Powerlan, FI-Schalter

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Couscous

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Guten Tag allerseits,

ich bewohne als Mieter ein Haus, das ca. 1970 erbaut wurde. Um das Jahr 2005 wurden etliche Renovierungsarbeiten durchgeführt, dabei wurde im EG ein neuer Verteilerkasten für EG, OG und Garage eingerichtet. Aus dem Keller kommen hier 3L+N+PE an, die 3 Phasen sind im Keller mit je 25 A abgesichert.

Im Verteilerkasten werden die 3 Phasen auf 12 Schaltkreise verteilt, die je 1 bis 3 Zimmer umfassen, bzw. 3 Leitungen für den Herd. Jeder Schaltkreis ist mit 16 A abgesichert. Zusätzlich sind 3 Schaltkreise über einen FI-Schalter, der nach den LS-Schaltern eingebaut ist und der unsinnigerweise gemeinsam auslöst, abgesichert.

Da natürlich im ganzen Haus keinerlei Netzwerkkabel verlegt sind und da das Haus zu gross für einen einzelnen WLAN-Access-Point im Keller ist, betreibe ich ein Powerlan, Fabrikat Devolo DLAN 1200+. Das Problem ist, dass die Geräte z.T. an unterschiedlichen Phasen hängen und dadurch die Transferraten über Phasen hinweg sehr schlecht sind.

Um das Problem zu lösen, habe ich einen dafür bestimmten Phasenkoppler angeschafft, um die drei Phasen für die hochfrequenten Signale des Powerlan zu überbrücken. Der Phasenkoppler soll laut Anleitung hinter ggf. vorhandene FI-Schalter installiert werden. Gleichzeitig scheint es mir sinnvoll, ihn vor den LS-Schaltern zu installieren, damit er nicht im Defektfall die Phasen vollständig überbrückt und man einzelne Schaltkreise nicht mehr stromlos schalten kann. Beide Bedingungen im vorliegenden Fall zu erfüllen ist unmöglich, da die FI-Schalter wie erwähnt hinter den LS-Schaltern installiert sind.

Also habe ich die Verschaltung dahingehend geändert, dass der FI-Schalter nun direkt an den aus dem Keller ankommenden Leitungen hängt und somit alle Schaltkreise absichert. Danach kommen die 12 LS-Schalter. Der Phasenkoppler sitzt zwischen FI und LS. Diese Konfiguration funktioniert aber nicht, da 5 der insgesamt 12 Schaltkreise den FI-Schalter auslösen. Ich vermute, das liegt an den 50 Jahre alten verlegten Leitungen mit den entsprechenden Kriechströmen.

Der Verteilerkasten kann also nicht wie gewünscht betrieben werden. Ich müsste also alles wieder zurückbauen, habe dann aber das Problem, dass der Phasenkoppler entweder vor oder nach (LS->FI) eingreift.

Wie würdet Ihr vorgehen? Ich tendiere dazu, die drei durch FI-Schalter abgesicherten Schaltkreise mit einzelnen FIs in der richtigen Reihenfolge (FI->LS) zu schützen und mit dem Phasenkoppler zwischen FI und LS zu gehen. Alternativ könnte man es mit einem FI probieren, der erst bei 300 mA auslöst, das ist aber m.W. nicht zulässig.

Danke und Gruss, Couscous
 
Hallo,
in den Kreisen, die den FI auslösen, gibt es vermutlich eine klassische Nullung. Entweder du findest diese Stellen oder nimmst sie vom FI-Schutz aus. Dass es an alten Leitungen liegt, glaube ich kaum; selbst 100 Jahre alte Leitungen lösen keinen FI aus, sofern sie trocken sind.
 
Da natürlich im ganzen Haus keinerlei Netzwerkkabel verlegt sind und da das Haus zu gross für einen einzelnen WLAN-Access-Point im Keller ist,

Was spricht dagegen, den WLAN AP im EG zu betreiben? Dort sollte er ein Haus aus den 1970 schon komplett ausleuchten, oder ist das Stahlbetonbau im Bauhaus Stil?
 
Hallo,
in den Kreisen, die den FI auslösen, gibt es vermutlich eine klassische Nullung. Entweder du findest diese Stellen oder nimmst sie vom FI-Schutz aus. Dass es an alten Leitungen liegt, glaube ich kaum; selbst 100 Jahre alte Leitungen lösen keinen FI aus, sofern sie trocken sind.
Eher nicht. Ich vermute nur sehr stark, dass er die Neutralleiter nicht ebenfalls angepasst hat. Sondern nun nur die bisherigen über den FI, der Rest an diesem vorbei geht.
 
Mag sein, passt aber nicht zu seiner Aussage 5 von 12
 
Entweder du findest diese Stellen oder nimmst sie vom FI-Schutz aus. Dass es an alten Leitungen liegt, glaube ich kaum; selbst 100 Jahre alte Leitungen lösen keinen FI aus, sofern sie trocken sind.

Also für die auch bisher durch FI abgesicherten Schaltkreise 3 einzelne FI, dann LS mit dem Phasenkoppler dazwischen? Gibst Du mir recht, dass es besser ist, den Phasenkoppler vor die LS zu legen?

Was spricht dagegen, den WLAN AP im EG zu betreiben? Dort sollte er ein Haus aus den 1970 schon komplett ausleuchten, oder ist das Stahlbetonbau im Bauhaus Stil?

Nachdem das Koax-Kabel zum Kabelmodem inzwischen vom Keller ins EG verlegt wurde ist das Kabelmodem im EG, aber tatsächlich reicht das WLAN von dieser einen Stelle nicht überall hin. Ausserdem gibt es eine NAS, die per LAN ins Netzwerk eingebunden werden soll.

Gruss, Couscous
 
Ich könnte auch bei der Gelegenheit die Räume, in denen Powerlan-Geräte betrieben werden, auf dieselbe Phase legen (derzeit auf 2 verschiedenen Phasen) und ganz auf den Phasenkoppler verzichten.
 
Also für die auch bisher durch FI abgesicherten Schaltkreise 3 einzelne FI, dann LS mit dem Phasenkoppler dazwischen? Gibst Du mir recht, dass es besser ist, den Phasenkoppler vor die LS zu legen?
Nein, ich würde den FI vor die LSS schalten und könnte dann noch Stromkreise, bei denen der FI nicht auslöst, dazuhängen

oder anders ausgedrückt:

alles über FI, nur die 5 Stromkreise nicht, bei denen der FI auslöst.
 
Wenn bei einem Stromkreis der FI auslöst liegt ein Fehler vor der zu beseitigen ist!
Ja, natürlich!
Aber der TE hat die Stromkreise doch quasi probeweise hinter den FI gehängt.

Jetzt würdest du auch nicht die Wände aufkloppen, weil die Leitungen alt sind :rolleyes:
 
Ich schlußfolgere:

Wenn ich zu einem Kunden komme, eine Wiederholungsprüfung mache, feststelle das die Isolationswerte mangelhaft sind, nehme ich das zu Kentniss und alles bleibt wie es ist?
 
Auch wenn ich Haue bekomme: Kein PowerLan ohne Trägerfrequenzsperre.

Lutz
 
Wenn ich zu einem Kunden komme, eine Wiederholungsprüfung mache, feststelle das die Isolationswerte mangelhaft sind, nehme ich das zu Kentniss und alles bleibt wie es ist?
1. hat der TE umverdrahtet und kann das auch wieder rückgängig machen.
2. gehe ich nicht von schlechten iso-Werten aus, sondern von KN. Das geht nun mal hinter FI nicht. Und statt Wände aufkloppen, kann man die KN-Kreise auch ohne FI lassen.
 
Thema: Powerlan, FI-Schalter
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