Potentialausgleich Wasserleitung Im Haus bei Kunstoffleitungen

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Elektro77

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Hallo,

mir ging gerade etwas durch den Kopf. Ich habe bei mir im Haus nur Kunststoffwannen - Duschbecken, welche logischerweise keinen Potentialausgleich haben. Jetzt quält mich allerdings die Frage wie das mit den Wasser- Heizungsleitungen ist/ sein soll. Ich habe als Zuführung zum Haus eine Kunststoffwasserleitung diese geht nach dem metallischen Absperrhahn in eine weiße zumindest von außen Kunststoffleitung über (siehe Bild) dieser Hahn ist nicht an den Potentialausgleich angeschlossen, ich kann allerdings, mit dem Multimeter auch keine Leitfähigkeit bis zum ersten messingbogen links feststellen. Anders verhält es sich an der Heizung, dort habe ich vom PE einer Steckdose Durchgang zu allen angebrachten Heizungs-, Gas und Wasserrohren, welche in Kupfer ausgeführt sind, dies geschieht über den Stecker der Therme.

Wenn ich jedoch an einem Anschlußventil des Heizkörpers gegen den PE einer Steckdose messe habe ich keinen Durchgang, anscheinend verhindert die Flexible Kunststtoff Zuleitung welche gepresst ist hier eine elektrische Leitfähigkeit, ebenso ist es, wenn ich an einem Wasserhahn, oder Eckventil gegen den PE einer Steckdose messe.

Nun ist die Frage, an die von Euch die beruflich mit Hausinstallation zu tun haben (ich arbeite seit Jahren in der Industrie und bin da bisschen raus), ob das so der Norm entspricht. Ich würde ja zumindest einen 6 qmm2 Leiter irgendwie vom Potentialausgleich zum Hauptabsperrhahn bringen. Die Frage ist nur wie sinnvoll das ist. Anders herum frage ich mich natürlich wenn Wasser in der Wasserleitung steht ist diese ja Leitfähig, sprich wenn ich z.B, Wasser in die Wanne lasse, der Wasserhahn läuft und ich dann eine laufenden Fön in die Wanne werfen würde, dürfte der FI (RCD) doch eigentlich nicht auslösen, da ja der Fehlerstrom nicht über ein "Erdpotential" abfließen kann.

Danke für Eure Antworten.

Grüße!
20211219_154229.jpg 20211219_154401.jpg
 
Hallo Leprechaun,

Nein keine Spannung, den Durchgang zum PE an der Steckdose, quasi um zu testen ob das Ventil das gleiche Potential hat ( geerdet ist ). Wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe bitte ich um Verzeihung.

Grüße!
 
Ich habe bei mir im Haus nur Kunststoffwannen - Duschbecken, welche logischerweise keinen Potentialausgleich haben. Jetzt quält mich allerdings die Frage wie das mit den Wasser- Heizungsleitungen ist/ sein soll.
Hier schimmert wie schon unlängst im Thema Potentialausgleich im Heizungsraum die Ansicht durch, dass metallische Wannen und Brausetassen noch immer in den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich einbezogen werden müssten. Das ist aber nach DIN VDE 0100-701 bereits seit 2002-02 bzw. 2018-10 nicht mehr der Fall.

Ich würde ja zumindest einen 6 qmm2 Leiter irgendwie vom Potentialausgleich zum Hauptabsperrhahn bringen. Die Frage ist nur wie sinnvoll das ist. Anders herum frage ich mich natürlich wenn Wasser in der Wasserleitung steht ist diese ja Leitfähig, sprich wenn ich z.B, Wasser in die Wanne lasse, der Wasserhahn läuft und ich dann eine laufenden Fön in die Wanne werfen würde, dürfte der FI (RCD) doch eigentlich nicht auslösen, da ja der Fehlerstrom nicht über ein "Erdpotential" abfließen kann.
Als Blitzschutzfachkraft bin ich bekennender Erdungsfanatiker und gehe traditionell über die aktuelle Normenreihe DIN VDE 0100 hinaus. Hausversorgungsleitungen für Gas und Wasser aus Kunststoff oder mit galvanischer Trennung, müssen bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem auch nicht mehr nahe der Gebäudeeinführung in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Der PA von noch durchgehend leitfähigen Rohre kann auch an anderer Stelle erfolgen und bei Verbundrohren ist ein PA von fraglicher Wirksamkeit.

Auch mit FI würde ich einen angesteckten Föhn von geerdeten wie ungeerdeten metallischen Badewannen fern halten.

EDIT: Typo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dipol,

Hier schimmert wie schon unlängst im Thema Potentialausgleich im Heizungsraum die Ansicht durch, dass metallische Wannen und Brausetassen noch immer in den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich einbezogen werden müssten. Das ist aber nach nach DIN VDE 0100-701 bereits seit 2002-02 bzw. 2018-10 nicht mehr der Fall.



"Als Blitzschutzfachkraft bin ich bekennender Erdungsfanatiker und gehe traditionell über die aktuelle Normenreihe DIN VDE 0100 hinaus. Hausversorgungsleitungen für Gas und Wasser aus Kunststoff oder mit galvanischer Trennung, müssen bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem auch nicht mehr nahe der Gebäudeeinführung in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Der PA von noch durchgehende leitfähigen Rohre kann auch an anderer Stelle erfolgen und bei Verbundrohren ist ein PA von fraglicher Wirksamkeit."



Auch mit FI würde ich einen angesteckten Föhn von geerdeten wie ungeerdeten metallischen Badewannen fern halten.

- Doch, das war mir schon bekannt, wie gesagt ich machte mir nur gerade Gedanken um den "Ernstfall"

- Das ist ja die große Frage, falls diese neuen verpressten Kunststoffwasserleitungen wirklich nicht mehr durchgehend Leitfähig sind, wie sinnvoll wäre es dann den Haupthahn der ja metallisch ist und zwischen den Kunststoffrohren installiert ist zu erden? Theoretisch müsste man ja damit das Wasser in der Leitung mit "erden", es quasi als Leiter mißbrauchen. die Frage wäre natürlich ob das bei 20 Meter Wasserleitung noch Sinn macht oder ob dann der Übergangswiederstand im Wasser schon so hoch ist, das der RCD nicht in angemessner Zeit auslößt. Die Frage ging deswegen an die Kollegen die in der Hausinstallation noch aktuell tätig sind wie das bei solchen Anlagen dann gehandhabt wird.

- Ein Blitzschutz ist nicht vorhanden.

- Das auf jeden Fall nicht!!!

Danke für Deinen Beitrag
 
Hier schimmert wie schon unlängst im Thema Potentialausgleich im Heizungsraum die Ansicht durch, dass metallische Wannen und Brausetassen noch immer in den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich einbezogen werden müssten. Das ist aber nach nach DIN VDE 0100-701 bereits seit 2002-02 bzw. 2018-10 nicht mehr der Fall.


Als Blitzschutzfachkraft bin ich bekennender Erdungsfanatiker und gehe traditionell über die aktuelle Normenreihe DIN VDE 0100 hinaus. Hausversorgungsleitungen für Gas und Wasser aus Kunststoff oder mit galvanischer Trennung, müssen bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem auch nicht mehr nahe der Gebäudeeinführung in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden. Der PA von noch durchgehende leitfähigen Rohre kann auch an anderer Stelle erfolgen und bei Verbundrohren ist ein PA von fraglicher Wirksamkeit.

Auch mit FI würde ich einen angesteckten Föhn von geerdeten wie ungeerdeten metallischen Badewannen fern halten.


Hausversorgungsleitungen für Gas und Wasser aus Kunststoff....

Leprechaun
 
Hausversorgungsleitungen für Gas und Wasser aus Kunststoff....

Leprechaun

Hallo nochmal Leprechaun,

Was meinst du damit?

Ja die Wasserleitung kommt in Kunststoff ins Haus, geht auch bis zur Grundstücksgrenze in Kunststoff und nach der Grundstücksgrenze noch mindestens 75 Meter in Kunststoff weiter. Die Gasleitung kommt von Außen ebenfalls in Kunststoff über einen Kunststoffabsperrhahn mit Brandschutzschmelzeinsatz ins Haus. Danach geht die Gasleitung in Kupfer über den Gaszähler zur Therme, dort habe ich jedoch wie beschrieben das "Erdpotential über den Schuko Stecker der Therme auf allen angeschlossenen Leitungen

Danke und Grüße!
 
Na Klar. Der Schutzleiter-Kontakt der Therme.

Leprechaun
 
.... wie sinnvoll wäre es dann den Haupthahn der ja metallisch ist und zwischen den Kunststoffrohren installiert ist zu erden? Theoretisch müsste man ja damit das Wasser in der Leitung mit "erden", es quasi als Leiter mißbrauchen. die Frage wäre natürlich ob das bei 20 Meter Wasserleitung noch Sinn macht oder ob dann der Übergangswiederstand im Wasser schon so hoch ist, das der RCD nicht in angemessner Zeit auslößt.
Gas- und Wasserleitungen aus Kunststoff können kein Potential einkoppeln, das Medium Wasser schon, normativ wird das nicht als relevant angesehen.

Interne Hausrohrnetze tragen kein Potential ein, weshalb dafür ja der PA liberalisiert wurde. Bei dem derzeitig angespannten Immobolienmarkt graut es mir davor womöglich in meinem Alter bei einem Grundstück zuschlagen und noch einmal bauen zu müssen. Dann würde ich mit Anschlussfahnen nicht geizen und den PA wo immer möglich vermaschen auch wo es normativ nicht mehr gefordert ist.

Metallische Badewannen oder Brausetassen würde ich aber NICHT in den Schutzpotentialausgleich einbeziehen, zu der Zweckmäßigkeit gab es auch früher schon höchst divergierende Fachansichten.
 
Gas- und Wasserleitungen aus Kunststoff können kein Potential einkoppeln, das Medium Wasser schon, normativ wird das nicht als relevant angesehen.

Interne Hausrohrnetze tragen kein Potential ein, weshalb dafür ja der PA liberalisiert wurde. Bei dem derzeitig angespannten Immobolienmarkt graut es mir davor womöglich in meinem Alter bei einem Grundstück zuschlagen und noch einmal bauen zu müssen. Dann würde ich mit Anschlussfahnen nicht geizen und den PA wo immer möglich vermaschen auch wo es normativ nicht mehr gefordert ist.

Metallische Badewannen oder Brausetassen würde ich aber NICHT in den Schutzpotentialausgleich einbeziehen, zu dessen Zweckmäßigkeit gab es auch früher schon höchst divergierende Fachansichten.

Danke noch einmal für Deinen Beitrag,

wenn ich Dich richtig verstehe macht es aus Deiner Sicht wenig Sinn den Hauptwasserhahn in den PA auf zu nehmen, da die Wasserleitung das Potential nicht weiterleiten kann. Die von Dir in Erwägung gezogene Variante macht natürlich nur Sinn wenn man Umbaut modernisiert und überall Zugang zu den Leitungen hat.

Danke für Deine Meinung!
 
Ich habe nach dem Wasserzähler eine entsprechende Messingverlängerung für die Banderdungsschelle.

Lutz
 
Hallo Lutz,
Danke für Deine Antwort.
Diese Möglichkeit habe ich leider nicht da die Wasseruhr 30 Meter vom Haus entfernt in einem Wasserzählerschacht verbaut ist und von dort wie gesagt alles in Kunststoff liegt, bis dahin, Wassernetzmäßig, aber auch.

Wie gesagt, ich würde ja an den, oben im Bild zu sehenden, Hauptwasserhahn irgendwie eine Pe Leitung anschließen die PA Scheine ist nur 80 cm davon entfernt, aber ob das eben Sinn macht wenn die Leitungsrohre nicht Leitfähig sind....

Grüße!
 
Zur Beruhigung und zur Überraschung: Normales Leitungswasser ist elektrisch gesehen wenig bis gar nicht Leitfähig, lässt sich als Isolator einstufen. Aonst enspräche dies nicht der Trinkwasserverordnung.
Anders verhält es sich mit Abwasser, welches durch Zusätze sehr leitfähig sein kann.

Also eine Spannungsverschleppung durch Leitungswasser ist nicht möglich.
 
keine Leitfähigen Rohre = kein Potentialausgleich
 
Hallo

eine weiße zumindest von außen Kunststoffleitung über

das ist kunststoff alu verbundrohr, das kannst als kunststoff verbuchen da die verbindungen nur in kunststoff greifen.

Ich würde ja zumindest einen 6 qmm2 Leiter irgendwie vom Potentialausgleich zum Hauptabsperrhahn bringen. Die Frage ist nur wie sinnvoll das ist.

Gar nicht.
willst du die totale sicherheit, müsstest du jedes metallteil im haus auf die potischiene legen.
du benötigst eine die 2m lang ist und doppelseitig.

ich kann allerdings, mit dem Multimeter auch keine Leitfähigkeit bis zum ersten messingbogen links feststellen.

ach wadd, wasser ist doch leitfähig?

anscheinend verhindert die Flexible Kunststtoff Zuleitung welche gepresst ist hier eine elektrische Leitfähigkeit,

ja, über kunstoff habe ich bisher auch nur bedingt ganz wenig strom übertragen können.
könnte damit zusammenhängen das man vor einiger zeit stoffe in leiter und nichtleiter getrennt hat.


Anders herum frage ich mich natürlich wenn Wasser in der Wasserleitung steht ist diese ja Leitfähig, sprich wenn ich z.B, Wasser in die Wanne lasse, der Wasserhahn läuft und ich dann eine laufenden Fön in die Wanne werfen würde, dürfte der FI (RCD) doch eigentlich nicht auslösen, da ja der Fehlerstrom nicht über ein "Erdpotential" abfließen kann.

Hatten wir gerade, wasser und kunststoffleitungen sind ????? Leitfähig?
Was schon lange usus ist, badewannenablauf mit erdungsklemme.
Da du gerade gemessen hast das wasser nicht leitfähig ist würde ich nicht soviel darüber nachdenken.

Ich vertraue meinen messergebnissen, allerdings weis ich auch wie diese entstehen und noch vieles mehr.

Da würde ich vllt ein erdungskabel, so ein gelbgrünes, auf die potischiene legen.
Ersatzweise würde mich ein fi sehr beruhigen.
Zumindestens mich, da ich weiss wie der funktioniert und ich nicht mit aluhut schlafe.
 
Thema: Potentialausgleich Wasserleitung Im Haus bei Kunstoffleitungen
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