PRCD-S von Kopp schaltet Schutzleiter

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Ich bin heute während des E-Checks über den PRCD-S von Kopp gestolpert:
http://www.kopp-ag.de/de/produkte/personenschutz.asp

Dieser trennt allpolig, und zwar auch den Schutzleiter. Ich war bis dato der Meinung, das der PE in keinem Fall geschaltet werden darf.
Weiß jemand von euch genaueres darüber? Die passende Stelle in der VDE wäre klasse.
 
Moin,

du meinst einen DI?

Din VDE 0664 Teil 10
 
Auf die habe ich leider keinen Zugriff. Was besagt die denn?
 
so stehts auf der Homepage von Kopp



Der PRCD-S unterbricht jedoch die Schutzleiter- Verbindung nicht.
 
Dieser trennt allpolig, und zwar auch den Schutzleiter. Ich war bis dato der Meinung, das der PE in keinem Fall geschaltet werden darf.
is doch auch so!!Das ist ja gewissermaßen der Sinn eines PE's.Sonst könnte ich ja gleich klassisch nullen.....

Sachen gibts

grtz
BM
 
matthias schrieb:
so stehts auf der Homepage von Kopp

Ich weiß, das stimmt aber definitiv nicht (vielleicht bezieht Kopp das nur auf diesen speziellen Fehlerfall). Ich habe 2 dieser Geräte auseinandergenommen und komplett durchgemessen. Vor allem sind sie noch recht neu, auf keinen Fall älter als ein jahr.
 
Hallo OEmer,

Die PRCD-S von Kopp unterbrechen im Fehlerfall auch den Schutzleiter. Das ist so gewollt, weil die Schutzleiter, im Gegensatz zum RCD, mit überwacht werden. Es könnte ja Spannung oder Fremdspannung auf einem Schutzleiter sein. (da wo schon Generationen von Bastlern an Steckdosen rumfrickeln)

Die PRCD-S (das –S sagt Schutzleiterüberwachung) sind seit Juni 2004 als Speisepunkte für Kleinbaustellen nach BGI 608, Ausgabe Juni 2004 Pflicht, da nur diese Geräte die Schutzleiterüberwachung haben. Ein Nichtelektriker kann sonst ja keine Schutzleiterfunktion überprüfen.

Hat du versucht eine Geräteprüfung an dem PRCD-S zu machen? Das ist gar nicht so einfach, er schaltet bei den Prüfungen immer ab. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen.

Gruß Fachmann
 
Das ist korrekt mit der Abschaltung des PE!

Da gab es eine ausführliche Abhandlung (insbesondere auch zur Prüfung dieser Geräte) in der EP oder DE. Hab's gerade nicht parat, weil's mich nicht betrifft. Wenn ich's zufällig wiederfinde, poste ich Bescheid.

0V
 
Praxisfrage in der 'de' Ausgabe 23-24/2005

Habe die Ausgabe leider nicht mehr :cry:

(Gehirn anstreng) Irgendwie ging es auch darum, dass der Fragesteller nicht begriffen hat, dass dort ein Varistor in den PE eingeschliffen wird und dass eine ohmsche Messung scheinbar ergibt, dass der PE unterbrochen ist, was aber nicht stimmt....

0V
 
Ah, das hilft mir schon weiter, danke :)

Wie gesagt mache ich da grade die Geräteprüfung.

Dummerweise habe ich auf die DE keinen Zugriff (nur EP). Es wäre schon interessant zu wissen, wie ich den Kram denn nun prüfen soll... :/
 
Nullvolt schrieb:
Irgendwie ging es auch darum, dass der Fragesteller nicht begriffen hat, dass dort ein Varistor in den PE eingeschliffen wird und dass eine ohmsche Messung scheinbar ergibt, dass der PE unterbrochen ist, was aber nicht stimmt...

Wie funktioniert denn das mit dem Varistor? Dieser wird doch niederohmig, wenn eine bestimmt Spannung überschritten wird. Ich komme da nicht so recht drauf...

Zumindest weiß ich mittlerweile, das das dank der VDE 0661-10 zulässig ist (über den genauen Inhalt kann ich nichts sagen, da diese nicht in unserem Abo ist).

Mal schauen, ob ich nicht doch irgendwie an den DE-Artikel komme...

Mittlerweile habe ich immerhin eine Prüf-Anleitung:
http://www.elspro.de/images/service/ARBEITSH.PDF
Mein lieber Mann, das wird ein Spass... wer sich das wieder ausgedacht hat... :/
 
Hallo,

Normen DIN VDE 0100 (VDE 0100) DIN VDE 0100-723

Die Normen der Reihe DIN VDE 0100 gelten für die feste Errichtung Elektrischer Anlagen. Die feste
elektrische Anlage endet z.B an einer Steckdose.
Alles was in eine Steckdose eingesteckt wird, gehört zum Betreiben elektrischer Anlagen, für die
z.B. DIN 0105 zutrifft.

Damit gelten die Aussagen der Normen der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 100) auch nicht für das Einstecken ortsveränderlicher
Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD) und somit gibt es in der Reihe DIN VDE 0100 (VDE 0100)
keine Aussagen.

In festen elektrischen Anlagen darf der Schutzleiter nicht geschaltet werden. Eine Unterbrechung
darf nur mit Werkzeug möglich sein bzw. in Steck-
vorrichtungen über einen verlängerten Kontakt.

Gegen Verwendung eines PRCD`S gibt es keine Einwände.
Allerdings dürfen sie kein Ersatz sein, wenn z.B. in
der festen elektrischen Anlage für die Steckdose ein Schutz oder ein zusätlicher Schutz durch eine
Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) gefordert wird.

Siehe Abschnitt 4.3.2, DIN VDE 0100-723/1990-11



Nachzulesen unter anderem in de-Spezial
(Praxishilfen 5) Seite 123

Gruß
Duspol :)

P.S. Für alle, die dieses Heft nicht haben, habe ich die Passagen die Interessant sind herausgeschrieben.
 
Die steckbaren RCD haben gerne einen Spannungsabhänigen Widerstand im PE. Sobald Spannung auf dem PE ist wird dieser niederohmig und das vorgeschaltete Schutzorgan löst aus.

Zum prüfen suche ich noch ein Prüfgerät welches verwendet ihr?
 
Der PRCD-S verfügt über eine:

* Differenzstromschutzeinrichtung
* Unterspannungsauslösung
* Schutzleitererkennung
* Schutzleiterüberwachung
* Fremdspannungserkennung

Schutz bei Fremdspannung auf dem Schutzleiter

* Der PRCD-S erkennt die Fremdspannung auf dem Schutzleiter.
* Der PRCD-S unterbricht jedoch die Schutzleiter- Verbindung nicht.
* Die Fremdspannung kann sich dadurch über ihre eigenen, vorgeschalteten Schutzorgane FI und LS freischalten.
Schutzumfang des PRCD-S und der Kleinstbaustellenverteiler mit PRCD-S

1. Bei Fehlern in dem angeschlossenen Elektrogerät:
* Der PRCD-S schützt entsprechend DIN VDE 0661.
* Auftretende Fehlerströme durch defekte Verbraucher führen zur allpoligen Abschaltung durch den PRCD-S.
2. Bei Anlagenfehler in der Festinstallation:
* Der PRCD-S erkennt alle denkbaren Fehler in der Festinstallation und läßt sich im erkannten Fehlerfall nicht einschalten.
* Die intakten Schutzleiterfunktionen werden vor dem Einschalten überprüft und während des Betriebes überwacht. Dadurch wird eine Schutzpegelerhöhung gegen gefährliche Körperströme erreicht.
* Eine Unterspannungsauslösung verhindert das selbständige Wiedereinschalten nach Spannungswiederkehr.
* Der PRCD-S schaltet nicht ab, wenn der Schutzleiter mit Fremdspannung beaufschlagt wird, z.B. durch Anbohren einer Fremdleitung. Das vorgeschaltete Sicherheitsorgan kann dadurch ansprechen.
Gruß
Thomas©
 
tomcat1968. schrieb:
* Der PRCD-S erkennt die Fremdspannung auf dem Schutzleiter.
* Der PRCD-S unterbricht jedoch die Schutzleiter- Verbindung nicht.
* Die Fremdspannung kann sich dadurch über ihre eigenen, vorgeschalteten Schutzorgane FI und LS freischalten.

Ja, steht auch auf der Kopp-Seite.
Kann es sein, das sich das nur auf diesen speziellen Fall bezieht, andernfalls aber dennoch allpolig abgeschaltet wird?
Andernfalls müsste doch irgendetwas messbar sein...
 
PRCD

Hallo,

auch für mich , der weniger mit diesen Geräten zu tun hat : Sehr interessanter Link !
 
Danke

Hallo Heimwerker ,

vielen Dank.
 
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