfer dran war. UND der FI roch darauf hin auch etwas verkokelt. Ist aber nix zu sehen. Könnte das etwas mehr erklären?

Die Wohnung ist jetzt vom Strom... keine Sorge! Wie gesagt... ich mag das alles einfach gerne selber nachvollziehen können.
 
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