Praxis-Kaufempfehlung Leitungssuchgerät

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Moorkate

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Leider brachte die Suchfunktion nur Beiträge aus 2006 & 2009 hervor, daher versuche ich es mal direkt.

Nachdem ich mir vor ca 1½ Jahren ein richtiges Profigerät geholt habe, bin ich von diesen maßlos enttäuscht. Es erkennt unter Putz liegende spannungsführende Leitungen nur sporadisch. Völlig unbrauchbar das Teil. Selbst mein alter einfacher Griff für 19,99 DM, -wenn der überhaupt so viel gekostet hat - arbeitet da zuverlässiger.

Nun würde ich gerne mal aus der Praxis hören, womit ihr so arbeitet und zufrieden seid.
Da wegen der mangelhaften Ausführung der Maurer gern zum Ausgleich mal 4-5cm Putz raufgeklatscht werden, sollte das Gerät auch tiefer liegende Leitungen gut finden. Es darf auch gerne etwas mehr kosten - Hauptsache es funktioniert zuverlässig und findet nicht nur oberflächlich aufgenagelte Leitungen.

mfG
 
Ganz ehrlich, ich hab noch kein Gerät gesehen, das mich überzeugt hat, mal abgesehen, von denen, wo man auf die Leitung ein Signal gibt, und danach sucht. Das nützt natürlich nichts, wenn man irgendwo ein Loch bohren will, und nur sicher gehen will, das da nichts ist. Und das Ganze ist Physikalisch gesehen auch nicht einfach. Entweder, du suchst nur rein nach Metall, Dann kannst du natürlich eine Leitung nicht von einem Nagel, einer Stahlarmierung oder auch Metallgewebe undterscheiden, welches man früher benutzt hat um z.B. Holzbalken zu verputzen oder auch Putzschienen.
2. Möglichkeit, du suchst stromführende Leitungen anhand ihres Wechselmagnetfeldes. Dann muss auf der Leitung aber auch ein möglichst hoher Strom fließen, das du ein Magnetfeld hast, und das hebt sich durch den zurückfließenden Strom auch noch zum größten Teil auf.
 
bigdie hat es schon angedeutet ... suchst Du ein Leitungssuchgerät (HF-Geber/-Empfänger)? Oder ein Ortungsgerät?
 
Na, ganz einfach ein Gerät dass in der Lage ist spannungsführende Leitungen unter Putz zu finden, also irgendwie die 50Hz auswertet. Welche Technologie dabei verwendet wird, ist mir ehrlich gesagt völlig Latte, hauptsache es arbeitet zuverlässig.

Das der Metallanteil der einer nicht spannungsführenden Kupferleitungen nicht ausreicht, um angezeigt zu werden ist mir klar, auch dass sich Magnetfelder in einer Leitung aufheben. Außerdem kann man an einer Leuchtenzuleitung nicht mal eben schnell 2kW ranhängen.

Ich erwarte aber einfach dass so ein Gerät z.B. von B. Blau zu 90,-€ mehr kann, als eine über Putz vernagelte Leitung anzuzeigen. Ist dem leider aber nicht so, einfach mal bei Amazooon die Bewertungen lesen. Habe ich leider auch erst hinterher getan. Selbst mein billiger Prüfstift kann da deutlich mehr.
Bevor ich 'Stiftung Warentest' spiele, dachte ich mir, ich frage hier nach.

Leider brauche ich so ein Gerät, da ich viel in Altbauten unterwegst bin und die haben manchmal etwas merkwürdige Leitungsführungen. Es darf auch gerne etwas teurer sein, wenn es was taugt. Den Schaden durch eine angebohrte Leitung zu beheben ist i.R. gleich etwas aufwändiger.

mfG
 
Na, ganz einfach ein Gerät dass in der Lage ist spannungsführende Leitungen unter Putz zu finden, also irgendwie die 50Hz auswertet.
Und da steckt halt das Problem. Das elektrische Feld ist schwach und wird vom Putz stark gedämpft je nach Feuchte. Also bleibt nur das magnetische Wechselfeld, und das ist nun mal Stromabhängig. Wenn kein Strom fließt hast du auch kein Magnetfeld Die Adern in der Leitung sind außerdem verdreht, an der Stelle wo L und N parallel zur Wand liegt, wird sich das Magnetfeld so gut aufheben, das du da wahrscheinlich auch kein Signal bekommst. Das wird dir der Hersteller aber mit Sicherheit nicht sagen, wenn er sein Produkt bewirbt.
Das Schöne ist ja dabei, das Leute vor diesen Feldern Angst haben und viel Geld ausgeben für Abschirmung und Feldfreischalter und das alles für Etwas, was man kaum sicher detektieren kann auf 2cm Entfernung. Bei 30cm geht das garantiert überhaupt nicht mehr.
 
Aber die Technik geht weiter. Von heutigen Geräten erwarte ich einfach, dass diese mehr können, als die von vor 30 Jahren.

Ich halte es technisch nicht für unmöglich, so wie du es darstellst, sondern dass selbst schwache Signale aus der Wand richtig dedektiert und angezeigt werden können.
In Zeiten wo Bodenschichten mehrere kM tief detektiert werden können, selbst kleinste Details im Körper dreidimensional dargestellt werden, muss es doch möglich sein, ein paar cm in die Wand hineinzuleuchten und wenn Ultraschall hinzugenommen wird - ohne dass das Gerät Kühlschrankgroß ist oder gleich 10000,-€ kostet.

In der restlichen Messgerätetechnik hat sich doch auch wahrsinnig viel in den letzten Jahren getan. Und so klein ist der Markt nun auch nicht, dass es sich nicht lohnen würde.

Etwas überspitz ausgedückt warte ich wirklich auf ein Smartphone, was mehr kann, als der ganze Gerätepark von Fluke zusammen - dann können die einpacken, so wie jetzt Brockhaus.

So 200-250 Euronen würde ich schon ausgeben, wenn ich eine vernünftige und zuverlässige Anzeige erhalte, wie dass Gerät das anstellt, ist mir zweitrangig. Und wenn ich sogar eine farbige Art Röngenanzeige erhalte, vielleicht noch mehr.
Dass von B...h Blau ist aber bei den Benutzern reihenweise durchgefallen. Solche Bewertung bei Ammazooon muss du auch erst mal schaffen. Ich habe ja noch anderes Werkzeug von der Marke, womit ich wirklich zufrieden mit bin, aber so etwas!

mfG
 
Klar gibt es Bodenvermessungstechniken, die in die Tiefe gehen. Und die suchen nach Anomalien im Magnetfeld. Ein Haus ist aber eine einzige Anomalie und wenn du dir mal so ein Bild vom Bodenradar anschaust, dann erkennst du darauf weniger als auf dem Ultraschallbild, das dein Arzt macht. Sowas ist also nicht Laienbedienbar und selbst bei Experten ist das sehr unsicher, ob dann später bei der Grabung oder Bohrung das gleiche Ergebnis zu Tage tritt, mal ganz abgesehen, das solche Geräte vom Preis her eher hohe 5 stellige Beträge kostet oder mehr. Aber mal ehrlich, ich hab mich fast 20 Jahre auf Baustellen herumgetrieben und in der Zeit hab ich einmal mit der Schlitzfräse eine UP- Leitung durchtrennt. Die Reperatur kostet 20€. Ich hab ein paar mal solche Teile getestet, aber da, wo ich es gebraucht hätte, haben die alle versagt, Da ist es zumindest beim Bohren einfacher Millimeterweise zu bohren und zwischendurch mal mit der Taschenlampe ins Loch zu leuchten, zumindest bis man auf dem Ziegel ist. Und der Rest ist ganz einfach gesunder Menschenverstand um abzuschätzen, wo eine Leitung sein kann, auch ohne Verlegezonen.
 
Uh! Interessantes Thema. (=> abonniert!)

Da habe ich sogar einen aktuellen Beitrag. Letzte Woche war ich auf der Hausmesse eines meines Fachgroßhändler. Dort habe ich getan, was ich kann - also Schnittchen mapfen...

Traditionell ist auch immer ein Elektrowerkzeug-Vertreter dabei. Diesmal der Schlangenfänger von Bosch. Unter all seinem Plunder fanden sich zwei Geräte, die überraschend interessant waren.

Bosch D-tect 150. Ein Gerät, das mit Radarwellen arbeitet arbeitet. Die Ergebnisse sind überraschend gut. Wir haben das Gerät für 'ne halbe Stunde mitgenommen und durch den halben Bau geschleppt. Funktioniert tadellos. Sogar fiese Härtefälle, wie Fußbodenheizung lassen sich damit aufzeigen.
Teuer, aber hervorragend. Kann ich wärmstens empfehlen. Hab's schon auf meinen eigenen Wunschzettel geschrieben.

Sehr geil: Das Gerät gibt nicht nur wieder: "Hier bohren: ja/nein, sondern gibt auch quantitative, grafisch dargestellte Rückmeldung (Armierung unter 4cm Beton).
 
AgentBRD schrieb:
von Bosch. Unter all seinem Plunder fanden sich zwei Geräte, die überraschend interessant waren.

Bosch D-tect 150. Ein Gerät, das mit Radarwellen arbeitet arbeitet. Die Ergebnisse sind überraschend gut.
Gibt es auch als 120er Version deutlich Günstiger.

Leider für Stromkabel nur 60 mm Ortungstiefe.
 
Wenn du von dem D-Tect 150 SV kommst, ist das D-Tect 120 dagegen Spielzeug. Aber auch das D-Tect 120 arbeitet innerhalb seiner Fähigkeiten Gut. Man muss sich der Technik bewusst sein, was da gemessen wird und wo evtl. Messfehler auftreten. Wenn das bisherige ein GSM ist, ist beides eine enorme Steigerung ...
 
ist da noch mehr Unterschied bei dem 120er im Vergleich zum 150er als die Tiefe der Ortung?

Bei Stromleitungen haben beide ja nur 60 mm
 
Na, gegenüber dem GSM120 ist alles eine Steigerung. So ein Teil hatte ich und dann enttäuscht zurückgegeben. Das kannst du höchstens als Bremskeil für den Anhänger gebrauchen oder steckst dir eine Astgabel durch das Loch und funktionierst das Teil zur Wünschelrute um. Dafür reicht die Empfindlichkeit wohl noch.

Was kostet denn das D-tect150 denn so?

mfG
 
Der 150 so um 500€, der 150 SV 100-150€ mehr ...

Der 120 hat eine gänzlich andere Art von Anzeige, die wesentlich weniger informativ ist, dafür ist es eine Spot-Messung und Anzeige wie beim GMS, aber eben mit Radartechnik wie beim 150 ... Der D-Tect 150 SV ist halt komplexer zu bedienen mit dem Hin- und herrollen, von den Einstellungen und Modi ganz zu schweigen ... Wenn jemand versucht mit nem Holzbohrer ne Fliese zu bohren, der misst auch im Trockenbaumodus an ner Betonwand, da kommt das beste Werkzeug halt nicht mit.
 
D-tect 150 für 459,99 in der Bucht.
 
Das 120er zeigt ganz anders an, das das 150er. Das 120er macht nur qualitative Aussagen. Also "Da ist was. Irgendwo unter mir ist was..."

Das D-tect 150 zeigt dir auf einem Bildschirm unterschiedliche Strukturen an. So erkennst du quantitativ, dass verschiedene Materialien in der Tiefe sitzen; dass auf der tief sitzenden OSB-Platte rund 25mm Putz aufgetragen sind und dahinter einer Leitung angenagelt ist.
Oder eben, dass der durchgehende Beton an der fraglichen Stelle armiert ist.

Während das 120er nur auf die Meßstelle gedrückt wird, muss man das 150er ein wenig hin und her rollen. So verdichtet sich das Meßergebniss und sogar Durchmesser von Fremdkörpern lassen sich näherungsweise bestimmen.

Ganz klar dazugesagt werden muss aber auch: Das 150er ist komplexer zu bedienen. Kein "Drück drauf, fertig!"-Gerät. Und das Meßergebnis ist wenig hilfreich, wenn man das Geräte nicht zumindest 5cm hin und herbewegen kann.

So für 400,- € netto kann man's mitnehmen.
 
Na klingt ja schon interessant, das Teil. Aber 500,-€ ist ja schon eine Hausnummer und das doppelte von dem was ich ausgeben wollte. Als Kleinunternehmer kann ich leider nicht die Vorsteuer ziehen.

Gibt es denn noch von anderen Herstellern etwas vergleichbares?

mfG
 
DER 150 SV wird hier ja gelobt. Der Kostet in der Bucht sogar EUR 589,99 noch mal etwas mehr. WO ist der noch günstiger? Habe schon mit Google gesucht...
 
s-p-s schrieb:
WO ist der noch günstiger?

Vermutlich nirgends, außer im Fachhandel bei entsprechenden Konditionen ... Aber aus Erfahrung: Nicht viel, wenn überhaupt. UVP ist 719€ + MWSt. ...
 
AgentBRD schrieb:
Das D-tect 150 zeigt dir auf einem Bildschirm unterschiedliche Strukturen an. So erkennst du quantitativ, dass verschiedene Materialien in der Tiefe sitzen; dass auf der tief sitzenden OSB-Platte rund 25mm Putz aufgetragen sind und dahinter einer Leitung angenagelt ist.
Haben die das Gerät mal geupdated und mit der Funktion ausgestattet? Ich hab den D-tect 150 hier. Länger nicht mehr benutzt, aber dass er den kompletten Wandaufbau zeigt, wär mir in all den Jahren dann völlig entgangen.

Grüße
Thomas
 
Das D-tect 150 oder das D-tect 150 SV
Das SV kann mehr
 
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