Phasenprüfer leuchtet bei 0,0 Volt laut Voltmeter

Diskutiere Phasenprüfer leuchtet bei 0,0 Volt laut Voltmeter im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich hab mich hier im Forum neu angemeldet, weil mir ein Umstand etwas kopfzerbrechen bereitet. Ich denke aber hier im Forum lässt sich...
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Camillo

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Hallo,

ich hab mich hier im Forum neu angemeldet, weil mir ein Umstand etwas kopfzerbrechen bereitet. Ich denke aber hier im Forum lässt sich das lösen :)

Bei uns im Mehrfamilienhaus, hat jeder im Dachboden ein Abstellraum mit eigenen Stromzähler im Erdgeschoss. Die Steigleitung ist Dreiphasig mit einem PEN-Leiter.

Bei mir sind im Erdgeschoss, einfach weil ich es nicht benötige, von zwei Phasen in der Steigleitung, die Drehsicherungen herausgedreht. Es ist im Dachboden ausschließlich ein Leiter angeschlossen und in Verwendung.

Bei der überprüfung mit dem Voltmeter, erhalte ich auch für die angeschlossene Phase 234 Volt angezeigt, für die beiden nicht angeschlossenen Phasen jeweils 00,0 Volt.

Wenn ich einen klassischen Phasenprüfer Schraubenzieher anlege, erhalte ich bei den 230 Volt ein leuchten, bei der einen nicht angeschlossenen Phase kein leuchten und verwunderlicher weise, bei der dritten nicht angeschlossenen Phase ein leuchten. :shock:

Wie kann es sein, das der Phasenprüfer leuchtet, obwohl die Sicherung im Zählerschrank herausgedreht ist und obwohl ich mit dem Voltmeter 00,0 Volt angezeigt erhalte?

Viele Grüße

Camillo
 
das sind die Probleme des TN-C Netzes.
Ich gehe davon aus, daß Du mit dem Multimeter Phase gegen den PEN gemessen hast.
mit dem Phasenprüfer misst Du allerdings gegen den Boden auf dem Du stehst.

Durch die Verwendung des PEN als Rückleiter entsteht auf diesem eine Spannung die zum Erdpotential unterschiedlich ist.

Die Spannung auf der abgeschalteten Phase koppelt sich über den zwangsweise gebildeten Kondensator der Leitung ein.

Wenn die Last auf dem Dachboden wirklich klein genug ist und Drehstrom nicht benötigt wird macht es Sinn diese Leitung auf ein TN-S Netz um zu stellen.
Das geht natürlich nur wenn die Stromkreise nicht mehr klassisch genullt sind!
TN-C Netz ist ein bedenkliches Konstruckt welches ettliche Probleme bereitet.
 
Hallo,
das können eingekoppelte Spannungen sein.
Der Phasenprüfer wir auch Lügenstift genannt.
Auch ein einfaches Multimeter ist weniger für die Installation geeignet.

Hier sind 2 Pol. Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung zu verwenden.Eine einfache Ausführung gibt es hier
https://www.westfalia.de/shops/technik/ ... 842584.htm
Zuschaltbare Last zur Unterdrückung von Streuspannungen, um „echte“ Spannung von Streuspannung zu unterscheiden


Der Profi verwendet einen Duspol.
https://www.benning.de/produkte/pruef-u ... uefer.html
 
weil es bei parallel verlegten Leitungen auf nicht verwendeten Leitungen (beidseitig 'offen') zu kapazitiven Einstreuungen kommen kann, die den Phasenprüfer leuchten lassen. Diese Glimmlampen Phasenprüfwer sind sehr hochohmig, und zeigen diese Streuspannung an.

Wenn das Voltmeter ziemlich niederohmig ist, zeigt es diese Streuspannung eben nicht an. Zeigermessgeräte sind eher niederohmiger als digitale Multimeter.

Das ist auch der Grund, warum Sparlampen oder LED Lampen manchmal glimmen oder im Takt aufblitzen, obwohl der Lichtschalter auf aus ist.
 
Octavian1977 schrieb:
das sind die Probleme des TN-C Netzes.
Ich gehe davon aus, daß Du mit dem Multimeter Phase gegen den PEN gemessen hast.
mit dem Phasenprüfer misst Du allerdings gegen den Boden auf dem Du stehst.

Durch die Verwendung des PEN als Rückleiter entsteht auf diesem eine Spannung die zum Erdpotential unterschiedlich ist.

Die Spannung auf der abgeschalteten Phase koppelt sich über den zwangsweise gebildeten Kondensator der Leitung ein.

Wenn die Last auf dem Dachboden wirklich klein genug ist und Drehstrom nicht benötigt wird macht es Sinn diese Leitung auf ein TN-S Netz um zu stellen.
Das geht natürlich nur wenn die Stromkreise nicht mehr klassisch genullt sind!
TN-C Netz ist ein bedenkliches Konstruckt welches ettliche Probleme bereitet.

Genau so habe ich es gemacht, die Phase gegen den PEN-Leiter gemessen. Ich habe schon ein mal in der Eigentümerversammlung angesprochen, das wir die Steigleitung austauschen, hat aber keinen großen Zuspruch gewonnen. Was mir eigentlich wünschen würde, ist ein FI-Schalter, aber der lässt sich wohl nicht so einfach an einem PEN-Leiter realisieren.

s-p-s schrieb:
Hallo,
das können eingekoppelte Spannungen sein.
Der Phasenprüfer wir auch Lügenstift genannt.
Auch ein einfaches Multimeter ist weniger für die Installation geeignet.

Hier sind 2 Pol. Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung zu verwenden.Eine einfache Ausführung gibt es hier
https://www.westfalia.de/shops/technik/ ... 842584.htm
Zuschaltbare Last zur Unterdrückung von Streuspannungen, um „echte“ Spannung von Streuspannung zu unterscheiden


Der Profi verwendet einen Duspol.
https://www.benning.de/produkte/pruef-u ... uefer.html

Den Beinamen "Lügenstift" habe ich auch schon gehöhrt. Deshalb hab ich mir auch das Multimeter gekauft. Vielleicht kaufe ich mir auch so einen Duspol, für 70 € finde ich den auch nicht so teuer.

fuchsi schrieb:
weil es bei parallel verlegten Leitungen auf nicht verwendeten Leitungen (beidseitig 'offen') zu kapazitiven Einstreuungen kommen kann, die den Phasenprüfer leuchten lassen. Diese Glimmlampen Phasenprüfwer sind sehr hochohmig, und zeigen diese Streuspannung an.

Wenn das Voltmeter ziemlich niederohmig ist, zeigt es diese Streuspannung eben nicht an. Zeigermessgeräte sind eher niederohmiger als digitale Multimeter.

Das ist auch der Grund, warum Sparlampen oder LED Lampen manchmal glimmen oder im Takt aufblitzen, obwohl der Lichtschalter auf aus ist.

Was mich aber wundert, wenn es zu dieser kapazitiven Einstreuungen kommt, weshalb diese dann nur auf einer der beiden offenen Leitungen vorhanden ist.
 
Das hängt mit der Lage der beiden nicht angeschlossenen Adern in der Steigleitung zusammen.

Die Ader, bei der der Prüfer leuchtet, liegt wohl direkt neben der, die fest an 230Volt liegt. Die andere scheinbar neben dem PEN?

Dann hat man unterschiedliche Kapazitäten und damit unterschiedliche Spannungen. Bei der einen reichts, dass die Glimmlampe zündet, bei der anderen eben nicht.
 
Camillo schrieb:
Ich habe schon ein mal in der Eigentümerversammlung angesprochen, das wir die Steigleitung austauschen, hat aber keinen großen Zuspruch gewonnen.

Warum soll die Steigleitung ausgetauscht werden? Du hast doch ein 4x..qmm, nutzt davon derzeit L und PEN? Koenntest aber später genauso L, N, PE darueber nutzen.


Camillo schrieb:
Was mir eigentlich wünschen würde, ist ein FI-Schalter, aber der lässt sich wohl nicht so einfach an einem PEN-Leiter realisieren.

Kleinverteiler in Dachboden, PEN aufteilen in PE, N und einen Stromkreis mit RCD+LSS oder FI/LS bilden.
 
Nun wenn dort oben nur eine Phase benötigt wird heißt das es gibt in der Summe maximal 4,6kVA was ungefähr einer 20A Absicherung entspricht.

Wird dort mehr Strom benötigt sind die Stromkreise gleichmäßig auf alle Phasen auf zu teilen.
Möglich wäre über das 4polige noch eine Versorgung mit N, PE, L1, L2 dann gingen immerhin schon 2x 4,6kVA.

Für den Dachboden sicher beides ausreichend.
 
Thema: Phasenprüfer leuchtet bei 0,0 Volt laut Voltmeter
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