Pool erden

Diskutiere Pool erden im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, jetzt frage ich mal die Fachleute: Muß ein Stahlwandpool im Garten (8m vom Haus entfernt, Pooltechnik in der Garage 6m vom Pool...
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sko

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Hallo,

jetzt frage ich mal die Fachleute:

Muß ein Stahlwandpool im Garten (8m vom Haus entfernt, Pooltechnik in der Garage 6m vom Pool entfernt) in den Potentialausgleich einbezogen oder geerdet werden oder garnicht?

Die Pooltechnik (Filterpumpe usw) ist über einen 10mA FI angeschlossen.

Jetzt behaupten die einen die Stahlwand und die Metalleiter müssen in den Potentialausgleich einbezogen werden, andere sagen nein, auch eine Badewanne ist nicht mehr zwingend anzuschließen.

Was ist der Unterschied zu einem Pool in Glasfaserbauweise der genau an die gleiche Technik angeschlossen wäre, der kann ja gar nicht in einen Potentialausgleich einbezogen werden, da nichtleitend, muß dessen metallene Leiter einbezogen werden?

Mal ganz extrem:
Im Garten steht eine große Metallwanne als Regenwassertonne, muß die ebenfalls angeschlossen werden?

Ciao
Stefan
 
Ich würde mal behaupten, es ist abhängig davon, ob z.B. metallene Leitungen ins Haus führen. Diese müssten selbstverständlich wie Heizungs- und Wasserleitungen in den PA einbezogen werden. Ein freistehender Pool ohne Metallleitungen und ohne elektr. Anschluss aus meiner Sicht nicht.
Aber warten wir mal ab, ob "Dipol" sich meldet.

Da kann ich gleich eine Frage dranhängen.
Ausgangspunkt: Bungalow ohne LPS in Norddeutschland (keine große Blitzschlaggefahr). Daneben ein Carport mit umlaufendem massivem Aluprofil am Dach. Wenige cm neben dem Profil der Mast der Sat-Antenne.
Was ist hier zu tun?
 
Hallo Werner,

dann präzisiere ich mal:

Filtertechnik mit Schukosteckdose und FI in Garage, von da führen 50mm PVC-Leitungen (8m) zum Pool, es gibt keine metallenen Leitungen.

Ciao
Stefan
 
Eine Metallwanne eines Pooles würde Sinn machen in den PA einzubeziehen um dem Becken ein definiertes Potential zu geben.

Badewannen müssen heute nicht mehr geerdet werden, da sie im Regelfall nicht mehr mit anderen metallenen Gebäuseteilen wie z.B. Moniereisen in Berührung kommen, da diese heut im Normalfall in Kunststoffschalen aufgestellt werden.

für den Pool macht es allerdings Sinn da dieser auf der Erde steht und somit Erdkontakt hat. Hier muß dann ein definietes Potential geschaffen werden.

Ein isolierter Standort für den Metallpool ist nicht geeignet, da jemand auf der Erde stehend den Pool berühren kann, zudem wäre ein isolierter Standort auch kaum realisierbar.

Prinzipiell würde ich einen Erder am Pool favorisieren um am Standort keine Potentialunterschied zwischen Erde und Pool entstehen zu lassen.
 
Octavian1977 schrieb:
Eine Metallwanne eines Pooles würde Sinn machen in den PA einzubeziehen um dem Becken ein definiertes Potential zu geben.

Potentialsteuerung?

Lutz
 
Nun, obwohl ich da die Vorschriften nicht kenne, so habe ich immer noch einen gewissen Menschenverstand (der mir hier aber auch teilweise oder gänzlich abgesprochen wird).

Wenn der Pool nicht geerdet aber mit einem Potential verbunden ist, dann könnte er dieses annehmen (Standortwiderstand). Steht nun ein geerdeter Benutzer davor, langt den halb isolierten Pool an, dann batscht's.

Um das zu vermeiden, muss der Pool Erdpotential haben. Insofern erscheint es mir mehr als sinnvoll den Pool zu erden und ggf. ein lokales TT aufzumachen.
Eine Erdung über die Poolstandfläche allein scheint mir hier nicht geeignet, denn gerade bei nem neuen Pool dürfte die Erdverbindung höchst zweifelhaft sein.

Keine Ahnung ob es vorgeschrieben ist, aber sinnvoll wäre es mit Sicherheit!

Viele Grüße,

Uli und die sechs Pappnasen (die am 25. ein Handtuch bekommen)
 
vaneesh schrieb:
Um das zu vermeiden, muss der Pool Erdpotential haben. Insofern erscheint es mir mehr als sinnvoll den Pool zu erden ...
Hallo Uli,
aber woher soll der Pool ein anderes Potential haben (vom Blitz mal abgesehen)? Rohrleitungen und Kabel wurden ausgeschlossen.
 
Da an leitfähigen berührbaren Teilen, so wie ich den gegebenen Aufbau verstanden habe, kein Potentialunterschied entstehen kann, ist m.E. kein Potentialausgleich erforderlich.

Die DIN VDE 0100-702 sieht einen PA zwischen leitfähigen Teilen vor, sofern diese von außerhalb der definierten Bereiche ein Potential einschleppen können. Diese enden 3,5m ab Rand des Beckens. Durch die Entfernung befindet sich die elektrische Anlage also garnicht im Bereich des Schwimmbeckens und es können mangels leitfähiger Rohre auch keine fremden Potentiale in diesen Bereich eingeführt werden.

Einzige Option einer Verschleppung wäre noch der Fußboden ... Bewehrungen von nicht isolierten Böden gelten auch als fremdes leitfähiges Teil ...

Das ganze ändert sich aber SOFORT, wenn du auf die Idee kommst in die Nähe auch nur ein einziges elektrisches Betriebsmittel zu installieren - Steckdosen, Leuchten, ...
 
So, richtig viel schlauer bin ich immer noch nicht!

Bei einer "dezentralen" Erdung nur der Poolwand in Verbindung mit der Leiter habe ich zwar beides auf dem gleichen Potential, gleichzeitig aber ein galvanisches Element gebaut, wobei die Poolwand als das unedlere weggefressen wird?

Und der Unterschied zu einem Schwimmteich oder einem Polyesterpool im Gegensatz zum Stahlwandpool konnte in Bezug auf Erdung auch keiner beantworten?

Wenn ich obige Antworten lese müßte dann ein Blech-Regenwasserfass, was neben dem haus steht auch eine Potentialausgleichsleitung bekommen?

Beim Polyesterpool müßte man dann die Edelstahl-Leiter erden?

Irgendwie mächtig verwirrend das Thema!

Ciao
Stefan
 
Du solltest einfach mal die din vde 0100-702 lesen ...
 
T.Paul schrieb:
Du solltest einfach mal die din vde 0100-702 lesen ...

schöner Tip, nur bin ich nicht bereit diese deswegen zu kaufen :-(

und was man im Netz an Auszügen findet, scheint mir veraltet, da sollen Badewannen immer noch zwingend in den Potentialausgleich :-(

Ciao
Stefan
 
Dein Blechregenfass hat einen elektrischen Anschluß?

Dein Pool sollte geerdet werden da dort auch elektrische Betriebsmittel wie Pumpen fest angeschlossen sind.

Der standort des Pooles kann durchaus ein anderes Potential haben als der Standort des hauses
 
Nein, diese Pumpe(n) ist nicht am pool angeschlossen, sie ist etliche Meter entfernt und nur durch Plastikrohre zum Pool verbunden.

Das Blechregenfass im Beispiel kann auch mal mit einer elektrischen Tauchpumpe geleert werden, und dann?

Oder aber der Plastikpool der gar nicht geerdet werden kann, ist der dann weniger gefährlich obwohl er mit der gleichen Pumpentechnik und den gleichen Plastikrohren in Betrieb ist?

Hier fehlt mir das Verständnis zum Unterschied der beiden Pools, einer ist Metallummantelt, der andere mit Plastik, warum ist der mit Metallwand gefährlicher und muß geerdet werden?

Ciao
Stefan
 
Wenn Leute keine Ahnung haben ... Ich schrieb schonmal, dass nach allem, was mir hier bekannt wurde, kein Potentialausgleich erforderlich ist für deinen Pool.

Zu deinem Vergleich Pool/Regenfass: Wenn du eine Pumpe in den Pool wirfst hat das den selben Effekt und ändert an der Ausgangslage nichts für die feste Installation von Schwimmbadtechnik. Die DIN VDE kümmert sich um MINDESTNOTWENDIGE Schutzmaßnahmen - Du darfst jederzeit mehr tun.

Badewannen und Duschen im Wohnhaus fallen in den Bereich der DIN VDE 0100-701, während dein Pool 702 ist - wenn du also bei deiner Suche Angaben zur Einbindung von Badewannen in den PA findest, hast du ein falsches Ergebnis.

Das der Kunststoff nicht leitfähig ist macht ggü. einem aus leitfähigem Material bestehenden Pool sehr wohl einen Unterschied, nämlich ob das Material ein Potential leiten/annehmen kann oder eben nicht.

Wenn du deine Pumpen mit Kupferrohr an den Pool anschliessen würdest, bestünde das Risiko, dass ein Fremdpotential (Netzspannung der Pumpen bei einem defekt), über das leitfähige Material an der Poolwand (leitfähig) anstünde - dies soll durch den PA vermieden werden und genau darum wäre er in diesem Beispiel NOTWENDIG. Dies ist aber bei Dir nicht gegeben. Das sollte auch ein Laie nachvollziehen können ...

Es ist nicht die Tatsache allein, dass der Pool leitfähig ist, die entscheidet, ob ein Potentialausgleich erforderlich ist - es geht immer um die Gefährdung einer Potentialverschleppung, die zu einem Stromschlag führen kann, die zu unterbinden ist - der PA ist ein Fehlerschutz (bedeutet: Schützt im Fehlerfall).

sko schrieb:
T.Paul schrieb:
Du solltest einfach mal die din vde 0100-702 lesen ...

schöner Tip, nur bin ich nicht bereit diese deswegen zu kaufen :-(

Entweder will man es halt wissen oder eben nicht - damit wird Geld verdient, darum ist die Vervielfältigung ja auch untersagt ... Ich darf genaugenommen nichtmal ne Kopie machen und mit zur Baustelle nehmen ...
 
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