PoE Netzwerkkabel Aufputz in Fluchtwegen

Diskutiere PoE Netzwerkkabel Aufputz in Fluchtwegen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe jetzt knapp 30 Minuten Google und auch dieses Forum durchsucht und bis jetzt keine eindeutige Antwort zu meinem Anliegen...
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tux1984

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Hallo,

ich habe jetzt knapp 30 Minuten Google und auch dieses Forum durchsucht und bis jetzt keine eindeutige Antwort zu meinem Anliegen gefunden. Folgender Sachverhalt:

In einem Gebäude müssen entlang mehrerer Flure Cat-7 Kabel verlegt werden. Grundsätzlich besagt die Brandschutznorm, dass keine für den Fluchtweg bzw. Flur betrieblich notwendigen elektrischen Leitungen verlegt werden dürfen. Man bezieht sich also auf Kabel mit einer Spannung von >= 50 Volt. Aber wie sieht es bei Netzwerkkabel mit PoE aus (25-48 Volt)? Diese fallen ja unter Kleinspannung. Fallen halogenfreie Cat-7 Kabel somit auch unter diese Regelung? Falls nicht, dürfen diese Kabel nur innerhalb einer Etage oder auch über ein Treppenhaus und weiter entlang eines Flurs darüber geführt werden?
 
Grundsätzlich besagt die Brandschutznorm, dass keine NICHT für den Fluchtweg bzw. Flur betrieblich notwendigen elektrischen Leitungen verlegt werden dürfen.

Ich hab da was ergänzt...

Aber wie sieht es bei Netzwerkkabel mit PoE aus (25-48 Volt)? Diese fallen ja unter Kleinspannung. Fallen halogenfreie Cat-7 Kabel somit auch unter diese Regelung?

Es geht um Brandlasten in notwendigen Fluren und Rettungswegen, gem. LAR. Da spielt die Spannungsebene keine Rolle, auch LWL Kabel werden dazu gezaehlt.

Falls nicht, dürfen diese Kabel nur innerhalb einer Etage oder auch über ein Treppenhaus und weiter entlang eines Flurs darüber geführt werden?

Ja, man darf diese Kabel überall verlegen, muss aber eine entsprechende "Umhausung", z.B. einen Brandschutzkanal in I30 oder I90 dafür vorsehen, um sicherzustellen, das bei Brand dieser Kabelanlage der Rettungsweg 30 oder 90min lang funktionsfähig bleibt.
 
Grundsätzlich ist in Fluchtwegen die Brandlast niedrig zu halten.
Auch Kabelkanäle aus brennbarem Material sind da nicht zulässig und auch keine anderen Brennbaren Dinge wie Möbel etc.

Wenn Du die Kabel da lang zeihen mußt müssen die nachher aufwändig abgeschottet werden. -> Brandschutzkanäle, Promatierung.
 
Grundsätzlich ist in Fluchtwegen die Brandlast niedrig zu halten.
Auch Kabelkanäle aus brennbarem Material sind da nicht zulässig und auch keine anderen Brennbaren Dinge wie Möbel etc.
Wenn Du die Kabel da lang zeihen mußt müssen die nachher aufwändig abgeschottet werden. -> Brandschutzkanäle, Promatierung.

Ja, das habe ich soweit verstanden. Wenn ich mir die Preise für die F30 und F90 Kanäle anschaue, dann kann man für den Preis ja direkt Wände schlitzen und die Kabel mit einer Tiefe von >=15mm einputzen lassen. Da dies aber wohl ebenfalls nicht geht, muss ich mir wohl ein alternatives Konzept ausdenken welches mit den geltenden Brandschutzvorschriften einhergeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die angrenzenden Räume darfst du gehen:D
Sicher? Ich habe mal ne kurze Skizze zum Thema angefertigt:
https://i.ibb.co/Zdp5m70/scan.jpg
Rot ist die Kabelführung im Fluchtweg (no-go), grün wäre die Verkabelung durch Wände.

Entsteht dort bei der Bohrung (Ø ca. 8mm) keine Kaminwirkung zwischen den Räumen wenn das Kabel wegbrennt? Oder reicht hier eine Abschottung mittels Gips, Bauschaum oder Feuerschaum? Das wäre natürlich Ideal wenn man das so realisieren könnte.
 
Wenn ich mir die Preise für die F30 und F90 Kanäle anschaue, dann kann man für den Preis ja direkt Wände schlitzen und die Kabel mit einer Tiefe von >=15mm einputzen lassen.

Ja, das wäre zulässig. Allerdings sind die Anforderungen an Datenkabel (evtl. austauschbare Verlegung gefordert) zu beachten. Da käme, je nach Anzahl Leitungen dann entsprechende Wandschlitzgrösse, Schutzrohre und Verputzen/Malen als Kosten hinzu.

Entsteht dort bei der Bohrung (Ø ca. 8mm) keine Kaminwirkung zwischen den Räumen wenn das Kabel wegbrennt?

Nein. Die Raumzwischenwände haben i.a. keine Anforderungen an den Brandschutz, Ausnahme wären Trennwände zwischen Nutzungseinheiten, Brandwände o.dgl. Verschluss der Bohrung schallschutzmässig ist zu beachten, evtl. Rauchdicht (Mörtel) abschliessen.
 
Rot ist die Kabelführung im Fluchtweg (no-go), grün wäre die Verkabelung durch Wände.

Entsteht dort bei der Bohrung (Ø ca. 8mm) keine Kaminwirkung zwischen den Räumen wenn das Kabel wegbrennt? Oder reicht hier eine Abschottung mittels Gips, Bauschaum oder Feuerschaum? Das wäre natürlich Ideal wenn man das so realisieren könnte.
Die Brandlast gilt für Fluchtwege. In den räumen darf es brennen, aber Durchbrüche verschließt man trotzdem und wenn es eine brandschutzwand ist auch mit einem Brandschott
 
Leitungen an einer oberen Ecke mit diesen Leitungshaltern langziehen und hinterher diese mit Rigips verkleiden. Es gibt fertige Winkel. Einfach Rigips = F30, doppelt Rigips = F90! Warum so umständlich?
 
F90 erreichst du mit einfachem Rigips nicht. da brauchst du rot gestempelte Platten
 
Sorry aber bei Trockenbau bin ich raus. Ich bin Informatiker mit einer gewissen Menge Wissen was Hausinstallationen betrifft. Was ich noch vergessen habe zu erwähnen ist, das ich möglicherweise in 2 Gebäudeteilen und jeweils 2 Etagen über knapp 40 Meter Cat7 ziehen muss. Der Aufwand mit Rigips hier im Flur zur arbeiten ist kostentechnisch nicht drin. Ich denke die Realisierung über die Büroräume entlang des Flurs macht mehr Sinn. Es geht hier auch nur um eine improvisierte Wlan Versorgung welche nicht jahrelangen Bestand haben soll. War vielleicht auch blöd dass ich das nicht von Anfang an mitgeteilt habe. Sicher haben hier viele Leute etwas anderes vermutet.
 
Es geht hier auch nur um eine improvisierte Wlan Versorgung welche nicht jahrelangen Bestand haben soll. War vielleicht auch blöd dass ich das nicht von Anfang an mitgeteilt habe. Sicher haben hier viele Leute etwas anderes vermutet.
Ja, stimmt.
Aber WLan Kabel mit PoE ist auch in der Hausinstallation nicht "Standard". ;)
 
Ich habe noch reichlich hologenfreie WLan-Luftschichtleitung liegen, kann dir gerne ein paar Sack abfüllen.
 
Wie wäre es mit Glasfaser zu arbeiten und an die Enden entsprechend Switche zu setzen?
Dann hast Du weniger Kabel.
Oder sind das Netze die Physikalisch getrennt sein müssen?

Gerade weil so was ja austauschbar verlegt werden muß ist so was mit Rohr und dünner Glasfaser deutlich einfacher.
 
Genau.
Und dann legen wir daneben noch ein 3x2,5 für die Steckdose des Switch....

Der TE möge doch erstmal klären, ob es sich tatsächlich um einen notwendigen Flur handelt.
Ist das ein Büro, oder z.B. ein Hotel?
 
Naja ich hab jetzt keinen Raum wo nicht schon mindestens mal ne Steckdose und Licht ist....
 
Es geht um einen Flur.
Der hat bestimmt irgendwo eine Putzsteckdose.
Denke aber nicht, das dies der Ort ist, an dem der TE seinen Accespoint(und du zusätzlich noch einen Switsch + Netzteil) montieren möchte.
 
Thema: PoE Netzwerkkabel Aufputz in Fluchtwegen
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