Potentialausgleich in der Küche?

Diskutiere Potentialausgleich in der Küche? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo :-) Ich bin elektrotechnischer Laie. Meine Eltern wohnen in eine Mietswohnung, Baujahr ca. 1960, TNC - Zum Beispiel liegen als...
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Wolf.Le

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Hallo :)

Ich bin elektrotechnischer Laie.

Meine Eltern wohnen in eine Mietswohnung, Baujahr ca. 1960, TNC - Zum Beispiel liegen als Herdanschluss zwei Adern 2,5 mm² schwarz und grau; in der Wohnung ist nichts grün-gelbes. Der Vermieter hat nicht vor, an der Elektrik etwas zu investieren; meine Eltern werden nicht mehr so lange dort wohnen können und sind sehr knapp mit dem Geld.

Jetzt hatte ich vor Jahren mal ein Multimeter ausprobiert und damals mehr als 20 V Wechselspannung zwischen dem Herd und dem Heizkörper gemessen. Ich konnte es neulich nicht reproduzieren, aber ich habe immer noch kein gutes Gefühl.

Waschmaschine und Trockner stehen in der Küche und hängen an einer Mehrfachsteckdose :? Genauso Spülmaschine und ein 21-kW-Durchlauferhitzer. Außer dass alle ein, zwei Jahre einmal eine Sicherung springt, "gab es nie Probleme".

Jetzt montiere ich eine neue Arbeitsplatte und zwei neue Schränkchen und habe dabei die Elektrik vor Augen.

:arrow: wie wäre es, wenn ich in der Küche die Gerätegehäuse (Spül-, Waschmaschine, Trockner, Herd, Ofen), und die Anschlüsse (Wasser, Abwasser, Heizung) mit 10 mm² Kupfer verbinde?

:?: Das würde doch das mögliche Risiko eines unterbrochenen oder sehr schlechten PEN abfangen, oder?

Ich sehe als mögliche Nachteile nur den Aufwand, evt. irgendwas elektrochemisches in den Wasser- oder Heizungsanschlüssel (mir egal), und die Tatsache, dass irgendwann oder im Schadensfall jeder fragen wird, warum da jemand gepfuscht hat.
:?: Sehr Ihr weitere Nachteile?
 
Dein "Potentialausgleich" kann entstehende Spannungen weiter verschleppen.

Gefährliche Spannungen können somit auch in andere Wohnungen weiter gereicht werden.
Bei Reparaturen an der Heizungsanlagen kann es zu gefährlichen Spannungsdifferenzen kommen.

Die hohe Problematik einer klassischen Nullung läßt sich nur durch ein Ersatz der Anlage gegen ein TN-S Netz abwenden.
Im Schadensfall kann hier der Staatsanwalt ermitteln, was als Konsequenz auch zu Haftstrafen führen kann.

Spannungsdifferenzen von 20V sind ein Mangel der Anlage.
Vermieter informieren und eine Abstellung des Mangels fordern.

Betrieb von Informationtechnischen vernetzten Geräten an einer klassisch genullten Anlage ist nicht Problemlos möglich.

Ich würde Dir einen E-Check durch ein Fach unternehmen empfehlen, die dabei aufgedeckten Mängel muß der Vermieter unverzüglich beseitigen.
 
Danke Octavian,

ja du hast recht ... damals hatte ich den Vermieter informiert und er hat halt nichts gemacht. Du hast aber recht, dass ich ihn jetzt nochmal, und schriftlich, informieren muss, wo ich den Murks jetzt nochmal sehe (selbst wenn er nicht unbedingt jetzt was tut) (und die Elektrik neu verlegen tut er nicht, solange es ihm kein Gericht und keine Behörde vorschreibt).
 
Wolf.Le schrieb:
Waschmaschine und Trockner stehen in der Küche und hängen an einer Mehrfachsteckdose :? Genauso Spülmaschine und ein 21-kW-Durchlauferhitzer.

Ein 21kW-Durchlauferhitzer an einer Mehrfach-Schuko-Steckdose? Ich kenn ja viel Mist, aber das wäre mal ... Sicher?
 
21 kW... wenn ich ganz ehrlich bin, nein, ich bin nicht sicher; ich habe selbst einen fest eingebauten in der Küche und deren hat dieselbe Größe und gefühlt dieselbe Leistung.

Heute war ein Elektriker dort, ich war leider nicht dabei. Ich habe danach mit ihm telefoniert.

Also, der gruselige Hausanschluss, von dem ich erzählt hatte, ist außer Betrieb und ungefährlich. Gut! (Der heutige Hausanschluss ist mit Gerümpel verstellt :D )

Er hat meinen Eltern die Mehrfachsteckdosen weggenommen, sodass sie theoretisch immer umstecken müssen. Das ist keine Lösung, das können sie nicht auf Dauer machen ... aber ich bin schon froh, dass sie dem Fachmann vertrauen und mir nichts übelnehmen :) ... angeblich hatte eine der Mehrfachsteckdosen auch Spuren von Überhitzung (das hatte ich nicht festgestellt, aber ich glaubs ihm schon).

Die tote / fehlende Steckdose hat er nicht gesehen, weil sie jetzt wieder hinter Möbeln verstellt ist und vermutlich

Das Problem mit dem Herdanschluss und mit einer der Streckdosen hat er nicht in Volt, sondern in Ohm angegeben ... macht Sinn ... ich glaube es sind Ohm auf der PEN-Leitung zwischen Steckdose und Verteilerkasten, keine Ahnung, und leider habe ich mir die Zahl nicht aufgeschrieben. Er hat nichts abgeschaltet, aber die Zahl sei nicht okay.

Er hat auch beschädigte Aderisolierungen / zu alte Kabel gesehen, die nicht okay sind. (Ich glaube aber an den Lampen??) Irgendwo in der Wohnung hat er eine Steckdose ohne Schutzkontakt stillgelegt, von der er meinte, die sei wohl älter als das Haus :D aber sie war sowieso nicht in Gebrauch (und die ich gar nicht kenne). Dabei war er nur für die Küche bestellt. Ich glaube er hatte etwas Vergnügen an der Elektrik und an meinen Eltern. :wink:

Der Verteilerkasten hat ihm nicht gefallen (Holzkasten, insgesamt schlechter Zustand, die einzige Beschriftung ist von mir).

Er schreibt das alles auf und schickt das. Bzw. er kommt wohl erst nochmal wieder, wollte heute eigentlich nur schauen. Er weiß nichts von Mietverträgen, aber als Fachmann sagt er "dringend neu machen." :)
 
Na dann kopiere das mal und schicke das dem Vermieter.
Ich weis es zwar aus eigener Erfahrung, dass Vermieter in bewohnten Wohnungen mit Altverträgen ungerne was investieren, aber wenn Gefahr im Verzuge ist, dann sollte man schon reagieren und zu mindestens die notwendigsten Instandsetzungen vornehmen bevor noch da jemand zu Schaden kommt.
Aber wie Vermieter so sind, die beziehen auf den Bestand und früher war das...und wenn und Aber.
Da wirst du dich wohl auf einigen Papierkrieg einstellen müssen, denn die winden sich zuerst mal wie ein Aal.
 
Eine Anlage muß sicher sein egal wie alt.
Die vorhandenen Schutzmaßnahmen müssen funktionsfähig sein.
Die Anlage muß ihre Funktion erfüllen.
Diese Punkte sind zunächt unstrittig.

Was von Gerichten auch schon entschieden wurde, ist daß eine Anlage nach heutigen Anforderungen nutzbar sin muß.
Also Waschmaschine, Trockener, Herd (sofern nicht mit Gas betrieben) Staubsauger,.. muß alles ohne einschränkungen nutzbar sein.
Ein 230V 3kW Herd ist dabei nicht Zeitgemäß.
 
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