Potentialausgleich bei tlw neuen (!) Kunststoff-Wasserleitungen

Diskutiere Potentialausgleich bei tlw neuen (!) Kunststoff-Wasserleitungen im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich lebe in einer Altbau-EFH (TN-Netz m.W.). Keine Antenne/PV, kein Gas. Bis auf DLE OG & Herd sind alle Stromkreise im Haus an...
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Bolle

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Hallo zusammen,

ich lebe in einer Altbau-EFH (TN-Netz m.W.). Keine Antenne/PV, kein Gas. Bis auf DLE OG & Herd sind alle Stromkreise im Haus an FIs. Die Hauptwasserleitung ist aus massivem Guss, von dort weiter 7m in verzinktem Stahlrohr, und von da ab gabelt es sich im Keller in
A) kurz weiter und dann mit 3 Abgängen: 8m Kupfer zum Garten, 10m Kunststoff OG-Bad (wurde letztes Jahr erneuert), 1m Kupfer Kellerbad (KW, unter Putz)
B) weiter Kupfer, ca. 18m mit diversen Abgängen zu Waschmaschine, Boiler, Küche, Kellerbad (WW)

An der PA-Schiene hängen aktuell Heizungsrohr, Stahlwasserrohr und noch etwas unbekanntes. Ferner gibts warum auch immer noch eine Brücke vom Stahlwasserrohr direkt an die Guß-Hauptwasserleitung.

Nun wird das 7m-Stahlwasserrohr (nach zwei Lecks) durch Kunststoffverbundrohr ersetzt. --> Wie stark *verändert* das meinen Schutz, insb. für Personen, und was könnte ich tun? Hypothesen:

1. Erdung aktuell über Wasseranschluss "entfällt", ist auch nicht zwingend notwendig wg. TN und nichts auf dem Dach. Man *könnte* von der PA-Schiene eine neue grün-gelbe Leitung direkt zum Guß-Hauptwasseranschluss, noch vor der Wasseruhr, ziehen (als Erdung nicht zulässig aber, naja, eine Art Potentialausgleich)?

2. (A) OG-Bad: dort kommt ja bis zu den Armaturen schon seit letztem Jahr alles Wasser aus Kunststoff, es gibt auch keine Wanne, sondern Handwaschbecken und bodentiefe Dusche direkt auf Keramikfliesen - alles soweit safe?

3. (A) 1m Kupferrohr unter Putz im Kellerbad: dieses Rohr war ja bisher übers Stahlrohr am PA, und nun nicht mehr. Ist das jetzt eine potentielle Gefahrenquelle (im Fall das irgendeine Stromleitung in der Nähe mal defekt ist o.ä., und dann kriegt man eine gewischt wenn man sich die Hände wäscht oder duscht) oder keine erhöhte Gefahr? vs. Dipol sagte mal "interne Hausrohrnetze" tragen KEIN Potential bei, und das Wasser leitet nicht genug, also muss ich hier nichts machen (geht auch nicht leicht) und bin dennoch genauso geschützt wie zuvor?

4. (A) 8m Kupferrohr zum Garten - gleiche Fragestellung wie #3 (allerdings ist das Gartenrohr über Putz verlegt im Keller)?

5. (B) 18m Kupfer zu diversen Verbrauchern: gleiche Fragestellung wie #3 (allerdings ist hier fast alles über Putz verlegt im Keller)? Hier könnte ich theoretisch entweder direkt von PA-Schiene, oder vom Hauptwasseranschluss vor oder nach der Uhr eine kleine grün-gelbe Brücke zum Kupferrohr legen, um es im PA zu inkludieren.

Freue mich über kurze Einschätzung der Experten, bin totaler Laie. Und nein, es ist keine Option kurzfristig all die Kupferrohre auch durch Plastik zu ersetzen. Ich weiss, 100% Sicherheit gibt es nicht. Mach' ich mir gerade zuviele Sorgen? DANKE!
 
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Hallo Bolle, Willkommen im Forum!

Wenn man sich ausrechnen kann, dass das Problem schon ein anderer hatte, könnte man man auch mal die Suchfunktion mit Begriffen wie "metallische Hauswasserleitung durch Kunsststoffrohr ersetzt" oder auch VDE 0190 aktivieren.

So oft wie ich schon auf dieses Endlosthema geantwortet habe, fange ich nicht wieder bei Adam und Eva an:
  • Eine Erdung verbessert die Wirksamkeit eines Potentialausgleichs, ist aber keiner.
  • Die Übergangsfrist nach längst abgelöster VDE 0190 für die Nachrüstung eines Schutzpotentialausgleichs hast du um eine Jahrzehnte verschnarrcht.
  • Siehe DEHN Praxislösung und Klick mich!
Mit Begiffen wie dem früher Hauptpotentialausgleich genannten Schutzpotentialausgleich solltest du dich dringlichst beschäftigen und statt eigener Expertisen als bekennender Laie eine konzessionierte Elektrofachkraft mit dessen überfälliger Nachrüstung beauftragen.

Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen ist NAV § 13 zu beachten.
 
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Hallo Dipol - ich danke Dir sehr für Deine blitzschnelle Antwort, und das nette Willkommen!

Ähnliche Beiträge habe ich natürlich vorher durchstöbert, aber wurde nicht recht schlau daraus. Bin totaler Laie. Ich sehe ein, dass mein Beitrag sehr lang war. Ich versuche es mal auf meine 2 hoffentlich besser/einfacher zu beantwortenden Kernfragen runterzubrechen:

POTENTIALAUSGLEICH: wird durch das neue Kunststoffrohr an zentraler Stelle nun mein Personenschutz signifikant reduziert? Oder sind alle nachgelagerten - weiter metallenen - Wasserrohrleitungen nun nicht mehr "gefährlich", da Du irgendwann schriebst "interne Hausrohrnetze tragen kein Potential bei", oder weil sie zu kurz sind (Grauzone), oder unter oder über Putz liegen?

ERDUNG: Tiefenerder wäre hier bei mir baulich auch schwierig und teuer, ich würde es einfach nun ohne Erdung belassen, nach meinem Verständnis ist das regelgerecht bei TN und ohne Kram auf dem Dach. Bzw. rein optional PA-Schiene an Guß-Hauptwasseranschluss - in der Annahme dass nach der von Dir erwähnten Übergangsfrist so eine Verbindung NICHT zur Herstellung einer *vorgeschriebenen* Erdung (zB weil TT oder Antenne/PV oder Neubau) zugelassen ist. Aber es keine Vorschrift gibt, die explizit untersagt, ein grün-gelbes Kabel von PA-Schiene zu Guß-Hauptwasseranschluss zu haben (z.B. für Potenzialausgleich des Guß-Anschlusses, oder einfach im Bestand)?

Danke.
 
Der Potentialausgleich wurde schon vor Jahren durch den Schutzpotentialausgleich ersetzt. Im Wort Schutzpotentialausgleich steckt das Wort Schutz drin. Somit sind diese Leiter in erster Linie Schutzleiter und erst in zweiter Linie Potentialausgleichsleiter! Auch die Potentialausgleichsschiene wurde nicht umsonst in Haupterdungsschiene umbenannt und da steckt das Wort Erdung drin.
 
Hi Pumukel - danke für Deine Antwort! Ich versteh' nur Bahnhof, und als Laie frage ich mich einfach - wird durch das neue Kunststoffrohr an zentraler Stelle nun mein Personenschutz signifikant reduziert, und alle nachgelagerten - weiter metallenen - Wasserrohrleitungen sind nun "gefährlich(er)" weil ohne Erdung? (und ich sollte oder müsste oder könnte sie alle einzeln an die Schiene hängen, egal ob unter oder über Putz)?
 
POTENTIALAUSGLEICH: wird durch das neue Kunststoffrohr an zentraler Stelle nun mein Personenschutz signifikant reduziert? Oder sind alle nachgelagerten - weiter metallenen - Wasserrohrleitungen nun nicht mehr "gefährlich", da Du irgendwann schriebst "interne Hausrohrnetze tragen kein Potential bei", oder weil sie zu kurz sind (Grauzone), oder unter oder über Putz liegen?
Bei einem TN-C-Netz darf man sich für die Erdung auf den PEN des Versorgers verlassen und lt. Fachbeiträgen von Mitarbeitern des UK 221 wie z. B. von Ziegler gilt das - ohne erdungspflichtige Dachantenne oder Blitzschutzsysgtem auch für den Überspannungsschutz.

Mit einem Anschluss an das Netz der TELEKOM oder einem BK-Anschluss ist aber ein Erder zwar ohne spezifizierte Erdfühligkeit aber mit Mindestabmessung und Abstandsvorschriften gefordert. Ich würde als Erdungsfanatiker in kein Haus ohne Schutzpotetialausgleich und auch in keines ohne Erder einziehen.

Hauswasser- und auch Gasleitungen mussten früher nach Blitzschutzzonenprinzip auch ohne Blitzschutzsystem nahe dem Gebäudeintritt in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Das darf bei Kunststoffleitungen und galvanischer Trennung auch an anderer Stelle erfolgen aber in den Schutz-PA gehören alle Haussysteme integriert. Ein Verbot ein Gussrohr darin einzubeziehen existiert nur in deiner normfreien Phantasie.

Wo der Ablauf der Übergangsfrist für einen vollständigen Haupt- bzw. Schutzpotentialausgleich am 31. September 1990 (!) ignoriert oder verbummelt wurde, ist ein zusätzlicher Schutzpotentialausgleich der Bäder gefordert, der vielleicht auch fehlt.
 
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Auch die Potentialausgleichsschiene wurde nicht umsonst in Haupterdungsschiene umbenannt und da steckt das Wort Erdung drin.
Deine private Auslegung und Differenzierung kenne jedenfalls ich zu genüge und wir sollten den Thread nicht zur Fortsetzung unterschiedlicher Detailansichten kapern.

Hier fehlt ein Schutzpotentialausgleich mit einer mal wieder im IEV von Haupterdungsschiene in Haupterdungsklemme umgetauften Anschlussteil, das geerdet sein muss, wenn @Bolle einen Telekom- oder Kabelanschluss hat.
 
Hi Dipol - danke. Ihr habt ein riesiges Fachwissen hier, ich bin ein doofer Laie und habe wieder nichts verstanden. Vielleicht bin ich im falschen Forum, aber bitte versuch' Dich auch mal in mich Laien hineinzuversetzen. Bitte sprich' mit mir wie zu einem Kind :)

--> Wird durch das neue Kunststoffrohr an zentraler Stelle nun mein Personenschutz signifikant reduziert (da gehts mir auch weniger um Blitz sondern im Falle irgendwelcher defekter Stromleitungen, Fön), und alle nachgelagerten - weiter metallenen - Wasserrohrleitungen im Haus sind nun (viel) "gefährlich(er)"?
( ) JA
( ) NEIN

--> Falls JA, heisst das, ich sollte oder müsste nun alle diese dem Kunststoffrohr nachgelagerten internen metallenen Hausleitungen einzeln an die Schutz-Schiene hängen mit grün-gelben Kabeln?
( ) JA
( ) NEIN

--> Macht es hier einen Gefährdungsunterschied, ob die metallenen Hausleitungen unter oder über Putz sind?
( ) JA
( ) NEIN

--> Macht es hier einen Gefährdungsunterschied, ob die metallenen Hausleitungen 1m vs 18m sind?
( ) JA
( ) NEIN
 
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PS diese Schiene habe ich ja wie gesagt im Haus (sie scheint nur weniger abzudecken wenn das Kunststoffrohr kommt - und zwar die nachgelagerten Kupfer-Wasserrohre!). Die grundlegende Erdung (aktuell Hauptwasseranshcluss) bitte einmal kurz unberücksichtigt gelassen. Ein Kabelanschluss ist hier nicht vorhanden, und von der Telekom gibts einen Anschluss im Keller (womöglich ist dieser der "unbekannte" belegte Slot in meiner Schutzschiene, who knows). Ich hab' auch nichts verschnarcht, sondern das Haus erst vor 2 Jahren gekauft und mach' mir ja offensichtlich Gedanken (hatte u.a. UV neu machen lassen, vorher gabs nichtmal FIs).
 
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Nein Die HES ist mit dem lokalem Erder verbunden und dient erstens dem Schutzleiter und zweitens dem Potentialausgleich. Dieser Schutzpotentialausgleich ist deshalb geerdet und zweitens muss er auch die Funktion eines Schutzleiters übernehmen.
 
--> Wird durch das neue Kunststoffrohr an zentraler Stelle nun mein Personenschutz signifikant reduziert, und alle nachgelagerten - weiter metallenen - Wasserrohrleitungen im Haus sind nun (viel) "gefährlich(er)"?
( x ) JA, aber nicht nicht wegen Wasserleitungen allein, sondern weil weder früher ein Hauptpotentialausgleich noch nach dessen Umbenennung ein Schutzpotentialausgleich ausgeführt wurde.

--> Falls JA, heisst das, ich sollte oder müsste nun alle diese dem Kunststoffrohr nachgelagerten internen metallenen Hausleitungen einzeln an die Schutz-Schiene hängen mit grün-gelben Kabeln?
( x ) NEIN, aber nur weil es keine Aufgabe für einen Laien sondern eine konzessionierte Elektrofachkraft ist, welche auch über Messequipment verfügt.

--> Macht es hier einen Gefährdungsunterschied, ob die metallenen Hausleitungen unter oder über Putz sind?
( x ) Vermutlich JA, aber das hat bei deiner Suche nach einem Persilschein um entweder den längst überfälligen Schutz-PA oder eine Erdung auszuführen nur untergeordenete Bedeutung.
 
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Danke Dipol! Das war super hilfreich für mich.

--> Also etwas weniger gefährlich wäre <kürzere Metall-wasserleitung> sowie <unter Putz>, korrekt?

Ob früher kein Schutzpotenzialausgleich mit Messung durch den Voreigentümer veranlasst wurde weiss ich nicht. Ich bin Laie, ersetze gerade wg. Leckage ein Wasserrohr und dabei fiel mir auf "Hey, was hat es mit diesen grün-gelben Kabeln auf sich?!". Dabei suche ich keinen Persilschein, sondern informier' mich, um dann eine Risikoabschätzung vorzunehmen und dann für mich zu entscheiden (plus gesetzlich zwingend und klar vorgeschriebene Maßnahmen). Leben ist immer lebensgefährlich, und natürlich will ich mein Leben gut schützen.

--> Mir ist noch nicht klar, was nun in meinem Fall hart gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist vs. - natürlich sehr empfehlenswerte - Empfehlungen.

Rein anekdotisch hatten hier 95% meiner 12 EFH-Nachbarn (die ich als erstes befragte) in der Straße (reine Altbauten aus den 30ern) keine Ahnung ob sie HES/Erdung haben, und niemand hat einen Tiefen/Ring/Fundamenterder hier, hängen alle am Gußwasserrohr. Und 3 Elektriker hier in der Gegend (2 mit Blitzschutzzusatzausbildung) denen ich das Problem grob am Telefon beschrieben hatte meinten unisono "Passt scho', sparen Sie sich das Geld". Das macht es natürlich nicht besser.
 
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Nein Die HES ist mit dem lokalem Erder verbunden und dient erstens dem Schutzleiter und zweitens dem Potentialausgleich. Dieser Schutzpotentialausgleich ist deshalb geerdet und zweitens muss er auch die Funktion eines Schutzleiters übernehmen.
Mein Appell blieb erwartungsgemäß erfolglos.

Nachdem du nicht ablässt mich missionieren zu wollen: Für mich meint Schutzpotentialausgleich exakt das gleiche wie Hauptpotentialausgleich und HES meint kurioserweise auch ohne eigenen Gebäudeerder das gleiche wie vorher PAS.

Das hatte ich dir schon einmal mit einer Folie untermauert, an die du dich nicht mehr erinnern magst. Diesmal als Vollbild:

DIN 18014_1994-02.jpg
 
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Nein die HES ist eben keine Potischiene! Denn die HES muss zwingend geerdet sein.
 
Hey Leute, können wir uns nicht alle lieb haben? Bin ja neu hier und mag mir kein Urteil erlauben, beim Durchstöbern der Forenbeiträge hier fiel mir ein recht rauer Wind auf. Manchmal (oder: meistens) hat nicht ein Mensch 100% recht, mir dünkt, insbesondere im DE Normenland ;) Hebt doch mal ein Bierchen zusammen? Euer Fachwissen ist mega, größter Respekt. Versuche halt in meiner persönlichen (!) Risikoabschätzung die Mitte zu finden zwischen der reinen Lehre hier und den Nachbarn & Elektrikern vor Ort, die ziemlich entspannt scheinen.

Ich hätte abschliessend noch folgende zwei Fragen zu meinem Post:

--> Also weniger gefährlich wäre <kürzere Metall-wasserleitung> sowie <unter Putz>, korrekt?
--> Mir ist noch nicht klar, was nun in meinem Fall hart gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist vs. - natürlich sehr sinnvolle - Empfehlungen.
 
Dabei suche ich keinen Persilschein, sondern informier' mich, um dann eine Risikoabschätzung vorzunehmen und dann für mich zu entscheiden (plus gesetzlich zwingend und klar vorgeschriebene Maßnahmen). Leben ist immer lebensgefährlich, und natürlich will ich mein Leben gut schützen.
Da wir nicht in Östereich sind wo Normen wie in der Ex-DDR Gesetzescharakter hatten, ergibt sich Sicherheit bei uns nur durch Einhaltung der anerkanntenn Regeln der der Technik, die teilweise durch das Energiewirtschaftsgesetz verpflichtend sind und im Schadensfall vor dem § 319 StGB schützen.

Rein anekdotisch hatten hier 95% meiner 12 EFH-Nachbarn (die ich als erstes befragte) in der Straße (reine Altbauten aus den 30ern) keine Ahnung ob sie HES/Erdung haben, und niemand hat einen Tiefen/Ring/Fundamenterder hier, hängen alle am Gußwasserrohr.
Wenn man so stark vom Unwillen geprägt ist Regelwerke einzuhalten wirst oder der Geldbeutel leer ist wirst du bei Sachschäden ausloten müssen was deine Versicherung oder worstcase bei einem nicht DIN-VDE-gerechten Tod der Staatsanwalt meint, wenn du derartige "Argumente" für bewusste Unterlassung (Juristisch: Vorsatz) vorträgst.

Und 3 Elektriker hier in der Gegend (2 mit Blitzschutzzusatzausbildung) denen ich das Problem grob am Telefon beschrieben hatte meinten unisono "Passt scho', sparen Sie sich das Geld"..

Wenn man von gleich 3 Elektrikern in der Richtung beraten wurde, ist es albern in Foren nachzubohren, da kann doch nichts mehr schiefgehen, oder? :)
 
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Aufgabe des Potentialausgleichs ist es alle nichtaktive Leiter eines Gebäudes auf gleiches Potential zu bringen. (Sinnvollerweise auf Erdpotential. )
Die Aufgabe der HES ist es die Abschaltung im Fehlerfall zu ermöglichen. (Schutz durch Abschaltung)
Mit der Schaffung des Schutzpotentialausgleich wurde die Trennung des PA und des PE aufgehoben . Denn hier haben sich die Normen teilweise sogar widersprochen und deshalb muss der PA auch die Forderungen des PE erfüllen . Das war früher nicht so!
Deshalb ist es auch zwingend erforderlich das die HES geerdet sein muss.
 
Hi Dipol, weiss nicht, was ich sagen soll. Was Du schreibst macht mir Angst. Ich hatte ja verschiedene Elektriker kontaktiert zwecks Check und die waren eben eher entspannt. Und hier im Forum frage ich nach und erhalte - von Dir - die gegenteilige Reaktion. Weiss nicht, was daran albern oder nachbohrend ist, und es gibt auch weder Unwillen noch leeren Geldbeutel. Bitte nicht gleich alles bewerten, ok. Ich informiere mich gerade.

In punkto "harter" Vorschriften habe ich es nun so verstanden hier nun, dass

a) Die HES "sollte" vernünftig geerdet sein, damit Erdung und Potentialausgleich klappen.
- idealerweise durch Tiefen/Ring/Fundament-Erder
- hilfsweise durch Guß-Hauptwasserohr (wenn der Wasseranbiete nix gegen hat UND Erdung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist wg. Antenne/PV)
(vs. warum heisst es "Im TN-Netz ist eine Erdung nicht mehr vorgeschrieben", widerspricht sich das nicht)

b) Alle internen metallischen Leiter (auch wenn sie keine Außenverbindung haben) "sollten" an die HES angeschlossen werden.
- Natürlich nicht jeder Eisennagel in der Wand, aber u.a. *raumübergreifende* (?) metallene Gas/Wasser-Leitungen
- Je berührerbarer (über Putz, wichtiger Raum) und länger (18m > 1m) die Leitung ist, desto wichtiger der HES-Anschluss

Ich hoffe, ich habe das nun halbwegs ok zusammengefasst.
 
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Nein Die HES muss zwingend geerdet sein. Eine PAS nicht.
 
Dipol - in einem anderen Beitrag schriebst Du "Interne Hausrohrnetze tragen kein Potential ein, weshalb dafür ja der PA liberalisiert wurde", sowie "Metallische Leitungssysteme, die nach Verbundrohren galvanisch getrennt ausschließlich innerhalb der Gebäudehülle verlaufen, müssen nicht mehr in den PA einbezogen werden." - was bedeutet das? Und woanders - nicht von Dir - steht nur "raumübergreifende Metallkonstruktionen müssen eingebunden werden in den PA" (klingt nicht logisch für mich).
 
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Thema: Potentialausgleich bei tlw neuen (!) Kunststoff-Wasserleitungen
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